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Veröffentlicht am 08.08.2021

fantastische Tierwesen aus der Anderwelt auf der Drachenfarm in Land's End

Die Farm der fantastischen Tiere, Band 1: Voll angekokelt!
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Die Zwillinge Petronella und Montgomery, von allen nur Nell und Monty genannt, müssen die Ferien bei ihrer unbekannten Tante Ally auf Dragonford verbringen, da ihre Eltern arbeiten müssen.
Die beiden sind ...

Die Zwillinge Petronella und Montgomery, von allen nur Nell und Monty genannt, müssen die Ferien bei ihrer unbekannten Tante Ally auf Dragonford verbringen, da ihre Eltern arbeiten müssen.
Die beiden sind nicht erfreut, und haben Angst vor langweiligen Ferien auf dem Land.
Doch dann bemerken sie, dass auf der Farm ihrer Tante geheime Wesen leben, und dass ihre Tante gar keine Künstlerin, sondern eine HMK, eine Hüterin magischer Kreaturen, ist.
Und dann ist da noch eine Drachin, die ganz dringend Hilfe braucht.


Meine Meinung:
Im ersten Band der Farm der fantastischen Tiere lernt man die Zwillinge Nell und Monty kennen, ihre Tante Ally und deren Farm, und wie und warum die Kids dort hingekommen sind und sich zurechtfinden.
Die Geschichte ist so fantasievoll, fantastische Wesen, die auf der Drachenfarm sind, weil sie Pflege brauchen. Von Tante Ally unsichtbar gezaubert, da niemand etwas davon erfahren soll. Doch Monty und Nell entdecken natürlich dieses Geheimnis, da sie eine ebensolche Gabe wie ihre Tante haben.
Diese vielen magischen Wesen sind einfach wundervoll gezeichnet und regen die Fantasie an, mein Liebling ist natürlich das Pegasus-Fohlen mit dem verkümmerten Flügel. Hilfreich für Kinder finde ich den Baku, der sich von schlechten Gedanken ernährt.
Ebenfalls spannend fand ich den Weg, wie man in die Anderwelt kommt: durch die Bilder in Tante Allys Stiegenhaus, mittels Zauberstab und -spruch.
Wie es sich für ein Fantasy-Story gehört, gibt es natürlich einen Bösewicht, den es zu besiegen gilt. Dies und die Drachen-rettungsaktion war ein packendes Abenteuer und man hat mit den Kids mitgefiebert.

Obwohl Fantasy nicht mein Ding ist, war ich von Anfang an von dem Buch verzaubert! Die Zwillinge und Tante Ally sind sympathisch, die Tiere unterschiedlich und interessant, und ein spannendes Abenteuer muss auch überstanden werden.
Für Kids wichtige Themen werden kindgerecht verarbeitet: Familie, Ferien, Freundschaft, Zusammenhalt, Hilfsbereitschaft.
Viele detailreiche schwarz-weiß Illustrationen, auf denen es viel zu entdecken gibt, untermalen das Gelesene.


Fazit:
Ein fantasievolles und spannendes Abenteuer mit magischen Tieren, einem Bösewicht und einer aufregenden Rettungsaktion. Volle Leseempfehlung!

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Veröffentlicht am 08.08.2021

Schockierender Thriller über ein Erbe und Familienzwistigkeiten - lasset die Spiele beginnen

Der Nachlass
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3,5 Sterne

Hedda Laurent liegt im Sterben und will ihr millionenschweres Erbe nicht kampflos ihren Verwandten hinterlassen.
Deshalb hat sie sich etwas Besonderes ausgedacht: nach ihrem Tod sollen ihr ...

3,5 Sterne

Hedda Laurent liegt im Sterben und will ihr millionenschweres Erbe nicht kampflos ihren Verwandten hinterlassen.
Deshalb hat sie sich etwas Besonderes ausgedacht: nach ihrem Tod sollen ihr Mann, ihr Bruder, ihre vier Kinder sowie deren Ehegatten und die älteste Enkelin verschiedene Spiele bestreiten. Je 9 Spiele an 3 Tagen. Der Sieger bekommt das gesamte Erbe.
Bis die Spiele aus dem Ruder laufen und gefährlich werden...


Meine Meinung:
Die Geschichte beginnt total spannend: Man erfährt ein bisschen etwas über Ruben Glass, und dass er am Totensonntag nachts stirbt. Man weiß nicht so genau, ob es Mord war. Die Andeutungen sind vage, das macht das Ganze so aufregend.
Und dann die Info, dass Hedda Glass, Rubens Schwester, all ihre Kinder zu sich in die Familienvilla auf der Insel Sandwerder im Tegeler See in Berlin kommen lässt, da sie im Sterben liegt.
Und sich für das Erbe etwas Besonderes ausgedacht hat: 27 Aufgaben müssen bewältigt werden, je 9 an 3 Tagen - und nur der Sieger erbt alles. Einfach unfassbar. Natürlich auch für all ihre Verwandten. Heddas Anwalt übergibt jeweils die Kuverts mit den Aufgaben und notiert die jeweiligen Sieger.
Und dann beginnen die Spiele, die am ersten Tag noch harmlos sind, dann jedoch ausarten...

