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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 12.02.2023

Das Leben in Zeiten des allgegenwärtigen Terrors

Northern Spy – Die Jagd
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Tessa lebt mit ihrem 10 Monate alten Sohn in der Nähe von Belfast. Seinetwegen versucht sie ein normales Leben zu führen – jedenfalls so normal wie möglich. Die Angst vor einem neuen Terroranschlag durch ...

Tessa lebt mit ihrem 10 Monate alten Sohn in der Nähe von Belfast. Seinetwegen versucht sie ein normales Leben zu führen – jedenfalls so normal wie möglich. Die Angst vor einem neuen Terroranschlag durch die IRA ist ständig präsent. Als Tessa beim nächsten Anschlag ihre Schwester unter den Tätern wiedererkennt, bekommt der Konflikt eine noch besondere Bedeutung in ihrem Leben. Sie beginnt Fragen zu stellen und muss aufpassen, wem sie welche Informationen anvertraut. Schließlich weiß man nie, wer auf welcher Seite – der richtigen Seite – steht. Die Lage spitzt sich zu, als nicht nur Tessa, sondern auch das Leben ihres Sohnes bedroht wird.

Das Buchcover zeigt eine Landschaft mit dem Blick auf das Meer oder einen großen See. Die beiden Schwestern Tessa und Marian lieben ihre Heimat und würden alles dafür tun, um dort in Frieden leben zu können. Doch der kleine Finn lässt Tessa immer öfter überlegen, ob ein Orts- bzw. Landeswechsel für seine Zukunft nicht besser wäre... Ihre Tätigkeit bei der BBC würde ihr dabei sogar zu Gute kommen. Das Cover finde ich daher passend gewählt.

Die Schwestern finden sich immer tiefer in die Machenschaften der IRA verstrickt und suchen nach einem Ausweg. Allerdings habe ich die ganze Zeit auf ein bisschen mehr „Action“ gewartet, statt auf die ganzen Gespräche und die Beschreibung des Alltags. Als dann doch endlich noch ein spannungsgeladener Schlussteil mit der erhofften „Action“ folgt, hat man die Lust eigentlich schon verloren. Nichtsdestotrotz hätte ich mir bei einem Thriller ein wenig „mehr“ erhofft.

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Veröffentlicht am 26.09.2022

Der große Traum vom Fliegen

Die Wolkenstürmerin
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Der große Traum vom Fliegen

Marlene Lilienthal stammt aus einer tradtionsreichen Familie – der Flugzeugbau ist ihr Steckenpferd. Allerdings ist es in den 1950er Jahren in Deutschland noch nicht ...

Der große Traum vom Fliegen

Marlene Lilienthal stammt aus einer tradtionsreichen Familie – der Flugzeugbau ist ihr Steckenpferd. Allerdings ist es in den 1950er Jahren in Deutschland noch nicht wieder erlaubt, Flugzeuge zu bauen. Die Firma steckt in der Krise. Um einen Verkauf der Firma abzuwenden, schlägt Marlene vor, ein Flugtaxiunternehmen zu gründen. Als Pilotin muss sie sich diversen Widrigkeiten stellen und in dieser Männerdomäne behaupten.

Das Buchcover zeigt eine Frau in Fliegeruniform über den Wolken. Sie siheht glücklich aus. Das Cover ist perfekt zum Buchtitel gewählt.

Die LeserInnen begleiten Marlene nicht nur durch ihren Arbeitsalltag, sondern auch beim Kennenlernen und dem Wiederfinden ihrer großen Liebe. Ihre Familie und Freunde unterstützen Marlene bei ihrer Leidenschaft: dem Fliegen.

Die Geschichte ist sehr flüssig zu lesen und man möchte gar nicht mehr aufhören. Marlene wird sehr authentisch beschrieben und man kann sich gut in sie hineinversetzen.

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Veröffentlicht am 20.09.2022

Die Herausforderung

Pinienduft im Hotel Toscana Mare (Verliebt in Italien)
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Die Herausforderung

Nachdem Emilia enttäuscht und von ihren Liebsten hintergangen wurde, flüchtet sie sich in die Toskana, um die Geister der Vergangenheit hinter sich zu lassen. Dort erhält ...

Die Herausforderung

Nachdem Emilia enttäuscht und von ihren Liebsten hintergangen wurde, flüchtet sie sich in die Toskana, um die Geister der Vergangenheit hinter sich zu lassen. Dort erhält sie die Möglichkeit für die Hotelgruppe, für die sie tätig ist, einen neuen Standort zu etablieren. Allerdings muss Emilia bei Null anfangen. Nicht alle Einwohner im beschaulichen Dorf Camaiore sind von dieser Idee begeistert und Emilia muss diversen Widerständen trotzen und gewaltige Überzeugungsarbeit leisten.

Das Buchcover zeigt eine Bilderbuchlandschaft in der Toskana. Ranken von Weinblättern umrahmen den Buchtitel. Dem Leser wird direkt die mediterrane Mentalität und damit natürlich auch der Sommer vermittelt.

Der Leser begleitet die Protagonistin vom ersten Kennenlernen der Nachbarn, über die Planungsphase bishin zu den Behördengängen und den Bauarbeiten für die Hotelplanung. Doch leider läuft nicht alles reibungslos. Nicht nur die Einheimischen machen Emilia das Leben und damit auch ihre Arbeit schwer, auch aus den eigenen Reihen – der Hotelgruppe – sind ihr nicht alle wohlgesonnen.

Ich konnte mich nicht nur direkt in die Hauptfigur hineinversetzen, sondern war auch direkt mitten im schönen Italien, sobald ich das Buch bzw. den ebook-reader in der Hand gehalten habe.
Dieses Buch ist ein wunderschöner leichter Sommerroman, der sich flüssig und unkompliziert lesen lässt. Es gibt keine Sprünge und man kann beim Lesen die Seele baumeln lassen und „Urlaub“ in Italien machen.

