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Veröffentlicht am 25.02.2025

Naja...

Timelock, Band 1 - Zeitrebellen
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Die Geschichte von Timelock – Zeitrebellen hat mich mit einem vielversprechenden Klappentext und einer interessanten Grundidee gelockt. Leider konnte der erste Band der Trilogie meine Erwartungen nicht ...

Die Geschichte von Timelock – Zeitrebellen hat mich mit einem vielversprechenden Klappentext und einer interessanten Grundidee gelockt. Leider konnte der erste Band der Trilogie meine Erwartungen nicht vollends erfüllen.

Michael Peinkofer wählt einen angenehmen, gut lesbaren Schreibstil, der den Einstieg erleichtert. Auch wenn ich es bevorzuge, Geschichten aus der Ich-Perspektive zu erleben, war die dritte Person hier keine große Hürde. Trotzdem fehlte mir das gewisse Etwas, um wirklich in die Geschichte einzutauchen.

Eines der größten Probleme dieses Romans ist für mich das Fehlen von Spannung. Die Handlung plätschert dahin, ohne wirkliche Höhepunkte oder mitreißende Wendungen. Bis Kapitel 20 habe ich mich noch motivieren können, aber danach war meine Lust, weiterzulesen, leider kaum noch vorhanden.

Auch das Cover konnte mich nicht überzeugen – es wirkt auf mich wenig ansprechend. Im Gegensatz dazu fand ich den Klappentext sehr gelungen, weshalb ich dem Buch überhaupt eine Chance gegeben habe.

Die Charaktere sind grundsätzlich interessant: Jason und Namira haben Potenzial, doch ihre Darstellung bleibt leider recht blass. Jason sucht nach Antworten, doch diese wirken oft oberflächlich oder nicht tief genug durchdacht, was meine Begeisterung für seine Reise dämpfte. Yusuf bleibt mir bis zuletzt ein sehr undurchsichtiger Charakter, was aber immerhin ein wenig Neugier weckt. Ein positiver Aspekt war für mich die Idee mit den Zahlennamen, die ich kreativ und passend zur Thematik fand.

Letztlich bleibt mein Eindruck zwiegespalten. Timelock – Zeitrebellen hat eine interessante Grundidee und einige nette Ansätze, doch das schleppende Tempo und die faden Charakterdynamiken konnten mich nicht fesseln. Vielleicht gebe ich dem Buch irgendwann noch eine zweite Chance – aber vorerst bleibt es bei einer soliden, wenn auch nicht begeisternden, 3-Sterne-Bewertung.

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Veröffentlicht am 13.02.2025

Zwischen Schmerz und Hoffnung – Eine Liebe, die mehr gibt...

To The Shaking Ground
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To The Shaking Ground von Nina Kay ist ein Buch, das tief unter die Haut geht. Es ist roh, intensiv und voller leiser, aber dennoch gewaltiger Emotionen. Ashley und Nico stammen aus völlig unterschiedlichen ...

To The Shaking Ground von Nina Kay ist ein Buch, das tief unter die Haut geht. Es ist roh, intensiv und voller leiser, aber dennoch gewaltiger Emotionen. Ashley und Nico stammen aus völlig unterschiedlichen Welten, doch sie tragen eine unsichtbare Last mit sich – die Sehnsucht nach einem Leben, das sich nicht wie ein Kampf anfühlt. Ein Kampf mit Gewalt, Zwängen und ungelebten Träumen.

Das Buch lebt von den stillen Momenten, von Blicken, Berührungen und unausgesprochenen Worten. Die Entwicklung zwischen Ashley und Nico ist geprägt von einer tiefen, fast greifbaren Achtsamkeit füreinander, die sich in jedem Detail widerspiegelt. Die toxische Realität der beiden Protagonisten wird nicht beschönigt, doch sie finden einander inmitten all dessen – nicht als schnelle Rettung, sondern als gegenseitige Stütze.

Die Geschichte verlangt Aufmerksamkeit und Auseinandersetzung, gerade wegen der ernsten Themen und lässt den Leser mit Gefühlen zurück, die es nicht einfach machen die Thematik zu verarbeiten. Sie zerrt am Leser und zeigt, dass diese Welt nicht nur bunt und schillernd ist.

