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Veröffentlicht am 19.06.2022

Ein wunderbarer Cosy-Krimi - einfach nur zu empfehlen

Tod zwischen den Zeilen
1

„Tod zwischen den Zeilen“ von V.M. Burns hat mich schon nach den ersten Minuten überzeugt.

Das Cover hat dabei von Anfang an nicht nur eine entspannte, gemütliche und doch auch spannende Geschichte prophezeit ...

„Tod zwischen den Zeilen“ von V.M. Burns hat mich schon nach den ersten Minuten überzeugt.

Das Cover hat dabei von Anfang an nicht nur eine entspannte, gemütliche und doch auch spannende Geschichte prophezeit hat, sondern im Nachhinein auch einfach super dazu gepasst. Ich sage nur Snickers und Oreo und eine gemütliche Krimibuchhandlung und schon kann man sich denken, warum das Cover passt.

Denn im Allgemeinen geht es darum, dass die ehemalige Highschoollehrerin Sam Washington nach dem Tod ihres Mannes ihren großen Traum erfüllt und eine Krimibuchhandlung eröffnet. Gleichzeitig versucht sie sich dabei selbst darin, einen Cosy-Krimi zu schreiben, nicht ahnend, dass auch sie selbst bald mitten in einem echten Krimi stecken wird. Denn nachdem sie noch am Abend zuvor den unangenehmen Mr. Parker von ihrem Haus abgewimmelt hat, findet sie ihn am Morgen Tod in ihrem Garten auf. Und da sich die örtliche Polizei nicht gerade als helle und tüchtig erweist, beschließt Sam so zusammen mit ihrer Nanna und deren Freundinnen den Fall auf eigene Faust zu lösen, ohne zu ahnen, wie weit sie sich in eine dunkle Intrige der gesamten Parkersippe einmischen wird…

Alles in allem ist die Geschichte einfach super kurzweilig zu hören. Die Leserin hat eine sehr angenehme Stimme, sodass man sich sehr schnell in die Welt von Sam Washington einfindet, mit ihr lacht und mitfiebert.

Zur Story selbst: „Tod zwischen den Zeilen“ ist ein sehr schöner, dennoch aber auch sehr spannender und humorvoller Cosy-Krimi, den ich nur jedem weiterempfehlen kann, der Krimis liebt, es aber doch nicht zu gruselig haben möchte und stattdessen einfach nur einmal aus der „normalen“ Welt in eine fremde Buchwelt abtauchen möchte. Denn gerade dafür war die Mischung Humor-Spannung perfekt.
Auch die Idee, dass in der Geschichte quasi noch einmal eine Geschichte in Form eines zweiten kleinen Krimis versteckt ist, gefällt mir sehr gut. Denn während Sam Washington selbst ermittelt, schreibt sie gleichzeitig auch an ihrem eigenen Cosy-Krimi und der Zuhörer bekommt durch kurze Einblicke in diese Schreibsequenzen quasi noch eine Geschichte in der Geschichte geliefert.
Da die Personen dieser Story in der Story doch etwas weiter weg waren, war es hier zwar nicht so einfach, sich in sie hineinzuversetzen, wie in Sam oder ihre Nonna, aber gerade auch Sams authentische Art, die Geschichte zu schreiben, hat sie noch einmal sympathischer und greifbarer gemacht.

Fazit: Ein wunderbarer Cosy-Krimi, den man jedem weiterempfehlen kann.

  • Einzelne Kategorien
  • Erzählstil
  • Sprecher
  • Cover
  • Spannung
Veröffentlicht am 28.11.2021

Vorsicht: Lachen vorprogrammiert

10 Wahrheiten und ein Happy End
1

Zunächst einmal hat mich das Cover des Buches von Anfang an überzeugt, sowie der Klappentext eine so amüsante und romantische Geschichte versprochen, sodass ich es nur schwer erwarten konnte, endlich mit ...

