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Veröffentlicht am 07.01.2023

Das letzte Rätsel

The Inheritance Games - Der letzte Schachzug
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Avery muss nur noch wenige Wochen überstehen, dann hat sie alle Bedingungen für das Erbe des Hawthorne-Vermögens erfüllt. Doch während Avery sich schon auf diesen Tag vorbereitet, erscheint ein neuer Feind ...

Avery muss nur noch wenige Wochen überstehen, dann hat sie alle Bedingungen für das Erbe des Hawthorne-Vermögens erfüllt. Doch während Avery sich schon auf diesen Tag vorbereitet, erscheint ein neuer Feind auf der Bildfläche, der das ganze Imperium der Hawthornes zu zerstören droht. Und auch ein unerwarteter Besucher taucht in Hawthorne-Haus auf, der alles verändern könnte. Avery muss sich einem letzten packenden Spiel stellen, bei dem der Einsatz Alles oder Nichts bedeutet.

Nachdem mir der zweite Teil der Reihe nicht wirklich zugesagt hat, hat das Finale der Reihe auf jeden Fall einiges besser gemacht. Dass ich Avery als Protagonistin liebe, habe ich ja schon in meinen vorherigen Rezensionen zur Reihe kundgetan. Auch wenn ich Grayson, Jameson vorgezogen hätte, finde ich es schön wie sich die Beziehung der beiden verändert hat und gewachsen ist. Auch die Beziehung der Brüder untereinander finde ich immer wieder speziell und sehr schön. Die Rätsel, die Tobias Hawthorne Avery gestellt hat, rücken wieder mehr in den Fokus der Geschichte, was ich im zweiten Band ein wenig vermisst hatte. Außerdem werden fast alle Fragen, die den Leser seit Beginn der Reihe begleiten, beantwortet. Das Ende fand ich wirklich phänomenal, vor allem der letzte Satz des Buches ist einfach nur passend. Ein furioses Ende einer furiosen Geschichte voller Rätsel, Geheimnisse und Spannung. Ich werde die Hawthornes wirklich vermissen.

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Veröffentlicht am 07.01.2023

Im Netz des Spinnenmannes

Schattengold – Ach, wie gut, dass niemand weiß ...
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Es gibt einige wichtige Regeln im Umgang mit den Feen, die Farah seit Kindertagen lernen musste. Iss nie etwas, was sie dir anbieten, geh nie in einer Neumondnacht vor die Tür, betritt niemals ihr Reich ...

Es gibt einige wichtige Regeln im Umgang mit den Feen, die Farah seit Kindertagen lernen musste. Iss nie etwas, was sie dir anbieten, geh nie in einer Neumondnacht vor die Tür, betritt niemals ihr Reich und schließ auf keinen Fall einen Handel mit ihnen ab. Als Farah diese Regeln bricht, gerät ihr Leben aus den Fugen. Als Gefangene im Palast der Königin, soll Farah Stroh zu Gold spinnen und holt sich dafür die Hilfe des dunklen Volkes. So verstrickt sich Farah immer weiter in ein Netz aus Lügen und Geheimnissen aus dem kein Ausweg mehr zu führen scheint.

Die neuste Märchenadaption von Christian Handel führt uns in eine Welt voller dunkler und heller Feen, Geheimnissen und Lügen. Die Geschichte orientiert sich sehr an der Vorlage Rumpelstilzchen, auch wenn hier mit der Verbindung zum Feenreich eine eigene spezielle Note hinzugefügt wurde. Besonders das Schattenreich und seine Bewohner eignen sich hervorragend zum Gruseln, wobei natürlich der Spinnenmann als Rumpelstilzchens Pendant eine zentrale Rolle einnimmt. Farah ist eine starke Protagonistin, die schon früh Verantwortung für ihre Familie übernehmen musste. Da sie es nicht gewohnt ist Anderen zu vertrauen und ihre Last lieber selbst schultert, fällt es ihr dementsprechend schwer ihre Geheimnisse zu teilen, was ihr einiges an Ärger einbringt. Magnus, den Prinzen des Königreiches, empfand ich hingegen fast als zu versöhnlich und nett. Auch die Entwicklung seiner Beziehung zu Farah ging mir ein wenig zu schnell. Meine absolute Lieblingsfigur (neben dem Waschbären natürlich) war aber Adil, der die Story irgendwie auflockern konnte. Von ihm hätte ich gerne noch mehr gelesen. Das Ende der Geschichte war originell und hat eine interessante Auflösung geboten. Meiner Meinung nach orientiert sich diese Neuerzählung jedoch trotzdem sehr am Original.

