Das Ende des Krieges
Gut Greifenau - MorgenröteInhalt: Pommern / Berlin gegen Ende des 1. Weltkriegs.
Nach einem hinterhältigen Mordanschlag pflegt die Dorflehrerin Rebecca den Grafensohn Konstantin heimlich in ihrer Wohnung. Niemand außer seinem Vater ...
Inhalt: Pommern / Berlin gegen Ende des 1. Weltkriegs.
Nach einem hinterhältigen Mordanschlag pflegt die Dorflehrerin Rebecca den Grafensohn Konstantin heimlich in ihrer Wohnung. Niemand außer seinem Vater Adolphis darf davon wissen, damit Konstantin nicht wieder in Gefahr gerät. Die Familie hält ihn inzwischen für tot.
Graf Adolphis ist völlig überfordert. Er ist krank und durch den Kauf von Kriegsanleihen ist das Gut hoch verschuldet. Seine einzige Hoffnung ist die geplante Hochzeit seiner jüngsten Tochter Katharina mit dem brutalen Prinz Ludwig, einem Neffen des Kaisers. Doch Katharina wehrt sich heftig und mit allen Mitteln gegen eine Hochzeit und flieht schließlich nach Berlin, um den Industriellensohn Julius zu suchen, den sie immer noch liebt. Dabei gerät sie mitten in Wirren der Novemberrevolution.
Meine Meinung: „Morgenröte“ ist bereits der 3. Teil der Greifenau - Trilogie und da dieses Buch nahtlos an den Vorgänger anknüpft, empfehle ich, die Teile in der chronologischen Reihenfolge zu lesen.
Das Buch umfasst den Zeitraum von Dezember 1917 bis August 1919. Wieder stehen die Bewohner von Gut Greifenau im Vordergrund. Die Dienstboten genauso, wie die Grafenfamilie. Deshalb wechseln die Erzählperspektiven häuftig und die Geschichte bleibt lebhaft und spannend. In diesem Teil der Trilogie passiert so einiges in Deutschland und Hanna Caspian lässt wieder (vielleicht etwas mehr als in den Vorgängern) die historischen Ereignisse geschickt und interessant in die Handlung einfließen. Geschichtlich geht es um das Kriegsende und die damit verbundenen Ereignisse, den Sturz der Monarchie, die Abschaffung des Adels, die Unruhen und Aufstände, sowie die Änderungen; wie zum Beispiel das Frauenwahlrecht und der 8-Stunden Tag. Aber auch um die spanische Grippe, die viele Todesopfer fordert und die auch vor Greifenau nicht halt macht.
Die bekannten Protagonisten, vor allem Konstantin und Katharina, haben sich weiterentwickelt und sind mir noch mehr ans Herz gewachsen. Vor allem über Katharina musste ich manchmal schmunzeln.
Anastasia, Nikolaus und vor allem Feodora sind so unsympathisch wie immer, aber was wäre ein Roman ohne Aufreger?!
Das Ende des Krieges bringt für alle Gutsbewohner Veränderungen. Für einige positive, für andere negative. Doch am Ende wird für jeden eine gute und zufriedenstellende Lösung gefunden.
Fazit: Dieses Buch ist genau so fesselnd und dramatisch wie die anderen zwei Teile und ist ein toller Abschluss der Trilogie.