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Veröffentlicht am 04.09.2018

Ein Spaß für Groß und Klein :D

Die Magischen Sechs - Mr Vernons Zauberladen
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4,25-4,5 Sterne

Ein Kinderbuch, das auch Erwachsenen Spaß macht :D

Buch:
Ich bin wirklich verliebt in die Aufmachung des Buches. Nicht nur ist das Cover (Front- und Rückseite) bezaubernd und schön, ...

4,25-4,5 Sterne

Ein Kinderbuch, das auch Erwachsenen Spaß macht :D

Buch:
Ich bin wirklich verliebt in die Aufmachung des Buches. Nicht nur ist das Cover (Front- und Rückseite) bezaubernd und schön, sondern auch die Illustrationen, die sich innerhalb des Buches immer wieder blicken lassen.

Das Buch ist natürlich in Kapitel unterteilt, aber während die meisten Bücher sich auf das Erzählen der Geschichte konzentrieren, wurde hier immer wieder mal eine Aufgabe, ein Rätsel oder ein Trick zwischendurch eingebracht, das zum Mitmachen einlädt.

Grundsätzlich ist das Buch in der Erzählperspektive geschrieben, was ich persönlich sehr angenehm empfand. Man wird aber auch in entsprechenden Kapiteln/ Abschnitten persönlich angesprochen und bekommt dadurch das Gefühl Teil dieser Geschichte zu sein.

Wer der Erzähler ist? Das bleibt offen.

Hauptprotagonist ist der kleine Carter. Mit Verlauf der Geschichte kommen noch einige Nebencharaktere dazu, die ebenfalls eine wichtige Rolle einnehmen.

Meine Meinung zur Geschichte und zum Buch insgesamt gibt es anschließend im Fazit :)


Geschichte:
Was ist Magie? Wie zeigt sie sich? Ist sie für jeden gleich? Besteht Magie aus Tricks und Illusionen? Aus Gefühlen? Aus realen Zauberkräften? Was bedeutet Magie für dich? Glaubst du an Magie?

Carter ist ein Junge, der schon früh lernen musste sich den Umständen anzupassen und jemand der lernen musste, wie man am besten überlebt. Er ist jemand, der ein Talent durch seinen Onkel entdeckt und entwickelt hat. Doch während sein Onkel dieses Talent für die falschen Dinge nutzen will, will Carter genau das Gegenteil. Denn Carter weigert sich ein Dieb zu sein. Und so kommt es vor, dass er sich schon bald alleine in einer fremden Stadt wederfindet.

Mineral Wells wird schon bald zu einem Ort, in dem Carter ein Abenteuer erlebt, Bösewichte niederstreckt und das findet, was er sich schon immer gewünscht hat.

Mineral Wells ist ein Ort, das besondere Menschen beherbergt, die zudem versuchen Carters Nicht-Glaube an Magie zum Wanken zu bringen.

Werden sie es schaffen? Warum flieht Carter nach Mineral Wells? Was haben die Bösewichte vor? Welches Abenteuer steht Carter bevor? Wird er weiterhin alleine sein oder bekommt er Hilfe? Was für Talente hat Carter und welche die anderen? Und was geschieht, wenn dieses Abenteuer vorbei ist?

Lesen und selber die Antworten herausfinden :D hehe


Fazit:
Ich fand das Buch toll und kann es nur empfehlen.

Die Charaktere sind sehr sympathisch und liebenswert. Ich mag, dass sie auch so unterschiedlich waren und auch "Randgruppen" eine wichtige Rolle erhalten haben.

Auch, wenn die Story nicht so ganz originell ist und ich irgendwie an -Die 3 Fragezeichen- oder -TKKG- erinnert wurde, so finde ich sie dennoch gut und kann mir gut vorstellen, dass gerade Kindern dieses Abenteuer und die zukünftigen, gefallen wird/werden. Ich könnte mir auch vorstellen, dass das ein oder andere Kind auch gerne so ein Abenteuer erleben und Teil dieser kleinen "magischen" Gruppe wäre. Als Kind, hätte mir das jedenfalls gefallen. Demnach gibt es dennoch ein +Punkt :)

Wie bereits oben erwähnt, hat mir der Schreibstil gefallen. Er war angenehm zu lesen und für Kinder ebenfalls geeignet. Das Buch war schnell und flüssig zu lesen.

Die kleinen Botschaften haben mir auch gefallen. Magie, Freundschaft, Familie, Gerechtigkeit, Gut vs. Böse, usw. Das sind wichtige Themen und diese wurden meiner Meinung nach auch gut umgesetzt.

Dass ich von den Illustrationen begeistert bin, hatte ich auch schon erwähnt.

Besonders toll fand ich, dass das Buch zum Mitmachen einlud. Mir haben diese Aufgaben/Rätsel ein Lächelns ins Gesicht gezaubert und Spaß gemacht. Und alleine die Vorstellung, wie viel Spaß Eltern mit ihren Kindern haben, wenn sie dieses Buch lesen und wie diese Aufgaben und Rätsel dazu führen, dass Eltern und Kinder mehr Zeit miteinander verbringen- also ich finde das richtig toll. Zumal solche Rätsel auch dem Kind z.B. beim Buchstaben lernen, usw. helfen können. Ich bin generell ein Fan von Büchern, die mehr bieten, als nur Worte und lehrreich sind. Und dieses ist def. solch ein Buch.

Irgendwie war es berührend, wie Carter nach und nach mit diesen Leuten in Kontakt kam und dann Teil von etwas besonderem wurde und Magie erfahren durfte.

Das Ende fand ich originell. Das Buch hat mich an einigen Stellen schmunzeln lassen. Es hat mich amüsiert und mit und für die Magischen 6 fühlen und mitfiebern lassen.

Ein paar Fragen sind offen geblieben (SPOILER START : Z.B. Was ist mit Carters Eltern? Es hieß, sie seien verschwunden. Sind sie tot oder tauchen sie eventuell nochmal auf? Und was ist mit Onkel Sly? Sucht er nach Carter? Und was passiert, wenn er ihn findet? Wer ist der Erzähler? SPOILER ENDE)
Möglicherweise werden sie in den kommenden Bänden beantwortet.

Etwas besorgt war ich, dass es nicht groß eine Warnung gab, als Carter auf einem fahrenden Zugwaggon sprang. Man sollte Kindern schon klar machen, dass das gefährlich ist und sie das nicht nachmachen sollen. Abgesehen davon bin ich mir wegen der Zaubertricks etwas unsicher. Einerseits denke ich, dass das für das ein oder andere Kind sicher cool ist diese zu erlernen und vorzuführen. Andererseits denke ich mir, dass das fast so ist, als wenn man dem Kind beichten würde, dass es den Weihnachtsmann nicht gibt. Sollte man Kindern diesen Zauber nehmen und ihnen sagen und zeigen, dass alles nur Tricks sind? Oder sollte man sie einfach staunen und es irgendwann selber für sich herausfinden lassen? Wie gesagt- ich bin da etwas unsicher und Zwiegespalten. Hängt eventuell auch vom Alter des Kindes ab.

Großartig meckern kann ich aber über das Buch nicht. Für ein Kinderbuch fand ich es richtig bezaubernd. Ich bin schon gespannt auf den 2. Band und möchte def. mehr von den Magischen 6 lesen.

Das Buch kann ich guten Gewissens empfehlen :)

p.s.: Dank Vorablesen.de durfte ich das Buch schon vorab lesen

Veröffentlicht am 30.07.2018

Besser als Cold Princess

Fire Queen
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2,25 Sterne

Rezension bitte nur lesen, wenn Teil 1 (Cold Princess) bereits gelesen wurde. Der Inhalt dieser Rezension könnte ansonsten Spoiler enthalten. Fire Queen ist kein Standalone und ist die Fortsetzung ...

