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Veröffentlicht am 21.09.2022

Das Labyrinth

Piranesi
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Drei Etagen und tausende Räume, der Himmel, der Ozean, Säulen und Statuen und alles vereint in einem Haus. In Piranesis Zuhause gibt es so viel zu entdecken. Am liebsten verbringt er seine Zeit damit das ...

Drei Etagen und tausende Räume, der Himmel, der Ozean, Säulen und Statuen und alles vereint in einem Haus. In Piranesis Zuhause gibt es so viel zu entdecken. Am liebsten verbringt er seine Zeit damit das Haus zu erkunden und katalogisieren. Nur selten begegnet er dabei dem einzigen anderen Menschen in diesem Haus, den er auch nur Den Anderen nennt. Dessen Ziel das Große und Geheime Wissen zu erlangen, kann Piranesi nicht viel abgewinnen. Doch nach und nach entdeckt er, dass es auch eine andere Welt außerhalb der seinen zu geben scheint und kommt dabei der Wahrheit über sich selbst immer näher.

Die Geschichte an sich ist sehr kreativ und thematisiert Isolation, was mich irgendwie an einen Corona-Lockdown erinnert hat. Das Labyrinth und die Minotaurusstatuen im ersten Vestibül erinnern sehr an Dädalus Labyrinth aus der griechischen Mythologie. Hierbei scheint Piranesi der Einzige zu sein, der sich in diesem Labyrinth aus Räumen zurechtfinden kann.

Der Schreibstil ist sehr bildhaft und zeitweise sogar amüsant. Besonders gut gefallen haben mir die vielen Statuen über die Piranesi berichtet und welche er am Ende sogar mit den handelnden Figuren vergleicht. Piranesi ist ein interessanter und facettenreicher Charakter, zu Beginn sehr naiv, aber auch sehr organisiert. Seine Entwicklung in der Geschichte finde ich sehr gelungen. Neben Piranesi gibt es nur wenige andere Personen, die für die Geschichte eine Rolle spielen. Einer davon ist der Andere, ein egoistischer Charakter, der Piranesis Kenntnisse für seine eigenen Zwecke ausnutzt.

An sich hat mir die Geschichte gut gefallen, wirkt aber irgendwie unvollständig und nicht ganz abgeschlossen, auch wenn ich nicht genau benennen kann, warum. Trotzdem war die Geschichte sehr ungewöhnlich und konnte mich gut unterhalten.

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Veröffentlicht am 21.09.2022

Section 47

Sense of Danger
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Die Section 47 ist zuständig für alle paranormalen Kriminellen und Terroristen. Als Analystin dieser Einheit ist es Charlottes Aufgabe Daten zu sichten, Geldspuren zu verfolgen und Fehler in Berichten ...

Die Section 47 ist zuständig für alle paranormalen Kriminellen und Terroristen. Als Analystin dieser Einheit ist es Charlottes Aufgabe Daten zu sichten, Geldspuren zu verfolgen und Fehler in Berichten zu finden. Dabei hilft ihr ihre eigene paranormale Gabe Lügen zu enttarnen. Als Charlotte auf die Spur einer gefährlichen Terroristin stößt, wird sie selbst von Attentäter gejagt. Nur Desmond Percy, Cleaner der Section 47, scheint auf ihrer Seite zu stehen. Doch kann sie einem Cleaner wirklich vertrauen?

Ich liebe Jennifer Esteps Bücher, auch wenn man stets den Eindruck hat, dass sich ihre Geschichten irgendwie ähneln. In dieser Geschichte steht Charlotte Locke im Fokus. Als Analystin unterschätzt, ist ihre Gabe eigentlich ziemlich nützlich, denn sie kann nicht nur Lügen auf Papier enttarnen, sondern auch aus den Worten Anderer raushören. Noch dazu ist sie organisiert und unheimlich clever, was ihr aber auch eine Menge Ärger einbrockt. Desmond Percy hingegen ist ein typischer Cleaner der Section, der Rache für seinen ermordeten Freund sucht und dabei über Leichen geht. Das ungleiche Duo erkennt schnell, dass sie zusammenarbeiten müssen und die Beiden entwickeln natürlich während ihrer Arbeit mehr als freundliche Gefühle füreinander. Die Geschichte in sich ist abgeschlossen, bietet aber durchaus Potenzial für eine Fortsetzung. Auch wenn die Handlung mich nicht immer überraschen konnte, war die Geschichte spannend und voller Wendungen, sodass ich sehr gut unterhalten wurde. Allen Fans von Jennifer Estep wird auch dieses Buch sicherlich sehr gut gefallen. Sie bleibt ihrem Stil auf jeden Fall treu.

