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Veröffentlicht am 21.02.2021

Ein echter Pageturner

Meeresglühen (Bd. 1)
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Inhalt:

Wie jedes Jahr macht Ella Urlaub im Cottage ihrer Großmutter in Cornwall. Doch dieses Jahr wird alles anders, als sie einen Surfer vor dem Ertrinken rettet. Seine Kleidung, seine Sprache und sein ...

Inhalt:

Wie jedes Jahr macht Ella Urlaub im Cottage ihrer Großmutter in Cornwall. Doch dieses Jahr wird alles anders, als sie einen Surfer vor dem Ertrinken rettet. Seine Kleidung, seine Sprache und sein Verhalten zeigen eindeutig: Dieser junge Mann ist nicht von hier.

Doch wo kommt er her und was sind das für komische Zeichen auf seinem Körper? Ella möchte unbedingt mehr über Aris erfahren. Dieses Wissen bringt jedoch nicht nur sie in große Gefahr … .

Meine Meinung:

Bei diesem Buch habe ich mich ganz klar in das wunderschöne Cover verliebt, aber auch der Klappentext hat mich neugierig gemacht, also stürzte ich mich gleich in dieses Leseabenteuer.

Mit Ella finden wir uns sofort in Cornwall wieder. Dort möchte sie, wie immer, ihre Ferien verbringen. Anna Fleck gibt uns kurz die Möglichkeit, Ella kennenzulernen, bevor sie dann auch schon den Surfer aus dem Wasser rettet. Anders als der Protagonistin ist uns Lesern sofort klar, dass Aris nicht von dieser Welt ist. Was es jedoch genau mit ihm auf sich hat, darüber lässt uns Anna Fleck erst noch im Ungewissen. Ich fand es gut, dass Ella erst einmal sämtliche Länder der Welt durchgeht und versucht, alle Informationen, die sie über Aris bekommt, einem davon zuzuordnen. Sie braucht tatsächlich ziemlich lange, bis sie darauf kommt, dass der junge Mann vielleicht gar kein Mensch ist. Doch genau das machte die Protagonistin authentisch.

Überhaupt gefiel mir Ella ziemlich gut. Ich mag ihren Sarkasmus und ihre innere Stimme, die es manchmal ganz schonungslos und ehrlich auf den Punkt bringt, was eine schöne Prise Humor mit sich bringt. Sie ist selbstständig und geht ihren Weg. Für eine Jugendliche ist sie sehr vernünftig, aber ich glaube, das liegt auch ein bisschen an ihren Lebensumständen, weswegen es gut zu ihr passt.

Aris gibt sich anfangs sehr geheimnisvoll, doch bald merkt man, was hinter seiner Fassade steckt. Er hat schon einiges in seinen jungen Jahren mitgemacht und trägt eine ganz schöne Last auf seinen Schultern. Trotzdem ist er stets bestrebt, das Richtige zu tun und stellt seine eigenen Bedürfnisse dafür hinten an.

Mir gefielen die beiden Protagonisten wirklich sehr gut, aber es gibt auch ein paar nette Nebencharaktere z.B. die schrulligen Bernhardt Schwestern, Aris‘ bester Freund Som oder die kleine Tis. Aris und Ella haben stets ein paar sehr nette und einzigartige Helfer an der Seite und müssen nicht allein alle Schwierigkeiten aus dem Weg räumen, was mir persönlich sehr gut gefallen hat. Alleine ist doch die Welt nicht schön und diese liebevoll gezeichneten Charaktere verleihen dem Buch noch einmal einen ganz besonderen Charme.

Doch auch der Handlungsverlauf konnte mich richtig begeistern. Das Buch ist von Anfang an spannend und ständig passiert etwas, so dass Langeweile erst gar nicht aufkommen kann. Ich mag es ja sehr gerne, wenn eine Geschichte ein hohes Tempo vorlegt und genauso ist es in diesem Buch. Wirklich ruhiger wird es erst, als wir uns mit Aris, Som und Ella auf eine Reise begeben. Dort führt uns die Autorin in eine neue Welt ein und wir lernen diese erst einmal in aller Ruhe kennen. Dafür gibt uns Anna Fleck etwas mehr Zeit, bevor sie den Protagonisten erneut Feinde auf den Hals hetzt. So haben wir genug Zeit, um diese einzigartige Welt mit all ihrer Vielfalt zu erleben.

