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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 30.04.2024

Die amerikanische Gräfin

Träume von Freiheit - Fünftausend Fasane für den Kaiser
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Ich habe bereits die ersten beiden Teile der Reihe Träume von Freiheit sehr gerne gelesen und habe mich daher sehr auf diesem dritten Teil gefreut.
Die Reihe erzählt von Frauen die auf ganz unterschiedliche ...

Ich habe bereits die ersten beiden Teile der Reihe Träume von Freiheit sehr gerne gelesen und habe mich daher sehr auf diesem dritten Teil gefreut.
Die Reihe erzählt von Frauen die auf ganz unterschiedliche Weise vom Leben herausgefordert werden und jeder Teil erzählt eine eigene Geschichte.
In diesem Teil geht es um die reiche Amerikanerin Mary, die einen deutschen Grafen heiratet. In Amerika wird sie dadurch hoch angesehen, in Deutschland kämpft sie jahrelang um Anerkennung. Mit dem Ende des ersten Weltkrieges ändert sich das und sie wird zur Staatsfeindin in Amerika.
Marys Leben wird von ihrer Hochzeit bis zu ihrem Tod erzählt. Ihre ersten Jahre in Deutschland, ihre Ehe, ihr Schloss in Schlesien. Eine Jagd mit dem Kaiser, der erste Weltkrieg und die Jahre danach. Vor allem die Einblicke in die Welt des Adels haben mir gut gefallen. Ein Fehler und man war in der Gesellschaft unten durch. Geschockt haben mich die Unmengen an Fasanen die nur zur Freude des Kaisers getötet worden sind. Aber das war damals einfach so.
Ein sehr feinfühliget Roman über eine Zeit in der einer Frau der Aufstieg fast nur gelungen ist, wenn sie in eine höhere Gesellschaftsschicht eingeheiratet hat und gleichzeitig über eine Frau die nicht aufgeben hat.
Großartig.

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Veröffentlicht am 28.04.2024

Lord John

Das Meer der Lügen
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Tatsächlich gehöre ich zu denjenigen die die Outlander nicht gelesen habe trotzdem hat mich der Klappentext angesprochen und ich wollte es mit der Geschichte versuchen.
Ich kann jetzt nicht sagen daß ich ...

Tatsächlich gehöre ich zu denjenigen die die Outlander nicht gelesen habe trotzdem hat mich der Klappentext angesprochen und ich wollte es mit der Geschichte versuchen.
Ich kann jetzt nicht sagen daß ich etwas nicht verstanden habe, weil ich die anderen Romane nicht kenne.

Mir hat der Ausflug ins London des achtzehnten Jahrhunderts sehr gut gefallen. Lord John war Klasse. Schon der Anfang als er Lord Trevelyan auf die Spur kommt war so lebendig beschrieben das ich gleichzeitig schmunzeln musste und erschrocken war. Dann seine Ermittlungen die ihn an die unterschiedlichsten Orte führt und sehr spannend sind.

Mir hat vor allem der lebendige Erzählstil gefallen. Ich mag es wenn jeder Charakter egal wie groß oder klein seine Rolle ist mit Liebe zum Detail beschrieben ist und nicht nur auf die Hauptfiguren in Szene gesetzt werden und das ist hier der Fall. Dazu dann der Fall der einiges an Spannend mit dich brachte und mich nur so durch die Seiten fliegen lassen.
Für mich hat sich der Ausflug in das Outlander Universum auf jeden Fall gelohnt, was wohl vor allem an Lord John lag der mich sehr gut unterhalten hat.

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Veröffentlicht am 25.04.2024

Zeitzeugen

Unter dem Moor
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Spannende Geschichte über drei sehr unterschiedliche Frauen.
Der Roman beginnt in der Gegenwart mit Nina, sie ist Ärzti, Ende zwanzig und ausgebrannt. Also nimmt die sich eine Auszeit an der Ostsee. Als ...

Spannende Geschichte über drei sehr unterschiedliche Frauen.
Der Roman beginnt in der Gegenwart mit Nina, sie ist Ärzti, Ende zwanzig und ausgebrannt. Also nimmt die sich eine Auszeit an der Ostsee. Als ihre Hündin alte Knochen ausgräbt ist ihre Neugier geweckt...
Die zweite Geschichte beginnt 1936 mit Gine die als junges Mädchen zum Arbeitseinsatz von Berlin ans Stettiner Haff geschickt wird. Acht grauenvolle Monate liegen vor ihr...
Als dritte ist da Siegrun die im Jahr 1979 als junge Mutter in der DDR lebt...