2,25 Sterne

Rezension bitte nur lesen, wenn Teil 1 (Cold Princess) bereits gelesen wurde. Der Inhalt dieser Rezension könnte ansonsten Spoiler enthalten. Fire Queen ist kein Standalone und ist die Fortsetzung von Cold Princess, weshalb es Verständnisprobleme geben könnte, wenn Teil 1 nicht gelesen wurde.

Buch:
Wie auch bei Band 1 (Cold Princess), finde ich das Cover von Fire Queen sehr schön. Durch die Rot, Magenta und Schwarztöne passt es super zum Titel und durch das Andeuten von "Glitzer" oder Edelsteinen passt es sehr gut zur Queen.

Zu Beginn des Buches gibt es einen kleinen Rückblick, sodass man nicht unbedingt Band 1 nochmal gelesen haben muss. Betonung liegt auf ->nochmal<- (Siehe Warnung oben).

Der Aufbau ist genauso, wie es in Cold Princess war. Als Leser bekommt man verschiedene Sichtweisen geboten. Während es in Cold Princess hauptsächlich Saphiras und Madox´Sichtweise gab, die mit einigen wenigen Sichtweisen von Damiano und Guiseppe gemischt wurden, gab es in Fire Queen die Sichtweisen von Saphira, Madox, Rabia und Antonio.

Fire Queen beginnt dort, wo es in Cold Princess geendet hatte, was den Einstieg in die Geschichte erleichtert.


Inhalt:
Als Oberhaupt einer Mafiafamilie hat man es nicht leicht. Rache und Verrat lauert überall und genau das musste Saphira de Angelis selber Erfahren. Der eine will sie stürzen, der andere bricht ihr das Herz. Jemand will sie tot sehen und man will ihr alles nehmen, was ihr wichtig ist. Saphira wurde zu lange im Dunkeln gelassen und nun kommt alles ans Licht und dieses ist nicht gerade verlockend. Die Wahrheit bringt tot und verderben, Verlust und Schmerz. Die famiglia, so wie sie ist, ist in Gefahr. Saphira bleibt nichts anderes übrig, als das zu tun, was sie nie zu träumen wagte. Jetzt muss sie kämpfen und sich auf einen Krieg gefasst machen. Jetzt steht sie dem Feind näher, als je zuvor. Jetzt wurde der Feind zum Freund und der Freund zum Feind. Und nun ist es auch Zeit selber Rache zu üben.

Als capo hatte Madox sich nie gesehen und nun, da er rechtmäßiger Nachfolger ist, muss er sich die Loyalität und das Vertrauen seiner famiglia, seiner Männer erst einmal hart erkämpfen. Denn es gibt jemanden, der ihm diesen Posten streitig machen will und hinterrücks gegen ihn arbeitet. Als Saphira ihn zu sich lockt mit der Absicht ihn zu töten, wendet sich das Blatt. Ein neuer Feind taucht auf und der alte findet Zuflucht bei ihm. Intern und Extern lauert Gefahr. Wen kann man vertrauen? Und wie kann er das Vertrauen der Frau zurück gewinnen, die ihm mehr als alles andere bedeutet. Wie kann er ihr helfen und sie schützen?

Geheimnisse werden gelüftet. Die Wahrheit kommt ans Licht. Der wahre Feind kommt aus seinen Versteckt gekrochen. Allianzen werden geschlossen und Leichen säumen den Weg. Wer siegt im Krieg?

Wer ist der neue Feind? Wird Saphira alles überstehen? Wie wird sie mit dem neuen Verrat umgehen? Kann sie den Feind besiegen und sich all das zurückholen, was man ihr genommen hat? Wer wird leiden, wer wird sterben? Kann Madox sich als capo beweisen? Kann er Saphira zurück gewinnen? Kann sie ihm verzeihen? Wird sie ihm Glauben schenken? Wird sie ihn umbringen? Wer geht in den Krieg? Wer wird ihn überleben und wer nicht? Und was ist mit Guiseppe? Welche Rolle spielt Rabia?

Fragen über Fragen. Antworten dazu findet man im Buch ;)


Fazit:
Ich muss zugeben, dass ich kein Fan von Cold Princess war (und bin), aber dennoch Fire Queen lesen wollte, um die Serie einfach auch ordentlich abschließen zu können.

Generell fand ich Fire Queen besser als Cold Princess. Während bei Cold Princess alles vorhersehbar und langweilig war, gab es bei Fire Queen immerhin etwas Abwechslung, was sicherlich auch an den verschiedenen Sichtweisen lag. Rabia wurde für mich durch ihre Kapitel ebenfalls zur Hauptfigur. Während es in Band 1 nur hin und wieder Sichtweisen von Nebencharakteren gab, kam es mir so vor, als würde Rabias Sichtweise, neben Saphiras und Madox´ Sichtweise einen großen Teil des Buches einnehmen.

Der Schreibstil war solala. So richtig anfreunden konnte ich mich damit immer noch nicht. Aber es gab etwas mehr Spannung und Action. Einige Szenen hätten aber für meinen Geschmack etwas ausgeschmückter und detaillierter sein können. Die Kampfszenen waren soweit ok, aber hätten auch etwas "krasser" sein können. Ich möchte, dass man mir die Sprache verschlägt. Gerade bei einem Buch mit Mafiosos.

Bei Band 1 gab es noch eine Warnung zu Beginn. Band 2 wies diesen nicht auf, was ich auch gar nicht schlimm fand und auch gar nicht vermisst habe. Ohnehin fand ich diese Serie ziemlich harmlos. Ich habe schon sehr viele Dark Romance Romane gelesen und weitaus detailliere, spannendere, düstere, gefährlichere, Blutdruckerhöhende und auch heißere Bücher gelesen. Ich glaube, selbst Harry Potter war düsterer am Ende, als diese Serie :P Irgendwie würde ich diese Serie auch gar nicht wirklich dem Genre Dark Romance zuordnen. Eher Young Adult. Aber gut....

In Fire Queen war Rache, Verrat, Mord und Kampf im Vordergrund. Der Romance Aspekt hat mir irgendwie gefehlt. Natürlich fing es irgendwann später an zwischen Saphira und Madox zu knistern, aber der Fokus auf deren Beziehung hat die Autorin meiner Meinung nach nicht gelegt. Dadurch ging zwischen beiden alles am Ende zu schnell voran.

SPOILER START
Nach langem hin und her hat Saphira Madox plötzlich innerhalb von Sekunden verziehen und Glauben geschenkt, als sie von Rabia die Nachricht bekam. Einfach so. Und von einem Moment auf den Anderen sind ihr ihre Gefühle klar geworden. Sehr Unglaubwürdig für mich.
SPOILER ENDE

Dass eine gute Mischung aus düsteren Elementen und Romanze möglich ist, haben viele andere Bücher ja bewiesen. Für diese Serie hätte ich mir das auch gewünscht.

Das Gefühlsleben der Protagonisten war für mich zu wenig ausgearbeitet. Emotionen haben mir gefehlt. Zwar war es besser, als bei Cold Princess, aber so richtig zufrieden war ich nicht. Saphira konnte man aber immerhin zwischendurch die Trauer, den Schmerz den Verlust und den Verrat anmerken.

