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Petra_Sch

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 19.09.2018

plätschert leider nur so dahin...

Der Glasmurmelsammler
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Kurz zum Inhalt:
Sabrinas Vater Fergus ist nach einem Schlaganfall in einem Heim, da er seitdem Vieles vergisst. Eines Tages wird ihm eine Kiste mit Murmeln geschickt, und Sabrina stellt fest, dass viele ...

Kurz zum Inhalt:
Sabrinas Vater Fergus ist nach einem Schlaganfall in einem Heim, da er seitdem Vieles vergisst. Eines Tages wird ihm eine Kiste mit Murmeln geschickt, und Sabrina stellt fest, dass viele wertvolle Stücke fehlen, da ein Inventarverzeichnis ihres Vaters dabei liegt.
Sabrina wusste jedoch gar nicht, dass ihr Vater jemals Murmeln gespielt hat, und macht sich auf die Suche nach den fehlenden Murmeln.
Dabei findet sie heraus, dass ihr Vater jede Menge Geheimnisse hatte, die alle mit den Murmeln zusammenhängen, und dass er ein ganz anderer Mann war, als der, den sie kannte...


Meine Meinung:
Die Geschichte besteht aus zwei Handlungssträngen, die jeweils in ich-Form aus Sicht von Sabrina in der Gegenwart und Fergus in der Vergangenheit erzählt wird. Nach und nach verwebt sich das Ganze, bis auch Fergus in der Gegenwart ankommt.
Von den beiden Sprechern hat mir Till Hagen besser gefallen; ich musste sofort an Kevin Spacey in "House of Cards" denken, denn er verleiht auch ihm seine Stimme.

Leider konnte die Geschichte wenig fesseln; es gibt keine Höhepunkte, und die vielen Wiederholungen der Murmelarten und die genauen Schilderungen der verschiedenen Murmelspiele sind ein wenig langatmig.
Die Auflösung hat mir dann doch einigermaßen gefallen; jedoch konnte ich die Geheimniskrämerei von Fergus überhaut nicht nachvollziehen - was ist so schlimm am Murmelspielen, dass man es seiner Familie verheimlichen muss??

Das Cover entspricht jenem der Printausgabe. Es ist jetzt nicht so besonders auffällig; passt aber perfekt zum Inhalt, zeigt es doch den jungen Fergus. Und die vielen bunten Punkte stellen die vielen verschiedenen Arten von Murmeln dar.


Fazit:
Die Geschichte plätschert leider eher nur so dahin, es kommt keine Spannung auf und sie fesselt auch nicht. Allerdings ist sie perfekt zum Anhören beim Autofahren, da wenige handelnde Personen vorkommen, und die Handlung nicht kompliziert und somit leicht zu verfolgen ist.

Veröffentlicht am 23.07.2018

Wem kannst du trauen? Wer sagt die Wahrheit, wer lügt?

A Stranger in the House
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Kurz zum Inhalt:
Eines Abends kommt Tom Krupp von der Arbeit nach Hause, doch seine Frau Karen ist nicht da. Die Tür ist unverschlossen, überall brennt Licht, in der Küche liegen die Vorbereitungen für ...

Kurz zum Inhalt:
Eines Abends kommt Tom Krupp von der Arbeit nach Hause, doch seine Frau Karen ist nicht da. Die Tür ist unverschlossen, überall brennt Licht, in der Küche liegen die Vorbereitungen für das Abendessen...
Tom erfährt, dass seine Frau einen Autounfall in einer schlimmen Gegend hatte, da sie zu schnell gefahren ist. Doch das kann Tom nicht glauben, da Karen sich immer an die Gesetze hält.
Und dann wird in der Nähe des Unfallorts in einem verlassenen Restaurant eine männliche Leiche gefunden. Hat Karen etwas damit zu tun? Tom kann es nicht glauben, doch Karen kann sich an die Nacht nicht erinnern. Was ist passiert?


Meine Meinung:
Der Schreibstil ist flüssig und sehr schnell zu lesen, auch aufgrund der kurzen, einfachen Sätze und der kurzen Kapitel. Die Erzählweise ist im Präsens geschrieben.
Für mich ist die Geschichte eher Psychothriller als Thriller.

Man ist immer am Rätseln, was in jener Nacht wirklich passiert ist und wer der Täter ist. Leider plätschert die Geschichte eher nur so dahin, ohne so richtig Spannung aufzubauen. Auch sind einige Dinge nicht genug ausgearbeitet und ich konnte diverse Handlungen und Verhaltensmuster nicht nachvollziehen. Auch die überraschende Wendung am Schluss konnte mich nicht so ganz überzeugen.
Für mich sind die handelnden Figuren irgendwie nicht richtig greifbar; man kann zu niemandem eine Verbindung aufbauen und keiner ist wirklich sympathisch. Auch der Ermittler kam mir anfangs etwas unfähig vor.

