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Veröffentlicht am 16.02.2024

Ein beschlossener und nicht erfolgter Tod bringt Raum und Zeit durcheinander!

Die Sichel
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Der Schreibstil ist gut zu lesen, flüssig und die Spannung kommt nicht zu kurz.

Das Cover wirkt im Großen ganzen dunkel, im Vordergrund ist eine Frau mit roten locken) zu sehen im Hintergrund sieht man ...

Der Schreibstil ist gut zu lesen, flüssig und die Spannung kommt nicht zu kurz.

Das Cover wirkt im Großen ganzen dunkel, im Vordergrund ist eine Frau mit roten locken) zu sehen im Hintergrund sieht man einen Teil eines alten Hauses. Schön ist der Schriftzug oben (Edition Moonflower), aber auch sonst passt alles gut und harmonisch zusammen.

Fazit:
Die Edition Moonflower ist eine Mystery-Novellenreihe aus dem Hause Shadodex - Verlag der Schatten. Erscheinungsturnus: Vierteljährlich. Alle Novellen sind in sich abgeschlossen.

Bei der Sichel geht es nicht um den Gegenstand wie erwartet, sondern um einen sichelförmigen Durchbruch und seine Folgen, das Verbrecher sich dünne gemacht haben (geflohen sind) und so das Gefüge durcheinanderbringen – und dies muss wieder in den Urzustand kommen – auch wenn erst Generationen später.

Ein Roman mit einer gehörigen Portion Gruselfaktor, dunkel und mysteriös, eine Art Erzähler bring uns die Geschehnisse zu verschieden Zeitschienen näher und das ein beschlossener Tod, dem man entgeht, schwere Konsequenzen haben kann. Eine Art Lücke im Gefüge von Raum und Zeit, zum Einsatz kommt der Harlekin. Seine Ziele liegen in der Zukunft aber auch in der Vergangenheit.

Gelungene Novelle und ein wohl nicht seitenstarker, aber spannender Lesegenuss für Zwischendurch, mit Gruselfaktor und Gänsehaut Garantie – sowie dem aufdecken eines Familie Geheimnisses, von mir 5 Sterne dafür.

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Veröffentlicht am 11.02.2024

Ein fesselnder Dark Fantasy Roman mit Tiefgang und einem Spiegel für unsere Gesellschaft zugleich!

Ein Schloss aus Silber und Scherben
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Der Schreibstil ist fesselnd, spannend und flüssig – man bleibt dran.

Das Cover zeigt eine junge Frau (Maren) mit wundervollem rotem Haar, für mich wirkt sie sehr ätherisch. Im Hintergrund, der von kaltem ...

Der Schreibstil ist fesselnd, spannend und flüssig – man bleibt dran.

Das Cover zeigt eine junge Frau (Maren) mit wundervollem rotem Haar, für mich wirkt sie sehr ätherisch. Im Hintergrund, der von kaltem Blau beherrscht wird, sieht man die Umrisse eines Schlosses, einen Schwan und einer Menge Scherben. Für mich ist es sehr gut zum Romaninhalt und Handlung getroffen.

Fazit:
Maren ist die Prinzessin des Blumenreichs, sie liebt die Natur und auf damenhaftes Aussehen gibt sie nicht viel. Allerdings muss sie wegen einer Heirat nach Beli zurückkehren, um ihr eigens Königreich zu retten. Aber nach dorthin wollte sie nie wieder zurück – verbindet sie doch schlechte Erinnerungen damit und vor allem mit ihrem zukünftigen Ehemann Willjareth und sein Freunden (allen voran Cenric) des Hochadels. Ihre Verletzung am Fuß, auch eine Erinnerung an ihren letzten Sommer in Beli, sowie ihr nicht vorhandenes Selbstbewusstsein machen ihr das Leben schwer (ein ständiger Kampf mit sich selbst). Und dann wäre da noch der Rosenkamm der Maren vor Magie bewahren soll – vor ihrer eigenen?

Willjareth (Will) ist so ganz ein typischer Winterlord: gutaussehend, arrogant und groß (körperlich). Eigentlich will er Maren nur heiraten um seine Möglichkeiten der neue König von Beli zu werden zu stärken. Eine Aufgabe, die sein Großvater ihm gestellt hat – damit Willjareth seine Titel behalten kann. Denn so echt was zustande gebracht hat er bis jetzt noch nicht. Allerdings ist Maren die letzte Frau, die er gerne heiraten möchte – eine totale Außenseiterin und noch dazu pflichtbewusst. Aber er hat auch ein dunkles Geheimnis dessen er sich noch nicht einmal bewusst ist.