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Veröffentlicht am 18.08.2022

Das Ende einer langen Suche

Wo das Dunkel schläft
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Der Dämon, den Neeve und Piper aus den Höhlen Cabeswaters freigelassen haben, droht den Wald mit seiner Finsternis endgültig zu zerstören. Und auch Blue und die Ravenboys können dieser Finsternis nicht ...

Der Dämon, den Neeve und Piper aus den Höhlen Cabeswaters freigelassen haben, droht den Wald mit seiner Finsternis endgültig zu zerstören. Und auch Blue und die Ravenboys können dieser Finsternis nicht entkommen. Zugleich neigt sich ihre Suche nach Glendower ihrem Ende zu und damit rückt auch Ganseys vorhergesagter Tod immer näher. Können Blue und die Ravenboys den sagenumwogenen König endlich finden und Ganseys Schicksal mit seiner Gunst abwenden?

Zuerst einmal habe ich die Ravenboys-Reihe von Maggie Stiefvater wirklich geliebt, sodass es mich sehr traurig stimmt, dass die Reihe nun zu Ende gegangen ist. Trotzdem muss ich sagen, dass der finale Band nicht so sehr überzeugen konnte, wie die anderen Teile. Letztlich wirkt die Geschichte auf mich mit diesem Ende nicht vollständig abgeschlossen. Einige Fragen wurden für meine Begriffe nicht ausreichend beantwortet. Dies betrifft zum Beispiel Mr. Gray, Noah, aber auch Neeve, deren Rolle ich mir deutlich größer vorgestellt habe. Auch Gwenllian hatte ich eine deutlich größere Rolle in der Geschichte zugeschrieben. Die Jagd nach Glendower endet für mich fast ein wenig enttäuschend. Das Ende war nicht sehr überraschend, was ich ehrlicherweise aber auch nicht erwartet hatte. Immerhin wird seit dem ersten Kapitel der Reihe vorhergesagt, was Blues Kuss bewirken wird. Henry als neuen Protagonisten fand ich spannend, aber auch irgendwie unnötig. Ich hätte es schöner gefunden, die bereits bekannten Figuren mehr in die Story eingearbeitet zu sehen. Trotz aller Kritik war der vierte Band aber auch ein guter Abschluss einer fantastischen und originellen Reihe voller wunderbar schrulliger Charaktere deren Magie mich mitreißen konnte. Absolut eine der schönsten Jugendbuchreihen, die ich je gelesen haben und damit von vorne bis hinten eine klare Leseempfehlung für alle, die dem Charme der Ravenboys noch nicht erlegen sind.

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Veröffentlicht am 18.08.2022

Auf der Suche nach der Wahrheit

The Lie She Never Told
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Nachdem Faith Rochester für den Mord an ihrer Freundin Emma vor Gericht stand, hat sie sich geschworen niemals in ihre Heimatstadt zurückzukehren. Doch als sie ein Foto ihrer vermeintlich toten Freundin ...

Nachdem Faith Rochester für den Mord an ihrer Freundin Emma vor Gericht stand, hat sie sich geschworen niemals in ihre Heimatstadt zurückzukehren. Doch als sie ein Foto ihrer vermeintlich toten Freundin in der Zeitung entdeckt, bleibt ihr keine Wahl als an einen Ort zurückzukehren, in welchem sie jeder für eine Mörderin hält. Besonders Emmas Bruder Liam scheint nicht glücklich über ihre Rückkehr zu sein und hetzt die Stadt prompt gegen sie auf. Kann Faith endlich das Geheimnis um Emmas Verschwinden lösen?

