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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 30.10.2022

Spritzig

Der Tag, an dem Tiffany das Wasser aus der Wanne geschaukelt hat
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Marc-Uwe Kling kennt man, doch ich kannte die (Hör-)Bücher mit „Der Tag, an dem“ noch nicht. Doch dieses hier hat mir recht gut gefallen und es war in der Hörfassung, gelesen vom Autor, sehr unterhaltsam.
Tiffany ...

Marc-Uwe Kling kennt man, doch ich kannte die (Hör-)Bücher mit „Der Tag, an dem“ noch nicht. Doch dieses hier hat mir recht gut gefallen und es war in der Hörfassung, gelesen vom Autor, sehr unterhaltsam.
Tiffany will nicht mit in die Sauna, da bleibt sie lieber daheim bei ihrem Papa. Der würde gerne lesen, doch leider klappt nicht alles wie erwünscht, denn Tiffany schaukelt das Wasser aus der Wanne. Ab da folgt ein Unglück aufs nächste.
Ich war ehrlich gesagt richtig erstaunt, dass die Hörversion nur zwanzig Minuten Spielzeit hat, das kam mir doch relativ kurz vor. Und doch ist da so viel hineingepackt, das es keine Sekunde langweilig wird.
Der Humor ist genau meiner und ich musste wirklich immer wieder schmunzeln und lachen. Nur das mit Danke, Merkel hat mir nicht so gefallen und ich bezweifle, dass mein Sohn oder andere Kinder in dem entsprechenden Alter viel damit anfangen könnten. Doch ansonsten gibt es viele Infos humorvoll verpackt und einfach eine lustige Familiengeschichte zum Mitlachen. Schon der Einstieg mit Tiffanys Gedanken zu Sauna und Wellness sind urkomisch und passen perfekt. Einzig am Ende das mit Es tut mir leid fand ich noch ein wenig unpassend und nervig, doch mir gefällt der Zusammenhalt in der Familie und die Botschaft im Buch.

Eine süße kurze Geschichte über viel Wasser, diverse Probleme und einer Familie, die zusammenhält.

Veröffentlicht am 19.10.2022

Auf ins neue Leben als Japans Prinzessin

Tokyo ever after – Prinzessin auf Probe
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Auf den ersten Blick hat es mich direkt an Plötzlich Prinzessin und all die anderen Geschichten erinnert, bei denen man entdeckt, dass man Nachfahre von Kaiser, König oder ähnlichem ist. Und doch hat diese ...

Auf den ersten Blick hat es mich direkt an Plötzlich Prinzessin und all die anderen Geschichten erinnert, bei denen man entdeckt, dass man Nachfahre von Kaiser, König oder ähnlichem ist. Und doch hat diese Geschichte ihren eigenen Charme.
Izumi ist mit ihrer alleinerziehenden Mutter in Mount Shasta in den USA, hat aber japanische Wurzeln. So fühlt sie sich dort nicht richtig dazugehörig. Als sie dann zufällig einen Namen entdeckt, macht sie sich auf die Suche nach ihrem Vater und purzelt direkt hinein in in den japanischen Kaiserhof., denn ihr Vater ist der Kronprinz!
Zuerst wusste ich nicht so recht, ob mir die Geschichte gefallen wird, und habe mich dann doch darauf eingelassen – und es definitiv nicht bereut.
Izumi habe ich gleich ins Herz geschlossen. Man fühlt ihre innere Zerrissenheit nirgends richtig dazu zu gehören (außer zu ihrer Mum und ihren Freundinnen), wie auch ihren Wunsch ihren Platz zu finden. Da kommt natürlich so ein Wechsel nach Japan genau richtig, denn dort liegen ihre Wurzeln. Die Autorin beschreibt es so fesselnd, das ich gerne darüber gelesen habe. Und dabei gibt es auch noch jede Menge Szenen, die so unterhaltsam sind, dass man einfach schmunzeln oder lachen muss. Izumi tappt von einem Fettnäpfchen ins nächste und lernt dabei doch auch jede Menge. Auch wie es ist, sich richtig zu verlieben. Die zarte Liebesgeschichte hat mir ganz gut gefallen, auch wenn es für mich zu schnell zu intensiv angesehen wurde und doch passt sie ganz gut ins Buch. Denn sie nimmt nicht überhand, sondern bleibt lange im Hintergrund, da Izumi ja genug andere Probleme zu bewältigen hat.
Mir hat es großen Spaß gemacht Japan, die Kultur und Lebensweise, aber auch den inneren Konflikt von Izumi mitzuerleben, kann man sich doch in manchen Punkten richtig hinein fühlen. Denn dazu gehören will jeder, egal wer man ist und woher man kommt.