Drei Frauen, drei Geschichten , alte Knochen. Wie hängt das alles zusammen? Mindestens genauso sehr hat mich allerdings das Leben der Drei begeistert. Ob nun Nina die versucht ihr Leben neu zu ordnen. Gine die versucht den Arbeitsdienst irgendwie zu schaffen oder Siegrun die glückliche Mutter, die mit dem Alltag in der DDR klarkommen muss. Mir ist vor allem Gines Geschichte Nähe gegangen. Die Bescheinigung der Zeit waren sehr eingängig und schonungslos.
Ein Roman der noch lange nach wirkt und mir sehr gut gefallen hat.

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Veröffentlicht am 21.04.2024

Berthe

Die Malerin des Lichts
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Ich mag die Reihe vom Aufbau Verlag über starke Frauen sehr. Ich habe über sie schon sehr interessante Frauen kennengelernt, die mir sonst kaum oder gar nicht bekannt waren. Berthe die Protagonistin in ...

Ich mag die Reihe vom Aufbau Verlag über starke Frauen sehr. Ich habe über sie schon sehr interessante Frauen kennengelernt, die mir sonst kaum oder gar nicht bekannt waren. Berthe die Protagonistin in diesem Teil gehört zu Letzteren.

Berthe ist in einem Haushalt aufgewachsen in dem die Töchter früh künstlerisch geschult worden und so haben Berthe und ihre Schwester Edma früh begonnen zu malen. Als Edma heiratet und ihr Mann ihr das Malen verbietet, beschließt Berthe nie zu heiraten und Malerin zu werden. Doch im Paris des neunzehnten Jahrhunderts ist das mehr als ungewöhnlich. Der Maler Eduard Manet tritt in ihr Leben, aber auch er sieht in ihr die Muse nicht die Kündtlerin.

Agnes Gabriel erzählt in ihrem Roman die Geschichte der mir unbekannten Malerin und damit auch die Geschichte ihrer Familie. Das Enge Verhältnis zur Schwester, die Mutter und ihre Salons eine Familie in Paris. Aber im Vordergrund steht Berthe und ihr Wunsch das zu tun was sie liebt. Der Roman ist lebendig erzählt und ich konnte mich gut in Berthe hineinversetzen und ihrem Leben folgen.
Aber auch Eduard Manet und das Pariser Leben zu der Zeit wurden anschaulich beschrieben.
Ein toller Roman über eine tolle Frau.

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Veröffentlicht am 20.04.2024

Intensive Einblicke

Das Fenster zur Welt
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Dieses Buch ist ein intensiver Blick in das Leben von ganz normalen Menschen in einer bewegenden Zeit.

Der Roman beginnt während des zweiten Weltkrieges in Italien als die Kunsthistorikerin Evelyn und ...

Dieses Buch ist ein intensiver Blick in das Leben von ganz normalen Menschen in einer bewegenden Zeit.

Der Roman beginnt während des zweiten Weltkrieges in Italien als die Kunsthistorikerin Evelyn und der britische Soldaten Ulysses zufällig aufeinander treffen. Eine lebenslange Freundschaft entwickelt sich daraus.

Der Roman erzâhlt nur kurz und auch nur am Rande von Krieg. Er erzählt von Menschen und was die Zeit aus ihnen macht. Ob nun im Umfeld eines Londoner Pubs oder in Italien. Hier treffen wir auf echte Menschen, die alle genauso gelebt haben können. Niemand ist perfekt alle sind so wie sie sind. Nichts wird beschönigt. Und genau das macht dieses Buch so lesenswert, denn was ist interessanter als das Leben?
Manche Charaktere sind eigentlich nur unsympathisch, aber trotzdem haben sie eine interessante Geschichte und ich habe sie gerne gelesen.
So nah hat die Autorin und mit zu ihren Charakteren genommen.

Außerdem hat sie lebendige Orte erschaffen. Wie zum Beispiel den Pub in London. Einfach ein Lesegenuss.

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