Zunächst einmal hat mich das Cover des Buches von Anfang an überzeugt, sowie der Klappentext eine so amüsante und romantische Geschichte versprochen, sodass ich es nur schwer erwarten konnte, endlich mit dem Lesen beginnen zu können.

Zum Schreibstil des Buches kann ich nur sagen, dass er mich direkt abgeholt hat, da er weder zu ausgeschmückt noch zu langweilig und einschläfernd ist, sodass er in schönes, angenehmes Leseerlebnis ermöglicht und die Seiten fast nur so dahinfliegen, sobald man sich so richtig in der Geschichte eingefunden hat.


Auch die Charaktere im Buch haben mich fast durchweg überzeugt. Man konnte sich recht gut mit ihnen identifizieren, zumal ich als diesjährige Abiturientin natürlich auch eine gewisse Verbindung zu der Protagonistin Olivia beim Lesen gespürt habe, die sich schließlich ebenfalls im Abschlussjahrgang befindet.
Außerdem waren eigentlich alle Personengruppen vertreten: die guten Freunde, sie alles für den anderen auf sich nehmen (sogar den Telefondienst mit einer nervtötenden Mutter), die gehässigen Fieslinge, ein unwiderstehlicher Junge und ein Mädchen, das von einem Schlamassel in den nächsten zu tappen scheint…

Und nun endlich zur Geschichte selbst: ich musste mich zwar erst in die Geschichte einfinden, jedoch dann flogen die Seiten nur so vorbei und ich konnte mich nur schwer zügeln mit dem Lesen aufzuhören, so gefesselt war ich von der Geschichte. Die Story selbst ist natürlich relativ klassisch: zwei Verliebte, die es einfach nicht erkennen wollen und denen doch immer irgendetwas im Wege steht. Allerdings ist dies nur einer der vielen netten Aspekte in diesem Buch:
Die Protagonistin Olivia ist selig, denn sie hat als zweitbeste ihres Abschlussjahrganges abgeschnitten und hat nun am Schuljahresende eine Woche voller Partys vor sich, zumindest denkt sie dass, den wegen eine kleinen, dummen Fehlers und einem Punkt steht ihre gesamte Arbeit der letzten Jahre, ihr ganzer Abschluss nun doch auf der Kippe…
Doch Olivia möchte dies natürlich nicht einfach so hinnehmen, sondern versucht verzweifelt alles, um ihn doch noch zu bekommen, was jedoch gar nicht so einfach ist, wenn man alles heimlich angehen möchte und eine furchtbar neugierige Familie hat und sich dann auch noch Hals über Kopf verliebt hat.
Und so kommt es nicht nur einmal zu peinlichen und lustigen Momenten, sodass man sich nur selten das Lachen verkneifen kann.
Und man stolpert sozusagen von einem Lacher über den nächsten Herzklopfer während des Lesens.

Die einzige Kritik die ich finde ist, dass einige Stellen meiner Meinung doch zu lange ausgestaltet sind, sodass man doch an einigen Stellen, lieber gerade mehr von einem anderen Protagonisten gelesen hätte…
… aber im Allgemeinen kann ich das Buch nur empfehlen, gerade für diejenigen, die sich ab und zu an einer humorvollen Geschichte erfreuen, die als schönen Nebeneffekt sich das Herz durch ein wenig Romantik erwärmen lassen wollen.

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  • Handlung
  • Erzählstil
  • Charaktere
  • Cover
  • Gefühl
Veröffentlicht am 28.10.2021

Ein wunderschönes Buch - nicht nur für Ballettfans

Love Paris Dance
4

Das Buch hat mich sofort mit seinem wirklich hübschen weder zu schlichtem noch zu überladenem Cover angesprochen und auch der Inhalt des Buches stand dem in keiner Weise nach: Denn der Titel beschreibt ...