Eine unterhaltsame, schöne Geschichte, die natürlich etwas an bereits bekannte Storys erinnert und doch ihren ganz eigenen Charme hat. Ich habe sie sehr gerne gelesen!

Veröffentlicht am 12.10.2022

Dranbleiben lohnt sich

Strange the Dreamer - Der Junge, der träumte
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Eine Reihe, die ich schon bei Erscheinen lesen wollte und immer vor mir hergeschoben habe. Bis mir jetzt eine kleine gemeinsame Runde genau passend dazwischen kam. Also habe ich den ersten Teil von Strange ...

Eine Reihe, die ich schon bei Erscheinen lesen wollte und immer vor mir hergeschoben habe. Bis mir jetzt eine kleine gemeinsame Runde genau passend dazwischen kam. Also habe ich den ersten Teil von Strange the dreamer gelesen. Ich muss aber gleich sagen, dass man den zweiten Teil direkt im Anschluss lesen sollte und ich eine Teilung nicht so optimal finde.
Lazlo Strange ist Einzelgänger und am glücklichsten zwischen Büchern. Doch eines beschäftigt ihn immer wieder, die sagenumwobene Stadt Weep und irgendwann werden seine Wünsche erhöht und das unfassbare wird wahr.
Ich muss sagen, ich habe anfangs etwas gebraucht bis ich in der Geschichte drin war. Gerade die neue Welt, die vielen Namen und all das haben mich anfangs mehr verwirrt als das ich ein klares Bild erkennen konnte. Und die Hörfassung hat es nicht unbedingt besser gemacht, da man sich beim Lesen ja oft ein besseres Bild machen kann. Doch an sich mag ich den Sprecher und auch die Hörversion gern. Lazlo selbst hat mir sehr gefallen und ich habe mich so manches Mal in ihm wiederentdecken können.
Die Welt, die hier erschaffen wurde, ist auch ganz besonders und einzigartig. Man kann tief darin eintauchen und regelrecht versinken. Ich hatte Momente, in denen ich so gefangen war, dass ich mein außen herum komplett ausgeblendet habe. Der Stil an sich ist besonders, würde ich mal sagen. Man muss sich darauf einlassen (können), daher würde ich definitiv empfehlen, mal in die Leseprobe zu spitzen. Doch wenn man das kann, wird man wahrlich nicht enttäuscht und sollte aber aufgrund des Endes schon den zweiten Teil bereit halten. Denn dieser erste Teil ist für mich mehr wie eine Einführung in das Geschehen, die Charaktere und all ihre Besonderheiten und ich denke die Fortsetzung wird erst so richtig spannend. Langweilig fand ich es dennoch nicht, nur es ist eben nicht das typische Jugendbuch.

Mal eine etwas andere Geschichte, auf dich man sich komplett einlassen muss, um darin eintauchen zu können. Ich muss die Fortsetzung unbedingt lesen.

Veröffentlicht am 29.09.2022

Zu viele Themen, dennoch hörenswert

Nebelschimmer
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Die Sturm-Trilogie von Anya Omah geht weiter. In diesem Band geht es um Calla und Jasper, die man aus Band eins bereits als Nebencharakter kennt. Denn Calla ist eine der besten Freundinnen von Alissa, ...