Die Autorin hält auch einige Wendungen für uns Leser innerhalb der Geschichte parat. Zwar habe ich diese schon vorausgeahnt, aber so manch anderen könnten sie wirklich überraschen. Insgesamt hat alles perfekt ineinander gepasst und am Ende ein großes Ganzes ergeben, das auch für die Fortsetzung einiges parat halten wird. Ich freue mich auf jeden Fall jetzt schon auf den zweiten Band und darauf Ella und Aris weiter begleiten zu können. Mal sehen, was Anna Fleck sich noch für ihre Protagonisten und für uns ausdenkt.

Fazit:

Bei „Meeresglühen“ ist nicht nur das Cover hübsch. Hier hält das Innere auf jeden Fall, was das Äußere verspricht. Die Protagonisten konnten mich sofort im Sturm erobern und die Nebencharaktere haben mein Herz gewonnen. Anna Fleck legt auch gleich ein ordentliches Tempo an den Tag, was die Geschichte durchweg spannend macht. Einige Wendungen könnten so manchen Leser überraschen und auch das Ende macht richtig neugierig auf die Fortsetzung. Ein rundum gelungenes Buch, das mich jetzt schon auf Band 2 hinfiebern lässt.

Von mir bekommt das Buch 5 Punkte von 5.

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Veröffentlicht am 11.02.2021

Interessanter Auftakt

Lucienne
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Inhalt:

Lucienne erfährt schon als Kind, dass sie etwas Besonderes ist und wird jahrelang trainiert, um später einen wichtigen Platz in der Gesellschaft einzunehmen.

Doch während das Mädchen noch damit ...

Inhalt:

Lucienne erfährt schon als Kind, dass sie etwas Besonderes ist und wird jahrelang trainiert, um später einen wichtigen Platz in der Gesellschaft einzunehmen.

Doch während das Mädchen noch damit kämpft, dass sie ihren Freunden nichts von ihrer wahren Herkunft erzählen darf, taucht ein mysteriöses Zeichen auf und ein mächtiger Gegner steigt aus den Tiefen empor.

Jetzt muss Lucienne zeigen, was sie über all die Jahre gelernt hat. Doch ist sie der dunklen Bedrohung wirklich gewachsen?



Meine Meinung:

Im Prolog bekommen wir sofort mit, dass es in diesem Buch verschiedene Völker gibt und diese früher im Einklang miteinander gelebt haben. Doch dann gab es einen großen Krieg und jetzt leben die Elben, Vampire, Werwölfe und und und versteckt unter den Menschen, so dass wir doch ein Urbanfantasybuch vor uns haben.

Nach der kurzen Einführung springen wir auch gleich zu Lucienne, die sich gerade im Sportunterricht befindet. Schnell erfährt man, was es mit ihr auf sich hat und was sie besonders macht. Und diese Idee hat mich richtig begeistert, da ich noch kein Buch gelesen habe, das dieses Volk als Protagonisten hat. Auch die Fähigkeiten, die diesen zugeschrieben werden, fand ich gut überlegt und sehr passend. Ich freute mich richtig darauf zu erfahren, wie Lucienne in die ganze Geschichte passt und welche Aufgabe ihr noch bevorstehen würde.

Lucienne selbst gefiel mir auch richtig gut. Sie ist sehr unabhängig, aber auch loyal ihren Freunden und ihrer Familie gegenüber. Allerdings muss ich gestehen, dass ich ihre Beziehungen manchmal etwas seltsam fand. Ihre Mutter weiß nichts von ihrer Besonderheit und lässt sie weitgehend auch selbst über ihr Leben bestimmen, was ich noch akzeptieren konnte, da sie bereits volljährig ist. Trotz allem besucht sie noch die Schule und ist somit von ihrer Mutter abhängig. Da fand ich es dann doch etwas komisch, dass sie bis in die frühen Morgenstunden wegbleibt, oft einfach verschwindet und ihre Mutter ihr in meinen Augen nur halbherzig ins Gewissen redet. Überhaupt hatte ich nicht das Gefühl, als wäre das ein „normales“ Mutter-Tochter-Verhältnis, sondern vielmehr als wären sie Freunde.
Auch die Beziehung zu ihrem Mentor konnte ich nicht so recht greifen. Zwar heißt es, für Lucienne wäre er ein Vaterersatz, aber ich fand ihn dem Mädchen gegenüber doch sehr kalt, als wäre sie für ihn nichts weiter, als eine Schülerin, die es auszubilden gilt. Ab und zu kam es mir auch so vor, als hätte ihr Mentor kein Problem damit, sie zu opfern, da er sie oftmals in gefährliche Situationen bringt, ohne ihr wirklich zur Seite zu stehen. Ich persönlich hätte mir hier mehr Gefühl gewünscht, eine tiefere Bindung, die mich auf emotionaler Ebene besser gepackt hätte. Bei mir kamen die Gefühle leider nicht ganz an. Die einzige Beziehung, die mir hier wirklich gefiel, war die zu Luciennes bester Freundin. Hier konnte ich sehen, dass sie dem Mädchen wirklich wichtig ist, das hätte ich mir auch an anderer Stelle gewünscht.