Das Buch hat mich sofort mit seinem wirklich hübschen weder zu schlichtem noch zu überladenem Cover angesprochen und auch der Inhalt des Buches stand dem in keiner Weise nach: Denn der Titel beschreibt ziemlich gut, worum es geht: um Liebe und einen Sommerkurs an einer renomierten Ballettschule in Paris.

Zum Inhalt:
Die junge Protagonistin Mia hatte das große Glück, nach Jahren harter Arbeit und einigen Rückschlägen für das Sommerprogramm ausgewählt worden zu sein und ihren Sommer in der Stadt der Liebe verbringen zu dürfen. Es klingt eigentlich alles perfekt, fast schon zu perfekt, als Mia dann auch noch eine Hauptrolle im berühmten Schwanensee tanzen soll. Wäre da doch nur nicht Mias verbissene Zimmernachbarin, die ihr das Leben schwer machen möchte und das Thema Jungs. So gerät Mia immer mehr in Bedrängnis, sich zwischen dem Tanzen und der Liebe zu entscheiden, etwas, was sie sich zu Beginn des Programms niemals gedacht hätte, schließlich war schon immer ihr größter Traum, Profitänzerin zu werden. Warum also nicht beides?
Und so begibt sie sich mit ihrer großen Liebe Luis zusammen auf die Wuchen nach ihren tänzerischen Wurzeln in Paris, bis ihre Zimmernachbarin und Rivalin Audrey etwas davon ahnt - denn nun heißt es für Mia wirklich eine Entscheidung fällen: Liebe oder Tanzen.

Die Charaktere im Buch waren mir gleich sehr sympathisch. Gerade auch die Protagonistin Mia, in die man sich super hineinversetzen kann und sie an einigen Stellen sogar beschützen möchte. Es war außerdem interessant, welche Entwicklung die Charaktere im Laufe des Buches durchmachen - nicht nur Mia.

Der Schreibstil des Buches hat mir sehr gut gefallen und war schön und flüssig zu lesen, sodass in Verbindung mit der und dem Herzschmerz der Geschichte die Zeit aber auch die Seiten nur so dahingeflogen sind und man sich zwingen musste aufzuhören und nicht doch noch ein Kapitel zu lesen.
Die Story selbst fand ich sehr abwechslungsreich, da sowohl etwas Spannung als auch Humor und natürlich Herzschmerz und romantische Momente in ihr vereint sind.

Alles in allem ein sehr gelungenes Buch, das ich nicht nur Tanzbeigeisterten empfehlen würde und bestimmt noch ein zweites Mal lesen werde...

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Veröffentlicht am 07.10.2021

Mit diesem Buch ist die Vorfreude auf Weihnachten garantiert

Weihnachten mit Juli
2

Pünktlich zu den ersten Lebkuchen erschien dieses Buch bei mir zuhause und ich muss sagen, dass es in mir tausend Mal mehr Vorfreude ausgelöst hat...

Weihnachten steht vor der Tür und auch die tierischen ...

Pünktlich zu den ersten Lebkuchen erschien dieses Buch bei mir zuhause und ich muss sagen, dass es in mir tausend Mal mehr Vorfreude ausgelöst hat...

Weihnachten steht vor der Tür und auch die tierischen Vier kommen immer mehr beim Genuss von Weihnachtsplätzchen und bei Besuchen auf dem Weihnachtsmarkt in eine adventliche Stimmung. Wenn da doch nur nicht der neue Nachbar wäre, der nicht nur eine wahre Spaßbremse zu sein scheint sondern mit seiner "Pferdeallergie" so richtig etwas gegen Juli hat und sogar androht, sie "verschwinden" zu lassen. Klar ist aber natürlich, dass Juli sich davon nicht beeindrucken lässt und erst recht nur lauter Schabernack im Ponyhirn hat. Doch als sie nach einem kleinen Streit mit Paul plötzlich verschwindet überschlägt sich die Aufregung. Ob da noch ein schönes, seliges Weinachtsfest möglich sein kann?

