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Morlin

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 29.09.2025

Toller Schreibstil, mir hat aber das besondere Etwas gefehlt

No Way Home
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Bethany hat sich gerade von ihrem Freund Jesse getrennt. Die zweijährige Beziehung war alles andere als einfach gewesen, da wurde sich nichts geschenkt. Nun steht Bethany buchstäblich auf der Straße und ...

Bethany hat sich gerade von ihrem Freund Jesse getrennt. Die zweijährige Beziehung war alles andere als einfach gewesen, da wurde sich nichts geschenkt. Nun steht Bethany buchstäblich auf der Straße und hat keine Bleibe. Da kommt Terry gerade recht, der auf Kurzbesuch in der Stadt ist, um die Hinterlassenschaft seiner Mutter zu klären. Bethany wittert ihre Chance und quartiert sich im Haus von Terrys Mutter ein. Und damit beginnt das Drama zwischen Bethany, Jesse und Terry.
Mir hat stilistisch gut gefallen, dass hier alles drei Protagonisten zu Wort kommen. Alle paar Kapitel wechselt die Erzählstimme. Trotzdem konnte ich die Geschichte nur bedingt packen.
T.C. Boyle kann definitiv Schreiben, sprachlich war es wieder toll. Mir hat aber dieses Mal das besondere Etwas gefehlt. Die ungewöhnliche Idee oder skurrile Charaktere. Leider war es einfach nur eine toxische Dreieckgeschichte. Wie gesagt, wieder sehr gut erzählt. Aber für mich war es kein T.C. Boyle wie ich ihn bisher kennen gelernt habe. Daher gibt es von mir dieses Mal nur vier Sterne.

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Veröffentlicht am 11.09.2025

Ungewöhnlich

Gym
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Das war auf jeden Fall ein ungewöhnliches Buch. Es fing schon beim Cover an. Eigentlich ein Cover, dass mir zunächst so überhaupt nicht gefallen hat. Aber je öfter ich es betrachtet habe, umso neugieriger ...

Das war auf jeden Fall ein ungewöhnliches Buch. Es fing schon beim Cover an. Eigentlich ein Cover, dass mir zunächst so überhaupt nicht gefallen hat. Aber je öfter ich es betrachtet habe, umso neugieriger wurde ich auf das Buch. So neugierig, dass es am Ende auf meinem Lesestapel gelandet ist.
Und der Anfang war auch wirklich interessant. Eine Frau ist in einem Bewerbungsgespräch für einen Job im Fitnessstudio. Körperlich passt sie dort aber nicht wirklich rein. Also lügt sie spontan und behauptet, die hätte gerade entbunden und ist nun alleinerziehend und braucht dringend eine Anstellung. Aus Mitleid des Betreibers bekommt sie den Job und wird bald zum absoluten Glücksgewinn für das Studio. Trotzdem hält sie an der Lüge fest und muss einiges an Kreativität aufbringen, um alle im Glauben zu lassen, sie hätte ein Baby zu Hause.
Soweit, so gut. Auch die weitere Entwicklung der Protagonistin war für mich zunächst nachvollziehbar. Nur gegen Ende wurde es für meinen Geschmack etwas zu abgedreht. Eben eine ungewöhnliche Geschickte, auf die man sich einlassen muss. Für mich war es insgesamt ein gutes vier Sterne Buch.

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Veröffentlicht am 24.08.2025

Überraschendes Highlight

Adlergestell
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Was für ein ungewöhnliches Cover dachte ich, als ich das Buch zu ersten Mal gesehen habe. Und dann der Titel – was sich wohl dahinter versteckt?
Kurz gesagt: Ein überraschendes Highlight; zumindest für ...

Was für ein ungewöhnliches Cover dachte ich, als ich das Buch zu ersten Mal gesehen habe. Und dann der Titel – was sich wohl dahinter versteckt?
Kurz gesagt: Ein überraschendes Highlight; zumindest für mich. Und das vor allem aus zwei Gründen.
Zum einen konnte mich die Geschichte richtig gut mitnehmen. Ich war ganz in der Welt der Nachwendezeit gefangen. Die drei Mädchen in ihrem Leben zu begleiten hat mir richtig Spaß gemacht. Und ganz besonders haben mir die Kapitel gefallen, in denen es um die Erwachsenen bzw. um historische Gegebenheiten ging. Vor allem die Geschichte von Eleftheria hat mich emotional richtig mitgenommen. Und das Kapitel Adlergestell war so interessant, dass ich direkt googeln musste.
Was mich aber richtig begeistert hat, war der Aufbau des Buches. Diesen fand ich sehr kreativ und regt dazu an, immer noch einen Abschnitt lesen zu wollen. Man fliegt regelrecht durch die Seiten. Die schwarzen Seiten dazwischen waren dann immer wie ein kleines Bonbon, bevor es wieder weiter ging.
Volle 5 Sterne. Gerne mehr davon!