Madox mochte ich von allen Protagonisten am Liebsten. Zwar war auch er nicht perfekt, aber er ging mir wenigstens die meiste Zeit nicht so auf den Keks und hat mit Köpfchen gearbeitet. Dass er Saphira praktisch gerettet hat, war natürlich gut. Was mich aber gestört hat ist, dass er capo war, aber diese Rolle nicht komplett eingenommen hat. Er hat sich von Antonio auf der Nase herumtanzen lassen. Madox war der rechtmäßige Erbe/capo. Er hätte sich zeigen, Anweisungen geben, Vertrauen der Mitglieder der famiglia gewinnen müssen. Er hätte einfach Präsenz und Führungsqualität zeigen müssen. Hat er aber nicht. Es wirkte eher so, als würde er selber einfach ein Mitglied von vielen in der famiglia sein und sein Ding durchziehen. Als Antonio ihn in der einen Szene widersprach hatte ich mich echt gefragt, warum Madox nichts dagegen unternimmt und sich so ein Verhalten verbittet. Das ist die Mafia. Er ist der Boss. Merken davon tut man aber nichts. Zum Ende hin wurde es immerhin minimal besser.

Was Emilio angeht. Ich hatte geahnt, was passieren würde, aber gehofft, dass es nicht so geschieht, da es zu offensichtlich gewesen wäre. Ich hatte gehofft, dass wenigstens er bis zum Ende an Saphiras Seite bleiben würde.

Jacob war echt eine Witzfigur. Nur, weil er einmal verloren hat, will er Rache nehmen und nimmt so viel auf sich, um sein Vorhaben umzusetzen. Echt kindisch. Männer und ihr angekratztes Ego . Kopfschüttel.

Warum Antonio capo werden wollte, konnte ich irgendwie nicht herausfinden. Fand ihn als Charakter ziemlich überflüssig.

SPOILER START
So wie ich es verstanden hatte wird man capo, indem man den Posten erbt oder man sich den Posten erkämpft. Beides war für Antonio nicht möglich. Ist auch recht dumm von ihm zu glauben, dass er sich lange hätte auf den Posten halten können mit seiner Behinderung.
SPOILER ENDE

Saphira ging mir oftmals ganz schön auf den Keks. Sei es in Cold Princess oder Fire Queen. Sie hat sich nicht wie eine reife, intelligente, logisch denkende, starke, unabhängige Frau verhalten, die zudem Oberhaupt einer Mafiafamilie ist und Rache plant. Das zeigte sich besonders an dem Abend, als sie von Rabia kontaktiert und vor die Wahl gestellt wurde.

SPOILER START
Ziemlich naiv und dumm von Saphira zu glauben, dass Rabia ihr Versprechen einhalten würde. Jeder Idiot durchschaut das. Mir war von Anfang an klar, dass das eine Falle ist und Vito und Frau nicht lebend heraus kommen würden. Sehr vorhersehbar und durchschaubar. Und anstatt Madox um Hilfe zu bitten bei dieser verzwickten Lage und gemeinsam Angriffspläne zu schmieden, lässt sie sich flachlegen.
SPOILER ENDE

Was Rabia angeht.... Ihre Rolle fand ich gut, ihre Beweggründe und die Art und Weise, wie sie gehandelt hat jedoch nicht. Einfach irrational und dumm.

SPOILER START
Dass Rabia nicht die ist, die sie vorgibt zu sein, hatten ja schon viele bei Cold Princess vermutet. Demnach war das keine große Überraschung.

Rabia hätte ich so gerne mal ein wenig Hirn geschenkt. Sie will Rache dafür, dass ihr Verlobter getötet wurde. Dabei hat sie aber im Grunde Mitschuld an seinem Tod. Sie wusste, dass Saphira hinter der Drogengang her ist. Warum hat sie also ihren Verlobten nicht gewarnt? Saphira war ihre beste Freundin. Einer besten Freundin erzählt man doch, wenn man sich verlobt hat. Auch, wenn Saphira sich nach dem Tod ihrer Familie anders verhalten hat, hätte sie sicher so etwas wichtiges erfahren wollen. Warum hat Rabia also diese Tatsache verschwiegen? Warum hat Rabia nicht versucht ihren Verlobten dazu zu überreden Mitglied der famiglia zu werden? Saphira hätte sicher nichts dagegen gehabt, wenn er dafür die Drogengang verlassen und verraten hätte. Hätte Saphira von Rabias Verlobten gewusst, hätte sie sicher dafür gesorgt, dass der Kerl nicht getötet wird. Rabia macht demnach Saphira für etwas verantwortlich, was sie hätte verhindern können. Und dann noch rumheulen, dass Saphira und Co sie nach dem Tod der Eltern und des Bruders allein gelassen hätten. Boo Hoo. War ja auch nicht so, dass Saphira und der Rest der Familie in Gefahr war und geschützt werden musste, ne? Einfach. Dumm.

Und dann will sie Saphira alles und jeden nehmen, der ihr was bedeutet. Was ist aber mit Rabia? Sie ist ebenfalls mit all den Leuten aufgewachsen. Sie sollten für sie ebenfalls Familie sein. Sie hat jeden einzelnen aus egoistischen und unlogischen Gründen getötet. Unschuldige, die noch nicht mal von Rabias Verlobten wussten. Hätte es nicht gereicht, wenn Rabia Saphira die famiglia nimmt, also einfach selber capo wird? Ganz ehrlich, ich verstehe es nicht. Für mich ist Rabia einfach krank und handelt irrational.

Abgesehen davon wurde sie aber als Bösewicht gut dargestellt. Hinterhältig, rachsüchtig, kalt, manipulativ und machthungrig.
SPOILER ENDE

Es gab so einige Szenen oder Sätze, die mich gestört haben oder die ich unlogisch oder fehlerhaft fand (z.B. wird auf S. 244 Rabia als trauernde Witwe bezeichnet, obwohl sie nie verheiratet war). Ich hab mir ein paar Notizen gemacht, aber da meine Rezi jetzt schon so lang ist, werde ich diese jetzt nicht alle noch mit einfügen. Abgesehen davon kann sich ja auch jeder selber seinen Teil, während des Lesens, denken :)

Das Ende des Buches hat mich eher unbefriedigt zurück gelassen. Mir fehlt ein Epilog. Ein paar Fragen sind bei mir noch offen geblieben.

SPOILER START
Was nun? Werden beide famiglias nun zusammengeführt? Pendeln die beiden hin und her oder ziehen sie zusammen? Wenn beide famiglias zu einer wurden, wer übernimmt da die Führung? Wenn beide famiglias zu einer wurden, welchen Namen wird sie tragen? usw.
SPOILER ENDE

Im Großen und Ganzen war Fire Queen ok. Besser als Cold Princess, aber leider nicht meinen Ansprüchen genügend. Sorry. Da der 1. Teil einige Anhänger hatte, wird der 2. sicherlich auch einige finden, die diese Fortsetzung mögen werden.

Meine Rezension basiert auf das Manuskript von Fire Queen, dass ich von der Lesejury bereit gestellt bekam. Ich danke der Lesejury dafür, dass ich an der Leserunde, die zudem auch meine 1. bei der Lesejury war, teilnehmen durfte.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Spannung
  • Gefühl
  • Erzählstil
  • Handlung
Veröffentlicht am 05.07.2018

Weniger ist manchmal mehr

Dream Maker - Sehnsucht (The Dream Maker 1)
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2,5 Sterne

Buch:
Wie gewohnt, ist auch dieses Buch von Audrey Carlan recht dick und wie bei der Calendar Girl Serie auch in 3 Teile unterteilt. In diesem Fall sind es jedoch nicht Monate, sondern Städte. ...

2,5 Sterne

Buch:
Wie gewohnt, ist auch dieses Buch von Audrey Carlan recht dick und wie bei der Calendar Girl Serie auch in 3 Teile unterteilt. In diesem Fall sind es jedoch nicht Monate, sondern Städte. In Dream Maker - Sehnsucht wird der Leser also Paris, New York und Kopenhagen kennenlernen. Insgesamt soll es 4 Bände geben, die jeweils in 3 Städte unterteilt sind.

