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Veröffentlicht am 30.12.2016

Eine magische, dramatische Geschichte einer Protagonistin mit besonderen Fähigkeiten

Witches of Norway 1: Nordlichtzauber
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Bevor ich eine Rezension schreibe, lese ich das Ende der Geschichte erneut. Und ich kann sagen, dass ich, obwohl ich es bereits kannte, hier erneut emotional und gedanklich völlig gebannt und fassungslos ...

Bevor ich eine Rezension schreibe, lese ich das Ende der Geschichte erneut. Und ich kann sagen, dass ich, obwohl ich es bereits kannte, hier erneut emotional und gedanklich völlig gebannt und fassungslos war. Jennifer Alice Jagers Schreibstil fesselte mich gänzlich und ließ mich in eine magische, spannende und facettenreiche Geschichte abtauchen, dessen Haupthandlungsort in Norwegen war.

Zu Beginn lernte ich die Protagonistin Elis kennen und erfuhr etwas über ihren Alltag mit einhergehenden aktuellen Problemen. Dies stellte ein immenses Gegenteil zum fantasievollen, magischen Prolog dar, der auf eine dramatische Situation in der Zukunft der Geschichte schließen ließ, aber nicht zu viel preisgab.
Die Entwicklung der Geschichte gestaltete sich sehr interessant. Zeitsprünge waren eine zentrale Thematik, worüber ich grundsätzlich sehr gerne lese. Auch wurden diese geschickt kombiniert. Witches of Norway handelte von Intrigen und Gefahren, aber auch von Freundschaft und Loyalität.

Das Anwesen der Familie Anderson konnte ich mir mit seinen breiten Korridoren und marmorierten Fußböden hervorragend vorstellen. Ich wurde gemeinsam mit Elis in eine ältere Zeit versetzt.

Die Protagonistin war mir sympathisch, teilweise war sie verzweifelt, misstrauisch, aber auch neugierig und unfassbar stark und loyal. Eine richtige Kämpfernatur, die das wesentliche nicht aus den Augen verlor.
Die Verwandtschaft von Elis fand ich sehr interessant, allen voran Amalie, die sehr freundlich und hilfsbereit, aber teilweise überfordert wirkte. Die beiden kleinen Söhne waren frech, aber sympathisch. Auch Sander fiel durch seine treue (manchmal treudoofe…) Art und die witzigen Dialoge mit Elis in die Kategorie Sympathieträger.
Kjell strahlte eine innerliche Wut aus. Trotzdem fand ich ihn toll.. er wirkte sehr mutig und beschützend, auch, wenn er zunächst misstrauisch war, was ich ihm aufgrund der Ereignisse nicht verübeln konnte.
Magnus hingegen wäre ich am liebsten an die Gurgel gesprungen. Er war ein arroganter, widerlicher Intrigant.
Zwischen den Charakteren, insbesondere den männlichen, gab es interessante Verbindungen, die einen großen Einfluss auf Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft hatten…

„[…] Es muss doch langweilig sein, so ganz ohne Pubs, Kinos und Partys?“
Sander lachte herzlich.
„Mit einem guten Buch wird einem nie langweilig“

Die Dienstmädchen fand ich in jeder Zeitspanne interessant, jede auf ihre eigene Art und Weise. Besonders die Situation mit der DVD war zum Schreien.
Hedda mochte ich am liebsten. Sie war Elis eine treue Freundin und machte ihr Mut.
Eine tolle Verbindung stellte das Weintrinken an der Schlucht dar, dessen Hergang und Ursprung mich überraschte und zum Schmunzeln brachte.

Wie oben bereits angedeutet ließ mich das offene, sehr dramatische Ende fassungslos zurück. Somit kann ich es kaum erwarten, bis Teil 2 endlich auf meinem E-Reader einzieht.

Fazit
Eine magische, dramatische Geschichte einer Protagonistin mit besonderen Fähigkeiten, die ich Fantasy-Fans wärmstens empfehlen kann! Die Thematik des Zeitreisens war sehr spannend. Die Kombination aus Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft inklusive vieler interessanter Charaktere fand ich sehr gelungen. Auch macht das Buch definitiv Lust, Norwegen einen Besuch abzustatten.