Die Geschichte an sich fand ich aber sehr gut. Es gibt viele verschiedene Völker, die alle ihre Eigenheiten haben, manche sind die „allgemein gültigen“, die man auch aus anderen Geschichten kennt. Manche sind aber auch ganz neu und erfrischend. Mir gefiel es, wie die Autorin all diese Völker in einer Geschichte vereint und ihre Schicksale miteinander verknüpft. Es gab viele spannende Momente, ein paar Überraschungen, aber auch Ereignisse, die ich schon vorhergesehen habe. Insgesamt war es für mich eine schöne Mischung, die mir gut gefallen hat.

Das Buch liest sich auch sehr flott, es gibt keine neuen Begriffe oder komplizierte Namen, an denen man hängen bleiben würde. Überhaupt verflogen die Seiten nur so und ich war viel zu schnell am Ende angelangt.

Da legt die Autorin Lilja Hundhausen noch einmal eine Schippe drauf, so dass ich schon jetzt gespannt bin, wie sich die Geschichte weiter entwickeln wird.

Fazit:

Die Idee rund um Lucienne gefiel mir richtig gut, sie ist neu und frisch. Zumindest hatte ich das so noch in keinem Buch. Auch die Verknüpfung mit Altbekanntem fand ich toll. Manchmal haben mir ein bisschen die Emotionen gefehlt bzw. kamen sie bei mir nicht so richtig an. Da hätte ich mir an mancher Stelle noch mehr gewünscht, aber ich denke, dass es in der Fortsetzung noch tiefer gehen wird und darauf freue ich mich schon.

Von mir bekommt das Buch 4 Punkte von 5.

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Veröffentlicht am 15.01.2021

Ein gelungener Auftakt

Dreiland-Trilogie / Dreiland I
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Inhalt:

Das Königreich Velcor wird von dunklen Bestien heimgesucht, die Angst und Schrecken verbreiten. Doch während diese Bedrohung von außen kommt, gibt es auch eine Bedrohung von innen, denn auf dem ...

Inhalt:

Das Königreich Velcor wird von dunklen Bestien heimgesucht, die Angst und Schrecken verbreiten. Doch während diese Bedrohung von außen kommt, gibt es auch eine Bedrohung von innen, denn auf dem Königshaus liegt ein dunkler Fluch.

Deshalb macht sich der Gesandte des Königs, Arvid von Lebera auf die Suche nach einem Magiebegabten, der den Fluch brechen könnte. Auf seinem Weg begegnet er Signe, die ein vergessenes Symbol bei sich trägt. Kann sie Velcor retten oder ist das Land bereits dem Untergang geweiht?

Meine Meinung:

Das Buch beginnt mit einem sehr mitreißenden Prolog. Allerdings kann man diesen erst einmal nicht einordnen. Mich hat er jedoch richtig neugierig gemacht und ich war sehr gespannt, was mich bei dieser Geschichte noch erwarten würde.

Danach springen die Ereignisse zu Signe und Arvid. Ich war anfangs etwas irritiert, weil ich nicht wusste, wie die Protagonisten in die Gesamtgeschichte bzw. zum Prolog passen, aber ich mochte die beiden auf Anhieb und wollte gerne wissen, wie es mit ihnen weitergeht und wie ihr persönliches Schicksal die Geschichte beeinflussen würde.

Signe war zu Beginn etwas unscheinbar. Sie wurde früh von ihrer Mutter verlassen und wuchs als Dienerin in einem lieblosen Haushalt auf. Bis zu ihrer Begegnung mit Arvid hat sie nie etwas Besonderes getan oder fiel irgendwie auf. Auch, als der Gesandte des Königs in ihr Leben tritt, bleibt sie zunächst im Hintergrund und wirkt etwas blass, was ich aber nicht besonders schlimm fand. Im Gegenteil, gerade weil sie so „einfach“ dargestellt wird, wuchs sie mir richtig ans Herz. Sie ist nicht die große Kämpferin, aber das heißt nur, dass noch genügend Platz für Entwicklung bis zum Ende der Trilogie ist.

