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Veröffentlicht am 15.09.2016

Dieses Hörspiel ist die perfekte Vorlage für Kopfkino im wahrsten Sinne des Wortes.

Chroniken der Unterwelt - City of Bones (Filmhörspiel)
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Es ist schon so einige Zeit her, dass ich den Film gesehen habe. Und noch wesentlich länger, seit ich das letzte Hörspiel gehört habe. Ich erinnere mich noch an TKKG, Die Fünf Freunde oder Die Drei ???. ...

Es ist schon so einige Zeit her, dass ich den Film gesehen habe. Und noch wesentlich länger, seit ich das letzte Hörspiel gehört habe. Ich erinnere mich noch an TKKG, Die Fünf Freunde oder Die Drei ???. Alles andere habe ich wohl eher als Hörbuch gehört. Daher dachte ich, ich probiere es hiermit noch einmal. Besonders, da Hörspiele ja gerade wieder in Mode kommen und ich wissen wollte, was daran so besonders ist.

Die Figuren wurden von den Synchronsprechern der Schauspieler im Film, also quasi von den Originalstimmen gesprochen. Das und der teilweise eingespielte Soundtrack haben dazu geführt, dass ich wirklich den Film noch einmal vor Augen hatte. Es war ein bisschen so, als würde ich den Film schauen, ohne den Film zu schauen. Erzählt wird die Geschichte von einer Frauenstimme, die die Szenen beschreibt oder eben den Verlauf berichtet, der nicht aus dem reinen Dialog hervorgeht. Die Stimme passte auch recht gut, ich kann mir gut vorstellen, dass die Autorin Cassandra Clare eine ähnliche Stimme besitzt.

Wenn ich mir aber vorstelle, dass jemand dieses Hörspiel anstelle des Films und nicht in Folge dessen anhört, dann glaube ich, dass man der Handlung nicht wirklich folgen könnte oder dass wichtige Punkte unklar bleiben würden, einfach weil das Visuelle fehlt. Ich bin noch immer kein großer Fan von Hörspielen. Wenn ein Produkt dafür hergestellt wird, ein Hörspiel zu sein, dann sieht das anders aus; in diesem Fall aber wird zu sehr vorausgesetzt, dass der Zuhörer den Film gesehen hat und sich auch im Detail daran erinnert. Positiv ist aber, dass durch die Erzähltexte, die zwischen den Dialogen gesprochen werden, auf Dinge aufmerksam gemacht wird, die beim einfachen Anschauen des Films nicht so deutlich werden. Auch werden Unterschiede zwischen dem Film und der Romanvorlage deutlich, da der Erzähltext zum Teil nicht nur mit dem Film, sondern auch mit dem ersten Teil der Buchreihe abgestimmt wurde. So rollt laut Erzähltext eine Orange in Clarys Wohnung über den Boden, während es im Film ein Apfel ist – das sind zwar oft nur Kleinigkeiten und unauffällige Details; wenn man darauf achtet, fällt das aber auf.

Fazit
Dieses Hörspiel ist die perfekte Vorlage für Kopfkino im wahrsten Sinne des Wortes.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Super Fortsetzung!

Black Blade
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Dieser zweite Band der Black Blade-Trilogie dreht sich komplett um das Turnier der Klingen in Cloudburst Falls. Lila und Devon treten unter anderem gegen ihre Erzfeinde aus der Familie Draconi an, Leah ...

Dieser zweite Band der Black Blade-Trilogie dreht sich komplett um das Turnier der Klingen in Cloudburst Falls. Lila und Devon treten unter anderem gegen ihre Erzfeinde aus der Familie Draconi an, Leah Daconi bekommt eine Konkurrentin in ihrer Beziehung zu Felix – so jedenfalls sehen die Mädels das, Felix ist das ganz anderer Meinung -, Lila erfährt etwas über ihre verstorbene Mutter, das ihr bisher von vielen Leuten vorenthalten wurde und entlarvt einen Plan, der die gesamte magische Gesellschaft der kleinen Touristenstadt gefährdet.

