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Veröffentlicht am 14.10.2019

Wunder im Wolkenschloss

Wolkenschloss
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Fanny Funke ist die neue Jahrespraktikantin im Wolkenschloss, eines Luxushotels in den Schweizer Bergen, das seine glorreichsten Tage schon hinter sich gelassen hat. Nur zum jährlichen Silvesterball kehren ...

Fanny Funke ist die neue Jahrespraktikantin im Wolkenschloss, eines Luxushotels in den Schweizer Bergen, das seine glorreichsten Tage schon hinter sich gelassen hat. Nur zum jährlichen Silvesterball kehren die aufregendsten und reichsten Gäste aus aller Welt in das ehrwürdige Hotel ein und verleihen ihm seinen alten Glanz. Fanny, Hotelierssohn Ben und all die anderen Mitarbeiter des Wolkenschlosses haben aller Hand zu tun den Gästen einen unvergesslichen Aufenthalt zu bereiten. Doch nicht jeder Gast im Wolkenschloss ist, was er zu sein vorgibt.

Für mich war es das erste Buch von Kerstin Gier, sodass ich mich ohne große Erwartungen an das Buch herangewagt habe. Zuallererst muss ich sagen, dass mich der Schreibstil von Anfang an fesseln konnte und federleicht in die Geschichte eingeführt hat. Der Humor der so mühelos in die Geschichte einfließt, ist wirklich klasse und hat mich mehr als einmal ausgiebig zum Lachen gebracht. Fanny war mir sofort sympathisch, wenn auch ein klein wenig naiv, was aber ihrem Alter von 17 Jahren durchaus angemessen ist. Die aufkeimende Verliebtheit zwischen ihr und Ben finde ich wirklich niedlich und netterweise nicht so übertrieben kitschig, wie in anderen Büchern. Aber auch alle anderen Charaktere sind liebevoll durchdacht und bieten eine sehr bunte Mischung aus Charakteren mit einigen exzentrischen Ausschweifungen. Das Wolkenschloss ist ein wirklich magischer Ort, der Fanny in Notfällen auch mal aus der Patsche hilft. Auch wenn die Handlung ein wenig vorhersehbar ist, tut das dem Spaß am Lesen keinen Abbruch. Ein wirklich tolles Buch das mit einer witzigen und mitreißenden Handlung, tollen Charakteren und etwas Magie voll überzeugen konnte.

Veröffentlicht am 14.10.2019

Ein alternatives Wunderland

Madness
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„Ich hätte wissen müssen, dass es keine gute Idee war, dem Kaninchen quer durch London zu folgen.“
Alice ist in einem der angesagten Clubs Londons unterwegs, als sie merkwürdigerweise einem mechanisch ...

„Ich hätte wissen müssen, dass es keine gute Idee war, dem Kaninchen quer durch London zu folgen.“
Alice ist in einem der angesagten Clubs Londons unterwegs, als sie merkwürdigerweise einem mechanisch erscheinenden weißen Kaninchen begegnet und ihm durch die Straßen Londons folgt. Über das Kaninchenloch gelangt sie ins Wunderland, einer Welt in der die Bäume aus Kupfer bestehen und die Lebewesen aus Schrauben und Zahnrädern. Auf der Suche nach einem Weg in ihre Heimat begegnet sie dem Hutmacher Elric, der ihre Gefühle völlig aus der Bahn wirft. Er selbst jedoch scheint keinerlei Emotionen zu haben. Zusammen müssen sie die Schlüssel zum Herzen Wunderlands finden, um das Land vor einer großen Katastrophe zu bewahren.

Zuallererst muss ich sagen, dass ich das alternative Wunderland, das Maja Köllinger erschaffen hat, großartig finde. Die Käfer und Vögel aus Schrauben, Mutter, Glas und Metall und die Bäume aus Kupfer sind einzigartig schön und erschaffen eine sehr besondere Welt. Die Illustrationen am Ende der Kapitel untermalen die Geschichte, obwohl ich ehrlich gesagt ein Bild der Grinsekatze vermisst habe, da sie mit Abstand meine Lieblingsfigur in dem Buch war.
Leider konnte ich mich die ganze Geschichte über weder mit Alice noch mit dem Schreibstil der Autorin anfreunden. Alice ist mit Abstand eine der nervigsten Protagonisten, die mir jemals begegnet ist. Das gesamt Buch ist aus ihrer Perspektive geschrieben und besteht aus 90% inneren Monologen, ob sie ihre Aufgabe wirklich bewältigen kann und ob sie sich ihrer Gefühle für Elric sicher ist. Dabei wechselt sie innerhalb von zwei aufeinanderfolgenden Sätzen zwischen Vorfreude und Versagensängsten. Dieses ambivalente Gefühlschaos fand ich einfach nur anstrengend, was die Handlung nur zäh voranschreiten ließ.
Alles in allem ist die Geschichte eigentlich sehr gut erdacht, aber der Schreibstil und die Protagonisten konnten mich nicht überzeugen. Schade, dass die Geschichte ihr Potenzial nicht voll ausgeschöpft hat.

