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Veröffentlicht am 31.03.2024

Lebendiges Mittelalter

Der Meister der Karten
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Johanna von Wild gehört für mich zu den besten Autorinnen für mittelalterliche Romane. Auch hier zeigt sie wieder ihr Können.

Detailverliebt und genau recherchiert beschreibt sie das Leben im Mittelalter, ...

Johanna von Wild gehört für mich zu den besten Autorinnen für mittelalterliche Romane. Auch hier zeigt sie wieder ihr Können.

Detailverliebt und genau recherchiert beschreibt sie das Leben im Mittelalter, ob nun in einem eher kleineren Ort oder in einer Stadt wie Sevilla. Ob nun der Beruf des Schlachters oder das Leben einer Hofdame in Lissabon. On nun der Geistliche der mit Klugheit, Martin, dem Helden des Geschichte, dazu verhilft seine Träume zu verwirklichen oder der gewalttätige Ehemann von Elena, der weiblichen Protagonisten. Jedes Detail ist so lebendig beschrieben, das es Spaß macht in die vergangene Zeit abzutauchen.

Abwechselnd wird die Geschichte von Martin und Elena erzählt, bis sie irgendwann aufeinander treffen und ihre gemeinsame Geschichte beginnt. Ich finde aber das hier nicht unbedingt die Liebe im Vordergrund steht. Das hat mir sehr gefallen. Es geht vielmehr um Martins Weg in die Welt der Gelehrten und um die schweren Lebensumstände von Frauen zu dieser Zeit, was sehr deutlich an Elena und ihrer Mutter beschrieben wird. Aber auch darum niemals die Hoffnung zu verlieren.

Ein großartiger historischer Roman.

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Veröffentlicht am 27.03.2024

Paradiesvogeljagd

Im Schatten des Thronfolgers
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Bei Arbeiten in einer Gruft die zum Besitz des österreichischen Thronfolgers ist wird eine Babyleiche gefunden.
Polizeiagent Pospischil und sein Assistent Frisch sollen herausfinden, wer die Mutter des ...

Bei Arbeiten in einer Gruft die zum Besitz des österreichischen Thronfolgers ist wird eine Babyleiche gefunden.
Polizeiagent Pospischil und sein Assistent Frisch sollen herausfinden, wer die Mutter des Kindes ist und ob wie das Kind in die Gruft gekommen ist. In dem Dorf stoßen sie zunächst auf großes Schweigen und finden dann heraus daß es eine merkwürdige Jungfrauen Jagd gibt, die Kammermeister Baron von Wald veranstaltet. Da kommt die Frage auf., ob es miteinander zu tun hat.

Der Roman ist sehr gut geschrieben und ich habe ihn fast in einem Zug gelesen. Vor allem die Bescheinigung der Paradiesvogeljagd und der Stolz der Mädchen an diesem fragwürdigen Ereignis teilzunehmen. Fast das ganze Dorf steht hinten den Jagden und die, die etwas dagegen sagen werden schief angesehen. Aber auch die Lebensumstände der jungen Mädchen die komplett unter den Vätern stehen sind gut beschrieben.

Dazu die Frage um die Herkunft des toten Babys, die bis zum Schluss spannend bleibt. Pospischil fand ich Klasse und vor allem die Szenen mit der Haushälterin des Pfarrers waren grandios.

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Veröffentlicht am 25.03.2024

Spannender historischer Krimi

Stoltz - das Attentat
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Ein König. Ein Kaiserbund ein Zar sollen im Jahr 1857 aufeinandertreffen. Da ist die Aufregung groß. Vor allem bei denen die für die Sicherheit sorgen sollen. Ein Attentat stet zu befürchten und da kommt ...

Ein König. Ein Kaiserbund ein Zar sollen im Jahr 1857 aufeinandertreffen. Da ist die Aufregung groß. Vor allem bei denen die für die Sicherheit sorgen sollen. Ein Attentat stet zu befürchten und da kommt es dem Polizeipräfekten Wulbert ganz Recht das Richard Stolz nicht ganz freiwillig zur gleichen Zeit in Württemberg weilt. Dieser war nach der gescheiterten Revolution nach Amerika geflohen und arbeitet dort als Privatdetektiv.