Das Cover passt gut zu Genre und Titel. In schwarz und dunkelblauen Tönen ist eine Frau vor einem Fenster abgebildet.


Fazit:
Für meinen Geschmack ein leider eher farbloser (PsychThriller, der mich nicht so ganz überzeugen konnte. 3 Sterne von mir.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Atmosphäre
  • Figuren
  • Spannung
  • Psychologie
Veröffentlicht am 26.07.2017

ganz nette Unterhaltung...

Die dunkle Macht des Mondes
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"Die dunkle Macht des Mondes" spielt im Jahr 1926 in New York, als Vampire noch unerkannt unter den Menschen lebten. Ein Krieg zwischen Vampir-Gruppen ist ausgebrochen, und es wurden blutleere Leichen ...

"Die dunkle Macht des Mondes" spielt im Jahr 1926 in New York, als Vampire noch unerkannt unter den Menschen lebten. Ein Krieg zwischen Vampir-Gruppen ist ausgebrochen, und es wurden blutleere Leichen gefunden.
Die Journalistin Gwen macht sich auf die Suche nach den Tätern und kommt dem Geheimnis der Vampire zu nah. Vampir Dorian kann sie nur retten, indem er sie ebenfalls zu einem Vampir macht. Dann jedoch geht der Kampf erst richtig los...

Der Anfang des Buches hat mich gut unterhalten, es kam nie Langeweile auf, jedoch wurde es gegen Ende etwas zäh für mich zu lesen... Auch der Schluss kam sehr abrupt; und ganz besonders schade fand ich, dass die erste und einzige richtige Liebesszene erst im Epilog vorkam; dabei hatte sich die Liebesgeschichte zwischen Gwen und Dorian ja schon das ganze Buch lang gespinnt...

Fazit für mich: war ganz nett zu lesen, aber kein Highlight meines Bücherregals

Veröffentlicht am 11.06.2024

leider nichts für mich

That Girl
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Es steht sogar extra auf dem Buch, dass es kein Liebesroman ist, doch hätte man sich diesen aufgrund des Klappentextes schon irgendwie erwartet.
Mag sein, dass ich auch einfach zu alt bin für diese Art ...


Es steht sogar extra auf dem Buch, dass es kein Liebesroman ist, doch hätte man sich diesen aufgrund des Klappentextes schon irgendwie erwartet.
Mag sein, dass ich auch einfach zu alt bin für diese Art von Liebesroman bzw. dieses ganze falsche Social Media Selbstdargestelle. Denn dieses Buch HAT diese Fake-Welt in den sozialen Medien angeprangert. Und dass dies die Menschen, vor allem junge Frauen, NOCH trübsinniger macht. Denn ALLES erscheint dort makellos.
Sogar die Protagonistin Tess sagt selbst, die immerzu perfekte Darstellung ihres "tollen" Lebens als That Girl (sogar dieser Ausdruck war mir nicht geläufig) sei toxisch und verlogen. Und es in Wirklichkeit eben nicht so ist. Sie belügt sich sogar selbst. Und auch ihre Followerinnen und Leserinnen: man darf zwar Negatives zeigen, aber nur so viel, dass es authentisch wirkt und nicht zu sehr runterzieht. Schon da hab ich den Kopf geschüttelt. Ist die Online-Welt tatsächlich so?
Und das finde ich einfach nur schrecklich. Und dass dann auch noch ein Buch darüber geschrieben wird, wie unglücklich diese jungen Frauen alle sind, macht einen wirklich verdrießlich und sogar depressiv. Eine humorvollere Abrechnung mit diesen ganzen Vortäuschungen falsch-perfekter Tatsachen hätte mir persönlich besser gefallen.

Jedenfalls sucht man die (richtige) Liebe hier vergebens, es ist ein Tinder-wechsle-dich, die Männer und Frauen werden klischeehaft dargestellt (Männer suchen immer eine noch bessere Frau, während Frau auf die große Liebe hofft und nur enttäuscht wird und sich dann sogar einen Vollidioten schön redet, nur um "die große Liebe" gefunden zu haben).

Es gab schöne Zwischentöne, und es ist mit den Einschüben der Chat-Nachrichten gut und schnell zu lesen, aber man kann über Tess und ihre Freundin Cora einfach immer nur den Kopf schütteln.
Mädels: ihr seid gut so, wie ihr seid! Lasst euch von Männern nicht runtermachen!! Wenn einer nur Negatives über euch zu sagen hat, ist er es nicht wert.


Fazit:
Eigentlich eine ehrliche Abrechnung mit dem ganzen Fake auf Datingportalen und der Darstellung der ach so perfekten Leben auf Social Media. Leider zu viele Klischees und eine Protagonistin (plus deren Freundin), deren Verhalten ich einfach nicht nachvollziehen konnte.