To The Shaking Ground ist eine Geschichte die dein Herz aus der Brust reißt und dich mit Schicksalen konfrontiert, die nicht Mainstream sind und sich im Schatten der Gesellschaft abspielen. Es ist ein Buch, welches dem Leser auch die dunkle Seite der Gesellschaft zeigt. Es ist eine eindringliche Geschichte, die aufwühlt, bewegt und zeigt, dass Liebe auch in den dunkelsten Momenten ein Licht sein kann.

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Veröffentlicht am 06.02.2025

»The Veiled Kingdom« von Holly Renee – Eine explosive Dynamik und ein unerwartetes Ende

The Veiled Kingdom (Die Veiled-Kingdom-Serie 1)
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Manche Geschichten packen dich von der ersten Seite an – genau so erging es mir mit The Veiled Kingdom. Holly Renee schafft es, den Leser direkt ins Geschehen zu ziehen, sodass man das Buch kaum noch aus ...

Manche Geschichten packen dich von der ersten Seite an – genau so erging es mir mit The Veiled Kingdom. Holly Renee schafft es, den Leser direkt ins Geschehen zu ziehen, sodass man das Buch kaum noch aus der Hand legen kann. Der Schreibstil ist angenehm leicht und flüssig, was mir den Einstieg besonders einfach gemacht hat.

Die Protagonistin Nyra ist genau die Art von Heldin, die ich mir für diese Geschichte gewünscht habe: willensstark, entschlossen und absolut faszinierend. Und dann ist da noch Dacre – geheimnisvoll, gefährlich und so unglaublich charismatisch. Die Chemie zwischen den beiden ist schlichtweg explosiv! Sie wirken wie zwei gewaltige Planeten, die unaufhaltsam aufeinanderprallen, und es ist ein einziges Vergnügen, ihren hitzigen Schlagabtauschen und intensiven Momenten beizuwohnen. Besonders die Trainingsszenen haben mir unglaublich gut gefallen, und Dacres Reaktion, als Nyra sich weigerte, mit Kai zu trainieren, war einfach köstlich.

Die Geschichte nimmt eine emotionale Achterbahnfahrt, die mich total überrascht hat. Ich hatte mich auf eine süße Lovestory mit etwas Drama eingestellt – und dann kam das! Die innere Zerrissenheit der Charaktere wurde grandios dargestellt, besonders bei Dacre. Man merkt, dass er eigentlich will, aber gleichzeitig nicht kann… und genau diese Spannung hat mich durch die Seiten fliegen lassen.

Auch die Nebencharaktere fügen sich wunderbar ins Geschehen ein. Dacres Großmutter ist ein absoluter Herzensmensch – ihre Verbindung zu Nyra wirft einige spannende Fragen auf, die hoffentlich im nächsten Band beantwortet werden. Davian hingegen? Ein echter Kotzbrocken.

Und dann dieses Ende! Was für ein fieser Cliffhanger! Meine Erwartungen an eine süße, spannende Lovestory wurden völlig über den Haufen geworfen, denn das Buch liefert nicht nur Romantik, sondern auch eine ordentliche Portion Spice und einen Twist, der mich fassungslos zurückgelassen hat – auf die beste Art und Weise.

Fazit: The Veiled Kingdom ist eine packende, emotionale und überraschend intensive Geschichte, die mich völlig in ihren Bann gezogen hat. Die Dynamik zwischen Nyra und Dacre ist atemberaubend, die Wendungen unvorhersehbar, und ich kann es kaum erwarten, den nächsten Band in die Hände zu bekommen!

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Veröffentlicht am 29.01.2025

Zwischen Ebbe und Flut: Eine Rezension zu Middletide – Was die Gezeiten verbergen von Sarah Crouch

Middletide – Was die Gezeiten verbergen
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Middletide von Sarah Crouch ist ein atmosphärischer und ruhiger Roman, der durch seine malerischen Landschaftsbeschreibungen und den poetischen Schreibstil besticht. Die Autorin schafft es, die raue Küstenlandschaft ...

Middletide von Sarah Crouch ist ein atmosphärischer und ruhiger Roman, der durch seine malerischen Landschaftsbeschreibungen und den poetischen Schreibstil besticht. Die Autorin schafft es, die raue Küstenlandschaft eindrucksvoll zum Leben zu erwecken, sodass man als Leser beinahe den salzigen Wind auf der Haut spürt. Besonders gelungen ist die Darstellung von Elijahs einsamem Leben, das in starken Kontrast zu seinen inneren Sehnsüchten und dem Wunsch nach Zugehörigkeit steht.

Die Geschichte wird auf mehreren Zeitebenen erzählt, was anfangs eine gewisse Eingewöhnungszeit erfordert. Doch mit der Zeit fügen sich die Puzzlestücke zusammen und die Handlung entfaltet ihren Sog. Der Mix aus Krimi und Liebesgeschichte funktioniert grundsätzlich gut, insbesondere die spannenden Elemente um den Mordfall sorgen für anhaltende Neugier. Leider bleibt die Auflösung letztlich vorhersehbar und lässt einige Fragen offen, was etwas von der zuvor aufgebauten Spannung nimmt.

Ein weiteres Manko ist die Figurenzeichnung. Während die Landschaften bildhaft und eindringlich beschrieben werden, fiel es mir schwer, eine tiefere Verbindung zu den Charakteren aufzubauen. Elijahs Entwicklung wirkt in manchen Momenten etwas hölzern, während Nakita als starke und bodenständige Frau zwar interessante Ansätze bietet, aber letztlich nicht vollends greifbar wird. Gerade in emotionalen Szenen fehlte mir oft die Authentizität, um wirklich mitzufühlen.

Nichtsdestotrotz bleibt Middletide ein lesenswertes Buch mit einer dichten, melancholischen Atmosphäre und einem einzigartigen Setting. Wer sich auf die ruhige Erzählweise einlässt und weniger Wert auf eine komplexe Krimihandlung legt, wird mit diesem Roman durchaus seine Freude haben. Ich vergebe solide 4 von 5 Sternen.

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Veröffentlicht am 04.12.2024

ine berührende Reise durch Verlust, Verbundenheit und samische Identität

Als wir im Schnee Blumen pflückten
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Tina Harnesks Debütroman ist kein leicht verdaulicher Snack für zwischendurch, sondern ein intensives Werk, das sich wie eine leise Melodie ins Herz schleicht. Die Geschichte, die im hohen Norden Schwedens ...

Tina Harnesks Debütroman ist kein leicht verdaulicher Snack für zwischendurch, sondern ein intensives Werk, das sich wie eine leise Melodie ins Herz schleicht. Die Geschichte, die im hohen Norden Schwedens spielt, erzählt von Heimat, Verlust und der Kraft familiärer Bindungen – eingebettet in die kulturellen und historischen Wurzeln der Samen.

Im Zentrum stehen zwei Protagonisten: Máriddja, eine ältere Samin, die nach ihrer Krebsdiagnose entschlossen ist, ihren Neffen Heaika-Joná ein letztes Mal zu sehen, und Kaj, ein Arzt, der durch seine Rückkehr in den Norden mit seinen samischen Wurzeln konfrontiert wird. Beide Geschichten verweben sich meisterhaft und offenbaren nach und nach tiefe, verbindende Fäden. Máriddjas Alltag mit ihrem dementen Mann Biera ist von bittersüßer Melancholie geprägt, während Kajs Suche nach Identität und Zugehörigkeit eine zusätzliche Dimension hinzufügt.

Was Harnesk hier erschafft, ist eine stille, aber kraftvolle Erzählung, die sich wie das Schälen einer Zwiebel anfühlt: Schicht um Schicht wird freigelegt, bis die ganze emotionale Wucht der Geschichte auf den Leser trifft. Besonders Máriddjas unerwartete Verbindung zu einer virtuellen Telefonstimme, „Siré“, bringt eine charmante und gleichzeitig tiefgründige Leichtigkeit in die ansonsten ernste Handlung.

Der Schreibstil ist poetisch und bildhaft, manchmal jedoch so reich an Metaphern und samischen Begriffen, dass es einen Moment dauert, um vollständig in die Welt einzutauchen. Diese sprachliche Herausforderung mag nicht jedem liegen, doch sie verleiht der Geschichte eine authentische Tiefe, die lange nachhallt.

Das Cover und der Titel spiegeln die Atmosphäre des Romans perfekt wider – gleichzeitig verspielt und von Vergänglichkeit durchzogen. Trotz der Schwere des Themas bleibt am Ende ein Gefühl von Hoffnung und Verbundenheit.

Mit 4 von 5 Sternen bewerte ich dieses Buch als eine anspruchsvolle, aber lohnende Lektüre, die nicht nur unterhält, sondern auch zum Nachdenken anregt. Ein literarischer Schatz, der die Stimme der Samen hörbar macht und zugleich eine universelle Botschaft über Familie und Identität erzählt.

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