Profilbild von Petra_Sch

Petra_Sch

Lesejury Star
offline

Petra_Sch ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit Petra_Sch über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 06.01.2020

Grandiose und spannende Fortsetzung der Bildermacherin-Reihe!

Die Bildermacherin und der böse Wolf
0

Kurz zum Inhalt:
Die Fotografin Amalia Engl zieht nun endgültig zurück nach Pfunders im Pustertal in das Haus ihrer kürzlich verstorbenen Großmutter Zille.
Ihr Freund Felix hat sich mittlerweile von ihr ...

Kurz zum Inhalt:
Die Fotografin Amalia Engl zieht nun endgültig zurück nach Pfunders im Pustertal in das Haus ihrer kürzlich verstorbenen Großmutter Zille.
Ihr Freund Felix hat sich mittlerweile von ihr getrennt, da es so lange gedauert hat, bis sie sich zu einem fixen Umzug nach Pfunders entschließen konnte und ist nun mit der Wolfs-Forscherin Dr. Bettina Sommer zusammen, die sich gemeinsam mit ihrer Kollegin Celina Uhlig für das Wiederansiedeln der Wölfe und deren Schutz einsetzt. Was nicht leicht ist bei der eingeschworenen Dorfgemeinschaft, die die Wölfe als große Gefahr ansehen.
Als dann auch noch Celina von Amalia auf einer Skitour zerfleischt im Schnee aufgefunden wird, ist den Bewohnern klar: die Wölfe müssen weg!
Doch bald stellt sich heraus: die Wölfe waren nicht der Grund für den Tod der jungen Biologin und bald stößt Amalia bei ihren Nachforschungen im Ort auf Feindseligkeiten, Geheimnisse und unschöne Liebschaften. Wer hat Celina ermordet und warum?


Meine Meinung:
"Die Bildermacherin und der böse Wolf" ist der zweite Teil um die Fotografin Amalia Engl, der in Südtirol spielt. Die Geschichte ist in sich geschlossen und kann eigenständig gelesen werden; alle wichtigen Vorkommnisse aus Band 1 sind geschickt in die Geschichte integriert.
Der Schreibstil von Christiane Omasreiter und Kathrin Scheck ist so lebendig und mitreißend, und sämtliche handelnden Personen und vor allem das Pustertal, Pfunders und die ganze Gegend dort sind so anschaulich beschrieben, dass ich sofort wieder in Südtirol war!
Auch das Einfließen von typischen Südtiroler Ausdrücken (inklusive Glossar im Anhang; auch mit Erklärungen zu Landschaft und Orten), der Lokalkolorit, die äußerst sympathische Protagonistin und die authentische Geschichte, der Verlauf und die glaubhafte Auflösung machen das Buch zu einem Leseerlebnis!
Die beiden Autorinnen schaffen es wie kaum ein/e andere/r Autor/in, die Figuren lebendig werden zu lassen bzw. Figuren zu erschaffen, die polarisieren. Und was mir besonders gut gefällt und ich erst selten erlebt habe: wie lebensecht und glaubhaft nicht nur die Personen, sondern v.a. auch die Fälle sind! Direkt aus dem Leben gegriffen mit echten Gefühlen und nachvollziehbaren Taten und Handlungen (und nicht irgendein abstruses Konstrukt für die Motive des Täters...).
Den Autorinnen ist es auch wunderbar gelungen, mich bis kurz vor Schluss im Dunklen tappen zu lassen, immer wieder tippt man auf eine andere Person als Mörder; wirklich erst kurz vor Ende war mir dann klar, wer der Täter war!
Das Cover zeigt die wunderschöne Landschaft Südtirols, allerdings in düsteren Farben, mit einem edlen wilden Wolf im Vordergrund.


Fazit:
Spannender und authentischer Krimi mit einem wunderschönen Setting in Südtirol, einer sympathischen Protagonistin und einer nachvollziehbaren Auflösung. Ich vergebe sehr gerne wieder 5 Sterne und freue mich schon auf die Fortsetzung!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 06.01.2020

Weihnachts-Wohlfühl-Roman mit einem zuckersüßen Protagonisten

Kater Anton und der Weihnachtsengel
0

Kurz zum Inhalt:
Ella und ihr Kater Anton sind zurück aus Frankreich - doch Ella hat Liebeskummer, da ihre Beziehung mit Xavier erstmal auf Eis gelegt ist.
Stattdessen stürzt sie sich mit einer Vehemenz ...

