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Veröffentlicht am 20.08.2021

Sooo witzig! Angela Merkel sattelt in ihrer Pension zur Detektivin um

Miss Merkel: Mord in der Uckermark
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Angela Merkel ist in Rente und mit ihrem Mann in die beschauliche Uckermark gezogen, in das kleine Dörfchen Kleinfreudenstadt. Sie will die Ruhe genießen und viel backen und wandern.
Bis plötzlich der ...

Angela Merkel ist in Rente und mit ihrem Mann in die beschauliche Uckermark gezogen, in das kleine Dörfchen Kleinfreudenstadt. Sie will die Ruhe genießen und viel backen und wandern.
Bis plötzlich der Freiherr Philip von Baugenwitz tot in seinem Schloss gefunden wird - in einem Verlies, von innen versperrt. Und er vergiftet. Vermeintlich Selbstmord.
Da erwacht die Detektiv-Leidenschaft in Angela: sie will das Rätsel knacken und die Mörderin überführen (denn es kann ganz bestimmt nur eine der Frauen in des Freiherrn Leben gewesen sein, findet Angela), mit Hilfe ihres Mannes und ihres Personenschützers Mike. Und begibt sich dabei selbst in Gefahr...


Meine Meinung:
"Miss Merkel - Tod in der Uckermark" ist wohl der erste Krimi von David Safier. Ich las zumindest noch keinen von ihm ;)
Der Schreibstil ist flüssig und vor allem seeeehr humorig zu lesen!!
Angela Merkel wird in ihrer Pension als "Muttchen", die ihren Lebensabend ruhig auf dem Land verbringen will, dargestellt. Kann ich mir aber vorstellen, denn ihr Leben war ja hektisch genug.
Ihr Mann Joachim Sauer (den sie nur "Puffel" nennt) hat ihr einen Mops geschenkt, um den sich der Personenschützer Mike kümmern muss (hier fand ich toll, dass das deutsche Wort und nicht das wohl bekanntere "Bodyguard" verwendet wurde; passt zu Angela). Übrigens ist der Name des Hundes zum Brüllen - Putin!! ;)
Angela ist sehr sympathisch, menschlich und witzig dargestellt - zB wie sie Mike immer absichtlich mit Kuchen vollstopfen will und sich ständig überlegt, welchen Blazer sie wohl anziehen soll.
Und Mike erwidert bei jeder Gelegenheit: "Berühmte letzte Worte." ;)
Man merkt, ich bin vom Stil und vom Inhalt und der Darstellung einer Angela Merkel in der Rente, die nicht nur kuchenbackend versauern will, sondern einen Fall zu lösen hat ("Miss Merkel und Mister Puffel") total begeistert. Auch wenn einiges sehr überzogen war, macht doch gerade das den Charme dieses Buches aus.
Und die Auflösung fand ich auch authentisch.
Ich könnte mir jedenfalls vorstellen, noch weitere Fälle mit Angela zu lösen! :D


Fazit:
Eine humorvolle Angela Merkel in Rente, die sich festgebissen hat und den Mordfall unbedingt lösen will. Bitte mehr davon! :D

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Veröffentlicht am 15.08.2021

Wer ist der Hüter des Hexenhauses?

Die Bildermacherin und das Hexenhaus
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Evi hat sich von ihrem Mann getrennt und zieht mit ihren Kindern in das gruselige alte Haus, das von allen nur "das Hexenhaus" genannt wird.
Doch bald erhält sie Nachrichten mit Drohungen des "Hüters", ...

Evi hat sich von ihrem Mann getrennt und zieht mit ihren Kindern in das gruselige alte Haus, das von allen nur "das Hexenhaus" genannt wird.
Doch bald erhält sie Nachrichten mit Drohungen des "Hüters", und als beim Ausheben des Fundaments für eine Schaukel Kinderknochen auftauchen und später auch die Hausbesitzerin und danach einer ihrer beiden Brüder stirbt, macht sich Evi mit ihrer Freundin Amalia Engl, der "Bildermacherin", auf die Suche nach Infos aus der Vergangenheit des Hauses, um den Täter zu fassen.