Die Grundidee der Geschichte gefällt mir sehr gut und auch der Schreibstil von Laura Labas ist wie gewohnt einfach wundervoll. Nach dem verhängnisvollen Autounfall bei dem Emma spurlos verschwand, wird Faith als ihre Mörderin angeklagt und nur mit Mühe und Not freigesprochen. Als sie wieder nach Hause zurückkehrt, wird sie wie zu erwarten, nicht mit offenen Armen empfangen. Nur wenige Leute in der Stadt scheint ihre Vorgeschichte nicht zu stören. Darunter auch ihre neuen Freundinnen Hera und Annie, die sie bei ihrer Suche nach Emma unterstützen. Überraschenderweise scheint auch Emmas Bruder, trotz anfänglicher Feindschaft, schnell von Faith Unschuld überzeugt zu sein und hilft ihr ebenfalls bei der Suche nach seiner Schwester. Im Verlauf der Geschichte kommen sich die beiden immer näher, bis mir die Liebesgeschichte der Beiden sogar zu sehr im Fokus steht. Die Auflösung des Rätsels um Emma fand ich interessant, aber nicht ganz so beeindruckend wie erwartet. Außerdem wirkten die Geschehnisse am Ende sehr überhastet. Trotzdem hat die Geschichte mich sehr gut unterhalten und überraschen können.

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Veröffentlicht am 10.08.2022

Die Königin der Toten

Disney Villains 5: Das verzauberte Haar
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„Das verzauberte Haar“ ist der fünfte Band der Reihe „Disneys Villains“, die die Vorgeschichte der Disneybösewichte und ihre Entwicklung zur Dunkelheit thematisiert. In diesem Band geht es um Mutter Gothel, ...

„Das verzauberte Haar“ ist der fünfte Band der Reihe „Disneys Villains“, die die Vorgeschichte der Disneybösewichte und ihre Entwicklung zur Dunkelheit thematisiert. In diesem Band geht es um Mutter Gothel, die Gegenspielerin von Rapunzel, die sie im Turm einsperrt, um ihre magischen Haare für ihre Zwecke zu benutzen. Am Anfang der Geschichte lebt Gothel mit ihren Schwestern und ihrer Mutter im Wald der Toten und stellt sich darauf ein eines Tages die Königin des Waldes zu werden und die Magie ihrer Mutter zu erlernen. Sie verbindet ein enges Verhältnis zu ihren Schwestern, die sie über alles liebt. Doch ihre Gier nach Macht und ihre Selbstsüchtigkeit bringen ihre Welt nach und nach zum Einsturz.

Ich bin tatsächlich davon ausgegangen, dass sich die Bände in der Disneys Villains-Reihe relativ unabhängig voneinander lesen lassen, sodass ich einfach mit diesem Teil angefangen habe. Scheinbar zieht sich jedoch mit den Drillingshexen ein Handlungsstrang durch die Bücher, der die Charaktere der Reihe miteinander verbindet. Dementsprechend war ich ein wenig verwirrt über deren plötzliches Erscheinen. Es lohnt sich wohl die Bücher tatsächlich in der „richtigen“ Reihenfolge zu lesen. Die Geschichte zieht sich ein wenig in die Länge und ist von einigen Wiederholungen gekennzeichnet. Gothels Liebe zu ihren Schwestern, die anfangs noch ehrlich erscheint, wird immer abstrakter und die Rolle der Beiden in der Geschichte im Verlauf zunehmend geringer. Erst sehr spät wird die Entführung Rapunzels überhaupt zum Thema und auch Gothels Beziehung zu Rapunzel bleibt sehr unglaubwürdig. Gothels Beweggründe und Handlungen sind nicht immer nachvollziehbar genauso wie der Einfluss, den die Drillinge auf sie ausüben. Anstatt sich um ihre eigenen Schwestern zu kümmern, verbringt Gothel die Tage lieber mit Warten, bis letztendlich alles zu spät ist. Das lässt die Handlung leider sehr zäh werden.

Tatsächlich konnte mich die Vorgeschichte von Mutter Gothel nicht wirklich begeistern und wirkte sehr langatmig. Mich interessiert aber die Geschichte der Drillinge sehr, die anscheinend viel Unheil (auch in anderen Disneygeschichten) treiben. Ich werde mich wohl beim weiteren Lesen an die vorgegebene Reihenfolge halten. Vielleicht verstehe ich diese Passagen dann nachträglich etwas besser.

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