Kurz zum Inhalt:
Ella und ihr Kater Anton sind zurück aus Frankreich - doch Ella hat Liebeskummer, da ihre Beziehung mit Xavier erstmal auf Eis gelegt ist.
Stattdessen stürzt sie sich mit einer Vehemenz in die Arbeit: ihr neu gegründetes Geschäftsmodell, mit dem sie die berühmten Honigkuchen von Madame Bernard aus Dijon in Deutschland zur Weihnachtszeit verkaufen will. Doch als Jungunternehmerin hat sie es schwieriger als gedacht, und die Arbeit nimmt sie voll in Anspruch. Anton fühlt sich natürlich vernachlässigt und streift umso mehr in der Gegend herum. Dabei lernt er den Jungen Samuel kennen, der in Schwierigkeiten steckt. Dem will Anton natürlich helfen.
Und als dann auch noch Antons Liebste, Siamkatzendame Lissy, zu ihm und Ella zieht, weil Oma Gerda sich das Bein gebrochen hat, scheint sein Leben perfekt zu sein...


Meine Meinung:
"Kater Anton und der Weihnachtsengel" ist der zweite Teil um den liebenswürdigen Kater und sein Frauchen Ella. Die Geschichte kann jedoch eigenständig gelesen werden; alle wichtigen Vorkommnisse aus dem Vorgängerband werden hinlänglich erklärt und in die Geschichte verwoben.
Der Schreibstil von Angela Troni ist flott, humorvoll, kurzweilig. Es ist eine weihnachtliche Wohlfühl-Lektüre, die gute Laune macht, mit einem zuckersüßen kätzischen Protagonisten, den man einfach ins Herz schließen muss.
Die Szenen sind abwechselnd aus Sicht von Anton, bei der man toll in dessen Gedankenwelt abtauchen kann, bzw. im Erzähl-Stil geschrieben.
Selbstverständlich gibt es - wie es sich für einen Weihnachts-Wohlfühl-Roman gehört - ein Happy End in allen Bereichen.

Von den Nebenfiguren möchte ich noch Isi, Ellas beste Freundin erwähnen - denn so eine Freundin wünscht sich jede Frau! Extrem hilfsbereit, und immer ein offenes Ohr und gute Ratschläge-aber nicht aufdringlich!
Und natürlich Oma Gerda mit ihrer Lissy. So eine Nachbarin hätte sicher auch jeder (und jede Katze-ich sag nur: Leckerlis) gern :)

Besonders hervorheben möchte ich den Humor, wenn Kater Anton die Menschen aus seiner Sicht betrachtet. Dabei war natürlich am witzigsten sein Vergleich von Ella mit einer rolligen Katze - ich musste so viel lachen! :) und folgende Zitate:
S. 204 "Nein danke, es muss nicht besonders schön sein. Es ist für meine Schwiegermutter."
S. 205 "Und Gott am sechsten Tag so: 'Ach komm, scheiß drauf! Morgen ist Abgabe, ich lass das jetzt so'"
Und ein schöner, wahrer Satz:
S. 249 "Freiheit ist, etwas zu dürfen. Freiheit ist aber auch, etwas nicht zu müssen."

Das Cover passt auch sehr gut zur Geschichte und in die Weihnachtszeit: Ein extrem süßer Kater (auch wenn Anton schon erwachsen ist ;) schaut den Leser mit großen Augen direkt an, dahinter die Winterlandschaft, und das ganze in weihnachtlichen Farben.


Fazit:
Ein winterlicher Weihnachts-Wohlfühl-Roman mit einem zuckersüßen Protagonisten, den man nicht nur zu Weihnachten lesen kann. Ich wurde sehr gut unterhalten und vergebe 5 Sterne!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 05.01.2020

Auftakt einer schwedischen Polit-Thriller-Trilogie

Blutblume
0

Kurz zum Inhalt:
Die 24jährige Sara aus der Kleinstadt Örebro hatte es in letzter Zeit nicht leicht im Leben - sie wurde vergewaltigt, und etwa ein halbes Jahr später kam ihr Vater unter mysteriösen Umständen ...