Meine Meinung:
"Die Bildermacherin und das Hexenhaus" ist der dritte Teil um die Fotografin Amalia Engl, der in Pfunders in Südtirol spielt.
Der Fall ist in sich geschlossen und das Buch kann eigenständig gelesen werden; alle wichtigen Vorkommnisse aus Amalias Leben werden kurz in die Geschichte integriert.
Amalias Privatleben entwickelt sich weiter; sie ist sehr von dem Maresciallo Lorenzo Marchetti angetan, was ich aufgrund seiner kühlen und unnahbaren Art nicht wirklich nachvollziehen kann.
Für Felix hat sie jedoch auch immer noch Gefühle - ich hoffe, sie kann sich bald entscheiden, immerhin ist sie kein Teenager mehr.
Leider war mir Amalia diesmal auch deshalb nicht ganz so sympathisch, denn als Evi mit ihren Kinder kurzfristig zu ihr in die Wohnung zieht, ist sie von den Kindern nur genervt und kann mit diesen nicht umgehen. Auch wenn man keine Kinder hat, ist es doch logisch, dass man wertvolle Dinge verräumt. Und wenn ihr etwas nicht passt, kann sie den Kindern ihre Regeln auf neutrale Weise klarmachen.

Der Schreibstil ist wieder lebendig und mitreißend, und sämtliche handelnden Personen und vor allem das Pustertal, Pfunders und die ganze Gegend dort sind so anschaulich beschrieben, dass ich sofort wieder in Südtirol war!
Auch das Einfließen von typischen Südtiroler Ausdrücken (inklusive Glossar im Anhang), der Lokalkolorit, die authentischen und lebensechten Protagonistin und die glaubhafte Auflösung machen das Buch zu einem Leseerlebnis!
Immer wieder gibt es Rückblicke in die Jahre 1947 und 1975, und erst viel später führen die Fäden zusammen und man kann den Zusammenhang zum Fall erkennen.
Das gefällt mir an den Bildermacherin-Krimis so gut, dass Ereignisse aus der Vergangenheit Auswirkungen in der Gegenwart haben und dass die Geschichte Südtirols auch immer eine Rolle spielt und spannend dargestellt wird.


Fazit:
Wieder ein spannender Krimi mit der Bildermacherin mit viel Lokalkolorit; leider nicht ganz so fesselnd wie die vorherigen Bände.

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Veröffentlicht am 13.08.2021

herzallerliebstes Kinderbuch darüber, wie man Freude schenken kann

Lächeln gefunden
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Bär erwacht aus dem Winterschlaf und erfreut sich an den schönen Blumen.
Im Teich erblickt er sein Spiegelbild, das plötzlich ein breites Lächeln ziert, von einem Ohr zum anderen. Das kann bestimmt nicht ...

Bär erwacht aus dem Winterschlaf und erfreut sich an den schönen Blumen.
Im Teich erblickt er sein Spiegelbild, das plötzlich ein breites Lächeln ziert, von einem Ohr zum anderen. Das kann bestimmt nicht seines sein, denn vor dem Winter war es noch nicht da.
Also sucht er den Besitzer, indem er überall im Wald Zettel aufhängt: "Lächeln gefunden. Abzuholen bei Bär."

Sämtliche Tiere des Waldes kommen bei ihm vorbei, und alle sagen, dass es ihnen nicht gehört: Hase, Igel, Dachs und Wiesel, Reh, Wildschwein und Eule. Doch Bär zaubert ihnen auf unterschiedliche Weise ein Lächeln ins Gesicht und zeigt ihnen danach im Teich, dass sie eben doch auch ein Lächeln haben.