Veröffentlicht am 07.02.2024

leider zu viele Logikfehler

Schneesturm
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Man startet richtig gut ins Buch, die Beschreibung der Serpent's Lair zu Beginn ist wunderschön, allerdings eben nicht so schön, was da reingeworfen wird. Auch die eiskalte Atmosphäre samt Schneesturm ...


Man startet richtig gut ins Buch, die Beschreibung der Serpent's Lair zu Beginn ist wunderschön, allerdings eben nicht so schön, was da reingeworfen wird. Auch die eiskalte Atmosphäre samt Schneesturm lässt einem beim Lesen die Gänsehaut aufkommen und das Setting auf der wunderschönen irischen Insel hat man sofort vor Augen.

Sechs Freunde treffen sich anlässlich des 10. Todestages von Cillian auf der kleinen irischen Insel Inishmore. Drei von ihnen leben auf der Insel (Cara, Maura und Daithi), drei sind nach Dublin bzw. Kalifornien gezogen (Ferdy, Sorcha und Seamus, Cillians Bruder).
Und dann wird einer der Freunde tot in der Serpent's Lair gefunden, und Cara, die Inselpolizistin, muss ermitteln, da die Insel aufgrund des starken Sturms von der Außenwelt abgeschnitten ist.

Anfangs lernt man die Freunde kennen (kurze Steckbriefe gibt es auch in der vorderen Buchklappe) und wie sie zueinander stehen - schade, dass am Cover bereits verraten wird, dass einer davon der Mörder ist. Somit war auch der Erzählstrang eines externen potentiellen Täters komplett überflüssig.
Unnötig fand ich, dass der Name von Ferdy geändert wurde, denn die anderen irischen Namen wurden ja alle wie im Original beibehalten.
Man erfährt natürlich das meiste über Cara, da aus ihrer Sicht erzählt wird, jedoch werden zu Beginn nur Andeutungen gemacht, was mit ihrem Mann Cillian vor 10 Jahren passiert ist. So etwas gefällt mir nicht, wenn das dann nur bröckchenweise nach und nach rauskommt.
Mit den Freunden selbst bin ich nicht so warm geworden, sie sind irgendwie unnahbar und bis auf Daithi unsympathisch. Ich kann auch nicht nachvollziehen, warum drei von denen erst 10 Jahre nach Cillians Tod wieder auf die Insel kommen, um seinen Todestag zu begehen. Warum nicht schon früher? Und davor hatten sie so gut wie kein Kontakt...

Von Cara war ich enttäuscht, ihr Verhalten als Polizistin ist absolut unprofessionell. Sie sichert keine Spuren, macht keine Fotos, lässt ihre Freunde, die sie ja verdächtigt, mitmischen. Auch kommt sie nicht auf den naheliegenden Hinweis, der ihr hinterlassen wurde. Gut, sie ist keine Kriminalermittlerin - aber sie ist Polizistin, und sollte die Grundzüge der Beweissicherung doch kennen!

Und es gibt weitere Dinge, die mich stören und die ich für schlecht lektorierte Logikfehler halte, zB: Cara hat im eiskalten und nassen Schneesturm keine Handschuhe an; und ist dann auch noch in der komplett nassen Kleidung bei der Obduktion dabei (und bekommt danach nicht mal einen Schnupfen); es schneit extrem stark, der Schnee liegt mind. kniehoch, niemand geht raus, es gibt nicht mal Schneeräumfahrzeuge auf der Insel, aber Cara düst mit dem Auto auf der Insel herum; und plötzlich ist da ein illegaler Rave mit hunderten jungen Menschen, die - kaum hat der Wind etwas nachgelassen - mit Booten auf die Insel kommen, die davor ja noch komplett abgeschnitten war und nicht mal Ermittler kommen konnten.

Den Plan der Insel im hinteren Buchdeckel mit den Handlungsorten der Geschichte finde ich an und für sich sehr hilfreich; doch hier im Plan fehlt der wichtigste Ort: das Haus von Seamus, wo sich die Freude die meiste Zeit aufhalten. Somit kann man Caras Wege bedauerlicherweise nicht komplett nachvollziehen.

Leider war ich insgesamt von der Umsetzung der guten Plotidee enttäuscht.
Zu viele Logikfehler, auch unnötige und konstruiert wirkende Erzählstränge (die Filmcrew, der komplett entbehrliche Rave, Patrick) und die offensichtliche Auflösung konnten mich leider nicht überzeugen.
Aber die wahnsinnig gut beschriebene eiskalte Atmosphäre und der mitreißende Schreibstil (und ein sympathischer Daithi) haben mich etwas versöhnt.


Fazit:
Die eiskalte, stürmische Atmosphäre auf der kleinen irischen Insel ist packend beschrieben; aber Caras Verhalten ist nicht immer nachvollziehbar und auch unprofessionell; und die Logikfehler, die sich dann doch häufen, haben mich leider enttäuscht.

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