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Veröffentlicht am 13.09.2022

„RegenSCHAUER, WolkenBRUCH“

Bruch: Ein dunkler Ort
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„RegenSCHAUER, WolkenBRUCH“

Nicole Schauer wird zur Mordkommission nach Dresden versetzt. Aber leider zu spät. Mittlerweile bereut sie ihre Versetzung beantragt zu haben und wäre viel lieber in Hamburg ...

„RegenSCHAUER, WolkenBRUCH“

Nicole Schauer wird zur Mordkommission nach Dresden versetzt. Aber leider zu spät. Mittlerweile bereut sie ihre Versetzung beantragt zu haben und wäre viel lieber in Hamburg geblieben. Ein erstes Kennenlernen mit ihrem neuen Kollegen Felix Bruch fällt ins Wasser, da ein 12-jähriges Mädchen namens Celina verschwunden ist. Doch nicht nur ihr Verschwinden beunruhigt Polizei und Bevölkerung. Bereits ein paar Jahre zuvor verschwand Linda Herzfeld – damals 10 Jahre – tauchte aber nach zwei Wochen scheinbar wohlbehalten wieder auf. Aber sie schweigt über den Aufenthaltsort und die Zeit ihres Verschwindens… Werden die Kommissare die verschwundene Celina rechtzeitig finden und was hat es mit dem merkwürdigen Verhalten des Kommissars Bruch auf sich?

Das Buchcover zeigt einen einzelnen kahlen Baum auf den ein Vogelschwarm zufliegt. Der Himmel im Hintergrund leuchtet in einem blutrot. Das „Baummotiv“ zieht sich durch das ganze Buch – auf allen Seiten, auf denen ein neues Kapitel beginnt, ist das Geäst eines blätterlosen Baumes zu sehen.

Der Untertitel „Ein dunkler Ort“ lässt darauf schließen, dass es sich um den Beginn einer Reihe um das Ermittlerduo handeln könnte?!

Hauptsächlich wird die Geschichte aus Perspektive der Polizistin Nicole Schauer erzählt. Auf diese Art und Weise erfährt man auch die Umstände, die sie veranlasst haben, die Stadt zu wechseln, sowie ihre privaten Verhältnisse.
Die Ermittlungen ziehen sich extrem in die Länge, bevor es endlich in die „heiße“ Phase geht. Doch dann endlich kommt Schwung in die Aufklärung des Falles – dann möchte man als Leser das Buch am liebsten nicht mehr aus der Hand legen.

Und trotzdem: für mich persönlich, gab es zu viele Undurchsichtigkeiten/Ungereimtheiten in der Geschichte, die mich nicht unbedingt zum Weiterlesen animiert haben. Vielleicht könnte der zweite Teil etwas mehr Licht ins Dunkel bringen?

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Veröffentlicht am 16.08.2022

Schwere Kost

Die Cellistin
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Ein im Exil lebender Russe namens Wiktor Orlow, wird in seiner Londoner Villa tot aufgefunden. Die Papiere an denen er zuletzt gearbeitet hat, waren mit einem Nervengift verseucht. Die Suche ...

Ein im Exil lebender Russe namens Wiktor Orlow, wird in seiner Londoner Villa tot aufgefunden. Die Papiere an denen er zuletzt gearbeitet hat, waren mit einem Nervengift verseucht. Die Suche nach dem großen Unbekannten beginnt. Neben dem isarelischen Geheimdienst um Gabriel Allon sind auch die Londoner Kollegen vom MI6 involviert.

Nachdem der Klappentext atemlose Spannung versprochen hat, habe ich voller Vorfreude mit dem Lesen dieses Buches begonnen. Aber atemlose Spannung? – Fehlanzeige...
Auf mehr als 300 Seiten wird lang und breit die Vorgeschichte über die Planung und Infiltration abgehandelt. Diese langatmigen Beschreibungen waren meines Erachtens teilweise sehr verwirrend. Dem Leser werden die detaillierten Beschreibungen nur so um die Ohren geworfen. Hier hätte ich mir gewünscht, dass das ganze weniger verworren umschrieben wird, dafür kürzer und klarer.
Der wirklich spannende Teil ist allerdings nach 50 weiteren Seiten schon wieder beendet und es geht weiter mit dem Endspurt in Amerika.
Mit dem Schreibstil des Autors bin ich leider überhaupt nicht warm geworden. Nicht nur, dass ein und dieselbe Person mit bis zu 3 verschiedenen Namen angesprochen wird und der Leser diese alle im Hinterkopf behalten muss, um den Überblick nicht zu verlieren. Nein, das war kein Buch, welches man zum Entspannen lesen kann. Vielmehr sollte man im Idealfall seine Gedanken voll und ganz auf das Buch konzentrieren, damit man keinen der Zusammenhänge übersieht und/oder missversteht. Oftmals habe ich zurückgeblättert und mir die betreffenden Stellen erneut gesucht und gelesen.

Ich habe voller Erwartung dieses Buch begonnen und durch je mehr Seiten ich mich gequält habe, desto weniger Lust hatte ich weiterzulesen. Nichtsdestotrotz habe ich dann doch bis zum Ende durchgehalten, aber es gab kaum ein Buch, bei dem ich mich so schwer getan habe, wie mit diesem. Ich hatte auf einen packenden Thriller gehofft, der die Geheimdienstler auf der Verfolgung des Mörders durch Europa scheucht. Schade, denn hier bleibt die Spannung und „Action“ definitiv auf der Strecke.


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