Hier fand ich einiges leider nicht gut durchdacht bzw. ausgearbeitet, zB woher kamen plötzlich die Maden im Essen, wo es kurz zuvor noch ein tolles Buffet war. Das klärte sich auch am Ende nicht auf.
Weiters gab es einen großen Logikfehler: wer kann die Hand am längsten auf dem heißen Herd lassen - doch es war ein Induktionsherd.
Und das Begräbnis findet bereits am dritten Tag nach Heddas Tod statt - dass jemand so schnell unter die Erde gebracht wird, ist mir absolut unbekannt, hier dauert es mindestens eine Woche nach dem Ableben. Das sind leider Dinge, die das Lesevergnügen etwas trüben.
Ebenso die vielen Zeitsprünge, die das Lesen erschweren, denn man springt viel hin- und her, und weiß dann oft gar nicht, ob man sich jetzt wieder in der Gegenwart befindet. Außerdem hat einer der Teilnehmer plötzlich eine verletzte Hand, worüber man sich wundert, und später gibt es erst den Rückblick in die Vergangenheit, wo dies aufgeklärt wird. Somit findet man schlecht wieder Anschluss und man kann die Fäden lange nicht zusammenführen.
Für meinen Geschmack hätte man die Handlungen ruhig ganz normal chronologisch weiterführen können, das hätte der Spannung absolut keinen Abbruch getan und das Lesevergnügen erhöht.

Die Atmosphäre hingegen ist perfekt gewählt: die einsame Insel, es ist Winter; und noch dazu hat sich ein Sturm angesagt, die Temperaturen fallen, und die Insel wird von der Außenwelt abgeschnitten. Es gibt also kein Entrinnen.

Die handelnden Personen sind leider allesamt unsympathisch. Ehrlich gesagt tut es mir bei einigen gar nicht leid, dass sie sterben. Im Laufe der Spiele verdächtigen sich alle gegenseitig, manche halten zusammen, manche machen ihr eigenes Ding - sehr realistisch, menschlich und nachvollziehbar.
Über die immer obskureren skurrilen Spiele wundert man sich zunächst, denn man denkt sich: WIE kann eine Mutter/Ehefrau/Schwester solch ekelhaften und grausamen Dinge von ihren Verwandten verlangen?
Doch dies wird am Schluss aufgeklärt, und darüber war ich echt erstaunt - denn der Autor hat es geschafft, mich mit dieser Auflösung zu überraschen.


Fazit:
Grausame skurrile Spiele um ein großes Erbe - spannende Idee, die Umsetzung hätte aber besser sein können.

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Veröffentlicht am 06.08.2021

ein liebenswerter Außerirdischer rettet die Erde

FRRK! - Mission Supermatsch
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Frrk, der schleimig-matschige Außerirdische vom Planeten Tmlip, reist wieder zur Erde zu seinen Freunden Tom und Elli und will den Menschen ein großes Geschenk machen, das deren Energieprobleme mit einem ...

Frrk, der schleimig-matschige Außerirdische vom Planeten Tmlip, reist wieder zur Erde zu seinen Freunden Tom und Elli und will den Menschen ein großes Geschenk machen, das deren Energieprobleme mit einem Mal lösen kann: der hochenergetische Supermatsch vom Planeten Tmlip.
Doch der schurkische Außerirdische Zmrrx will den Supermatsch an sich reißen.
Können Tom, Elli und Frrk die Erde vor Zmrrx retten?


Meine Meinung:
Ich kannte den ersten Teil nicht, und das war absolut kein Problem. Ein bisschen was über Frrk und wie er Tom und Elli kennengelernt hat, erfährt man anfangs der Geschichte.
Die Geschichte ist humorvoll, sehr phantasievoll und kindgerecht erzählt. Die Ideen der Autorin bzgl. der Aliens, dem Supermatsch und dem Körpertausch sind außergewöhnlich und total witzig.
Auch die Auflösung bzgl. Zmrrx und die Rettung des Supermatsches konnte überzeugen.
Man fiebert mit, man lacht bei den chaotischen Verwechslungen und v.a. wie Frrk sich als Mensch verhält.
Und es werden auch typische Probleme von Kindern und Jugendlichen in der Geschichte verarbeitet: die Schule, Hausaufgaben, Mitschüler, Freundschaft, Hilfsbereitschaft, sich trauen, aus seiner Komfortzone herauskommen, aber auch Mobbing und natürlich nervende Eltern.

Der Sprecher Julian Greis schafft es hervorragend, mit verschiedenen Stimmen, Betonungen und Lautstärken den unterschiedlichen Personen (und Aliens ;) Leben einzuhauchen und man erkennt sofort, welche Person gerade spricht.
Besonders die tiefe, langsame und guturale Stimme von Frrk ist außerordentlich gut gelungen.


