Eine magische, dramatische Geschichte einer Protagonistin mit besonderen Fähigkeiten
Witches of Norway 1: NordlichtzauberBevor ich eine Rezension schreibe, lese ich das Ende der Geschichte erneut. Und ich kann sagen, dass ich, obwohl ich es bereits kannte, hier erneut emotional und gedanklich völlig gebannt und fassungslos ...
Bevor ich eine Rezension schreibe, lese ich das Ende der Geschichte erneut. Und ich kann sagen, dass ich, obwohl ich es bereits kannte, hier erneut emotional und gedanklich völlig gebannt und fassungslos war. Jennifer Alice Jagers Schreibstil fesselte mich gänzlich und ließ mich in eine magische, spannende und facettenreiche Geschichte abtauchen, dessen Haupthandlungsort in Norwegen war.
Zu Beginn lernte ich die Protagonistin Elis kennen und erfuhr etwas über ihren Alltag mit einhergehenden aktuellen Problemen. Dies stellte ein immenses Gegenteil zum fantasievollen, magischen Prolog dar, der auf eine dramatische Situation in der Zukunft der Geschichte schließen ließ, aber nicht zu viel preisgab.
Die Entwicklung der Geschichte gestaltete sich sehr interessant. Zeitsprünge waren eine zentrale Thematik, worüber ich grundsätzlich sehr gerne lese. Auch wurden diese geschickt kombiniert. Witches of Norway handelte von Intrigen und Gefahren, aber auch von Freundschaft und Loyalität.
Das Anwesen der Familie Anderson konnte ich mir mit seinen breiten Korridoren und marmorierten Fußböden hervorragend vorstellen. Ich wurde gemeinsam mit Elis in eine ältere Zeit versetzt.
Die Protagonistin war mir sympathisch, teilweise war sie verzweifelt, misstrauisch, aber auch neugierig und unfassbar stark und loyal. Eine richtige Kämpfernatur, die das wesentliche nicht aus den Augen verlor.
Die Verwandtschaft von Elis fand ich sehr interessant, allen voran Amalie, die sehr freundlich und hilfsbereit, aber teilweise überfordert wirkte. Die beiden kleinen Söhne waren frech, aber sympathisch. Auch Sander fiel durch seine treue (manchmal treudoofe…) Art und die witzigen Dialoge mit Elis in die Kategorie Sympathieträger.
Kjell strahlte eine innerliche Wut aus. Trotzdem fand ich ihn toll.. er wirkte sehr mutig und beschützend, auch, wenn er zunächst misstrauisch war, was ich ihm aufgrund der Ereignisse nicht verübeln konnte.
Magnus hingegen wäre ich am liebsten an die Gurgel gesprungen. Er war ein arroganter, widerlicher Intrigant.
Zwischen den Charakteren, insbesondere den männlichen, gab es interessante Verbindungen, die einen großen Einfluss auf Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft hatten…
„[…] Es muss doch langweilig sein, so ganz ohne Pubs, Kinos und Partys?“
Sander lachte herzlich.
„Mit einem guten Buch wird einem nie langweilig“
Die Dienstmädchen fand ich in jeder Zeitspanne interessant, jede auf ihre eigene Art und Weise. Besonders die Situation mit der DVD war zum Schreien.
Hedda mochte ich am liebsten. Sie war Elis eine treue Freundin und machte ihr Mut.
Eine tolle Verbindung stellte das Weintrinken an der Schlucht dar, dessen Hergang und Ursprung mich überraschte und zum Schmunzeln brachte.
Wie oben bereits angedeutet ließ mich das offene, sehr dramatische Ende fassungslos zurück. Somit kann ich es kaum erwarten, bis Teil 2 endlich auf meinem E-Reader einzieht.
Fazit
Eine magische, dramatische Geschichte einer Protagonistin mit besonderen Fähigkeiten, die ich Fantasy-Fans wärmstens empfehlen kann! Die Thematik des Zeitreisens war sehr spannend. Die Kombination aus Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft inklusive vieler interessanter Charaktere fand ich sehr gelungen. Auch macht das Buch definitiv Lust, Norwegen einen Besuch abzustatten.