Leichen pflastern ihren Weg...
Dr. Apollonia Obermoser - kurz Polly - hatte sich den Tag völlig anders vorgestellt. Endlich sollten die gefundenen Artefakte aus der Pharaonenzeit im Rahmen einer Pressekonferenz vorgestellt und zum Höhepunkt ...
Dr. Apollonia Obermoser - kurz Polly - hatte sich den Tag völlig anders vorgestellt. Endlich sollten die gefundenen Artefakte aus der Pharaonenzeit im Rahmen einer Pressekonferenz vorgestellt und zum Höhepunkt ihrer Karriere werden und dann sitzt sie am Ende im Museum fest. Aber der Reihe nach: nachdem sich Polly u.a. mit Pucci dem Museumsdirektor herumgeärgert hat u.a. über die doch sehr unterschiedlichen Darstellungsmöglichkeiten ist nun endlich der große Tag da und die Pressekonferenz beginnt, wird jedoch jäh unterbrochen durch einen Toten - erschlagen von einem Scheinwerfer. Für die reiche Tochter Daphne der Museumsbesitzerin Helga Gamser ist klar "die Mumie ist der Mörder!". Mit ihrer Meinung, ihrem Auftreten und ihrer Art kostet sie Polly jede Menge Nerven. Aber da ist sie nicht die einzige, auch der adelige Ex-Freund von Polly und nun Daphnes Freund ist mit von der Partie. Neben den beiden Herrschaften ist das Teilnehmerfeld von einem dubiosen Kurator aus Ägypten über Anubis I und II, den Pizzalieferanten, Elektromeister Klepper und weiteren Personen bunt, vielfältig, abwechslungsreich und bietet "Potenzial" für weitere Tote, denn als es durch einen Hackerangriff kein Entrinnen nach außen mehr gibt, stolpert Polly (die sich nun im Ermittler-Zwangs-Duo mit Daphne) befindet über weitere Leichen und dubiose Phänomene im Museum. Fragt sich nur ob Mumien wirklich morden können.
Tatjana Kruse ist ein spannender Krimi auf aller höchstem Niveau gelungen. Als Leser spürt man die Begeisterung der Autorin für Ägypten, Pharaonen und Co. und bekommt auf unterhaltsame Art und Weise Wissen und Informationen dazu geliefert. Total begeistert hat mich daneben, der fast schon schwarze Humor. In die Krimigeschichte sind unzählige Szenen eingearbeitet, in denen ich herzhaft lachen musste, weil der Humor in keinster Weise zu kurz kommt - Krimiödie vom Feinsten. Der Schreibstil der Autorin lässt sich sehr angenehm lesen, die Kapitel sind kurzweilig und jedes beginnt mit einer sehr eigenen "Überschrift" oder einem "Einstieg". Dieser jeweils sehr andere Start kam bei mir total gut an, ich war schon immer gespannt welche "Weisheit" mich mit Start des nächsten Kapitels erwartet.
Da mir der Ausflug mit Ausstellungseröffnung, die zugegebener Maßen etwas schräg und skurril verlaufen ist, so gut gefallen hat, reise ich als nächstes nach Sylt zur nächsten Krimödie mit dem Titel Schöner Sterben auf Sylt: ich bin gespannt was mich dort erwartet - zumindest keine Mumie.
Fazit: Angriff auf die Lachmuskeln, Krimifeeling und das alles auf aller höchstem Niveau - eine tolle Krimödie