Fazit:
Ein spannendes außerirdisches Abenteuer, das auch ohne Vorkenntnisse des ersten Teils

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Veröffentlicht am 03.08.2021

das Schicksal von drei Frauen im England der 1920er

Die Frauen von Richmond Castle
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England, in den 1920ern. Die reiche, gut behütete Ishbel Christina Camberwell, die von allen nur Blue genannt wird, feiert ihren zwanzigsten Geburtstag. An diesem Tag ruft ihr Vater mögliche Verehrer auf, ...

England, in den 1920ern. Die reiche, gut behütete Ishbel Christina Camberwell, die von allen nur Blue genannt wird, feiert ihren zwanzigsten Geburtstag. An diesem Tag ruft ihr Vater mögliche Verehrer auf, Blues Herz mit einem Brief zu gewinnen - da sie Schriftstellerin werden möchte.
Kurze Zeit später retten Blue und ihre Schwester Midge die mittellose Delphine Foley aus der Themse. Delphine ist vor ihrem gewalttätigen Mann geflüchtet, und die Camberwells nehmen sie in ihrer Familie auf und sie wird Blues beste Freundin.
Doch nicht nur Delphines Ehemann ist eine Gefahr, auch ein schlimmes Geheimnis droht durch Delphines Anwesenheit das Familienglück zu zerstören.


Meine Meinung:
Der Schreibstil ist leider etwas zäh und in die Länge gezogen. Es gibt viel indirekte Rede, in der oft nur "rumgeschwafelt" wird; auch komme ich mit der verniedlichten 'alten' Sprache nicht so zurecht - wie gesprochen wird, finde ich oft nervig.
Und Blue, die ja eigentlich Schriftstellerin werden will, macht für mich nicht den Eindruck, als würde sie die Schriftstellerei ernst nehmen. Sie ist nie am Schreiben; und wenn doch, dann verschläft sie oder macht lieber ein Picknick mit ihrer Schwester und ihrer Freundin.

Die verschiedenen Schicksale der Frauen im England der 1920er fand ich jedoch teilweise schon sehr spannend und unterhaltsam, und auch die Wendungen war gelungen.
Man fiebert mit den drei Frauen mit und auch die Landschaftsbeschreibungen sind lebendig und gelungen. Doch insgesamt konnte fand ich den Roman eher mittelmäßig.


Fazit:
Eine nette historische Unterhaltung für zwischendurch.

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Veröffentlicht am 02.08.2021

Familienzwistigkeiten auf Mallorca

Erben wollen sie alle
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Die verwitwete 75jährige Bianca lebt in einer Finca auf Mallorca. Unlängst hat sie den jüngeren Rentner Wolfgang kennengelernt, mit dem sie nun endlich die lange ersehnte Weltreise unternehmen und dabei ...


Die verwitwete 75jährige Bianca lebt in einer Finca auf Mallorca. Unlängst hat sie den jüngeren Rentner Wolfgang kennengelernt, mit dem sie nun endlich die lange ersehnte Weltreise unternehmen und dabei ihr Vermögen verjubeln will.
Doch als ihre Kinder davon erfahren, haben sie Angst, dass ihre Mutter todkrank ist und Wolfgang bestimmt ein Heiratsschwindler ist, der es nur auf Biancas Geld abgesehen hat.
Also kommen sie alle zu Biancas Geburtstag nach Mallorca, um die Weltreise und diese Beziehung zu verhindern und so ihr eigenes Erbe zu retten...


Meine Meinung:
Der Schreibstil von Tessa Hennig liest sich wie gewohnt schnell und unterhaltsam, trotzdem fehlte mir bei diesem Buch der bekannte Humor.
Viele ernste Themen (Krankheit im Alter, Familienstreitigkeiten, Erbschaft, Heiratsschwindler, Alzheimer und Pflege von alten Menschen) sind unterhaltsam verpackt, doch leider fand ich keine der handelnden Personen so wirklich sympathisch, nicht mal Bianca. Diese hat ihren Kindern wichtige Dinge aus mir nicht nachvollziehbaren Gründen verschwiegen; die Tochter meckert nur rum; dem Sohn geht's nur ums Geld; und die Enkelin ist übertrieben rechtschaffen und stur.
Alles rund ums Thema Alzheimer und Pflege war sehr einfühlsam beschrieben, hier konnte ich sehr mitfühlen.
Natürlich gibt es, wie es sich für solche Romane gehört, ein Happy-End für alle.
Trotz der Mängel hat es Tessa Hennig geschafft, mich mit dieser Lektüre nach Mallorca träumen zu lassen, denn die Landschaftsbeschreibungen sind einmalig schön.


Fazit:
Leichte Urlaubslektüre, schönes Setting in Mallorca, und ernste Themen unterhaltsam verpackt. Hätte gerne mehr Humor vertragen.

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