Das Cover von Dream Maker- Sehnsucht finde ich wirklich sehr schön. Ich mag die Blumen und die Farben und so wie es scheint, wird dieses Cover, neben Band 4, auch mein Favorit sein.

Das Buch wird hauptsächlich aus der männlichen Perspektive des Hauptcharakters, Parker, erzählt. Am Ende jedes Auftrages bekommt man aber auch noch ein Kapitel aus der Sicht von Skyler, einer der weiblichen Protagonisten, zu lesen.

Es gibt ein paar Nebencharaktere. Die wichtigsten sind natürlich die Freunde und Kollegen des männlichen Protagonisten (Bo und Royce). Mit Verlauf der Geschichte spielen natürlich auch die Charaktere eine Rolle, für die Parker (und Co) gerade arbeiten bzw. für die sie gearbeitet haben.

Inhalt:
Parker Ellis, Royce Sterling und Bogart Lundigren sind beste Freunde und irgendwie auch so etwas, wie Brüder. Gemeinsam gründen sie das Unternehmen International Guy, welches relativ schnell erfolgreich wurde. International Guy bietet Hilfe und Unterstützung in allen Bereichen an- egal wie unkonventionell das Problem auch sein mag. Dabei hat jeder der 3 Kerle eine Rolle. Parker ist der Dream Maker und ist für persönliche Angelegenheiten zuständig (Aufbau von Selbstbewusstsein, dem Selbstwertgefühl, etc.). Bo ist der Love Maker und ist verantwortlich für das äußere Erscheinungsbild und das Auftreten (Mode, Styling, Haare, Make-up, Fotografie, etc.). Der Money Maker ist Royce, der Kunden in Geschäftlichen und Finanziellen Dingen behilflich ist. Dass ihre Hauptkundschaft aus Frauen besteht, ist unbestreitbar. Dass die 3 optisch auch einiges zu bieten haben und auch gerne mal nichts anbrennen lassen ebenso nicht. Und so kommt es auch einmal vor, dass man(n) sich im Bett der Kundin wiederfindet.

Ihr Job lässt sie von Stadt zu Stadt reisen. Je nachdem, wie der Auftrag lautet und was benötigt wird, findet sich der entsprechende Maker beim Kunden ein.

In Paris treffen die drei z.B. auf die Erbin Sophie, die sowohl vom Dream Maker, als auch vom Love Maker und Money Maker komplett auf ihre neue Aufgabe vorbereitet werden soll.

In New York ist es zuerst nur der Dream Maker, der den Hollywoodstar Skyler Paige dabei helfen soll zu sich selbst zurück zu finden.

In Kopenhagen ist es ein Königshaus, welches Unterstützung wegen der jüngsten Prinzessin vom Dream Maker benötigt.

Dass nicht immer alles so läuft, wie man denkt, musste Parker selber erfahren. Nicht nur brach er seine eigenen Regeln, sondern fand auch unerwartet eine Freundin. Er traf seine Traumfrau und ihm wurde der Kopf verdreht.

Wird international Guy allen Kunden helfen können? Werden sie alle Aufträge erfolgreich abschließen können? Was passiert, wenn man berufliches und privates mischt? Was passiert, wenn eine Kundin plötzlich mehr will? Wird International Guy die Erfolgsleiter weiter herauf klettern oder in einem Skandal enden und in der Versenkung verschwinden?

Wer weiß, wer weiß? ;) Lesen, abwarten, selbst herausfinden.


Fazit:
Die Idee bzw. das Konzept von International Guy, finde ich super. Sicherlich würde so ein Unternehmen auch mir helfen können, mich aus meinem Schneckenhaus heraus zu trauen. Die Umsetzung hätte ich mir aber irgendwie etwas anders gewünscht. Ich finde die Teile immer relativ kurz, weshalb es schwierig ist sich irgendwie mit den Charakteren anzufreunden. Bo fand ich jedoch relativ amüsant und die später angestellte Assistentin mochte ich von ihrer Art her.

Der Schreibstil am Anfang jedes Teiles fand ich gut und angenehm zu lesen. Leider änderte sich das ziemlich schnell, nachdem Parker die jeweilige Kundin getroffen hat. Es wurde regelrecht nervig. Es ging dann nur noch um Sex, Sex, Sex. Bestimmt besteht ca. 80% des Buches nur aus Sexszenen, sexuelle Anspielungen oder der ständigen Info zum Zustand seines Schwanzes (Man(n) könnte daraus ja schon eine eigene Sportart machen- Auf, ab, auf, ab. Hoch, runter, hoch, runter. Hart, weich, hart, weich.) Affig und unrealistisch. Die Sexszenen waren jetzt auch nicht gerade angenehm zu lesen. Für mich lasen diese sich jedenfalls eher wie eine Anleitung zum Geschlechtsakt. War mir einfach too much. Ich brauche schon etwas mehr Tiefe. Die Sexuelle Spannung war schon gut, aber das reicht halt nicht. Ein wenig mehr Leidenschaft könnte auch nicht schaden. Die Unterstützung, die International Guy der jeweiligen Kundin hat zukommen lasse wurde irgendwie eher zur Nebensache und war auch eher oberflächlich. Wie bereits erwähnt- ich brauche da mehr Tiefe.

Was ich super finde ist, dass das Buch diesmal (fast) komplett aus der männlichen Sicht geschrieben ist. Das hatte ich noch nicht oft. Leider fand ich aber, dass das nicht gut umgesetzt wurde. Die Männer wirkten auf mich nicht gerade männlich. Die Art und Weise, wie sie sprachen, was sie sagten... Sorry, aber so spricht kein Mann. Generell wirkte alles auf mich eher, als würde das von einem Teenager geschrieben worden sein. Mir fehlte die Reife der Protagonisten, besonders, da sie ja angeblich schon fast 30 sind.

So richtig spannend oder interessant wurde es auch nicht. Dass etwas zwischen Skyler und Parker laufen würde war klar, als er von ihr bereits in Paris sprach und dann den Auftrag bekam.

Etwas widersprüchlich war auch, dass er meinte, dass er sofort wissen würde, wenn er die Frau fürs Leben gefunden hat, dann seine Traumfrau vor ihm steht, er aber den Schwanz einzieht und sich seinen Gefühlen nicht bewusst ist oder bewusst werden will. Dann sagen, dass er nichts lockeres mehr will, sondern so langsam gerne eine Beziehung, Ehefrau und Kinder hätte, aber dann mit jeder ins Bett steigen und auf etwas Ernstes verzichten wollen. Kopfschüttel.

Die Beschreibungen der Sehenswürdigkeiten und Orte war nett.

Dass die Autorin einige Bücher und Namen anderer Autoren mit eingebaut hat bewerte ich mal positiv, wobei ich bei "Offenbarung" von Sylvia Day erst einmal irritiert war und erst wusste, welches Buch gemeint ist, als Gideon und Eva erwähnt wurden. Die Buchserie heißt Crossfire. Offenbarung ist der Untertitel. Man sagt ja auch nicht nur Sehnsucht zu dieser Serie, sondern Dream Maker- Sehnsucht. Nett fand ich, dass die Autorin Rachel Van Dyken und ihr Ehemann in diesem Buch Rollen bekamen.