Das Hauptsetting des Romans ist der berühmt und berüchtigte Winterhof, ein eisiges und kaltes Schloss, voller Juwelen und des Nachts mit Ungeheuern, mit einem exotischen Gewächshaus (mit beheizten Wänden). Umgeben von riesigen Kürbisfeldern, gefrorenen Wäldern und einem See voll schlafender Schwäne.

Für Maren beginnt eine dunkle Zeit auf Beli den immer wieder ist sie den Demütigungen des Adels ausgesetzt (Mobbing) und schämt sich ihres eigenen Körpers. Nicht nur für einen Sommer lang, sondern am Winterhof ununterbrochen. Dabei soll sie doch ihren Bräutigam unterstützen bei der Wahl zum König. Aber das Ganze wird immer mehr zu einem Spießrutenlaufen für sie und den Trost im Essen nimmt sie sich dann um dem Schönheitsideal der Insel näher zu kommen. Willkommen bei den Magersüchtigen dieser Welt. Will ist ihr kann Hilfe den er verachtet sie wegen ihrer Fressattacken und dem nicht angepasst sein. Dabei scheint in den Sommermonaten der letzten Jahre eine kleine Pflanze der Liebe zwischen den beiden entstanden zu sein die jetzt systematisch erstickt wird und nur Selbstmitleid, Zweifel und Hass hinterlässt.

Werden die beiden ihren Weg finden und was hat der nächtliche Besucher Anuaq mit Maren zu tun?

Der Roman hält uns einen Spiegel vor, denn die Insel Beli im Kleinen zeigt uns auch das Problem unsere Gesellschaft auf: nur wer im Strom mitschwimmt, gehört dazu, es werden nach meiner Meinung überholte Schönheitsideale bevorzugt: Frauen müssen schlank sein bis hin zur Magersüchtigkeit und einem strengen Bild entsprechen (Haare und Haut, Kleidung, die das Bild noch verstärkt). Wer dagegen ist wird ausgegrenzt, gedemütigt und gemobbt. Dabei sollten doch innere Werte, Charakterstärke (ein Mensch mit Ecken und Kanten), Selbstbewusstsein und vor allem das Denken wichtig sein. Nicht uniformierte Gleichförmigkeit! Sondern Toleranz, Mut und vor allem auch ein Herz für andere egal ob andere Religion, Aussehen, Behinderung oder Gleichgeschlechtliche Liebe – innere Schönheit sollten die Werte einer Gesellschaft sein! Das Konsumdenken habe ich mal rausgelassen.

Ich empfinde den Roman, der vieles miteinander verbindet über einen normalen Dark Fantasy Roman hinaus spannend und fesselnd. Klar hätte ich so einige Protagonisten gerne mal richtig durchgeschüttelt und an die Hand genommen. Sich selbst zu finden und die innere Schönheit, den Mut und die Liebe zu entdecken die eine Gesellschaft erst zu einer funktionierend machen können und Leben lebenswert und zu einem Selbständigen und denkenden Bewohner dieser macht. Nicht nur immer dem schönen Schein nachzujagen, mitzuschwimmen in einem Schwarm und andere zu demütigen (Mobben).

Von mir 5 Sterne für den 1.Band und ich bin sehr gespannt, wie die Geschichte um Maren und Willjareth weitergehen wird.

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Veröffentlicht am 09.02.2024

Die Vergangenheit holt einen meist wieder ein – in irgendeiner Form!

Glutstrom
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Der Schreibstil unterhaltsam, spannend, inkl. Hessischer Orten und Eigenarten.

Das Cover zeigt vor einem grünen Hintergrund (das unten in schwarze übergeht, wie bei allen Bänden der Reihe) einen See, ...

Der Schreibstil unterhaltsam, spannend, inkl. Hessischer Orten und Eigenarten.

Das Cover zeigt vor einem grünen Hintergrund (das unten in schwarze übergeht, wie bei allen Bänden der Reihe) einen See, der austrocknet. In großer Schrift (weiß-grau) ist der Autorenname zu lesen, darunter der Titel des Romans etwas kleiner.

Fazit:
Da ich kaum Krimis lese, aber gerne zu Lesungen bin ich auf diesen Autor und seine Romane gekommen, der Reiz für mich das es hier in unserer Region spielt und ich viele Schauplätze kenne und seit Kindesbeinen eine Gießenerin bin auch wenn ich mittlerweile außerhalb wohne in Richtung Vogelsberg. Es gab diesmal auch zur Veröffentlichung eine wunderbare Lesung in Schotten (Vogelsbergschule).