So beginnt dieser spannende Krimi in dessen Vordergrund Stolz steht und der sehr interessant über die damalige Zeit erzählt. Intrigen und Gefahren warten auf Stolz und er muss bald erkennen das auch er selbst in Gefahr ist.

Ich habe es sehr genossen mit Stolz ins neunzehnten Jahrhundert zu reisen und mit ihm die Geheimnisse zu lösen. Der Krimi ist perfekt in den historischen Rahmen eingebettet und so eine gute Mischung.

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Veröffentlicht am 24.03.2024

Hat mir sehr gut gefallen

Mademoiselle Coco und die Entführung des Picasso
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Vor dem Geschäft von Coco Chanel wird ein toter Mann gefunden. Schnell stellt sich heraus, das es Mord war. Coco oder Gabriele (ihr richtiger Name) ist entsetzt. Warum musste der Mord auch vor ihrer Tür ...

Vor dem Geschäft von Coco Chanel wird ein toter Mann gefunden. Schnell stellt sich heraus, das es Mord war. Coco oder Gabriele (ihr richtiger Name) ist entsetzt. Warum musste der Mord auch vor ihrer Tür geschehen. Und dann ist da auch noch Picasso und ein verschwundenes Mädchen. Hat das alles miteinander zu tun?

Ich liebe Geschichten in denen berühmte Personen mal von einer ganz anderen Seite gezeigt werden und zu Detektiven werden. Hier ist das ganz wunderbar gelungen. Gabriele versucht das Geheimnis zu lüften und gleichzeitig dürfen wir sie ein wenig begleiten. So erfahren wir wie es in ihren Anfangsjahren in ihrem Modesalon zuging und wie es in Paris während des ersten Weltkrieges war.

Ob nun Coco Chanel, der Inspektor, die Kundinnen oder die Angestellten von Coco alle Charaktere waren sehr lebhaft dargestellt. Besonders bleibt mir die Concierge auf der Leiter in Erinnerung. Herrliche Szene. Das Buch lebt davon und von der grośarigen Gabriele. Dazu ein Mord der Fragen aufwirft und was hat das alles mit Picasso zu tun? Wer das wissen will, sollte unbedingt dieses wunderbare Buch lesen.

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Veröffentlicht am 24.03.2024

Interessantes Thema

Eine Fingerkuppe Freiheit
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Ich lese sehr gerne Romane über Menschen die tatsächlich gelebt haben, die etwas bewegt haben und über die ich bisher nicht viel gelesen oder gehört habe. Daher wollte ich unbedingt dieses Buch lesen. ...

Ich lese sehr gerne Romane über Menschen die tatsächlich gelebt haben, die etwas bewegt haben und über die ich bisher nicht viel gelesen oder gehört habe. Daher wollte ich unbedingt dieses Buch lesen. Es ist wie so oft. Jeder kennt die Brailleschrift, aber nicht jeder kennt den Erfinder.
Eine Fingerkuppe Hoffnung sollte das jetzt ändern. Es geht um Louis Braille, einem blinden Jungen, der diese Schrift erfunden hat. Der Roman erzählt davon wie er schon früh gefördert wurde und schließlich nach Paris kam. Historisch ist der Roman sehr aufschlussreich. Erzählt von der damaligen Zeit und die Geschichte eines gewitzten Jungen. Er erzählt wie er dazu kam diese besondere Schrift zu erfinden.
Der Autor hat, wie ich finde, einen sehr eigenen Schreibstil und er versteht es durchaus mit Worten umzugehen. So finde ich zum Beispiel den Abschied von Louis und seiner Mutter sehr gelungen dargestellt. Aber leider hat er es nicht geschafft mir Louis wirklich nahezubringen. Ich habe seine Geschichte verfolgt, könnte aber nicht darin versinken. Ich hatte einfach nicht das Gefühl dabei zu sein, sondern habe nur von außen zugeschaut. Das war etwas Schade.
Wer sich aber für historische Personen interessiert, der ist hier richtig und liest einen interessanten Roman.

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