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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 27.01.2018

Gemischte Gefühle

Nur noch ein einziges Mal
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Ich habe von Colleen Hoover zuvor nur ein Buch gelesen und war durch den Klappentext durchaus neugierig geworden. "Nächstes Jahr am selben Tag" hatte mich total überwältigt und gefesselt und ich hoffte ...

Ich habe von Colleen Hoover zuvor nur ein Buch gelesen und war durch den Klappentext durchaus neugierig geworden. "Nächstes Jahr am selben Tag" hatte mich total überwältigt und gefesselt und ich hoffte natürlich, dass dieser Roman das auch wieder schaffen würde. Was soll ich nun sagen ? Es fällt mir gerade nicht sehr leicht, denn das Nachwort hat verraten, dass dieser Roman autobiographische Elemente enthält. Das hat mich im Nachhinein alles nochmal mit anderen Augen sehen lassen. Aber trotz allem konnte mich der Roman nicht so erreichen, wie der erste den ich von Colleen Hoover gelesen habe. Woran das gelegen hat ? Ich kann es gar nicht genau benennen, vielleicht ist es der strukturelle Aufbau. Dem Leser wird die Geschichte aus der Perspektive von Lily geschildert, aber nicht nur auf diese Art, sondern auch als Tagebuchform der 16 jährigen Lily. Alles in allem ist es viel Lily und die Textauszüge aus ihrem früheren Tagebuch waren so gar nichts für mich. Irgendwie hatte ich gegen die junge Lily eine Abneigung, welche sich auch bei der älteren Lily immer wieder leicht zeigte. Es gab Szenen, welche mich wirklich fesselten und wo ich mit ihr fühlte. Andere Szenen ließen mich schnell vorwärtshetzen, damit ich erfuhr wie es weitergeht und endlich bestimmte Dinge hinter mir hatte. Man hüpft in den verschieden Zeitebenen hin- und her und so wird uns das nötige Hintergrundwissen der Vergangenheit vermittelt. Die beiden Männer im Leben der Hauptprotagonistin fand ich großartig. Ich weiß gar nicht, wen ich lieber mag. Ryle ist sympathisch und hat viele gute Seiten, aber auch Atlas hatte sich sofort in mein Herz geschlichen. In ihn hatte ich mich sogar ein bisschen verliebt und er ist einfach ein großartiger Charakter. Natürlich gab es auch bei beiden Männern Dinge, die ich zu idealisiert und perfekt fand. Aber diese Elemente konnte der Roman vertragen und störten nicht wirklich.
Insgesamt fand ich den Plot großartig und Colleen Hoover vermittelt eine sehr wichtige moralische Botschaft. Es ist ein wichtiges Buch und auch auf seine Art wunderbar zu lesen. Ich kann es nur jedem wärmstens empfehlen und werde sicher weitere Bücher der Autorin lesen.

Veröffentlicht am 21.01.2018

Unterhaltsam

Herz auf Anfang
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Im Oktober hatte ich "Kopf aus, Herz an" gelesen und die Autorin konnte mich von sich überzeugen. Also stand für mich ziemlich klar fest, dass ich auch diesen Roman von ihr lesen möchte. Nachdem ich den ...

Im Oktober hatte ich "Kopf aus, Herz an" gelesen und die Autorin konnte mich von sich überzeugen. Also stand für mich ziemlich klar fest, dass ich auch diesen Roman von ihr lesen möchte. Nachdem ich den Klappentext gelesen habe konnte ich mir gut vorstellen, dass ich auch diesen Roman wieder schnell durchlesen werde.
Die Autorin hat einfach eine lockere und leichte Schreibweise, die mir sehr gut gefällt und sie gibt mir das Gefühl einfach nur so durch die Seiten zu fliegen.
Der Plot war auch dieses Mal wirklich gut und man konnte schon die ein oder andere Parallele zum ersten Roman ziehen. Wir haben wieder eine unglückliche Frau, die sich allein auf eine Reise begibt und dabei einen Mann trifft, der sie sofort verzaubert. Da ich den ersten Roman gelesen habe war es für mich nicht wirklich überraschend und an manchen Stellen wirklich vorhersehbar. Aber das trübte keinesfalls die Lesefreude, denn Annie ist ein wunderbarer Mensch und Chris ebenso. Ich habe beide Charaktere sehr gern begleitet und die Zeit mit ihnen im Tropenparadies verbracht. Es gab etliche Szenen, in denen mich diese Beiden zum schmunzeln gebracht haben. Wir haben hier also wieder einen Mix aus Romantik, Humor und ein Hauch von Liebe.
Für mich zeichnete sich das Ende eigentlich schon ziemlich deutlich ab, aber ich fand es dann doch ein wenig zu kitschig und rund. Es wird dann doch alles für meinen Geschmack zu perfekt.
Aber ich habe dieses Buch gern gelesen und habe mich sehr unterhalten gefühlt. Eine locker leichte Lektüre mit Humor und Romantik und diese kleinen Rachegelüste, die Annie gegen ihren Ex hegt setzen dem Ganzen ein Krönchen auf.
Wunderbar Lektüre, die ich euch nur ans Herz legen kann.