Wie alle Romane der Sabine-Kaufmann-Reihe liegt auch diesmal die Handlung in Hessen genauer gesagt in Bad Vilbel sowie Schotten und Umgebung. In diesem Roman wird die Problematik des immer weiter sinkenden Grundwasserspiegels im hessischen Vogelsberg ein interessantes Thema. Denn die Dürre wirkt sich nicht nur dort aus, es bedroht auch Existenzen in anderen Provinzen in Hessen. So gründet sich eine Bürgerinitiative und sie wollen Zeichen setzen: Das Wasser soll rot wie Blut aus den Leitungen ihrer Mitmenschen kommen. Doch für die jüngeren Mitglieder ist die Aktion nicht drastisch genug.

Als es zu heftigem Streit innerhalb der Gruppe kommt, beschließt einer der Initiatoren, den ursprünglichen Plan allein umzusetzen und das Wasser im Speicher in Frankfurt heimlich mit Lebensmittelfarbe einzufärben. Kurz darauf findet man ihn erschlagen in der Nidda. Und das Wasser ist blutrot ...

Diesmal kommt es zu einem Crossover nicht nur Ralph Angersbach und Sabine Kaufmann ermitteln auch Julia Durand in diesem Fall zwischen Klimaschutz, Habgier, Vergewaltigung Fall in der Vergangenheit und Mord.

Glutstrom ist wie die übrigen Romane der Reihe unterhaltsam und spannend, spannende Storys die immer wieder aktuelle Themen aufgreifen und die alle in der Region Frankfurt, Gießen – Vogelsberg spielen sorgen für die nötige Dynamik und enthüllen Umstände und Hintergründe rund um aktuelle Fälle. Die Protagonisten können mit ihren Eigenarten punkten. Überaus gelungen und 5 Sterne wert.

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Veröffentlicht am 02.02.2024

Fantasy wie man sie sich wünscht und gerne liest!

Die Legende von Bartak
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Der Schreibstil ist angenehm und flüssig zu lesen, es macht Freude den Roman zu lesen, auch Leser/innen die nicht ganz so viel Lesen bleiben dran. Er passt gut zur Handlung und der Zeit in dem der Roman ...

Der Schreibstil ist angenehm und flüssig zu lesen, es macht Freude den Roman zu lesen, auch Leser/innen die nicht ganz so viel Lesen bleiben dran. Er passt gut zur Handlung und der Zeit in dem der Roman spielt.

Das Cover ist dunkel bis auf in der Mitte, von außen fast schwarz, Grüntönen und ein leuchtendes gelb mittig. Es handelt sich nicht um ein Feuer, sondern um einen der „Selwensteine“, diese Spielen eine Rolle im Roman, auch Pflanzen sind zu sehen. Im unter Teil des Covers ist in groß der Romantitel „Die Legende von Bartak“ zu lesen, darunter etwas kleiner der gesamte Reihentitel „Die Chroniken von Bellandis“.

Fazit:
Was erwartet uns als Setting im Roman: ein eher mittelalterliches historisches Ambiente, viele Menschen leben vom Bestellen ihrer Äcker oder der Jagd, der sie nachgehen.

Und dort treffen wir auf Barun, der eigentlich mehr möchte als den Acker zu bestellen. Er möchte die Welt kennenlernen, kämpfen können. Allerdings hat er sich in Takira verliebt und fordert damit den Sohn des Kapos, Sikai (eine Art Dorfvorsteher) heraus.
Baruns Mutter ist Heilerin von Kotan (Dorf, in dem die Handlung beginnt), sein Vater sorgt durch sein benehmen und der Trinksucht dafür das die Familie Außenseiter sind.

In der Nähe des Dorfes Kotan gibt es eine Lichtung mit einer immergrünen Eiche, den Dorfbewohner ist es allerdings verboten nachts diesen Ort aufzusuchen. Es ist ein heiliger Ort des unsichtbaren Volkes der Selwen. Ausgerechnet in einer Vollmondnacht nimmt Barun die Mutprobe von Takira an zu einem Treffen bei der Selweneiche. Dort treffen sie auf Baruns Mutter, denn diese scheint eine Verbindung zu den Selwen und ihren magischen Kräften zu haben. Barun ist neugierig, was es damit auf sich hat. Bei der Suche nach seinem Vater wird er in einen Kampf verwickelt, verteidigt sich und seinen Vater, allerdings hat sein Handeln Folgen für sein Dorf, er bringt es damit in unmittelbare Gefahr. Auch seine Warnung nach der Rückkehr in Dorf bleiben ungehört. Doch wer hört schon auf den Sohn einer Heilerin und eines gewalttätigen Trinkers? Was kann er tun, um das Dorf vor der Vernichtung zu bewahren? Wie soll er gegen Krieger mit Schwertern und Keulen kämpfen, wenn er selbst nur einen Bogen besitzt? Und was steckt wirklich hinter dem Geheimnis seiner Mutter?