Eine atmosphärische, teils gruselige und moderne Neuerzählung des Originals, die märchenhaft umgesetzt wurde.

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Veröffentlicht am 07.01.2023

Wie aus Nikolas der Weihnachtsmann wurde

Wunder einer Winternacht
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Während eines tragischen Unfalls kommen die Eltern und die Schwester des kleinen Nikolas auf See ums Leben. Im armen Fischerdorf Korvajoki beratschlagen die Bewohner über den weiteren Verbleib des Waisenjungen ...

Während eines tragischen Unfalls kommen die Eltern und die Schwester des kleinen Nikolas auf See ums Leben. Im armen Fischerdorf Korvajoki beratschlagen die Bewohner über den weiteren Verbleib des Waisenjungen und beschließen, dass jede Familie des Dorfes den Jungen für ein Jahr bei sich aufnehmen soll. Jedes Jahr an Heiligabend wechselt Nikolas nun seine Familie und hinterlässt deren Kindern selbstgemachte Geschenke, um sich für die Zeit zu bedanken. Als Nikolas jedoch in die Lehre des griesgrämigen Tischlers Iisakki kommt, scheinen das Leben des jungen Nikolas erneut eine ungeahnte Richtung einzuschlagen.

Das Buch ist unterteilt in 24 Türchen, sodass sich die Lektüre hervorragend für die Vorweihnachtszeit eignet. Der Schreibstil ist sehr leicht und einfach gehalten und passt zur Geschichte. Nikolas Geschichte beginnt ziemlich tragisch, da er schon früh mit Verlust umgehen musste. Auch das Wechseln der Familie an jedem Weihnachtsfest zeugt von wenig Beständigkeit in einem noch so jungen Leben. Der Weihnachtstag bekommt für den Jungen damit eine besondere Bedeutung, die mit der Zeit immer weiter wächst. Die Zeitsprünge in der Geschichte haben mich ein wenig gestört, da ich das Gefühl hatte Nikolas hätte sich in dieser Zeit überhaupt nicht weiterentwickelt. Erst bei einschneidenden Ereignissen in seinem Leben scheint er das Voranschreiten der Zeit überhaupt zu bemerken. Ada fand ich wirklich klasse, ihre freche Art besonders als kleines Mädchen hat mir sehr gut gefallen. Sie war eindeutig meine Lieblingsfigur in der Geschichte. Nikolas selbst empfand ich zeitweise als sehr melancholisch, mir hat ein wenig der Zugang zu ihm als Hauptfigur gefehlt, besonders als er älter geworden ist.

Alles in allem fand ich die Entstehungsgeschichte des Weihnachtsmannes wirklich interessant. Die Zeitsprünge empfand ich persönlich eher als störend für die Geschichte. Trotzdem ist das Buch über die Entstehung des Weihnachtsmannes passend für die Vorweihnachtstage und gilt für diese Zeit als klare Leseempfehlung.

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Veröffentlicht am 11.12.2022

Auf der Suche nach Liebe und Selbstbestimmtheit

Fang jetzt bloß nicht an zu lieben
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Harriet Hatley ist eine der begehrtesten Hochzeitsfotographen von ganz Leeds. Doch trotz der Liebe zu ihrem Job hat sie sich vorgenommen selbst nie zu heiraten. Als ihr Freund ihr vor seiner gesammelten ...

Harriet Hatley ist eine der begehrtesten Hochzeitsfotographen von ganz Leeds. Doch trotz der Liebe zu ihrem Job hat sie sich vorgenommen selbst nie zu heiraten. Als ihr Freund ihr vor seiner gesammelten Familie einen Antrag macht, trennt sie sich kurzerhand von ihm. Auf der Suche nach einer neuen Bleibe zieht sie dann auch noch bei einem hinreißenden Journalisten ein, der ihr Herz auf die Probe stellt. Als jedoch Harriets größter Fehler sich einen Weg aus der Vergangenheit zurück in ihr Leben bahnt, heißt es allen Mut zusammenzunehmen und für ihr Glück zu kämpfen.