Die Charaktere entwickeln sich so, wie sie sollten. Nicht nur, um mich und meine Erwartungen zufriedenzustellen, sondern auch so, dass die Handlung nicht an Spannung verliert und immer wieder Kehrtwendungen im Verlauf gemacht werden müssen. Dazu gehört, dass Personen falsch eingeordnet und unterschätzt, dass Freundschaften und sogar Familien da gebildet und entdeckt werden, wo man es am wenigsten erwartet und Entscheidungen getroffen werden, die so einiges über den Haufen werfen. Lila wächst über sich hinaus und deckt Geheimnisse auf, Devon bekommt endlich sein Stück vom Kuchen und alle anderen Figuren, ausnahmslos, entwickeln eine weitere Facette ihres Charakters. Das ist etwas, das ich besonders an dieser Autorin mag: Sogar die unwichtigsten Nebenfiguren haben irgendwie einen Charakter, ihre Handlungen sind und werden begründet.

Was in diesem Band betont wird, ist ein Punkt, der im ersten Teil bereits angesprochen wurde: diese Stadt ist zwar bekannt für seine Monster, und nicht selten sollte man die kleinen dunklen Gassen meiden. Doch, wie der Klappentext schon sagt, sind die „Menschen die eigentlichen Monster“. Jedenfalls in diesem Band. Und dieses Zitat lässt sich auch ganz gut als Zusammenfassung für das gesamte Buch verwenden. Ich bin sehr gespannt, wie es im dritten Teil weitergeht mit der Mafia von Cloudburst Falls und Lila Merriweather.

Fazit
Etwas schwacher Start, aber dennoch sehr, sehr gut. Ich liebe diese Autorin!

Veröffentlicht am 15.09.2016

Klasse Auftakt!

Mystische Mächte
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Dieses Buch habe ich in der Verlagsvorschau entdeckt und mich nach und nach durch Rezensionen zur Lektüre überreden lassen. Und das hat sich wahrlich gelohnt.

Im Großen und Ganzen erinnert dieser Reihenauftakt ...

Dieses Buch habe ich in der Verlagsvorschau entdeckt und mich nach und nach durch Rezensionen zur Lektüre überreden lassen. Und das hat sich wahrlich gelohnt.

Im Großen und Ganzen erinnert dieser Reihenauftakt sehr an die Mythos Academy-Reihe von Jennifer Estep, sowohl inhaltlich als auch im Schreibstil (und letzteres ist ein dicker Pluspunkt). Ich möchte nicht behaupten, dass die Story abgekupfert ist, denn es gibt genug Unterschiede. Doch die Grundideen (Mädchen erfährt, dass es sich noch mehr von den normalen Menschen unterscheidet, als es je geahnt hat; kommt auf eine neue Schule voller anderer „Freaks“; entdeckt eine völlig neue Welt neben der wohlbekannten; findet erstmals Freunde und entdeckt die eigenen Stärken, die sich so sehr von allen anderen abheben; verliebt sich in genau die Person, die eindeutig nicht die richtige ist, jedenfalls auf den ersten Blick; Gut gegen Böse; …) ähneln sich sehr. Das tut diesem Buch aber keinen Abbruch. Ich würde sogar fast sagen, dass diese „Version“ mir besser gefällt. Auch gibt es hier ein paar Szenen, die mich stark an Vampire Academy von Richelle Mead erinnern. Vielleicht liegt es aber auch daran, dass ich besagte Bücher vorher gelesen und damit solche Gemeinsamkeiten, die sich oft nicht vermeiden lassen, schnell bemerkt habe.

Die Charaktere sind schon so ziemlich von Anfang an ganz nach meinem Geschmack, gefallen mir mit der Zeit aber immer besser, allerdings ist durch den Schreibstil (und eben die offensichtliche Verwandschaft zu besagter Buchreihe) häufig vorweggenommen, wie sie sich entwickeln. Die einzige Charakterentwicklung, die ich bis zum Schluss nicht komplett vorausgeahnt habe, ist diejenige, bei der am wichtigsten ist, dass sie unentdeckt bleibt. (Das klingt jetzt ziemlich wirr, aber ich werde hier auf keinen Fall spoilern. Daher die komische Formulierung.) Ich bin also auf alle Fallen hereingefallen, die dem Leser gestellt wurden. Gut gemacht, Frau Harris.:)

Die Handlung ist rasant, voller Spannung und bringt Elemente zusammen, die mir wirklich gefallen. Die Figuren und Fabelwesen wirken nicht einfach zusammengewürfelt oder so, als ob jemand einfach nach Dingen gesucht hat, die das Buch interessanter machen, sondern alles ergibt einen perfekten Zusammenhang und Sinn. Der Schreibstil ist ebenso rasant wie die Handlung, was dazu führt, das beim Lesen wirklich nie Langeweile aufkommt – bis auf den Anfang. Da habe ich ein, zwei Kapitel gebraucht, um in das Geschehen hineinzukommen. Danach war es einfach nur noch ein Genuss.

Fazit Viel besser als erwartet und ein toller Auftakt. Bin gespannt, wie es weiter geht.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Tolles Finale

Obsidian 5: Opposition. Schattenblitz
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Diese Buchreihe ist mit die beste, die ich in den vergangenen Jahren entdeckt habe. Wie ich überhaupt an sie geraten bin, kann ich nicht mehr genau sagen. Doch es hat sich wirklich sehr gelohnt, den ersten ...

Diese Buchreihe ist mit die beste, die ich in den vergangenen Jahren entdeckt habe. Wie ich überhaupt an sie geraten bin, kann ich nicht mehr genau sagen. Doch es hat sich wirklich sehr gelohnt, den ersten Band Obsidian in die Hand zu nehmen. Seitdem habe ich jeden weiteren Band gespannt erwartet und mit Freude gelesen.
Jetzt ist mit dem letzten der Reihe, Opposition, diese kleine Ära zu Ende. Im Dezember 2016 erscheint aber mit Oblivion die Geschichte aus Daemons Sicht, sodass es doch noch etwas gibt, auf das ich mich freuen kann. Normalerweise verschmähe ich diese Perspektivwechsel, doch hierbei könnte ich eventuell eine Ausnahme machen…
Der vorherige Band Origin endete mit einem fulminanten Finale; die Lux wurden offenbart und feindlich gesinnte Gruppierungen sind nicht nur an die Öffentlichkeit getreten, sondern haben auch die kriegerischen Aliens aus dem All geholt, die noch nicht auf der Erde waren.
Opposition beginnt dort, wo wir Daemon und Katy verlassen haben, lässt aber eine kleine Lücke: Was ist passiert, seitdem die beiden sich aus den Augen verloren haben? Hat Daemon tatsächlich die Seite gewechselt? Ich finde dieses Finale sehr gut gelungen, wenn es auch ein, zwei kleine Hänger in der Handlung gab.
Figuren haben sich mal mehr, mal weniger nach meinen Erwartungen entwickelt, die Handlung machte Kurven und 180°-Wendungen, die ich wirklich selten habe kommen sehen – und das ist ein riesiger Pluspunkt! – und das Ende ist genau so, wie ich es mir gewünscht hätte, wenn ich eine Ahnung gehabt hätte, was in diesem letzten Band der Reihe auf mich zukommt… Das trifft für mich so ziemlich die Vorstellung eines perfekten Buches.
Koalitionen im Sinne „der Feind meines Feindes ist mein Freund“, Freundschaften unter Zwang und ein Familiensinn, der sich sehen lassen kann, machen Opposition zu etwas Besonderem. Katy ist mir mit den Jahren sehr ans Herz gewachsen. Anfangs war sie ein relativ schüchterner Einzelgänger, ist aber durch die Beziehung zu Daemon und den Lux nicht nur über sich hinaus, sondern auch generell gewachsen und ist nun eine starke junge Frau mit speziellen Vorzügen.
Daemon, zu Beginn schlicht der Mistkerl von Nebenan, der einem nicht mehr aus dem Kopf geht, zeigt nach und nach seine einfühlsame, echte Seite und wird immer menschlicher. Ihn mochte sich seit dem ersten Augenblick, in dem er in Obsidian auftaucht. Die beiden zusammen bilden ein bombastisches Paar, das in den aktuellen Romanen seinesgleichen sucht.
Ich warte nur noch auf eine Verfilmung dieser Geschichte und hoffe, dass es in näherer Zukunft weitere Bücher dieser Art von Jennifer L. Armentrout geben wird oder das weitere Bücher übersetzt werden. Diese Autorin schreibt unglaublich gut und fesselnd und hat sich mit der Lux-Reihe eine treue Gruppe von LeserInnen geschaffen. Mich selbst eingeschlossen.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Band 2: Okay

Rose - So wild
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Ich hatte erwartet, dass ich mich mit der ruhigen, schüchternen und jüngsten der drei Fowler-Schwestern am besten identifizieren kann, da diese Eigenschaften auch auf mich zutreffen. Bis zu einem gewissen ...

Ich hatte erwartet, dass ich mich mit der ruhigen, schüchternen und jüngsten der drei Fowler-Schwestern am besten identifizieren kann, da diese Eigenschaften auch auf mich zutreffen. Bis zu einem gewissen Grad ist das auch der Fall. Rose ist mehr in die Beziehung zu Caden hineingerutscht, als dass sie aktiv etwas unternommen hätte. Sobald sie sich seiner aber relativ sicher ist, wird die junge Frau abenteuerlustiger und auch selbstsicherer. Dass sie dabei ein riesengroßes Risiko eingeht, bemerkt sie im ersten Moment gar nicht. Und als dann offenbart wird, in welches Schlamassel sich Rose und Caden geritten haben, trifft sie eine Entscheidung, die mir ebenfalls nicht fern liegt. Aber alle anderen Aspekte ihrer Persönlichkeit sind nicht nur anders als die meinen, sondern ich schaffe es auch schlicht nicht, sie nachzuvollziehen. Das macht die ganze Geschichte nicht (in Ermangelung eines besseren Begriffes) falsch, aber es fühlte sich oft so an.

Auch waren die Wendungen, die in die Handlung eingeflochten wurden, nie wirklich überraschend. Und dass das Ganze dann am Ende [Vorsicht, Spoiler] zu einem Happy End getrimmt wurde, wirkte mehr als erzwungen. Das Ende an sich gefällt mir ja, aber es passt einfach nicht zu der Handlung bzw. die Entscheidungen, die den Weg zu diesem Finale ebnen, passen nicht zu den Charakteren, die sie treffen.

Mit Caden hat die Autorin einen Protagonisten nach dem Lehrbuch geschaffen: „Großer, dunkler Fremder, der dein Leben verändern wird.“ Das gefällt mir sogar, auch wenn es dem absoluten Klischee der Young Adult-Romane entspricht. Hierzu passt es einfach.

Die Geschichte der Fowler-Schwestern wird in diesem Band wesentlich mehr miteinander verknüpft, als es im ersten Band der Fall war. So wird die Beziehung von Violet und Ryder (um die sich Band 1 gedreht hat) weiter verfolgt, wenn auch nur nebenbei und im Hintergrund, und Lily kommt erstunlich häufig zu Wort. Das Finale der Trilogie ist dann komplett ihr gewidmet.

Fazit
Der zweite Band der Sisters in Love gefällt mir, wie Band 1, ganz gut, aber er haut mich ebenfalls nicht um.