Das Buch ist wirklich wunderschön geschrieben und gerade auch für Leseanfänger wirklich gut geeignet. Nicht nur die im Comicstil hervorgehobenen Wörter sondern auch die liebevoll gezeichneten Bilder garantieren dabei nicht nur jüngeren Lesern einen großen Lesespaß.
Die Geschichte selbst ist einfach nur schön zu lesen. Man fühlt sich regelrecht in die Story mithineinversetzt, was nicht zuletzt an der authentischen Beschreibung aus Pauls Ich-Perspektive liegt. Es gibt kaum einen Moment, an dem man nicht Schmunzeln oder herzhaft Lachen muss, dafür ist Juli einfach zu einmalig und orginell.

Als Fazit bleibt daher nur zu sagen, dass es sich sehr lohnt, dieses Buch zu lesen, und zwar nicht nur einmal!

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Veröffentlicht am 11.09.2021

Ein Hörgenuss - spannend bis zum Schluss!

Die stumme Tänzerin
0

Wir befinden uns im Jahre 1926, zur Zeit der Weimarer Republik und damit in einer Welt, die von Männern dominiert wird und in der die Selbstbestimmung einer Frau noch schier ein Fremdwort ist. Doch die ...

Wir befinden uns im Jahre 1926, zur Zeit der Weimarer Republik und damit in einer Welt, die von Männern dominiert wird und in der die Selbstbestimmung einer Frau noch schier ein Fremdwort ist. Doch die Protagonistin Paula will genau dem entgegensetzen, auf eigenen Beinen stehen und gelangt über Umwege und eine Sekretärinnenstelle schließlich zur weiblichen Kriminalpolizei, bei der sie selbst bald zur Ermittlerin wird und bei einer neuen Frauenmordserie ihr Können und Fingespitzengefühl unter Beweis stellt.
Doch nicht nur die damalige Gesellschaft und einige männliche "Arbeitsrivalen" wollen ihr Steine in den Weg legen, ihre größten Gegner finden sich in ihrer Familie, die aus der feinen Hamburger Gesellschaft stammt und nicht möchte, dass sich Paula im Rahmen ihrer Arbeit an den Rand der Gesellschaft mit den rauen Sitten und gefährlichen Ecken begibt.
Doch Paula lässt sich von alledem nicht unterkriegen und ermittelt trotz aller Widerstände weiter, wobei sie sich in immer gefährlicheres Terrain begibt und dabei immer tiefere Abgründe auch in ihrer eigenen Familie entdeckt...

Der Roman entführt ganz wunderbar in eine andere Zeit in der Zustände herrschen, wie man sie sich heute gar nicht mehr vorstellen kann und verdeutlicht damit, wie viel sich in Sachen Emanzipation doch in den letzten 100 Jahren getan hat.
Dabei steht der Fokus ganz klar auf der Rolle der Frau und die Protagonistin Paula nimmt den Hörer mit in ihre eigene Welt, lässt ihn geradezu mit ihr verschmelzen, sodass ihre Handlungen und Gedanken schier die eigenen zu sein scheinen. Dies ist neben Helga Glaesners guten Erzählstil nicht zuletzt Christiane Marx als Sprecherin zu verdanken, die das Buch wie immer wunderbar präsentiert.
Erwähnenswert ist in dieser Hinsicht auch die stakre Entwicklung, die eigentlich alle Charaktere im Laufe der Geschichte durchmachen - natürlich aber insbesondere die Frauen, die am Ende schon fast die Hosen anzuhaben scheinen.
Die Geschichte selbst ist sehr spannend gestaltet, sodass der Schluss schon fast eine riesige Überraschung ist, die man so keinesfalls erwartet hätte. Neben der Spannung ist die gesamte Story aber auch sehr authentisch gestaltet und lässt den Hörer eintauchen in eine fremde, längst vorübergegangene Welt.

Alles in allem kann ich daher diesen Kriminalroman nur weiterempfehlen und werde in bestimmt nicht nur ein zweites Mal erneut anhören...

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