Arvid dagegen ist in meinen Augen ein typischer Bookboyfriend. Er ist ein ehrenwerter, loyaler junger Mann, der sein Herz am rechten Fleck hat und auf den man sich wirklich verlassen kann. Er ist der Ritter in der strahlenden Rüstung, der typische Held. Aber wer weiß, was die Geschichte noch bringt, denn so ganz sind die Rollen noch nicht geklärt.

Mehr als überrascht war ich, als die Geschichte plötzlich zur Königsfamilie sprang. Ich hatte damit gerechnet, dass wir die Ereignisse aus Sicht von Signe und Arvid verfolgen würden, doch dann fand ich mich im Schloss wieder und lernte König Lamar und seine Brüder kennen und erfuhr mehr über den Fluch. Das hat die Geschichte für mich noch einmal runder gemacht und ich war richtig begeistert, noch tiefer in die Ereignisse eintauchen zu können. Dabei sind der Herrscher und seine Brüder auch wirklich sehr interessante Charaktere. Jeder hat seine eigene Geschichte, seine Vergangenheit, seinen Charakter. Ich liebe es, wenn sich Geschichten über mehrere Figuren ausdehnen und es nicht so einseitig bleibt.

Allerdings geht die Autorin auch nicht gerade zimperlich mit ihren Figuren um. Sie müssen einiges erleiden und so manche Situation ist schwer auszuhalten. Trotzdem sind die Gewaltszenen nötig für die Gesamthandlung und werden nicht unnötig ausgeschlachtet. Eine Triggerwarnung möchte ich an dieser Stelle dennoch aussprechen.

Doch nicht nur die Charaktere haben mich fasziniert, sondern auch das Worldbuilding. Jana Jeworreck hat hier wirklich eine bildgewaltige, magische Welt entworfen. Ich habe zwar etwas gebraucht, um ein Gesamtbild zu bekommen, konnte mich dann aber richtig in dieser Welt verlieren und freue mich schon sehr darauf, dieser in den Folgebänden noch so manches Geheimnis zu entlocken.

Der Schreibstil war mir persönlich etwas zu nüchtern. Das liegt vielleicht daran, dass man die Geschichte zwar aus Sicht der Protagonistin liest, aber in der 3. Person. So konnte ich nicht ganz in die Gefühls- und Gedankenwelt eintauchen und an mancher Stelle hätte ich mir ehrlich gesagt etwas mehr Emotionen gewünscht. Ich denke, das hätte der Geschichte noch das gewisse Etwas verpasst. Ich persönlich mag es auf jeden Fall lieber, wenn Bücher in der Ich-Perspektive erzählt werden.

Natürlich endet das Buch mit einem fiesen Cliffhanger, aber zum Glück wartet bereits der zweite Band hier und ich bin schon ganz ungeduldig darauf, weiterzulesen.

Fazit:

Dreiland 1 ist in meinen Augen ein sehr gelungener Auftakt für eine mitreißende Highfantasy Story. Das Worldbuilding ist faszinierend, die Charaktere sind vielschichtig und interessant und die Handlung spannend. Der Schreibstil war mir manchmal etwas zu „nüchtern“, da wäre ich gerne noch tiefer in die Gefühls- und Gedankenwelt der Charaktere eingetaucht, aber ansonsten freue ich mich schon sehr auf die Fortsetzung und bin gespannt, was die Autorin für uns noch bereithält.

Von mir bekommt das Buch 4 Punkte von 5.

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Veröffentlicht am 15.01.2021

Genau die richtige Portion Humor, Drama und Romantik

Es könnte stürmisch werden
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Inhalt:

Jana hofft auf einen Neuanfang, als sie nach Hamburg kommt, um dort einen Arbeitsvertrag zu unterschreiben und eine Wohnung für sich und ihre Tochter zu finden.

Doch dann findet sie sich erst ...

Inhalt:

Jana hofft auf einen Neuanfang, als sie nach Hamburg kommt, um dort einen Arbeitsvertrag zu unterschreiben und eine Wohnung für sich und ihre Tochter zu finden.

Doch dann findet sie sich erst einmal an ihrem ersten Abend zurück in Deutschland in den Armen eines Mannes wieder, obwohl sie den Männern eigentlich abgeschworen hat. Aber Hek ist nicht der, den sie sich nach der missglückten Ehe mit Mike wünscht. Und überhaupt sind jetzt erst einmal andere Dinge wichtig.