Veröffentlicht am 16.01.2018

Anders...

Funkenflug
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Ich habe schon das ein oder andere Buch dieser Autorin gelesen und habe mich daher sehr auf diesen Roman gefreut. Der Klappentext klang schon sehr vielversprechend und dementsprechend groß war meine Neugier. ...

Ich habe schon das ein oder andere Buch dieser Autorin gelesen und habe mich daher sehr auf diesen Roman gefreut. Der Klappentext klang schon sehr vielversprechend und dementsprechend groß war meine Neugier.
Ich liebe ja Geschichten, die auf unterschiedlichen Zeitebenen spielen und genau das wurde ja auch im Klappentext angedeutet. Und so kam es auch. Unsere Hauptprotagonistin der Gegenwart ist Faye. Eine empathische Engländerin mit einen großen Herz. Sie hat so ihre Macken, aber wer hat die denn nicht. Manchmal fand ich ihre emotionale bzw. mitfühlende Art ein wenig anstrengend, aber sie ist doch eine liebenswerte Figur.
Constantin, ihr Verlobter, ist ein richtiges Goldstück. Seine gesamte Art hat mich für sich eingenommen. Überhaupt wurde jeder Charakter liebevoll von Izabelle Jardin geformt, dass ist beim Lesen des Romans deutlich spürbar.
Constantins Urgroßmutter ist eine beeindruckend starke Persönlichkeit und ich fand es unfassbar, wie sie ihr Schicksal meisterte. Diese Zeitebene, in der ihr Leben beschrieben wird, gefiel mir ein wenig besser, als die Gegenwart. Der Plot ist insgesamt gut, aber ich frage mich, ob es nicht doch besser gewesen wäre, wenn die Autorin das Leben der Urgroßmutter allein stehend geschrieben hätte. Gerade in Bezug auf Faye und der Gegenwart blieb ich am Ende ziemlich in der Luft hängen. Für mich ist das Ende nicht wirklich rund. Eigentlich macht mich das sogar ein wenig traurig, denn bisher konnten mich die Romane der Autorin immer vollständig überzeugen.
Alles in allem ist es ein solider Roman zwei verschiedener Generationen, der sehr angenehm zu lesen ist und doch irgendwie anders als die sonstigen Romane von Izabelle Jardin, die ich bisher gelesen habe. Auch wenn es mich nicht komplett überzeugen konnte, werde ich gespannt auf ihr nächstes Buch warten.

Veröffentlicht am 06.12.2017

Ein wundervoller Roman

Die Rückkehr der Wale
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Bei diesem Buch hatte das Cover mich direkt für sich eingenommen. Der Klappentext tat dann sein Übriges. Ich habe ein paar Seiten, und damit meine ich um die 20, gebraucht um ich mich in die Geschichte ...

