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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 02.06.2019

Faith – Erwacht

Faith
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Neun lange Monate lag Faith in ihrem Somnus. Tristans Kugel schaffte es nicht, sie zu töten. Ihr geliebter Lie jedoch befindet sich in einer OAS-Festung im Süden Englands. Faith macht sich auf den Weg, ...

Neun lange Monate lag Faith in ihrem Somnus. Tristans Kugel schaffte es nicht, sie zu töten. Ihr geliebter Lie jedoch befindet sich in einer OAS-Festung im Süden Englands. Faith macht sich auf den Weg, ihn aus Tristans Fängen zu befreien. Doch nicht nur Lies Schicksal liegt in ihrer Hand, das Schicksal der gesamten Welt steht auf dem Spiel.

Ein wunderbarer zweiter Teil von Faiths Geschichte. Der Leser wird direkt ins Geschehen geworfen, denn einen Rückblick gibt es nicht. Die Figuren entwickeln sich alle weiter, und die ein oder andere Überraschung wartet auf den Leser. Die Charaktere sind gut ausgearbeitet, trotzdem fand ich diesmal nicht den gleichen Zugang wie bei „Faith – Seelenlos“.

J.K. Bloom hat einen guten Schreibstil, und die Seiten fliegen nur so dahin. Allerdings gibt es meiner Meinung nach ein paar kleinere Logikfehler bzw. Merkwürdigkeiten. Als Beispiel sei hier der Zug genannt, der seit 500 Jahren seine Strecke abfährt. Sind in all der Zeit nicht mal ein Baum oder andere Dinge auf die Gleise gefallen? Da es sich hier um eine Fantasy-Geschichte handelt, lassen sich diese kleinen Fehler verschmerzen, denn in der Fantasie ist alles möglich.

Leider fehlte in diesem Teil die große Romantik zwischen Lie und Faith aus dem ersten Teil. Manchmal bekam ich den Eindruck, sie hätten ihren Beziehungsstatus auf „gute Freunde“ geändert. Erst am Ende ist wieder etwas von der alten Leidenschaft zu spüren.

„Faith – erwacht“ ist eine gelungene Fortsetzung und gleichzeitiger Abschluss der Faith-Diologie. Diese sollte in der entsprechenden Reihenfolge – am Besten direkt hintereinander – gelesen werden.

Veröffentlicht am 02.06.2019

Eispalast – Der Fluch der sechs Prinzessinnen

Der Fluch der sechs Prinzessinnen (Band 4): Eispalast
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Wie bereits ihre Schwestern müssen die Zwillinge Penelopé und Genevieve einen Weg finden, ihren Fluch zu beenden. Beide Prinzessinnen wurden in ein Land der ewigen Kälte mit einem Hinweis, wie ihr Fluch ...

Wie bereits ihre Schwestern müssen die Zwillinge Penelopé und Genevieve einen Weg finden, ihren Fluch zu beenden. Beide Prinzessinnen wurden in ein Land der ewigen Kälte mit einem Hinweis, wie ihr Fluch gebrochen werden kann, verbannt. Genevieve trennt sich von ihrer Schwester, welche sich mit dem Schicksal des Fluches scheinbar abgefunden hat, und begibt sich auf den Weg nach einer Lösung. Der Fluch muss doch gebrochen werden können. Der Zufall will es, dass ausgerechnet der geheimnisvolle Schneekönig Penelopé in seinen Eispalast einlädt. Ist dies die Chance, den Fluch beider Prinzessinnen zu beenden?

Autorin Regina Meißner ist wieder einmal eine wundervolle Märchenerzählung gelungen. Alle Figuren sind gut ausgearbeitet und wachsen dem Leser ans Herz. Spannung und Dramatik werden geschickt mit einer traurig-romantischen Geschichte verbunden. „Eispalast“ hat genau die richtigen Zutaten für eine Märchenerzählung. Da es sich um ein Märchen handelt, kann ich auch darüber hinwegsehen, dass die Eule in der Geschichte ein Fell besitzt, denn in der Fantasie ist alles möglich.

Durch den guten Schreibstil vergeht die Lesezeit wie im Fluge. Viel zu schnell muss sich der Leser von den lieb gewonnenen Charakteren trennen. Die Geschichte ist nicht ganz abgeschlossen, einige Geschehnisse bleiben offen. In ihrem Nachwort teilt Regina Meißner mit, dass es einen abschließenden fünften Teil der Reihe „Der Fluch der sechs Prinzessinnen“ geben wird. Auf dieses große Finale bin ich schon jetzt gespannt.

Veröffentlicht am 02.06.2019

Die Stille vor dem Tod

Die Stille vor dem Tod
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Die gesamte Familie Wiltons wurde ermordet. An einer Wand ist eine Botschaft an Ermittlerin Smoky Barret: „Komm und lerne“. Diese Familie ist nicht das einzige Opfer. Zwei weitere Familien wurden ebenfalls ...

Die gesamte Familie Wiltons wurde ermordet. An einer Wand ist eine Botschaft an Ermittlerin Smoky Barret: „Komm und lerne“. Diese Familie ist nicht das einzige Opfer. Zwei weitere Familien wurden ebenfalls in dieser Nacht ausgelöscht. Die Ermittlungen von Smoky und ihrem Team werden Abgründe ans Tageslicht bringen.