Diese Geschichte erzählt warmherzig über den Zauber eines Lächelns und wie gute Laune und Freude sich ausbreiten können.
Besonders merkt man das, als Bär plötzlich über das Verschwinden seines Lächelns überrascht ist, als er Dachs und Wiesel streiten hört.
Doch es sind genug Lächeln für alle da, denn gute Laune breitet sich schnell aus und ist richtig ansteckend! :D
Eule sagt etwas sehr Weises zu Bär: "Das Besondere an einem Lächeln ist, dass man es immer wieder verschenken kann, ohne es weggeben zu müssen."

Die wundervollen ganzseitigen, färbigen Illustrationen erwecken Bär, Igel, Reh und alle andere Waldbewohner zum Leben.
Ganz besonders toll ist auch die Maske zum Selberbasteln am Ende des Buches: so kann man sich sein eigenes Lächeln basteln und viele Lächeln verschenken :)


Fazit:
Ein warmherziges Bilderbuch über den Zauber des Lächelns, und wie ansteckend gute Laune ist. Mit wunderschönen färbigen Illustrationen.

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Veröffentlicht am 13.08.2021

gelungene Fortsetzung mit einem fiesen Cliffhanger

Bloom
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Anaya, Petra und Seth konnten wirklich ein Mittel gegen das schwarze Gras finden.
Doch der Regen ist zurück und bringt nun fiese gefräßige Würmer und Insekten, die ein tödliches Virus übertragen.
Die drei ...

Anaya, Petra und Seth konnten wirklich ein Mittel gegen das schwarze Gras finden.
Doch der Regen ist zurück und bringt nun fiese gefräßige Würmer und Insekten, die ein tödliches Virus übertragen.
Die drei Jugendlichen sind zur Hälfte außerirdischen Ursprungs, und sie entwickeln sich zu ihrer vorhergesehenen Form immer weiter, mit den jeweiligen Kräften. Anaya ist eine Laufende, Petra eine Schwimmende und Seth ein Fliegender. Sie entdecken jeden Tag neue Fähigkeiten.
Doch die außerirdische Bedrohung kommt immer näher...


Meine Meinung:
Bloom 2 setzt direkt am Ende von Teil 1 an. Alle wichtigen Vorkommnisse werden kurz angeschnitten, sodass man sie wieder im Gedächtnis hat bzw. auch Neueinsteiger wissen, was passiert war. Für das komplette Verständnis ist es natürlich besser, chronologisch zu lesen.
Die Geschichte ist diesmal eher weniger gruselig (klar, die Insekten sind schon schaurig), aber es ist diesmal ziemlich brutal. Meines Erachtens keinesfalls für Kinder ab 12 Jahren geeignet!

Kaum konnten die schrecklichen Pflanzen mit dem Herbizid in die Schranken gewiesen werden, natürlich bisher nur in wichtigen Gebieten, schon passiert der nächste Horror - es regnet Würmer und Insekten!?!
Wieder hatte ich Kopfkino pur, als sämtliche Jugendlichen aus den USA und Kanada, die sich verwandeln, in einen unterirdischen Bunker gesperrt werden. Die Kids entwickeln sich zu drei verschiedenen Spezies, und diese haben unterschiedliche Kräfte und Eigenheiten. Die Entwicklung der Kids ist spannend mitzuverfolgen, und eben auch, wie sie vom Militär behandelt werden: nicht menschlich, versehen mit Nummern.
Leider ist Petra immer noch naiv und nervig, und leider entwickelt sich Seth, je mehr er zum Kryptogenen wird, charakterlich immer mehr und mehr zum Negativen, ich war richtig enttäuscht von ihm.
Natürlich ist es für die Jugendlichen nicht leicht, mit ihrer neuen Identität klarzukommen: sind sie noch Menschen? Oder Außerirdische? Dieser Konflikt ist besonders bei Petra und Seth zu spüren, die sich unterschiedlich entscheiden und fühlen.
Die anderen Jugendlichen polarisieren, vor allem Esta, eine Fliegende, die nur schlecht drauf ist und definitiv nichts gutes im Schilde führt. Darren, ein Schwimmender, ist ein großer Angeber. Und Charles, ein Laufender, hingegen ist ein richtig lieber Kerl, der immer versucht, das Richtige zu tun.