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Veröffentlicht am 10.08.2025

Für mich als Leser fast schon körperlich unangenehm

Junge Frau mit Katze
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Im letzten Jahr habe ich von der Autorin Lügen über meine Mutter gelesen und war begeistert. Nun gibt es völlig unerwartet eine Art Fortsetzung der Geschichte. Freudig und gespannt begann ich zu lesen.
Nachdem ...

Im letzten Jahr habe ich von der Autorin Lügen über meine Mutter gelesen und war begeistert. Nun gibt es völlig unerwartet eine Art Fortsetzung der Geschichte. Freudig und gespannt begann ich zu lesen.
Nachdem ich die letzten Seiten nun gelesen und das Buch zugeklappt habe, sitze ich an der Rezension und frage mich, was man über dieses Buch schreiben kann. Um was geht es hier? Will man sich extrem kurz fassen, so könnte man sagen, es geht um die Krankheitsgeschichte einer jungen Frau und ihren Erkenntnisgewinn daraus.
Elas Körper rebelliert, erst schmerzt der Hals, dann kommen Herzprobleme hinzu und ihre Haut spielt komplett verrückt. Sind das nun physisch verursachte Beschwerden oder eher psychischer Natur?
Ela steht an Ende ihrer Promotion, die sie eigentlich nur macht, um danach eine Stelle antreten zu können, die ihr Doktorvater ihr in Aussicht stellt. Darauf hat sie hingearbeitet und jetzt lässt ihr Körper sie in Stich.
Oder weiß ihr Körper einfach mehr, als ihr Geist? Ist das wirklich der Lebensweg, den sie sich wünscht?
Mich hat das Buch am Ende etwas ratlos zurück gelassen. Es ließ sich zwar wirklich gut lesen, trotzdem fand ich es manchmal schon fast körperlich unangenehm, wenn die Beschwerden in dieser Intensität ausgebreitet wurden. Und ich fragte mich mehrfach, ob ich das überhaupt lesen möchte. Das war mich oft zu viel.
Der Schreibstil hat mir aber wieder gut gefallen und insgesamt war es für mich noch ein vier Sterne Buch.

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Veröffentlicht am 03.08.2025

Gut und lesenswert, kommt aber nicht an die Vorgänger heran

Wir sehen uns wieder am Meer
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Im letzten Jahr habe ich die beiden Bücher um Tekla und Konrad regelrecht gesuchtet. Selten haben mich Bücher dermaßen emotional berührt. Lachen, weinen, Furcht und Liebe; es war alles dabei. Logisch, ...

Im letzten Jahr habe ich die beiden Bücher um Tekla und Konrad regelrecht gesuchtet. Selten haben mich Bücher dermaßen emotional berührt. Lachen, weinen, Furcht und Liebe; es war alles dabei. Logisch, dass ich mich auf eine Art Fortsetzung extrem gefreut habe.
Doch leider konnte die Autorin meine sehr hohen Erwartungen dieses mal nicht erfüllen. Das schon einmal vorab.
Wir als Leser steigen 1944 in die Geschichte ein und begleiten die junge Krankenschwester Birgit, die gerade in Bodo in Norwegen ihre Arbeitsstelle antritt. Norwegen ist zu diesem Zeitpunkt von Deutschland besetzt. Und gerade in Nordnorwegen gibt es viele Lager mit Kriegsgefangenen und Zwangsarbeiter*innen, die in Fabriken oder an der Infrastruktur des Landes arbeiten. Da Birgit von einem Freund die russische Sprache gelernt hat, dient sie bald als Kontaktperson zu den Gefangenen und wird auch Teil des norwegischen Widerstandes.
Mir war dieser Teil der Geschichte leider zu blass und gefühlt einfach nur runter erzählt. Packen konnte mich der Roman dann erst, als wir in der Nachkriegszeit angekommen sind. Was Birgit dann erlebt, hat mich dann erstaunlicherweise doch noch mitgerissen, obwohl das sonst gar nicht so mein Thema ist.
Insgesamt ein gutes und lesenswertes Buch, nur halt leider nicht das, was ich mir erhofft habe. Insgesamt sind es für mich noch vier Sterne geworden.
Noch ein Hinweis: Man kann das Buch absolut auch dann lesen, wenn man die beiden anderen Romane nicht kennt. Die Verbindung ist eher lose und für die Geschichte nicht wirklich relevant.

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