Veröffentlicht am 30.12.2016

Eine spannende Geschichte mit einem abrupten Ende.

Gejagte der Schatten (Seday Academy 1)
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Nachdem ich die Geschichte von Cey nun kenne kann ich sagen, dass ich das Cover sehr passend und stimmig finde. Eigentlich finde ich Personen auf Cover oftmals störend, manchmal passen sie auch nicht ganz ...

Nachdem ich die Geschichte von Cey nun kenne kann ich sagen, dass ich das Cover sehr passend und stimmig finde. Eigentlich finde ich Personen auf Cover oftmals störend, manchmal passen sie auch nicht ganz zu meinen Vorstellungen der Protagonisten. Aber das war hier anders.

Der Start fiel mir nicht so leicht, in kurzer Zeit fanden einige Orts- und Zeitwechsel statt, sodass für mich zahlreiche Fragen auftraten. Auch erfuhr ich nichts genaues über die J’ajal und die Hintergründe.

Nachdem ich mich in der Geschichte zurecht gefunden habe fand ich die Thematik sehr interessant. Auch gab es immer wieder Ereignisse, die die Spannung aufrecht erhielten.
Abgesehen von den zeitweise eingebauten „ruppigen“ Ortswechseln fand ich den Schreibstil angenehm. Auch die wechselnde Erzählweise, die nicht gekennzeichnet wurde, gefiel mir gut. So erhielt ich abwechselnd einen Einblick in Ceys und Xyens Gedankengänge, die mir schlüssig waren.

Die Protagonistin Cey war mir sympathisch, jedoch stand sie sich durch ihre verschlossene, oft sarkastische und ablehnende Art in vielen Situationen selbst im Weg. In diesem Teil der Buchreihe erfuhr ich nichts genaues über ihre Vergangenheit und die Ereignisse, die sie zu der Person gemacht haben, die sie heute ist. Sie verbirgt ihre besonderen Fähigkeiten und scheint weitere dunkle Geheimnisse hüten zu wollen, wodurch sie die meisten freundschaftliche Annäherungen abblockt.

„Du gibst dir ja wirklich alle Mühe, unausstehlich zu wirken“, amüsierte er sich.
Schade. Cey hatte gehofft nicht nur unausstehlich zu wirken, sondern unausstehlich zu sein.

Nathan, ein Mitglied der Seday Truppe von Xyen, konnte sich Cey durch seine charismatische, nicht fordernde Art annähern. Auch teilten sie ein gemeinsames Hobby, welchem sie in der Academy nachgingen. In seiner Gegenwart wirkte Cey nahezu unbeschwert und konnte lachen.
Xyen war Mitglied im Seday Rat. Er besaß eine besondere Fähigkeit, die mit Ceys eigentlicher Meinung und Haltung kollidierte, sodass sie Schwierigkeiten hatte, diese weiterhin zu wahren und ihre gewohnte Distanz zu halten. Xyen wirkte sehr bemüht auf mich, ebenso hilfsbereit und stark. Besonders beeindruckend fand ich seinen Umgang mit Cey, wenn sie in gewisse bedrohliche Situationen kam.

„Ich weiß nicht. Es ist einfach … schwierig.“
„Das mag ja sein“, erwiderte Xyen geduldig.
„Aber manchmal kommen wir nur dann in unserem Leben weiter,
wenn wir diesen schwierigen Weg wählen.“

Jisuhos Rolle fand ich sehr interessant. Er trat mehrfach im Verlauf auf und konnte Cey positiv beeinflussen, indem er mehr in ihr sah, als sie selbst.
Ein weiterer Charakter in der Geschichte war Sheila, eine optimistische und positive Freundin von Cey. Jedoch kamen sie und ihr Sohn nur zu Beginn vor, nach einem Ortswechsel wurde sie nicht mehr erwähnt, was ich ob der vorangegangenen Präsenz, Situationen und Dialoge komisch fand.

Den Verlauf der Geschichte fand ich passend, jedoch gab es auch am Ende einen erneuten recht abrupten zeitlichen und räumlichen Sprung, der für mich persönlich noch weiter ausgebaut und gefüllt werden könnte, und einen saftigen Cliffhanger.