Man fiebert von der ersten bis zur letzten Seite mit - und auch wenn es oft klischeehaft ist, wird man zu jeder Zeit gut unterhalten und kann das Buch kaum aus der Hand legen, da die Entwicklungen so rasant sind.
Toll fand ich, dass man nun endlich erfährt, warum die Außerirdischen auf die Erde gekommen sind.
Diesmal ist der Cliffhanger jedoch noch viel fieser als im ersten Teil; und ich kann den Abschlussband schon kaum erwarten!
Schade fand ich, dass es Teil 2 nur als Taschenbuch gibt, und nicht wie Band 1 auch als Hardcover.


Fazit:
Gelungener, gruseliger zweiter Teil der Bloom-Trilogie; leider mit offenem Ende. Ich kann den Abschlussband schon kaum erwarten!

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Veröffentlicht am 13.08.2021

fesselnder Psychothriller; jedoch mit einigen Schwächen

Eskalation
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Dina Martin wird mitten in der Nacht von einem großen SUV bedrängt und von dessen Fahrer angerufen. Sie erhält vom Anrufer Anweisungen, wohin sie fahren soll, und dass sie bloß nicht langsamer fahren ...


Dina Martin wird mitten in der Nacht von einem großen SUV bedrängt und von dessen Fahrer angerufen. Sie erhält vom Anrufer Anweisungen, wohin sie fahren soll, und dass sie bloß nicht langsamer fahren soll. Er droht ihr nur mit einem Wort: Lydia. Ihre Tochter. Somit macht Dina alles, was der fremde Anrufer verlangt.
Als sie endlich von der Autobahn abfahren darf, wird sie von einer Polizeistreife angehalten und die Situation eskaliert...


Meine Meinung:
Der Aufbau der Geschichte ist sehr übersichtlich: sehr kurze Kapitel, die mit Tag und Uhrzeit gekennzeichnet sind, jeweils aus unterschiedlichen Sichten der handelnden Personen. Diese sind chronologisch zeitlich geordnet über einen Zeitrahmen von ca. 4 Tagen, beginnend mit Sonntag Abend, endend mit Donnerstag Vormittag. (Nur der Prolog spielt 4 Monate später.)

Der Beginn ist total spannend, man fiebert mit Dina mit: wer ist der schreckliche Anrufer, und was will er von ihr? Woher kennt er ihre Nummer, weiß von ihrer Tochter?
Und dann noch die Szene am Autobahnparkplatz, wo man schon Hoffnung hatte, dass die Polizei Dina retten kann...

Der Thriller ist sehr blutig und grausig, denn es tauchen einige weibliche Leichen auf, denen allen mit einer Zange die Fingernägel abgezogen wurden - brrr, das hat mir Gänsehaut beschert.
Doch leider waren einige unlogische bzw. nicht nachvollziehbare Dinge dabei, zB die 'unfähige' Polizei, die quasi nicht ermittelt; der Täter, der die Tür zum Verlies seines Opfers plötzlich nicht abgesperrt hat, obwohl er es zuvor immer verschlossen hat.
Auch das Motiv des Täters kann ich nicht wirklich nachvollziehen, auch wenn mich die (Hintergrund)Infos zum Täter dann überrascht haben.
Allerdings lässt die Geschichte einen darüber nachgrübeln: wie viel von mir verrate ich im Internet? Und muss ich als Unternehmerin meine Telefonnummer für alle sichtbar auf meinem Auto vermerken?


Fazit:
Tolle Grundidee, spannender Anfang, lässt dann aber leider im Lauf der Geschichte nach und das Motiv war für mich nicht wirklich nachvollziehbar.

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