Kurz zum Inhalt:
Die 24jährige Sara aus der Kleinstadt Örebro hatte es in letzter Zeit nicht leicht im Leben - sie wurde vergewaltigt, und etwa ein halbes Jahr später kam ihr Vater unter mysteriösen Umständen beim Brand des Ferienhauses der Familie ums Leben.
Daraufhin zieht sie nach Stockholm, um dort auf andere Gedanken zu kommen. Sie arbeitet in einem kleinen Imbiss, bis sie dort Bella kennenlernt, die ihr nicht nur einen Job in der PR-Agentur anbietet, in der sie arbeitet, sondern Sara darf auch von ihrer schäbigen Vorstadtwohnung zu Bella in ihr luxuriöses Apartment ziehen.
Doch es geschehen immer mehr seltsame Dinge, die Sara an ihrem Verstand zweifeln lassen. Passieren diese Geschehnisse tatsächlich, oder bildet sie sich alles nur ein aufgrund einer posttraumatischen Belastungsstörung? Bald weiß sie nicht mehr, wem sie trauen kann; nichts scheint, wie es ist.
Und sie findet in ihrem Elternhaus viele Ordner ihres Vater, in denen er Zeitungsausschnitte zu politischen Skandalen in Schweden seit den 70er Jahren gesammelt hat. Ob und wie hängen diese Ordner mit den seltsamen Vorkommnissen in Zusammenhang?


Meine Meinung:
"Blutblume" ist der erste Teil einer Trilogie, was mir erst nicht so ganz bewusst war. Leider ist dies in der Inhaltsangabe nur einmal kurz erwähnt, was ich wohl übersehen hatte. Direkt am Cover ist auch nichts vermerkt.
Die Geschichte ist aber in sich geschlossen. Mehr oder weniger - natürlich wurde eine entscheidende Sache für die Folgebände offen gelassen.
Die Geschichte ist in ich-Form von Sara geschrieben, somit kann man als Leser noch tiefer in die Gedanken- und Gefühlswelt von Sara eindringen und nimmt alles noch intensiver wahr.

Louise Boije af Gennäs hat mit ihrer Widerstandstrilogie eine Geschichte politischer Verschwörungen unerklärlichen Ausmaßes geschrieben: wie viel Macht hat der Staat? Bzw. wieviel vertuschen die Obrigkeiten, um sich und ihresgleichen zu schützen? Glauben Menschen mit Geld und an der Macht tatsächlich, dass Gesetze für sie nicht gelten und sie mit allem durchkommen?
Sehr befremdlich und vor allem angsteinflößend finde ich, dass diese Zeitungsartikel und diese unaufgeklärten Affären echt sind. Mich überkommt es kalt, wenn ich daran denke, dass dies alles Realität ist. Intrigen, Täuschungen, Manipulation und Menschenhandel in einem Land, das als eines der sichersten, fortschrittlichsten und sozialsten (!!) Europas gilt.

Meine Meinung zu dem Buch ist zwiegespalten: einerseits fand ich es extrem spannend, was Sara zugestoßen ist und wie mit ihrer Psyche gespielt wird. Nichts ist, wie es scheint. Ich jedoch habe zu keiner Zeit an Saras Verstand gezweifelt.
Doch manchmal war es etwas langatmig - vor allem die trockenen (aber dennoch höchst interessanten) Zeitungsausschnitte haben den Lesefluss immer wieder etwas unterbrochen. Und auch das Wer und Warum, was Sara passiert ist, hat sich nur ganz langsam aufgebaut, und der Schluss hingegen wurde viel zu schnell abgehandelt.
Auch ist mir überhaupt nicht klar, warum Sara derart gejagt und mit ihrem Verstand gespielt wird. Ist in ihrer Vergangenheit noch etwas passiert, das sie aus ihrem Gedächtnis verdrängt hat? Denn sonst hätte 'man' einfach die Akten von ihrem Vater stehlen und entsorgen können, denn dann wäre sie diesen verschwiegenen Affären nie auf die Spur gekommen... Aber das wird sich wohl auch erst in den Folgebänden auflösen.
Ich bin neugierig, wie sich die ganze Geschichte (fiktiv) aufklären wird.
Die Bedeutung des Käfers auf dem Cover erschließt sich erst beim Lesen, doch leider ist der falsche Käfer abgebildet. Darauf hätte man eigentlich achten können.


Fazit:
Auftakt einer Widerstands-Trilogie, bei der eine taffe junge Frau gegen die Machtkämpfe und Verwirrspiele der Reichen und Mächtigen kämpft. Ich vergebe 3,5 Sterne.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 03.01.2020

Eine niedliche Einschlafgeschichte für kalte Winterabende

Klopf! Klopf! Komm herein, keiner bleibt heut Nacht allein!
0

"Klopf! Klopf! Komm herein, keiner bleibt heut Nacht allein!" ist ein wunderschönes Papp-Bilderbuch mit einer liebevollen Einschlaf-Geschichte.
Immer mehr Tiere klopfen an Tills Tür, weil sie ein warmes ...