Bei Stadt Nr. 3 ( Kopenhagen) gab es vorher ja einen kleinen Hinweis dazu, dass nicht alles der Realität entspricht und fiktiv ist. Jedoch bin ich davon ausgegangen, dass das fiktive sich lediglich auf die Thronfolge, den Gesetzen dazu und dem Königshaus bezieht. Das hat mich auch nicht gestört. Aber es gab nebenbei Dinge, die mit ein wenig logischem Denken oder Recherche vermieden hätte werden können (z.B. trug Skyler ein Kleid zur Hochzeitsfeier, welches viel Haut gezeigt hat. Das wäre ein Fauxpas. Da hat die Autorin das Fest eines Königshauses zu den Oscars gemacht). Ist aber irgendwie auch niedlich, wie die Autorin das Dänische Königshaus so viel Ruhm beimisst. Im Vergleich zu anderen Königshäusern sind die ja eigentlich eher unscheinbar ;)

Was mich total gestört hat, waren die Kosenamen. "Süßer", "Hübscher"- Schrecklich, einfach nur schrecklich. Ich kann mir nicht vorstellen, dass es viele junge Frauen gibt, die ihren Partner "Süßer" oder "Hübscher" nennen. Da stelle ich mir eher eine Oma vor, die ihren Enkel so nennt oder eben eine ältere Dame, die ihrem Toyboy diese Kosenamen verpasst. Und dann noch "Bruder". Sorry, aber warum muss jedes verdammte Wort ins Deutsche übersetzt werden? Die Deutschen nutzen Englische Wörter. Sie sind zum Teil des alltägliches Wortschatzes geworden. Warum zum Kuckuck können Übersetzer die Bücher nicht so übersetzen, dass es sich auch natürlich liest?! Kein Wunder, dass ich die Originale in Englisch immer besser finde und von Übersetzungen nur noch enttäuscht und genervt bin. "Bro" habe ich schon öfters gehört und wird auch eher genutzt von Jungen/ Männern, als "Bruder". Bruder klingt einfach merkwürdig, besonders unter gestandenen Männern. Ok- "Bruda" habe ich bestimmt auch schon gehört, aber eher von Personen, die mit ihrem Intellekt nicht gerade glänzen können xD Jedenfalls denke ich, dass deutsche Bücher auch etwas erfolgreicher wären, wenn die Übersetzungen besser und natürlicher wären.

Naja... Den anderen Büchern dieser Serie werde ich natürlich auch eine Chance geben. Die Szenen, die eben nicht Sexbasiert waren, waren ja soweit angenehm zu lesen. Vielleicht entwickeln sich die Charaktere ja auch noch und eventuell gibt es ja auch noch Bo´s Geschichte. Ihn fand ich super.

Wer jedenfalls eine leichte Lektüre will, mit wenig Tiefgang und viel Sex, wird diesen Auftakt sicher mögen.

P.s. Rezi beinhaltet jetzt nur alles, woran ich mich erinnern konnte, was natürlich auffällig negativ ist. Eventuell bearbeite ich sie, wenn mir noch etwas anderes einfällt. Dass das Buch von mir fast 3 Sternchen bekommen hat, zeigt aber hoffentlich, dass das Buch für mich durchschnittlich gut und nicht schlecht war. Jedenfalls sollte aber jeder sich seine eigene Meinung bilden. Geschmäcker sind auch verschieden.

Veröffentlicht am 19.04.2018

Zeit zu lesen

Wie man die Zeit anhält
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Irgendwie ist -Wie man die Zeit anhält- ein Buch, das man nochmal lesen will, um es nochmal besser zu verstehen und vielleicht noch einmal Dinge zu entdecken, die man vielleicht verpasst bzw. überlesen ...

Irgendwie ist -Wie man die Zeit anhält- ein Buch, das man nochmal lesen will, um es nochmal besser zu verstehen und vielleicht noch einmal Dinge zu entdecken, die man vielleicht verpasst bzw. überlesen hat. Denn das Buch war voll von Infos, Menschen, Geschichte, Szenerien, etc., was es, zumindest bei mir, unmöglich machte, alles zu verinnerlichen.

Geschrieben ist das Buch aus der Sicht von Tom, der im Jahre 1581 geboren wurde, aber heute noch auf Erden wandelt. Eigentlich ist Tom auch nur der Spitzname seines 2. Vornamens, aber der Leser wird ihn hauptsächlich unter diesem Namen kennen und seine, über die Jahre angehäuften, Aliase lediglich nebenbei erfahren.

Die Erzählperspektive zieht sich durch das komplette Buch. Dabei reist der Leser durch die Zeit, da Tom sowohl aus seiner Gegenwart berichtet, als auch in Erinnerungen schwelgt, die bei ihm durch alles Mögliche ausgelöst werden können. Die Zeiten wechseln sich demnach ab und sind auch in einer unbestimmten Reihenfolge wiedergegeben. Es ist beinahe schon wie ein Tagebuch, nur, dass eben nicht Tage, sondern diverse Jahrzehnte/ Epochen im Mittelpunkt stehen.

Das Buch handelt sich hauptsächlich um Tom, sein Leben, seine Erfahrungen und Erinnerungen. Es geht darum, wie er mit seiner besonderen Situation versucht umzugehen und wie er sich durch das Leben kämpft. Es zeigt, wie Tom durch die Zeit wandelt auf der Suche nach sich selbst, nach dem Sinn des Lebens und der einen Person, die sein Herz besitzt, aber dessen Schicksal ihm unbekannt ist. Jene Person ist die, die seinen Lebenswillen noch erhält. Nach all der Zeit, dem Leid und seinem gebrochenen Herzen, scheint er depressiv, einsam, teilweise verzweifelt, unnahbar und nachdenklich. Denn mit diesem "Gen" zu Leben, mit der Gewissheit Jahrhunderte vorbeiziehen zu sehen, Veränderungen mitzumachen und geliebte Menschen und Freunde zu verlassen oder zu verlieren- das ist Segen und Fluch zugleich. Und bevor er sich all dem aussetzt und gegebenenfalls Menschen oder sich selbst in Gefahr bringt, schottet er sich lieber ab.

Im Verlauf der Geschichte, wird dann eine Organisation auf ihn aufmerksam und "rekrutiert" ihn, was sein Leben zumindest für eine Weile zu vereinfachen scheint. Dennoch hat dies auch einen Haken und nicht alles läuft legal ab. Es gibt Geheimnisse die gewahrt werden müssen und so manch einer, der diesem auf die Spur kommt könnte sich dadurch in Gefahr begeben. Wenn dann also Tom versucht ein neues Leben in London zu beginnen und dort auf seine Kollegin Camille trifft, fängt er an weiter alles in Frage zu stellen und zum 1. Mal seit Jahrhunderten keimt etwas in ihm auf, was ihn nicht nur Angst macht, sondern auch ein schlechtes Gewissen bereitet, ihn verunsichert und innerlich zermürbt und zerreißt. Kann die Zeit alte Wunden heilen? Was ist, wenn nicht alles so scheint, wie es ist?

Vieles in dem Buch hat die -Zeit- im Vordergrund. Was bedeutet Zeit? Welchen Einfluss hat sie? Wie wirkt sie sich aus? Was geschieht in ihr? Etc. Vergangenheit, Gegenwart, Zukunft. All das spielt eine Rolle.

Ich muss deutlich machen, dass Tom kein Zeitenwandler ist- also nicht durch die Zeit reist. Zumindest tut er es nicht körperlich, sondern nur durch seine Erinnerungen. Er lebt tatsächlich Tag für Tag, Woche für Woche, Jahr für Jahr,..., Jahrhundert zu Jahrhundert. Aktuell ist er über 400 Jahre alt. Äußerlich wirkt er aber wie ein Mann mittleren Alters.

Sprachlich hat mir das Buch wirklich gut gefallen. Dazu gehe ich gleich mehr im Fazit ein.


Aufgeteilt ist das Buch in 5 Teile, die aber alle gleich aufgebaut sind und demnach von Zeit zu Zeit, von Gegenwart in die Vergangenheit und zurück springt.

Fazit:
Wie auch schon -Ich und die Menschen- , hat mich dieses Werk von Matt Haig begeistert. Es gab zwar ein paar Dinge, die mich gestört haben (Dazu gleich mehr), aber größtenteils hat mir das Buch gefallen.

Matt Haig hat so eine besondere Gabe, wie ich finde, die Wörter so aneinander zu reihen und sie so zu komponieren, dass sie wunderschön und teils poetisch klingen und den Leser einfach in seinen Bann zieht. Besonders in den ersten Teilen des Buches dachte ich öfters: "Wow. Das klingt toll/schön". Die Wortwahl ist einfach klasse, meiner Meinung nach. Und mehr als 1x regte mich das geschriebene zum Nachdenken und zum reflektieren an.

Die kleinen Gedichte zwischendrin- Hach....

Die jeweiligen Zeiten/ Epochen wirkten auf mich sehr gut recherchiert. Sofern ich das jedenfalls beurteilen kann. Überprüft oder nachgelesen habe ich davon jetzt nichts.

Mit dem Protagonisten konnte ich mich sofort anfreunden. Trotz des Faktes, dass Tom nicht "normal" war, wirkte das Buch bzw. die Geschichte und die Protagonisten echt auf mich. Sie waren einfach menschlich.

Von den Meisten Nebenprotagonisten hat man meist nur kurz etwas mitbekommen. So richtig warm wurde ich mit Rose nicht, aber ihre kämpferische Art gefiel mir.

Das Thema Zeit fand ich sehr spannend, aber auch recht komplex- genauso wie der Einbau von all den Infos zu den jeweiligen Zeiten, von denen Tom erzählte. Ich mag Geschichte, hatte sowohl Geschichtsunterricht, als auch Kostümgeschichte, Kunstgeschichte, Designgeschichte und Textilkunde (Was auch ein wenig Geschichte innehat) und konnte dennoch Dinge erfahren, die ich noch nicht kannte. Dass Tom Geschichtslehrer war und eben mit seinen Erfahrungen unterrichten konnte, machte ihn sympathisch, da er mich eine meine Dozentin erinnerte, die selber mit ihren eigenen Erfahrungen und Bildern (Sie reist sehr viel) den Stoff an uns vermittelte. Dennoch muss ich sagen, dass ich irgendwann auch den Kopf so leicht abschalten musste. Es gab einfach zu viele Infos, zu viel Geschichte. Es zog sich durch das ganze Buch, was nicht komplett negativ zu betrachten ist, aber mir fehlte etwas wesentliches. Emotionen und Zwischenmenschliches.

Dass Matt Haig Shakespeare und Co (ein paar berühmte und bekannte Menschen der Geschichte) mit eingebaut hat fand ich klasse. Auch, dass die Geschichte größtenteils in London stattfand (Ich war selber erst vor fast 2 Monaten dort und konnte mir so einiges gut bildlich vorstellen).

Hin und wieder gab es Momente, die mich schmunzeln ließen. Aber auch Momente, die mich innehalten ließen und nachdenklich stimmten.

Generell sollte man keine Lovestory erwarten, denn das ist sie nicht. Der Klappentext ist diesbezüglich irreführend. Natürlich kommt Liebe auch vor, aber im Falle von Tom gibt es diese in 3 Formen - Liebe der Mutter, Liebe der Frau- Liebe des Kindes. Und jede Form hinterließ seine Spuren bei ihm, die ihn Jahrhunderte lang haben leiden lassen. Das ist, bis Camille auftritt, aber kommt das eher kurz und flüchtig rüber und ist eigentlich kaum erwähnenswert. In diesem Punkte hätte ich mir mehr gewünscht. Weniger Geschichte und dafür mehr Tom und die Liebe. Tom, der glücklich ist/wird. Tom, der zum Leben zurück finden. Tom, der wieder zu sich selbst findet. Einfach mehr Tom von heute.

Persönlich fand ich, dass das Buch leider zum Ende hin schwächer wurde. Die Sache mit Hendrich, Omai und Marion. Es gab so einiges, dass ich irgendwie nicht so ganz nachvollziehen kann.

SPOILER:
Omai -> Hendrich verlangt von Tom ihn aufzusuchen und ihn als Alba zu "rekrutieren". Tom sagte, dass er Omai seit Jahrhunderten nicht gesehen hat. Aber dann kurze Zeit später hat er auf einmal Omais Handynummer. Wenn er diese die ganze Zeit hatte... warum "rekrutiert" er diesen nicht über Handy? Warum fliegt er deshalb extra nach Australien? Macht für mich keinen Sinn.

Hendrich-> Ich frage mich echt, warum Tom eigentlich nichts hinterfragt hat oder warum er nicht alles selber auf dem Grund gegangen ist, nicht nachgeforscht und keine Beweise z.B. für dieses Institut in Berlin, verlangt hat. Tom war, als er Hendrich kennenlernte, schon einige Jahrhunderte alt. Steht in der Blüte seiner Zeit- zumindest äußerlich. Er müsste doch schlau und weise genug sein, um Hendrich nicht alles zu glauben und ihm auch nicht komplett zu vertrauen. Klar war er einsam und hat sich sicher an jeden Strohhalm geklammert, der bedeutet hat, mit seinesgleichen Kontakt zu haben bzw. "Freunde" zu haben, aber ob das ausreicht, das Gehirn komplett abzuschalten- na ich weiß nicht.

Die Szene am Ende fand ich irgendwie unrealistisch und kann den Beweggrund auch nicht verstehen. Zum Ersteren glaube ich, dass jemand, der brennt, nicht noch etliche Meter Seelenruhig laufen kann. Zum Letzteren- Warum tat er das? Wozu zündete er sich selber an? Kann ich nicht nachvollziehen.

Marion-> Ihr komplettes Aussehen mag ja gut und normal sein für die heutige Zeit, aber sie ist nun mittlerweile auch schon einige Jahrhunderte alt und sollte wissen, dass Tattoos usw. nicht einfach so entfernt werden können. Sie würde in der Zukunft (in 1000 Jahren oder einem Jahrhundert) , wenn Tattoos out sind (wer weiß das schon) ein totaler Außenseiter sein. Sie würde die Aufmerksamkeit auf sich ziehen. Leute könnten sie für ein Alien oder sonstwas halten. Während ihr Vater sich also immer versteckt hat, hat sie alle Blicke auf sich gezogen. Hmm...

SPOILER ENDE

Wie bereits erwähnt hätte ich mir etwas mehr Lovestory, Emotionen und Zwischenmenschliches gewünscht. Sicherlich war Tom durch alles, was er durchgemacht und erlebt hat etwas abgehärtet, aber so richtig rüber kam z.B. der Schmerz bei einem Verlust bei mir nicht. Man merkte schon, dass er an der Vergangenheit zu knabbern hatte und einige Erinnerungen ihn plagten, aber irgendwie.... ich weiß auch nicht. Mir hat einfach dieser Funke gefehlt.

Das Ende war soweit Ok.

Im Großen und Ganzen würde ich das Buch empfehlen. Wer ein sprachlich gutes Buch möchte und Geschichte mag, wird an diesem Buch sicher Gefallen finden. Wer gerne zum Nachdenken angeregt wird und hier und da etwas neues entdecken will ebenso. Wer eine reine Liebesgeschichte sucht, könnte am Ende etwas enttäuscht sein.

Auf jeden Fall danke ich dem vorablesen Team für dieses Vorab-Leseexemplar ( Ich hatte meine Pünktchen eingelöst, da ich schon erwartet hatte, dass mir auch dieses Matt Haig Buch zusagen würde. Hehe)

Veröffentlicht am 04.04.2018

Komplett vorhersehbar. Bin enttäuscht

Cold Princess
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1,5 Sterne

Leider hat mir dieses Buch aus vielerlei Gründen nicht zugesagt. Ich liebe das Genre - Dark Romances- und habe schon sehr viele Bücher dieses Genres gelesen. Aber Cold Princess kann das "Dark" ...

1,5 Sterne

Leider hat mir dieses Buch aus vielerlei Gründen nicht zugesagt. Ich liebe das Genre - Dark Romances- und habe schon sehr viele Bücher dieses Genres gelesen. Aber Cold Princess kann das "Dark" kaum für sich beanspruchen.


Die Warnung vorne im Buch- es hat das Buch vielversprechender klingen lassen, als es dann tatsächlich war. Da aber viele Dark Romance Bücher Warnungen haben, habe ich dieser jetzt nicht viel Beachtung beigemessen.

Das Cover des Buches gefällt mir sehr gut. Hätte es noch vereinzelt geglitzert, wäre es perfekt.


Inhalt:
Geschrieben ist das Buch hauptsächlich aus der Sicht der beiden Hauptprotagonisten Saphira und Madox. Zwischendrin bekommt man aber auch vereinzelt noch die Sicht zweier Nebenprotagonisten zu lesen.

Saphira ist die Erbin und das Oberhaupt einer Mafiosi-Familie, die einen Teil Palermos beherrscht. Jeder fürchtet sie und jeder befolgt ihre Befehle. Ihr Wort ist Gesetz. Doch hinter dieser harten Schale verbirgt sich eine traurige Geschichte und die Mauer hinter der sich Saphira, die Eisprinzessin, versteckt, also jene, die sie selber errichtet hat beginnt zu bröckeln, je öfter sie von diesem einen Mann umgeben ist. Ein Mann, den sie nicht näher an sich heran lassen sollte. Ein Mann, der ihre Instinkte und Gefühle in Frage stellt. Ein Mann, der für sie arbeitet. Ein Mann, der ihr gefährlich werden könnte.

Madox ist ein ausgebildeter Auftragskiller, der nach dem Tod seines Vaters wieder zurück nach Palermo reist, um den Mörder seines Vater ausfindig zu machen und um Rache zu üben. Das Problem ist, dass er Saphira für die Mörderin hält. Nachdem er sich erfolgreich in ihre famiglia hineingeschmuggelt und sich zur guardia "hochgearbeitet" hat, ist er seinem Ziel sehr nahe. Aber zuerst will er Beweise. Umso mehr Zeit er mit Saphira verbringt, desto mehr Zweifel keimen in ihm auf. Hinzu kommt noch seine Begierde für sie und die Emotionen und Gefühle, die sich nach und nach entwickeln verwirren ihn nicht nur, sondern scheinen alles noch komplizierter zu machen.

Wird er seinen Plan weiterhin durchziehen können? Wird er die Beweise finden und Saphira zur Verantwortung ziehen? Was ist, wenn alles anders ist, als geglaubt? Welche Geheimnisse verbergen die beiden? Welchen Einfluss hat Guiseppe auf sie? Wird es Saphira möglich sein einen Krieg zwischen den famiglias zu verhindern? Wird die Eisprinzessin ihre kalte Schale tauen lassen? Was passiert, wenn die Wahrheit ans Licht kommt?

Fazit:
Wie bereits erwähnt, hat mir das Buch nicht zugesagt.
Der Schreibstil hat mir nicht sonderlich gefallen. Es war irgendwie trocken, lieblos und langweilig. Die Geschichte plätscherte vor sich hin. Mit den Protagonisten wurde ich erst am Ende minimal warm. Bis dahin waren mir aber alle eher gleichgültig.

Die komplette Geschichte war vorhersehbar. In der Leserunde auf Lovelybooks habe ich in jedem Abschnitt einen Verdacht geäußert und alles ist genauso eingetroffen. Selbst, die Vermutungen, die ich nicht niedergeschrieben habe sind genau so geschehen. Sehr schade.

Das Buch bot keinerlei Spannung. Es war weder düster, noch actionreich. Es gab kaum Mord und Totschlag oder gar Gewalt und das bisschen, was es gab, war kurz erzählt und das noch nicht einmal detailliert. Das Buch bot nichts interessantes und konnte auch nicht schockieren. Und gerade das sollte doch ein Buch über Mafiosos tun. Mafiosos leben davon. Aber Die Geschichte spielte sich leider größtenteils im Gebäude ab. Man hat hauptsächlich gelesen, wie Saphira von einen Raum in den nächsten stolzierte, vor ihrem Schreibtisch saß , aus dem Fenster starrte oder sich in Gedanken darüber beschwerte, dass sie sich nicht mit Madox einlassen dürfe. Nebenbei überlegte sie dann auch, wie sie heraus finden könne, wer ihre Familie umgebracht hat. Ähnlich ging es Madox. Er hat auch nicht viel mehr getan. Auf mich wirkten die Charaktere auch nicht kalt, angsteinflößend, schrecklich oder was weiß ich. Besonders Saphira wirkte auf mich nicht wie ein tougher Mafiaboss. Wäre nicht erwähnt worden, dass es sich um Mafiosos handelt, hätte das auch, bis auf wenige Szenen, ein Buch über ein CEO mit Leibwächtern sein können.

Die Lovestory zwischen Saphira und Madox- naja. Also so richtig geknistert hat es nicht. So kam es jedenfalls bei mir an. Zum Ende hin wurde es aber etwas besser. Generell war der letzte Abschnitt von allen am Besten. Nicht zufriedenstellend, aber die Geschichte hat sich bis dahin etwas gesteigert. Positiv fand ich dann auch, dass man etwas mehr von Saphiras verletzlichen Seite sehen konnte und wie der Druck, alles was geschehen war und auch die Sache mit Madox an ihren Nerven zerrte und auch ihre errichtete Mauer und ihren Eispanzer nach und nach immer mehr zum Bröckeln /Schmelzen brachte.

Was Guiseppe angeht - Ich verstehe ehrlich gesagt nicht, warum die Autorin seine Perspektive so früh eingebaut hat bzw. warum sie sie überhaupt eingebaut hat. Sie hat schon früh in der Geschichte alles Preis gegeben und ans Licht kommen lassen. Warum hat die Autorin nicht einfach die Leser, die nicht so analytisch denken und lesen wie ich und nicht vieles vorhersehen können, bis zum Schluss im Dunkeln gelassen? Warum hat sie diese Leser nicht rätseln und alles bis zum Ende hinterfragen lassen? Wäre doch Spannender gewesen, wenn alles erst im Showdown aufgedeckt wird. Diese Form von Buchaufbau kann ich echt nicht nachvollziehen.

Die Erotischen Szenen waren am Anfang eher lachhaft. Am Ende wären sie gut gewesen, wenn der Schreibstil bzw. die Wortwahl sie nicht so zu Nichte gemacht hätte bzw. sie nicht so blass hätte wirken lassen. Irgendwie klang das alles so gestelzt und unnatürlich/ unrealistisch. Die deutsche Sprache ist so schon unsexy, da muss man doch nicht absichtlich noch so schreiben, als würde eine Anstandsdame eine Sexszene kommentieren / beschreiben. Autoren/Editoren/ Verlage sollten dahingehend etwas mehr Mut beweisen. Mich würde es auch nicht stören das ein oder andere Englische Wort zu lesen ( wie z.B. F ... ck, Sh ... t, etc). Einfach mal umhören, wie die Leute tatsächlich sprechen und was die für Wörter nutzen und diese dann gegebenenfalls im Buch einbauen. Die Amis schaffen es ja auch und das obwohl man diese für prüde hält. Sollte also machbar sein, dass deutsche Bücher das irgendwann auch mal hinbekommen.