Autor Cordy McFadyen beschreibt die Grausamkeiten, zu denen Menschen fähig sein können, so, dass noch Raum für eigene Gedanken und Vorstellungen bleibt. Hier ist Gänsehaut garantiert. Die Figur Smoky Barret ist gut ausgearbeitet und stellt alle anderen in den Schatten. Die meisten Charaktere bleiben eher oberflächlich und haben mich nicht richtig erreicht.

Die Beschreibungen und Taten der menschlichen Monster sind gut dargestellt und jagen während des Lesens den einen oder anderen Schauer über den Rücken. In der Mitte der Geschichte geht es eher um Smoky selbst und ihren Erlebnissen in den letzten Jahren. Da dieses Buch Teil einer Reihe ist, könnte dieser Teil für Leser der Reihe interessanter sein als für mich.

Das Buch startet spannend und vielversprechend. Allerdings beginnt ab Mitte der Geschichte der Spannungsverlust. Diesen kann das Ende auch nicht mehr gutmachen. Da die Auflösungen der vorherigen Fälle genannt werden, sollte die Reihe um Smoky Barret in der entsprechenden Reihenfolge gelesen werden. Dieser Roman hinterlässt ein offenes Ende mit Fragen, die wohl in den nächsten Teilen beantwortet werden.

Veröffentlicht am 02.06.2019

Der Hypnotiseur

Der Hypnotiseur
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Ein Mann wird brutal ermordet auf einem Sportplatz aufgefunden. Als die Polizei seine Frau darüber informieren möchte, finden die Beamten die Frau und ihre Tochter ebenfalls ermordet auf. Der Sohn ist ...

Ein Mann wird brutal ermordet auf einem Sportplatz aufgefunden. Als die Polizei seine Frau darüber informieren möchte, finden die Beamten die Frau und ihre Tochter ebenfalls ermordet auf. Der Sohn ist schwer verletzt, eine weitere Tochter ist spurlos verschwunden. Kommissar Joona Linna setzt auf die Hilfe des Hypnotiseurs Erik Maria Bark. Was der Junge unter der Hypnose erzählt, ist einfach grauenhaft. Der erste Kriminalfall von Kommissar Joona Linna ist nicht nur für den Kommissar nervenaufreibend.

Dabei ist das Buch zu Beginn recht eintönig, und der Leser erhält eher ein paar Hintergrundinformationen. Doch dann steigert sich die Spannung enorm. Lars Kepler versteht es, immer noch mehr drauf zu setzen. Detailreich erfährt der Leser aus verschiedenen Sichtweisen und Zeitebenen Stück für Stück die Zusammenhänge.

Der gute Schreibstil sowie bildliche Schilderungen von Umgebung und Personen lassen einen das Buch nicht mehr aus der Hand legen. Die Seiten fliegen nur so dahin. Die Geschichte und Figuren verfolgen den Leser noch lange nach Beendigung des Romans.

Die einzelnen Charaktere sind sehr gut ausgearbeitet. Von geheimnisvoll bis psychisch gestört ist alles dabei. Je mehr Wendungen geschehen, werden einzelne Figuren wieder mit ganz anderen Augen gesehen.

Hinter Lars Kepler steckt das Ehepaar Alexandra Coelho Ahndoril und Alexander Ahndoril. Mit Kriminalkommissar Joona Linna ist ihnen eine wunderbare Figur eingefallen. Ein gelungener Auftakt der Reihe.

Veröffentlicht am 02.06.2019

Unter dem Messer

Unter dem Messer
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Im Turner Hospital steht ein Meilenstein in der Geschichte der Chirurgie an. Dr. Rita Wu soll die erste vollständig robotergesteuerte Operation vorführen. Doch kurz vor Beginn der OP hört sie im Kopf eine ...

Im Turner Hospital steht ein Meilenstein in der Geschichte der Chirurgie an. Dr. Rita Wu soll die erste vollständig robotergesteuerte Operation vorführen. Doch kurz vor Beginn der OP hört sie im Kopf eine Stimme. Es ist die von Morgan Finney. Dieser hat Rita ein Nano-Implantat eingepflanzt, wodurch nur sie ihn hören kann. Finney will Rache, denn Rita ist für den Tod seiner Frau verantwortlich.

Dieser Medizin-Thriller spielt mit der Ur-Angst, anderen Menschen oder Maschinen hilflos ausgeliefert zu sein. Aus den Sichtweisen der handelnden Personen geschrieben, ist der Leser an allen Figuren nah dran. Rückblicke zeigen, wie es überhaupt zu dieser Situation kommen konnte. Leider sind diese manchmal zu ausschweifend, und der Kontakt zur eigentlichen Geschichte geht etwas verloren.

Hinzu kommt ein eher sachlicher Schreibstil mit wenigen spannenden Geschehnissen. Erst das Finale bietet endlich die gewünschte Spannung. Die Situationen mit der Maschine und was sie alles zu leisten vermag, sorgen während des Lesens für eine leichte Gänsehaut.

Kelly Parsons hat einen interessanten Thriller geschrieben, der noch mehr Potential zu bieten hätte. Eine Verbindung zu den Figuren konnte ich nicht aufbauen, was vielleicht auch mit dem Mangel an Spannung zu tun haben könnte.

Insgesamt ist „Unter dem Messer“ ein gutes Buch und kann den ein oder anderen Leser besser packen, als es bei mir der Fall war.