Doch Hek verschwindet weder so einfach aus ihrem Kopf, noch aus ihrem Leben … .

Meine Meinung:

Im ersten Kapitel begleiten wir Jana, wie sie gerade in Deutschland ankommt und einem Neuanfang entgegenfiebert. Ihr bester Freund Simon hat ihr einen Job angeboten und sie möchte den Arbeitsvertrag unterschreiben und eine Wohnung für sich und ihre Tochter Ava finden. Diese weiß allerdings noch nichts von ihrem Glück, die USA und ihren Vater verlassen zu müssen. Irgendwo konnte ich nicht verstehen, dass Jana ihre Tochter nicht vorher eingeweiht hat, aber obwohl ich die Handlungen der Protagonistin nicht immer nachvollziehen konnte, war sie mir dennoch sympathisch. Ich fand ihren Schritt zum Neuanfang sehr mutig und bewunderte ihre Stärke.

Auch Hek mochte ich von Anfang an. Zwar lässt er sich von seinen Eltern und seiner Partnerin in meinen Augen etwas zu sehr manipulieren, aber er hat das Herz am richtigen Fleck und denkt nicht nur an sich.

Die erste Begegnung der beiden ist zwar alles andere als romantisch, aber ich fand sie sehr humorvoll und musste beim Lesen ständig grinsen. Ein wirklich außergewöhnliches Zusammentreffen. Dabei fand ich es richtig schön, dass die Geschichte sowohl aus Sicht der weiblichen, als auch des männlichen Protagonisten erzählt wird. Ich liebe es, wenn ich beide Perspektiven lesen und so tief in die Gefühls- und Gedankenwelt der Charaktere eintauchen kann.

Was mir an diesem Buch jedoch mit am besten gefallen hat, ist das Alter der Protagonisten. Natürlich gibt es auch in dieser Liebesgeschichte ein wenig Drama, das gehört zu diesem Genre ja immerhin dazu, aber es fehlt das nervige Hin und Her. Man merkt einfach, dass die beiden eben erwachsen und auch reifer sind. Sie flippen nicht gleich wegen jeder Nichtigkeit aus, sondern treffen ihre Entscheidungen bedacht und stehen dann auch dazu. So kann ich die Liebesgeschichte viel eher nachvollziehen, als wenn es ein ständiges On/Off gibt. Ich mochte die Lovestory sehr gerne und konnte richtig mitfiebern.

Natürlich weiß man von Anfang an, wie die Geschichte enden wird, aber diese Vorhersehbarkeit fand ich in diesem Fall überhaupt nicht schlimm. Ich wünschte mir einfach ein Happy End für die beiden und habe sie sehr gerne begleitet.



Fazit:

„Es könnte stürmisch werden“ war mein erstes Buch dieser Autorin, aber sicher nicht mein letztes. Ich mochte die Liebesgeschichte sehr gerne und konnte mit den beiden Protagonisten mitfiebern. Eine süße kleine Lovestory mit genau der richtigen Portion Drama, Humor und Romantik.

Von mir bekommt das Buch 5 Punkte von 5.

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Veröffentlicht am 05.01.2021

Ein echtes Highlight

Splitter aus Silber und Eis
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Inhalt:

Veris trägt eine schwere Bürde: Früh schon wurde sie darauf vorbereitet, dass sie als Prinzessin nicht den Thron des Ewigen Frühlings erben, sondern als Opfergabe ins Reich des ewigen Winters ...

Inhalt:

Veris trägt eine schwere Bürde: Früh schon wurde sie darauf vorbereitet, dass sie als Prinzessin nicht den Thron des Ewigen Frühlings erben, sondern als Opfergabe ins Reich des ewigen Winters geschickt werden würde.

Um den brüchigen Frieden mit den Fae zu bewahren muss nämlich das schönste Mädchen im Reich geopfert werden. Doch obwohl Veris für diesen Fall trainiert wurde, ist das Zusammentreffen mit dem Prinzen ganz anders, als erwartet. Kann das Mädchen das kalte Herz des Herrschers erwärmen oder wird man von ihr, wie von all den Opfern vor ihr, nie wieder etwas hören … .

Meine Meinung:

Der Klappentext klang für mich ein bisschen wie eine Mischung aus Eiskönigin und Die Schöne und das Biest, deswegen musste ich dieses Buch unbedingt haben.

Zu Beginn lernt man Veris kennen und erfährt von ihrer schweren Aufgabe und den Umständen, mit denen ihr Reich zu kämpfen hat. Die Hintergründe blieben mir jedoch erst einmal verborgen, was ich jedoch nicht schlimm fand, denn schnell begeben wir uns gemeinsam mit Veris ins Reich der Fae und treffen dort auf Nevan. Und diese erste Begegnung kann man nur als frostig bezeichnen, denn Nevan weiß längst, dass die Sakrale (Opfer) des Frühlingsreiches etwas im Schilde führen und ist Veris gegenüber sehr feindselig. Veris tat mir wirklich total leid. Sie muss alles hinter sich lassen, was sie kennt und ist in ihrer neuen Heimat auch noch alles andere als willkommen. Trotz allem lässt sich die junge Frau nicht unterkriegen, was sicher auch mit ihrer Erziehung zu tun hat. Ich war sehr gespannt, wie sich die Situation im Eisreich entwickeln würde.

Sehr gut gefielen mir auch die Dialoge zwischen Veris und Nevan. Man merkt, dass beide versuchen, das Beste für sich aus der Situation herauszuschlagen und deshalb schleichen die beiden etwas umeinander herum. Das führt zu tollen Wortgefechten, die mir viel Freude beim Lesen bereitet haben.

Auch die Umgebung wird von Laura Cardea so bildhaft und liebevoll geschildert, dass ich mir alles sehr gut vorstellen konnte. Das Land aus Silber und Eis wurde vor meinem Auge lebendig und ich wünschte mir, diese Pracht tatsächlich sehen zu können. Ich könnte mir auch sehr gut vorstellen, dass dieses Buch verfilmt werden würde, bildgewaltig genug wäre es auf jeden Fall.

Doch die Geschichte lebt nicht nur vom Setting und den Wortgefechten zwischen den beiden Protagonisten, sondern überhaupt von den Charakteren. Neben Veris und Nevan gibt es nämlich noch viele, andere interessante Figuren in dieser Geschichte. Allen voran meine persönliche Favoritin Sif, die Kurtisane Elyria und Nevans ersten Ritter Rowan. Auch sie machen die Geschichte lebendig und bringen eine besondere Atmosphäre hinein und ich könnte mir gut vorstellen, dass sie ihr eigenes Buch bekommen.

Zu Beginn des Buches nimmt vor allem das Kennenlernen zwischen Veris und Nevan den größten Stellenwert ein und gerade als ich dachte, hm, jetzt dürfte mal was passieren, lässt die Autorin eine Bombe platzen, die der Geschichte noch einmal eine ganz andere Richtung gibt und die ich nie erwartet hätte. Umso überraschter war ich und total begeistert. Doch das ist nicht die einzige Wendung, die es in dieser Geschichte gibt. Sie ist voller spannender Überraschungen, manche lassen sich vielleicht ahnen, andere kamen für mich aus heiterem Himmel. Aber ich liebe es, wenn Geschichten nicht so geradlinig verlaufen, wie man das anfangs vielleicht denken könnte und da hält dieses Buch auf jeden Fall einiges bereit.

Auch die Liebesgeschichte konnte mich absolut überzeugen. Die Gefühle entwickeln sich nämlich schleichend und die Protagonisten werfen nicht sofort jahrelange Erziehung über Board für ein wenig Kribbeln im Bauch. Das fand ich großartig, denn auch, wenn es Liebe auf den ersten Blick gibt, schmeißt man sich nicht plötzlich sofort seinem Todfeind an den Hals.

Selbst das Ende gefiel mir richtig gut, da ich eigentlich mit einer ganz anderen Auflösung gerechnet habe, hat mich auch hier die Autorin wieder richtig positiv überrascht.

Fazit:

Dieses Buch ist ganz klar ein Highlight. Die Protagonisten sind interessant und vielschichtig. Sie lassen sich nicht sofort durchschauen, aber auch die Geschichte selbst hält so manch spannende Überraschung bereit. Ich konnte mich kaum davon lösen, so sehr rissen mich die Ereignisse und die Wendungen mit und hielten mich in Atem. Selbst die Liebesgeschichte hat mich vollkommen überzeugt, was bei mir selten der Fall ist. Am Ende blieb ich völlig begeistert zurück und wollte diese faszinierende Welt gar nicht mehr verlassen. In meinen Augen ein richtiges Meisterwerk.

Von mir bekommt das Buch 5 Punkte von 5.

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