Veröffentlicht am 14.10.2019

Maschinen gegen Hexen

Die Krone der Sterne
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Zweieinhalb Jahre sind nach dem Untergang von Noa und dem Erwecken der Maschinen vergangen. Iniza und ihre Freunde sind weiterhin auf der Flucht vor den Hexen, die ihre Tochter Tanys als Stimme der Gottkaiserin ...

Zweieinhalb Jahre sind nach dem Untergang von Noa und dem Erwecken der Maschinen vergangen. Iniza und ihre Freunde sind weiterhin auf der Flucht vor den Hexen, die ihre Tochter Tanys als Stimme der Gottkaiserin suchen. An Bord der Nachtwärts führt sie ihre Reise von den Slums der Taragantum-Drift bis auf den Mond Amun, während die Maschinen eine Welt nach der Anderen ohne die Gegenwehr der Hexen erobern. Der endgültige Kampf um die Vorherrschaft in der Galaxis entbrennt, während nicht nur die Zukunft von Iniza und ihren Freunden, sondern alles Leben im Universum auf dem Spiel steht.

Auf den ersten Seiten des Buches wird der Leser wieder durch wundervoll gestaltete Zeichnungen in die Geschichte aufgenommen. Auch die kurze Zusammenfassung der bisherigen Bände am Anfang der Geschichte finde ich klasse und sehr hilfreich, sollte die Lektüre des letzten Bandes bereits eine Weile her sein. Nachdem ich bei den letzten beiden Bänden so meine Schwierigkeiten hatte in die Geschichte zu finden, war ich bei diesem Band positiv überrascht, dass mich die Ereignisse von der ersten Seite an fesseln konnten. Rasante Action, wechselnde Handlungsorte und spannende Kämpfe lassen die Handlung nie langweilig werden. Interessanterweise hat mir, trotz vieler gegenteiliger Meinungen in anderen Rezensionen, dieser Band am besten gefallen. Gerade das Ende finde ich sehr gut gelungen, auch wenn nicht alle offenen Fragen beantwortet werden. Ein wirklich tolles Finale einer sehr spannenden Trilogie.

Veröffentlicht am 14.10.2019

Mitreißend bis zur letzten Seite!

Coldest Frost
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Die Schnitter unter Covingtons Führung sind Rory und ihren Freunden erneut entkommen und planen bereits einen neuen Angriff auf das Team Midgard. Bei einem routinemäßigen Einsatz zur Sicherung eines gefährlichen ...

Die Schnitter unter Covingtons Führung sind Rory und ihren Freunden erneut entkommen und planen bereits einen neuen Angriff auf das Team Midgard. Bei einem routinemäßigen Einsatz zur Sicherung eines gefährlichen Artefaktes, werden Rorys Freunde vom Gift der roten Narzisse infiziert und stehen damit unter Covingtons Kontrolle. Nun muss Rory nicht nur allein gegen die bösen Schnitter kämpfen, sondern auch gegen ihre Freunde. Kann Rory ihre Freunde und die ganze mythologische Welt vor Covingtons Kontrolle retten?