"Klopf! Klopf! Komm herein, keiner bleibt heut Nacht allein!" ist ein wunderschönes Papp-Bilderbuch mit einer liebevollen Einschlaf-Geschichte.
Immer mehr Tiere klopfen an Tills Tür, weil sie ein warmes Bett in der kalten Nacht brauchen.
Und die Geschichte hat eine schöne Moral: Platz ist in der kleinsten Hütte, und man soll seinen Mitmenschen (Tieren) helfen. Und je mehr, desto schöner kann es ja auch sein!
Die Geschichte ist kurzen Reim-Versen geschrieben, mit kurzen Zeilen und einfachen Worten.
Leicht zu verstehen für Kinder ab 3, und perfekt zum selber-Lesen für Leseanfänger, auch aufgrund der großen Schrift.
Ganzseitige detailreiche farbige Illustrationen untermalen das Gelesene. Meine Tochter fand den Waschbären am niedlichsten.

Fazit:
Tolles Vorlese- oder Selbstlese-Buch für Erstleser mit wunderschönen Illustrationen.

Veröffentlicht am 30.12.2019

Wie aus vielen einzelnen Bewohnern eine Gemeinschaft wird. Gelungener Auftakt einer Reihe um die Familie Flickenteppich

Familie Flickenteppich 1. Wir ziehen ein
0

Kurz zum Inhalt:
Die 8 jährige Emma zieht mit ihren Geschwistern Ben und Jojo und Papa in das Haus mit der Nummer 11 ein. Dort gibt es viele neue Mitbewohner - wie werden sie wohl sein?
Die Kinder freunden ...

Kurz zum Inhalt:
Die 8 jährige Emma zieht mit ihren Geschwistern Ben und Jojo und Papa in das Haus mit der Nummer 11 ein. Dort gibt es viele neue Mitbewohner - wie werden sie wohl sein?
Die Kinder freunden sich schnell mit den Geschwistern Tarek und Aylin an. Nur die Neumanns aus dem Erdgeschoß sind leider nicht so leicht freundlich zu stimmen.
Und die alte Frau Becker wird von allen Kindern einfach Oma Becker genannt. Die Bewohner der Nummer 11 sind somit eine große Familie - wie ein Flickenteppich!
Nur der mysteriöse Graf aus dem Erdgeschoß, den noch niemand zu Gesicht bekommen hat, will da nicht mitmachen. Doch es wäre gelacht, wenn die Familie Flickenteppich dem Geheimnis des Grafen nicht auf die Spur kommen würde...


Meine Meinung:
"Familie Flickenteppich - Wir ziehen ein" ist der erste Band um die bunt zusammengewürfelten Bewohner des Hauses mit der Nummer 11.
Da unsere Hausnummer auch die Elf ist, mussten wir dieses Buch natürlich unbedingt lesen! Und wir waren total bezaubert von dieser fantasiereichen und wunderschönen Geschichte. Es ist spannend, aufregend und lehrreich: eine Geschichte über Freundschaft, Zusammenhalt und Hilfsbereitschaft. Gemeinsam kann man alle Probleme lösen!

Wir haben mit den Kindern mitgefiebert, als sie ins neue Haus gezogen und die anderen Bewohner kennengelernt haben; als sie in die neue Schule mit den neuen Mitschülern kamen; und natürlich als sie sich auf die Lauer gelegt haben, um endlich diesen mysteriösen Grafen aufzuspüren.
Es gibt viele liebevolle Details; zB Jojo mit ihrer Stoffschildkröte Gerti; oder Oma Becker mit ihrem Sittich namens Darling, der immer in der Zimmerlinde auf dem Gang sitzt.
Die Schreibweise ist so mitreißend und lebendig, sodass man das Gefühl hat, mittendrin im Haus Nummer 11 zu sein!
Auch das farbenfrohe Cover und die vielen färbigen Illustrationen im Buch peppen die Geschichte nochmal auf.


Fazit:
Aufregendes Abenteuer um einen Neuanfang: Neue Wohnung, neue Mitbewohner, neue Schule, neue Freunde. Und das Lösen eines Geheimnisses. Spannend und unterhaltsam - sowohl für Buben als auch Mädchen! Wir vergeben 5 flickenteppichstarke Sterne!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere