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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 27.11.2025

Hat mich happy gemacht

This isn't happiness
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Ich muss sagen, "This isn't happiness" hat mir sehr viel Spaß gemacht beim Lesen. Es ist wundervoll humorvoll und ironisch erzählt, trifft leise Töne und problematische Themen und schafft es dabei auch ...

Ich muss sagen, "This isn't happiness" hat mir sehr viel Spaß gemacht beim Lesen. Es ist wundervoll humorvoll und ironisch erzählt, trifft leise Töne und problematische Themen und schafft es dabei auch noch, nichts ins Dramatische oder zu Ernste abzurutschen. Ich mochte auch sehr, dass immer wieder kleine Listen zur Hochzeitsvorbereitung oder Chatverläufe eingebaut waren - von beidem hätte es für meinen Geschmack gerne noch ein bisschen mehr sein dürfen :)

Amy war mir super sympathisch, sie war so wunderbar realistisch zurückhaltend und auch in ihrer Art, wie sie sich von der Außenwelt überrollen lässt in Punkto Hochzeitsvorbereitungen, konnte ich sie sehr gut verstehen. Sie hatte so viele Struggle, Sorgen, aber auch Hoffnungen, die mir selbst nicht fremd waren und mit denen ich mich sehr gut identifizieren konnte. Die anderen Personen sind vielleicht hier und da ein bisschen überzeichnet und eher stereotypisch angelegt, aber das hat mich überhaupt nicht gestört, weil sie seltsamerweise gerade durch ihre Klischees, oft so nah an der Realität waren.

Leider hat mich die Entwicklichung der Handlung im letzten Drittel ein bisschen enttäuscht. Ich möchte hier jetzt nichts vorwegnehmen, aber für meinen Geschmack hätte es manches nicht gebraucht und wäre etwas schlichter noch feministischer und eindrücklicher gewesen.

Das ändert aber nichts daran, dass ich den Roman mit großem Spaß gelesen habe und wirklich eine gute Zeit mit Amy hatte. Eine viel unterhaltsamerer und lustigere als erwartet sogar. "This isn't happiness" ist ein toller Roman über Selbstständigkeit, keine Angst vor der Veränderung, Verlorensein und zu sich selbst finden, eine ermutigende und wirklich hurmorvolle Geschichte, die ich auf jeden Fall weiterempfehlen kann. Ich hatte eine sehr gute Zeit beim Lesen.

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Veröffentlicht am 27.11.2025

Was für ein Spaß

The Academy
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"The Academy" war mein erstes Buch von Elin Hilderbrand und was war das für ein Lesevergnügen. Ich liebe Internatsgeschichten, ich liebe ein bisschen wohldosiertes Drama, unsymapthische Charaktere und ...

"The Academy" war mein erstes Buch von Elin Hilderbrand und was war das für ein Lesevergnügen. Ich liebe Internatsgeschichten, ich liebe ein bisschen wohldosiertes Drama, unsymapthische Charaktere und jede Menge Gossip - "The Academy" hat da mit voller Punktzahl drauf eingezahlt und ich konnte das Buch kaum zur Seite legen.

Wir begleiten eine Menge Schüler - in erster Linie, den vorletzten Jahrgang des Internats - und das Lehr- und Aufsichtspersonal durch ein Schuljahr an der Tiffin-Academy. Die Charaktere sind alle ein bisschen überzeichnet, nicht gerade so richtige Sympathieträger und doch sind sie mir alle sehr ans Herz gewachsen.

Es wird immer abwechselnd aus verschiedenen Sichtweisen erzählt. Das macht es sehr spannend, weil man auch immer die Gedanken und Pläne der "Gegenseite" kennt und so bekommt so manches Drama nochmal einen ganz neuen Twist. Und Drama gibt es jede Menge - Essstörung, unerfüllte Liebe, gescheiterte Liebe, Versagensängste, Neid, Hass, Verrat, Misserfolg und Erfolg. Langweilig wird es an der Tiffin nicht - und dann taucht da auch noch eine Appa auf, die die dunkelsten Geheimnisse von Schülern und Lehreren öffentlich ins Netz stellt ...

Ich hatte wirklich großen Spaß beim Lesen und freue mich jetzt schon sehr auf den zweiten Band und dabei, das Abschlussjahr der Schüler zu verfolgen. Das wird bestimmt wieder ein Gossip-Festschaum, herrlich.

Veröffentlicht am 27.11.2025

Wichtiges Thema, wenig Emotionen

Schwanentage
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"Schwanentage" war ein Buch, auf das ich sehr gespannt war. Die Thematik von Arm und Reich und den unterschiedlichen Gesellschaftsschichten in China fand ich äußerst spannend und ich war sehr neugierig, ...