„Coldest Frost“ ist der dritte und wohl auch letzte Band der Reihe, um die junge Heldin und Spartanerin Rory Forseti. Einmal mehr entführt uns Jennifer Estep in die Welt der Mythos Academy voller magischer Artefakte, Magie und mystischen Wesen. Rory ist wie auch schon in allen vorherigen Bänden meine absolute Lieblingsfigur in dem Buch. Ihre Stärke und ihr Durchhaltevermögen sind einfach großartig und machen sie zu einer wahren Heldin. Im Unterschied zu den letzten Bänden kann Rory dieses Mal nicht wirklich auf die Hilfe ihrer Freunde zählen, die unter dem Einfluss von Covington stehen. Um sie nicht zu verletzen, muss Rory daher noch mehr Schläge einstecken als sonst. Die Geschichte ist von der ersten bis zur letzten Seite spannend, sodass ich das Buch gar nicht mehr aus der Hand legen konnte. Obwohl ich sehr traurig bin, dass die Geschichte mit diesem Band einen Abschluss findet und ich mir mindestens zehn weitere Bände wünsche, finde ich das Ende doch sehr gelungen und mitreißend bis zur letzten Sekunde. Ich hoffe trotzdem, dass dies nicht der letzte Ausflug in die Welt der Mythos Academy sein wird.

Veröffentlicht am 14.10.2019

Betonwasserwindhimmel

Die Mauer
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Das Leben auf der Mauer ist gekennzeichnet durch Kälte und den immerwährend gleichen Blick auf das tosende Meer und den Himmel. Wie alle Briten seines Alters muss Joseph Kavanagh seinen zweijährigen Dienst ...

Das Leben auf der Mauer ist gekennzeichnet durch Kälte und den immerwährend gleichen Blick auf das tosende Meer und den Himmel. Wie alle Briten seines Alters muss Joseph Kavanagh seinen zweijährigen Dienst auf der Mauer absolvieren, die ganz Großbritannien umgibt und die Anderen davon abhält die Insel zu betreten. In der tristen Monotonie seines Dienstes als Verteidiger lernt er seine Mitstreiterin Hifa kennen und lieben. Zusammen versuchen Beide die qualvollen Tage zu überstehen in dauernder Angst vor einem Angriff. Denn sollte einer der Anderen die Mauer überwinden, ist die Strafe für einen Verteidiger ein Leben auf dem offenen Meer und damit der sichere Tod.

Zuallererst ist „Die Mauer“ auf jeden Fall ein Buch das zum Nachdenken anregen soll. In Zeiten mehr als einer politischen Krise, kommen einem bereits beim Lesen des Klappentextes allerlei Parallelen zu unseren heutigen Problemen in den Kopf. In den Zeiten der Mauer hat sich Großbritannien vom Rest der Welt abgeschottet und erledigt jeden, der versucht die Insel zu erreichen. Hierfür braucht es die Verteidiger, denen als besondere Motivation die Verbannung auf das Meer droht, sollte die Anderen in ihrem Abschnitt die Mauer überqueren. Kavanagh und Hifa sind zwei dieser Verteidiger. Wie alle anderen auf der Mauer, die tagtäglich zwölf Stunden auf das Meer hinaus starren, können sie es kaum erwarten diesen Ort wieder zu verlassen. Die Geschichte wird aus der Sicht von Kavanagh erzählt und beginnt mit seinem ersten Tag auf der Mauer. Der relativ monotone Anfang spiegelt gut die eintönigen Verhältnisse und immer gleichen Abläufe dort oben wieder, während der Leser ein wenig Geduld haben muss, damit die Handlung an Fahrt aufnimmt. Trotz der tiefgründigen Probleme, die zu den drastischen Maßnahmen und dem völligen Abschotten Großbritanniens geführt haben, werden leider außer ein paar Andeutungen für meine Begriffe zu wenige Hintergründe des Geschehens verraten. Auch über die Ereignisse im Rest der Welt erfährt man so gut wie gar nichts.
Daneben empfinde ich auch die Aufgabe der Verteidiger an sich nicht schlüssig. Während Kavanagh durch das Land fährt, redet er von Erntemaschinen und über Mikrochips in jedem Körper durch die sofort ermittelt werden kann, wo sich jemand befindet. Andererseits gibt es keine Technik, mittels der man die Grenzen sichern kann und Eindringlinge registriert bevor sie die Mauer erreichen. Dafür rekrutiert man tausende junger Menschen, die Tag und Nacht auf das Meer hinaus starren.
Trotz der Möglichkeiten, die die Geschichte hat, finde ich viele Teile der Handlung sehr vorhersehbar und das Ende sehr unbefriedigend. Das Thema an sich und die politischen Hintergründe, die subtil in die Handlung einfließen, finde ich jedoch gut integriert und haben mich zweitweise zum Nachdenken gebracht. Ein dystopischer Roman der viele gute Ansätze verfolgt, aber mich nicht in Gänze überzeugen konnte, da er Einiges zu oberflächlich behandelt.