Es gab einige Ungereimtheiten in diesem Buch. Mich wundert es echt, dass dies weder der Autorin noch der Editorin aufgefallen ist. Scheinbar fällt es aber auch vielen Lesern nicht auf.

SPOILER START:
1) Am Anfang hieß es, dass Saphira sich von Rabia NUR von der Größe und von der Augenfarbe her unterscheidet. Rabia ist groß, hat kurzes blondes Haar und braune Augen. Dementsprechend hätte Saphira auch Blond sein und hätte grüne, blaue oder graue Augen haben müssen. Kurz danach wurde jedoch geschrieben, dass sie dunkelbraune Augen hat. Braun ist Braun. Also unterscheidet sie sich dahingehend eben nicht von Rabia. Später dann im Buch, wenn sie im Club sind, trifft Madox auf dieses Mädel und denkt sich: "Warum muss sie Saphira auch so ähnlich sehen?" (Kein Wortlaut) . Blöd nur, dass gleich daraufhin folgt, dass die Dame dunkle Haare hat. Dadurch widerspricht sich die Aussage , dass sie sich ähnlich sehen, da Saphira ja eigentlich blond ist. Später wurde dann noch ein paar Mal erwähnt, dass Saphira dunkelhaarig ist, was dann wohl bedeutet, dass das wohl schlussendlich auch die Haarfarbe ist auf die sich die Autorin festgelegt hat.

Edit: Offenbar habe ich mir da etwas falsches zusammen gelesen. Keine Ahnung, wie das geschah, aber Nr. 1 fällt dadurch weg. Sorry


2) Früher im Buch wurde erwähnt, dass Guiseppe Madox bei Saphira eingeschleust hat und alles dafür getan hat, damit Madox Saphira tötet. Aber dann beschwert er sich plötzlich, dass sein Neffe zurück gekommen ist und meint, dass er besser in Amerika hätte bleiben sollen? Ist er Schizophren? Widerspricht sich doch total. Ein paar Seiten später erwähnt Maddox auch nochmal genau das- Sein Onkel hat ihn bei Saphira eingeschleust, damit er sie tötet.


Nachtrag zu Nr. 2, um klar zu stellen, warum es für mich widersprüchlich ist (Kann auch überlesen/ausgelassen werden ;) ) :
Mir ist bewusst, dass Madox selbstständig zurückgekehrt ist und Rache nehmen wollte und auch, dass Guiseppe dies sehr gelegen kam. Dennoch ist die Aussage, dass er weniger Probleme gehabt hätte, wenn Madox in Amerika geblieben wäre, meiner Meinung nach Schwachsinn und widerspricht sich. Wenn Madox nicht zurück gekehrt wäre und den Job übernommen hätte, hätte es jemand anderes getan oder Guiseppe hätte Krieg begonnen. Er wollte Saphira tot haben-egal wie. Und Probleme gab es nicht wirklich durch seine Rückkehr. Guiseppe ist der capo- er hätte mit nem Fingerschnippen und unter Drohung mit dem Tod, Madox dazu zwingen können mit dem Plan voranzuschreiten und sie zu töten. Hat er aber nicht. Er hat lieber 2 Jahre zugesehen, wie Madox da nach Beweisen sucht und wurde dann mit der Zeit ungeduldiger, obwohl er ganz genau wusste, dass es keine Beweise und kein Geständnis geben würde. Dass Madox und Saphiras Affäre ihm gegen den Strich ging war klar, aber ein Problem war auch das nicht, weil er hier wiederum dafür hätte sorgen können, dass beide umgebracht werden. Den Versuch hatte er ja auch gestartet. Dass Madox die Wahrheit erfahren würde, wäre nur ein Problem für ihn, wenn er Angst vor Madox gehabt hat und in seiner famiglia als Verräter gegolten hätte. Nichts davon wurde aber im Buch erwähnt. Und jetzt schiebt er die Schuld auf Madox, obwohl er derjenige war, der jahrelang einfach nur zugeguckt und nicht gehandelt hat. Ihn stört einfach nur, dass er Madox nicht im Griff hat und dass dieser nicht nach seiner Nase tanzt. Ihn stört, dass Madox alles hinterfragt, nachforscht und ihn damit in die Ecke treibt. Guiseppe könnte das aber alles ganz schnell beenden. Warum tut er das also nicht? Ich persönlich denke, dass ein machthungriger, kalter, selbstsüchtiger und skrupelloser capo, der über Leichen geht (selbst in der Familie), in Madox und dessen Verhalten keine Probleme sehen sollte, eben weil er diese als capo schnell beseitigen kann. Demnach widerspricht sich einfach die Aussage, dass er weniger Probleme gehabt hätte, wenn Madox nicht zurück gekehrt wäre. Denn nicht Madox und seine Rückkehr machen Probleme, sonder Guiseppe erschafft sich diese, weil er einfach nicht durchgreift. Jeden anderen hätte er sofort ermorden lassen, Madox ließ er aber alles durchgehen und dreht es so, als würde Madox seine Pläne zunichte machen. Zudem hat er zugelassen, dass Madox zurückkehrt. Er hätte es ihm ja auch verbieten können. Demnach sollte es auch heißen: "Warum habe ich ihn nur zurückkehren lassen" und nicht "Warum hatte er nicht in Amerika bleiben können?" Das einzige Problem, das Guiseppe hatte, war mit Saphira. Nicht nur wollte er sie tot sehen, sondern er wollte auch nicht, dass sie erfährt, dass er für den Tod ihrer Familie verantwortlich ist. Denn dann hätte es def. Krieg gegeben. Aber dieses Problem hatte auch nichts mit Madox zu tun, da dieser bis zum Ende, als er den Brief von Damiano las, nichts davon wusste. Deshalb hätte er Saphira ja auch nicht davon berichten können und war für Guiseppe in dieser Hinsicht auch keine Bedrohung. Dadurch ist das für mich widersprüchlich und nicht ganz einleuchtend.

SPOILER ENDE

Bei der Szene, wo Damiano angegriffen wurde, hatte ich mich auch gefragt, warum Madox nicht nachgehakt hat, warum dieser angegriffen wurde, wo und von wen. Mafiosos hätten mit Sicherheit diesem Angriff nachgehen wollen würden und Rache nehmen wollen. Deshalb verstehe ich nicht, warum das so offen gelassen wurde. Auch was Leando betrifft- dessen "Vorfall" wurde auch nicht komplett aufgelöst. Was Damiano betrifft- in den Leseabschnitten in der Leserunde hatte ich bereits erwähnt, weshalb ich denke, warum seine Szenen eingebaut wurden. Hat sich dann auch bestätigt.

Generell haben mir auch Emotionen gefehlt. Klar sind Saphira und Madox äußerlich kalt und unnahbar, dennoch haben sie ja auch Emotionen. Wut, Abscheu, Trauer, Liebe, etc. das alles fühlten sie ja dennoch, nur kam das nur nicht so richtig rüber. Besonders die Szene am Grab hätte etwas emotionsreicher sein können.

Manche Szenen wirkten auf mich auch eher wie flüchtig erzählt und dann abgehakt.

Dass das Buch in einem Cliffhanger enden würde, hatte ich auch erwartet.

Wie bereits erwähnt, war das Buch komplett vorhersehbar. Spannung und interessante Szenen fehlten mir. Teil 2 werde ich dennoch lesen, da ich Serien immer abschließen will und wer weiß- vielleicht überrascht mich Teil 2 ja auch indem es besser ist.

Jedenfalls weiß ich auch, dass viele nur oberflächlich lesen und demnach das Buch auch eher mögen werden. Geschmäcker sind zudem auch verschieden. Für mich persönlich war das Buch jedoch enttäuschend. Und das ist echt schade.