"Schwanentage" war ein Buch, auf das ich sehr gespannt war. Die Thematik von Arm und Reich und den unterschiedlichen Gesellschaftsschichten in China fand ich äußerst spannend und ich war sehr neugierig, mehr über diese Kluften zu erfahren. Das Thema Klassismus ist auch tatsächlich sehr präsent im Raum und die Einblicke, die man als Leser bekommt, sind erschreckend. Ein bisschen fühlte ich mich an Konstellationen aus vergangenen Zeiten erinnert, was so gar nicht zu meinem Bild eines modernen Chinas passt, in denen das Personal auch menschlich noch als minderwertiger betrachtet wurde. Also ein wirklich wichtiges Thema, auf das dringend noch mehr Licht geworfen werden sollte.

Auf der literarischen Ebene hat die Geschichte für mich leider nicht so gut funktioniert. Sie ist gut und schnörkellos erzählt und lässt sich flott weglesen, trotzdem ist die ganze Zeit über eine ziemlich starke Distanz zum Text vorhanden. Das Geschehen und auch die Figuren konnten mich emotional leider nicht wirklich abholen. Das ist mir bei asiatischen Werken schon häufiger aufgefallen, aber wo ich diese Erzählhaltung oft mag, hat sie mich hier eher kalt und unberührt gelassen, was gerade bei dem Thema schade war.

Insgesamt ist "Schwanentage" ein wichtiges Buch, weil das Thema wichtig ist - wenn ich nur die Geschichte betrachte, hat mir etwas gefehlt und leider ist gerade das die Schwäche des Buches.

Veröffentlicht am 27.11.2025

Green Female Rage

Plant Lady
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"Plant Lady" erzählt die Geschichte von Yu-hee, die frustriert von ihrem Büroalltag, einen Job in einem Pflanzenladen antritt und dort ihre Ruhe-Oase findet. Schnell kommen immer mehr Frauen mit ihren ...

"Plant Lady" erzählt die Geschichte von Yu-hee, die frustriert von ihrem Büroalltag, einen Job in einem Pflanzenladen antritt und dort ihre Ruhe-Oase findet. Schnell kommen immer mehr Frauen mit ihren Sorgen und Nöten - allen voran übergriffige Männder - zu Yu-hee in den Laden und Yu-hee hört ihren Kundinnen nicht nur aufmerksam zu, sondern löst die Probleme der Frauen auf ihre ganz eigene Art und Weise ...

Yu-hee hat mir als Protagnoistin gut gefallen - sie ist definitv keine reine Sympathieträgerin, aber sie ist sehr authentisch und das macht sie interessant. Eigentlicher Star waren aber die Pflanzen bzw. der kleine Laden - dadurch ist ein sehr intensiver Kontrast zu den Morden entstanden. Spannend war für mich auch die Sprache, nicht immer ganz leicht zu folgen, aber sehr gut zum Thema passend. Nicht alles wird hier auf dem Silbertablett serviert und man kann beim Lesen mitdenken, das mochte ich.

Insgesamt ist "Plant Lady" ein sehr gut zu lesendes und wichtiges Buch und trotzdem hat mir beim Lesen noch ein Funken gefehlt, der es zu einem 5-Sterne-Buch machen würde. Ich glaube, das lag daran, dass trotz der gewichtigen Themen, die Geschichte manchmal eigenartig an der Oberfläche geblieben ist und man da gut noch tiefer hätte reingehen können. Aber das Thema Pflanzen und Female Rage zu verpflechten ist ein sehr interesssanter Ansatz, der dieses aktuelle Buch auf jeden Fall lesenswert macht.

Veröffentlicht am 27.11.2025

Brennt mit solider Flamme

Der brennende Garten
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Sasha lebt in den 1980er Jahren mit ihren Geschwistern in Sri Lanka, als der Bürgerkrieg ausbricht. Sashas größter Traum ist es Ärztin zu werden, doch gezwungen durch die Gräuel des Krieges, die auch ihre ...

Sasha lebt in den 1980er Jahren mit ihren Geschwistern in Sri Lanka, als der Bürgerkrieg ausbricht. Sashas größter Traum ist es Ärztin zu werden, doch gezwungen durch die Gräuel des Krieges, die auch ihre Familie auseinanderreißen, muss auch sie plötzlich politische Position beziehen und sie beginnt ihren eigenen Widerstand, der sie später ins Exil nach New York führt.

"Der brennende Garten" ist alles andere als ein Wohlfühlbuch und man muss schon in der richtigen Stimmung sein, um sich auf diese, teils doch wirklich harte und auch nur schwer auszuhaltende Geschichte einzulassen. Aber gerade das macht dieses Buch auch aus. Es nimmt einen mit in ein Land und in einen Bürgerkrieg, von denen ich bisher nicht viel gewusst habe. Manchmal hatte ich das Gefühl, dass die Geschichte trotz all der Schrecken, das Thema ein bisschen zu abstrakt behandelt wurde, vielleicht ein paar zu viele Infos, ein bisschen zu Komplex, für Neulinge in dem Thema wie mich, und da hat es mich ein bisschen verloren. Gerade gegen Ende hat sich die Geschichte für mich dadurch auch ein bisschen gezogen.

Es ist ein wichtiges Buch, es ist kein einfaches Buch, aber es lohnt sich, für einen ersten Einblick in ein Leid und einen Krieg, von dem ich bisher viel zu wenig gewusst habe.