unterhaltsame Fortsetzung der Camping-Krimi-Reihe
Entführung im Himmelreich
Im zweiten Teil der Krimi-Reihe, die am Campingplatz Himmelreich nahe Berlin spielt, trifft man wieder auf alle Bekannten, die ich alle ins Herz geschlossen hab. Allen voran der kauzige Björn Kupernikus, ...
Im zweiten Teil der Krimi-Reihe, die am Campingplatz Himmelreich nahe Berlin spielt, trifft man wieder auf alle Bekannten, die ich alle ins Herz geschlossen hab. Allen voran der kauzige Björn Kupernikus, Schauspieler a.D., der nun in der Rente Gefallen am Ermitteln gefunden hat (immerhin hat er da jahrelang geübt für die Rolle des Tatort-Kommissars. Leider hat er die Rolle nie bekommen.) Dann ist da noch Annabelle Schäfer, eine ehemalige Lehrerin, die sehr achtsam ist und der Dinge auffallen, die Kupernikus dann mit seiner guten Kombinationsgabe zu einem fertigen Puzzle zusammensetzen kann. Außerdem korrigiert sie immer seine Grammatik. Das finde ich gut, ich mag richtige Grammatik. Die beiden begleitet die supersüße Hundedame namens Pinguin, zu der sie im vorigen Band gekommen sind. Und dann ist da noch der junge und sympathische "Mädchen für alles" vom Campingplatz, Thiago, halb Brasilianer, halb Finne, der humorig und mit Jugendsprache mutig durchs Leben schreitet.
Total spannend und interessant fand ich wieder die Infos über den Mikrokosmos Campingplatz, der im Herbst fast nur noch von Dauercampern belegt ist und es dann natürlich viel ruhiger dort ist.
Denkt man - doch nun ist der Bäcker des Ortes Caputh verschwunden, der eigentlich gerade auf dem Weg zum Himmelreich war, um die Frühstücksbrötchen auszuliefern. Kupernikus hat den Bäckerwagen beim Gassi-Gehen gefunden.
Dann wird noch ins Hausboot von Solveig Bach eingebrochen, wobei sie angegriffen wird.
Und eine Leiche gibt es natürlich auch: ein unbekannter junger Mann im Schockfroster der Bäckerei.
Der Schreibstil ist sehr humorvoll und besonders witzig fand ich diesmal die Behandlungen (bzw. eher Exorzismus-Sitzungen), die Schauspieler und Synchronsprecher Charles Rettinghaus von seiner Hausboot-Nachbarin Solveig über sich ergehen lassen musste. Denn sie möchte, dass all ihre Mitmenschen mit dem Universum verschmelzen. ;)
In der Buchklappe gibt es wieder einen hilfreichen Übersichtsplan, auf dem man die Wege von Kupernikus und Annabelle nachvollziehen kann.
Achja, die Auflösung des Falls ist weniger aufregend als erwartet, jedoch sehr lebensnah, und wäre ohne Annabelles und Kupernikus' Hilfe wieder nicht möglich gewesen, denn der Caputher Kommissar Edgar Fass hat leider immer noch Scheuklappen auf; doch er wird langsam lockerer (auch mithilfe der Rechtsmedizinerin Sabrina Petrich ;) und springt über seinen Schatten, indem er dann doch noch (widerwillig) Kupernikus' Hilfe annimmt.
Fazit:
Auch im 2. Band kann das schrullige (Rentner-)Ermittler-Dream-Team mit viel Einsatz, Humor, Mut und Kombinationsgabe überzeugen und ich freue mich sehr auf weitere Campingplatz-Fälle!