Bei diesem Buch hatte das Cover mich direkt für sich eingenommen. Der Klappentext tat dann sein Übriges. Ich habe ein paar Seiten, und damit meine ich um die 20, gebraucht um ich mich in die Geschichte einzufinden. Den Anfang fand ich etwas ungewöhnlich und irritierend, aber im Nachhinein betrachtet ergibt er deutlich einen Sinn.
Ich finde die Autorin hat eine grandiose Geschichte erschaffen, die mich bis zur letzten Seite fesseln konnte. Besonders hat mir gefallen, wie sie die Inseln, das Meer und die Legenden um diese beschreibt. Man kann förmlich die Gischt und den Wind im Gesicht beim Lesen spüren. Das durch die Legenden und Inselbewohner eine regelrecht dürstere Stimmung in den passenden Momenten erzeugt wird fand ich großartig.
Die Charaktere runden das Gesamtbild perfekt ab. Denn jede Figur hat die nötige Tiefe und seine ganz persönlichen Eigenheiten hauchen der Geschichte Leben ein. Natürlich wurde so auch eine Sympathie oder Antipathie erzeugt. Besonders sympathisch war mir Brannan. Sein Handeln und seine gesamte Art haben mich für ihn eingenommen. Bei Kayla schwankte es etwas, trotz dass sie im Mittelpunkt der Handlung steht kam ich nicht so wirklich an sie ran. Sie war für mich distanziert und unnahbar, ihre Gefühle wurden aber sehr gut dargestellt. Genau kann ich nicht sagen warum sich keine intensive Verbindung zu ihr aufbauen wollte. Absolut unsympathisch, und ich denke das war genau so gewollt, war mir Dalziel. Kaylas Mann verhält sich absolut so,wie man sich einen verbitterten und griesgrämigen Inselbewohner vorstellt. Aber gerade die Vielfalt an Persönlichkeiten gefiel mir sehr. Teilweise hatte ich sogar das Gefühl zur Gemeinde zu gehören.
Die Geschichte ist abgeschlossen und den Schluss könnte man als beendet bezeichnen. Man kann sich aber seine eigenen Gedanken dazu machen und bei mir stellte sich ein Gefühl der Ruhe und Zufriedenheit ein.
Isabel Morland hat einen großartigen Roman geschrieben, der die Rauheit der schottischen Inseln und das Leben auf diesen perfekt widerspiegelt.
Für mich war es ein wundervolles Leseerlebnis und wer sich gerne an die schottische Küste träumen möchte, dem kann ich dieses Buch nur empfehlen.

Veröffentlicht am 22.11.2017

Umfangreich

Das Fundament der Ewigkeit
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Wie lange haben wir auf eine Fortsetzung gewartet. Ich muss ehrlich gestehen nach all diesen Jahren waren mir die beiden Vorgänger nicht mehr so recht präsent. Aber ich kann sagen, dass man die ersten ...

Wie lange haben wir auf eine Fortsetzung gewartet. Ich muss ehrlich gestehen nach all diesen Jahren waren mir die beiden Vorgänger nicht mehr so recht präsent. Aber ich kann sagen, dass man die ersten beiden Teile nicht gelesen haben muss, um diesen Roman zu verstehen. Das einzige was alle gemeinsam haben ist die Kathedrale von Kingsbridge.
Das neue Werk von Ken Follett ist sehr umfangreich und man benötigt seine Zeit, um sich einzufinden und alle Charaktere kennen zu lernen. Auch die Handlungsorte sind vielfältig und man kann diesen Roman definitiv nicht nebenbei lesen. Denn wir befinden uns neben Kingsbridge in Paris, London, Spanien und anderen Orten. Man kommt also ganz schön rum und mit den Orten nehmen die Personen zu, die wir kennen lernen und eine Rolle für die Haupthandlung spielen. Irgendwann geht alles fließend ineinander über und die Wege der Personen kreuzen sich. Die Handlungsstränge laufen also zeitweise parallel und finden sich dann zusammen. Ein spannendes Konzept, was ich sehr gerne mag, aber mich auch manches Mal forderte. Man muss sich also alles sehr gut merken und am Ball bleiben. Ken Follett hat aber auch eine kleine Personenübersicht erstellt, auch wenn ich diese nicht brauchte. Der rote Faden ist natürlich Ned Willard und seine Familie. Ihn fand ich sehr sympathisch und sein Lebensweg ist einfach nur beeindruckend. Er ist eindeutig ein sehr intelligenter und strebsamer Mann, der sein Leben der Krone widmet. Und wenn wir schon bei der Krone sind kann man natürlich Elisabeth I. nicht ignorieren. Der Autor zeichnet hier ihr Leben und Wirken sehr gut nach, auch wenn es mir manchmal zu geschichtlich war. Überhaupt fand ich, dass dieser Roman manches mal eher einer Biographie der Königin und der Geschichte Englands glich, als Unterhaltung. Natürlich gibt es viel drumrum und viele Personen spielen eine Rolle, aber es geht um die Religionsfreiheit und dem Konflikt zwischen Protestanten und Katholiken. Es war beeindruckend, wie unterschiedlich das Handeln der einzelnen Charaktere hier war und wie stark sie bereit waren für ihren Glauben einzustehen.
Dieser Roman ist großartig, wenn auch an menschen Stellen zu detailreich und langatmig. Man braucht definitiv Zeit und Ruhe, um die Gesamtheit zu erfassen und Ned Willard auf seinem Weg zu begleiten. Das Warten hat sich wirklich gelohnt und ich kann dem Autor nur Respekt zollen für dieses Werk.