Fazit
Insgesamt gefiel mir die Geschichte gut. Ich mochte die Charaktere, allen voran Nathan, sehr gerne. Auch die Protagonistin war mir trotz (vielleicht auch gerade wegen?) ihrer sarkastischen Art sympathisch. Das Ende kam recht abrupt, es hätte gerne weiter ausgebaut werden können. Den Aspekt der Academy und dessen Ablauf, Inhalte und Leben dort, fand ich gelungen. Gerne hätte ich noch mehr über die Seday, aber insbesondere über Cey und ihre Vergangenheit erfahren. Ich bin sehr gespannt auf Teil 2.

Veröffentlicht am 30.12.2016

Eine besondere Geschichte mit einem sehr angenehmen, bildhaften Schreibstil...

Schmetterlingsblau
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Der Einstieg gelang mir gut, er wirkte dramatisch und schien einen Einblick in die Zukunft darzustellen. Sofort war ich total neugierig auf die Geschichte.

Zu Beginn lernte ich Jades eigenartige Morgenrituale ...

Der Einstieg gelang mir gut, er wirkte dramatisch und schien einen Einblick in die Zukunft darzustellen. Sofort war ich total neugierig auf die Geschichte.

Zu Beginn lernte ich Jades eigenartige Morgenrituale kennen, durch die sie mir direkt sympathisch war. Hat nicht jeder von uns das eine oder andere (Morgen)ritual, welches Sicherheit und Kontinuität bietet?
Anfangs wirkte Jade unsicher, zum Teil resigniert. Doch sie durchlebte eine immense Entwicklung, an der Alain natürlich seine Anteile hatte.
Durch diverse äußere Einflüsse und Ereignisse innerhalb und außerhalb der Villa änderte sich Jades Weltbild, sie begann, Dinge zu hinterfragen und wurde neugierig.
Ihre Neugier führte in die eine oder andere kritische Situation, durch die sie sich aber nicht aus der Bahn werfen ließ. Sie wuchs daran und wurde stark. So stark, dass sie Alain, aber auch mich überraschte. Zwischendurch ertappte ich mich selber dabei, wie ich murmelte „Oh Gott, tu das nicht!“.
Auch Alain war mir sympathisch. Der Tod seiner Eltern brachte ihn dazu, seinen bisherigen Lebensstil zu hinterfragen. Es war interessant, seinen Gedankengängen und deren Entwicklung zu folgen.
Eine weitere überraschende kleine, aber feine Entwicklung durchlebte sein Großvater…
Erwähnenswert fand ich außerdem Guy Masson, den skurril wirkenden alten Mann mit den Schmetterlingen und der Hütte. Auch er hatte eine entscheidende Rolle, die ich zunächst unterschätzte, auch wenn ich mir bereits das eine oder andere über ihn zusammengesponnen habe.

Die Geschichte wirkte nicht laut oder besonders aufregend, eher ruhig, und doch empfand ich sie als unglaublich spannend, mysteriös und emotional.
Sarah Nisse schaffte es, mich mit ihrem angenehmen, wahnsinnig bildhaften Schreibstil in den Bann zu ziehen. Ich habe so viele Zitate markiert, wie in kaum einem Buch. Wenige Worte reichten, um mir situativ den Atem zu rauben.
Die Thematik war vielseitig. Es ging um eine besondere Krankheit, um Freundschaft, Familie, um verworrene, verschwiegene Machenschaften in einem kleinen Ort, um Selbstlosigkeit und um Liebe.
Die Charaktere waren allesamt interessant, sympathisch und auf eine sehr gelungene Art und Weise miteinander verwoben.

Gerne hätte ich noch tiefgründigere Details und Hintergründe der Societé Papillon erfahren sowie über einzelne Charaktere dies betreffend.
Das abgeschlossene und passende Ende kam recht rasch.

Fazit
Insgesamt war es ein Genuss, das Buch zu lesen. Ich mochte insbesondere die tollen Charaktere, allen voran die neugierige und schlagfertige Jade, sowie die vielseitige Thematik und die Entwicklung, die nahezu alle Personen durch diverse Einflüsse durchlebten. Den sehr bildhaften Schreibstil fand ich angenehm und irgendwie besonders.