Die Sturm-Trilogie von Anya Omah geht weiter. In diesem Band geht es um Calla und Jasper, die man aus Band eins bereits als Nebencharakter kennt. Denn Calla ist eine der besten Freundinnen von Alissa, Hauptcharakter in Band eins.
Kurz zur Story:
Calla kommt endlich zurück nach Deutschland. Um ihrem Ex nicht zufällig in ihrer Heimatstadt über den Weg zu laufen, fährt sie nicht zu ihren Eltern. Dumm nur, dass er den gleichen Gedanken hatte und sich die beiden früher als erwartet, über den Weg laufen.
Ich muss sagen, einerseits mochte ich die Geschichte, andererseits konnte sie mich definitiv nicht so fesselnd wie der erste Band. Das lag vielleicht am Sprecher von Jasper, der für mich zu alt klang, jedenfalls zu Beginn bis ich mich daran gewöhnt hatte. Andererseits konnte mich die Story an sich nicht so fesseln und ich habe nicht alle Gedankengänge und Reaktionen verstehen können. Ich kann verstehen, dass Calla zu kämpfen hatte, doch irgendwie fand ich es auch heftig, wie sie sich verhalten hat.
Es ist schwierig hier mehr zu schreiben, ohne die wichtigsten Punkte der Geschichte zu verraten.
Was ich hingegen sehr mochte, ist die Atmosphäre zwischen Calla und Jasper und die verschiedenen Szenen und Erlebnisse, da fühlte man sich direkt dabei. Und natürlich auch Lübeck als Handlungsort, denn es gibt einfach zu wenige Geschichten, die irgendwo in Deutschland spielen. Und die Abstecher in die Kennenlernzeit bis die beiden Zeitstränge wieder zusammentreffen, sind super und lassen tief in Calla und Jasper blicken.
Doch für mich gab es zu viele Baustellen im Buch. Da wäre die Vergangenheit, Rassismus, die Beziehung der Beiden, und dabei sind die Konstellationen im Hintergrund auch noch sehr vielfältig. Irgendwie wusste ich nicht so recht, was das Buch und die Geschichte mir alles vermitteln wollen.

Definitiv schwächer als der Vorgänger. Das Ende führt schon zum dritten und finalen Band der Reihe hin. Werde ich sicher anhören!

Veröffentlicht am 29.09.2022

Freue mich auf den nächsten Band!

Wer mit den Toten spricht
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Zurück zu Cassie Raven und Phyllida Flyte und den Toten.
Cassie Raven ist Assistentin der Rechtsmedizin durch und durch. Sie liebt ihren Job und versucht den Toten, aber auch den Hinterbliebenen den besten ...

Zurück zu Cassie Raven und Phyllida Flyte und den Toten.
Cassie Raven ist Assistentin der Rechtsmedizin durch und durch. Sie liebt ihren Job und versucht den Toten, aber auch den Hinterbliebenen den besten Weg zu ermöglichen. Denn es ist wichtig die Wahrheit zu kennen. Doch als sie von der Lüge ihrer Großmutter erfährt, ist sie zutiefst erschüttert. Ihr Vater ist gar nicht tot.
Nachdem mich der erste Band sehr begeistert hat, musste ich auch diesen lesen und ich fand es wieder faszinierend, wie Cassie kommuniziert und das sie so sehr für ihre „Patienten“ einsteht. Sie sieht so viel mehr, als man erwartet könnte und ist trotzdem ein recht einsamer Mensch.
Man begleitet sie auf ihrer Suche nach der Wahrheit, lernt nebenbei so einiges über das Rechtssystem, Skandale und auch verschiedene Todesarten. Diese Mischung fand ich richtig gut gelungen, denn es wird so nicht langweilig.
Das ein oder andere empfand ich als zu viel und es gab schon viele Baustellen im Buch und doch habe ich es sehr gerne gelesen und möchte definitiv auch weitere Bände lesen.
Auch die Beziehung zwischen Cassie und Flyte verändert sich so langsam, man merkt, wie sie sich annähern und sich gegenseitig öffnen. Ich fand es herzzerreißend als man mehr über Flytes Schicksal erfährt und konnte sie auch verstehen, denn irgendwie muss man einen Abschluss haben, um es verarbeiten zu können.
Mehr möchte ich zur Geschichte gar nicht sagen, außer das man nicht zu zartbesaitet sein sollte, denn es geht schon ganz schön blutig im Obduktionssaal zur Sache.

Von mir gibt es eine Empfehlung für die Reihe. Erinnert etwas an die ganzen anderen Forensik-Reihen und ist doch nochmal etwas anders.