Mhairi McFarlanes Schreibstil hat mich sofort überzeugen können. Ich mag ihre unbeschwerte, humorvolle Art zu erzählen, die mich ein ums andere Mal wirklich zum Lachen bringen konnte. Harriet ist eine sympathische Protagonistin, die sich durch einige schwere Beziehungen arbeiten musste und deren Leben durch viele Verluste gekennzeichnet ist. Ihre Beziehung zu ihrer besten Freundin Lorna war wirklich wundervoll und die beiden sind ein wahrlich dynamisches Duo. Cal ist ebenfalls ein großartiger Charakter, der für mich fast ein wenig zu sehr dem Traumprinzen ähnelt. Sein perfektes Auftreten war mir schon fast übertrieben. Die aufkeimende Beziehung zwischen Cal und Harriet nimmt aber nur einen kleinen Teil der Handlung ein. Meiner Meinung nach liegt der Fokus deutlich mehr auf Harriets gescheiterten extrem pathologischen Beziehungen vor allem zu Scott. Vor allem der emotionale Missbrauch in dieser Beziehung ist ein zentrales Thema der Story. Grundsätzlich finde ich das Thema sehr gut verarbeitet und auch die Art und Weise wie sich Harriet mit der Hilfe ihrer Freundinnen davon befreit ist wirklich vorbildhaft. Vor allem der Zusammenhalt unter Frauen ist hier wirklich großartig. Als Kritikpunkt muss ich jedoch anführen, dass mir die vielen toxischen Beziehungen innerhalb der Geschichte einfach zu viel waren. Scott und Harriet, Jon und Harriet, Kit und Cal, man hat das Gefühl außer den beiden Protagonisten und Lorna laufen nur Narzissten und Soziopathen durch die Gegend. Mir war das tatsächlich zu viel auf einmal. Trotzdem hat mir das Buch insgesamt sehr gut gefallen und mich wundervoll unterhalten können. Damit wird es sehr wahrscheinlich nicht das einzige Buch der Autorin bleiben, dass ich lesen werde.

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Veröffentlicht am 04.12.2022

Der Fluch von High Place

Der mexikanische Fluch
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Ein verstörender Brief ihrer frisch verheirateten Cousine führt die junge Noemi von der Stadt zu einem entlegenen Haus in den mexikanischen Bergen. High Place ist der Sitz der englischen Familie Doyle, ...

Ein verstörender Brief ihrer frisch verheirateten Cousine führt die junge Noemi von der Stadt zu einem entlegenen Haus in den mexikanischen Bergen. High Place ist der Sitz der englischen Familie Doyle, die einst ihren Reichtum aus den nahegelegenen Silberminen geschöpft hat, welche jedoch seit Generationen nicht mehr ertragreich sind. So hat auch der einstige Prunk der Familie deutlich an Glanz verloren. Hier trifft Noemi auf die neue Familie ihrer Cousine: ihren Ehemann Virgil, dessen Charme nur Fassade zu sein scheint, seiner Tante Florence und den Patriarchen Howard Doyle, der das Haus trotz seiner Gebrechlichkeit mit eiserner Hand regiert. Nur Florence Sohn Francis scheint an diesem verkommenen Ort ein wenig Freundlichkeit für den Neuankömmling übrig zu haben. Doch nach und nach entdeckt Noemi, dass diese Familie mehr grausame Geheimnisse verbirgt, als sie vermutet hat und verfängt sich selbst in diesem Netz aus Gewalt und Finsternis.

Die Handlung nimmt sehr schnell Fahrt auf. Noemi reagiert sehr schnell auf den verstörenden Brief ihrer Cousine und begibt sich nach High Place. Die Atmosphäre dieses Ortes vor allem dessen Verfall und Düsternis werden durch den Schreibstil der Autorin gut eingefangen. Noemi ist ein fröhlicher und lebensbejahender Charakter, der so gar nicht in diese Umgebung zu passen scheint. Ihr eigentlich sprunghafter und vergnügter Charakter wird hier auf eine harte Probe gestellt. Ich brauchte eine Weile, um mich mit ihrem spielerischen Auftreten anzufreunden, aber mit der Liebe zu ihrer Cousine und ihrem Verhalten gegenüber Francis, hat sie mich dann doch von sich überzeugen können. Die Familie Doyle ist das genaue Gegenteil von Noemi, was zu einigen Reibereien führt. Vor allem Virgil fand ich von Anfang an unheimlich und sein Auftreten und seine Freundlichkeit aufgesetzt. Er ist ein sehr manipulativer Mensch, der sich zu verstellen weiß. Allein Francis war mir aus dieser Familie sympathisch, was auch Noemi dankenswerterweise sehr schnell klar geworden ist. Ich mochte es, wie natürlich sich die Beziehung zwischen den Beiden entwickelt hat. Auch wenn ich die Geschichte durchaus unheimlich fand, hatte ich doch einen deutlich höheren Gruselfaktor erwartet. Die Auflösung der Geheimisse um High Place ist durchaus ungewöhnlich, trotzdem hatte ich mir ein wenig mehr von der Geschichte erhofft. Trotzdem wurde ich gut unterhalten und konnte mit den Protagonisten mitfiebern. Eine schaurig schöne Geschichte für Leser, die sich gerne ein wenig gruseln wollen.

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