Was beschaulich in einem historischen Setting beginnt, wandelt sich in ein Fantasy Roman mit allem, was dazu gehört: einer unbekannten Magie, Wesen wie sie fantastischer nicht sein könnten, Geheimnissen aus der Vergangenheit und die sich daraus ergebenden Verwicklungen / Überraschungen. Wie in einem Fantasy Roman üblich werden wir Zeuge von Kämpfen, es wird gestorben und schwere Schmerzen müssen überwunden werden. Verantwortung übernommen werden und alte Schulden zu begleichen (Selwen, Steine) aber auch die Liebe (Romantik) findet ihren Platz, ohne zu viel davon einzunehmen – es bleibt Fantasy!

Für mich ein sehr gelungener Auftaktband, wunderbares stimmiges Setting, Protagonisten/innen die punkten können, macht einfach alles neugierig auf mehr in Band 2 und 3 die es schon erhältlich sind. Von mir 5 Sterne für diesen Band.

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Veröffentlicht am 01.02.2024

Nach der Revolution – Ungleichheiten und Gargoyles!

Die Gargoyles von Notre Dame 2
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Der Schreibstil ist fesselnd und spannend, wenn man dem Geschichtsunterricht nicht ganz folgen konnte – hier bekommt man die Französische Revolution nahegebracht. Man lernt noch etwas.

Das Cover zeigt ...

Der Schreibstil ist fesselnd und spannend, wenn man dem Geschichtsunterricht nicht ganz folgen konnte – hier bekommt man die Französische Revolution nahegebracht. Man lernt noch etwas.

Das Cover zeigt die Ansicht von oben auf Paris, aus der Sicht eines Gargoyles, hier mit grünen Augen. Einfach nur ansprechend und optisch ein Highlight, der Stil der Schrift passt sich optimal an.

Fazit:
Der Name des Romans ist Programm, die Kathedrale Notre-Dame von Paris, nicht nur einer der spektakulärsten Gotteshäuser, sondern auch Heimat der Gargoyles, jener mysteriöser Wasserspeier die wir auch vom Kölner Dom zum Beispiel kennen.

Wir befinden uns im Sommer 1791, der Sturm auf die Bastille ist 2 Jahre her. Damals schien Freiheit Gleichheit und Brüderlichkeit zum Greifen nahe – aber ist sie wirklich verwirklich? Und was wird aus dem König? Mittendrin wird Henris Mentor Mirabeau ermordet und er wünschte sich Catia an seine Seite. Doch sie ist zur Ikone der Revolution geworden und kann längst nicht mehr über ihr Leben bestimmen. Dann treffen beide eine Entscheidung die nicht nur soie und ihre Liebe sondern ganz Frankreich in Gefahr bringt.

Henri, mittlerweile 24 Jahre alt und ein sehr guter Steinmetzlehrling, er war kurz davor Geselle zu werden, ist ein wunderbarer sympathischer Protagonist, man schließt ihn sofort in Herz. Auch sein Umgang mit seinem Gargoyle Neiron ist von Humor und gutem Umgang geprägt. Dieser spricht immer in Reimen was anscheinend nicht alle Gargoyles machen – eher so eine Marotte von ihm.
Catio wird ungewollt und geplant zur Ikone der Revolution, aber die Vergangenheit als Adelige (Landadel) könnte ihr zum Verhängnis werden.

Die Gragoyles sind natürlich im Roman das „i-Tüpfelchen“. Ihre Heimat ist die Kathedrale Notre-Dame, aber wie sie dort geboren werden und warum sie sich
(angeblich) nur mit dem Adel verbinden erfahren wir in Band 1 noch nicht, hoffe auf die beiden Folgebände.

Wieder ein gelungener Fantasy Roman des Autors in dem es ihm gelingt Geschichte lebendig mit in die Handlung einzubauen und darauf aufzubauen (History meets Fantasy), fesselnd und spannend geschrieben. Damit werden alle Geschichtsunkundigen auch noch unterrichtet in Geschichte was will man mehr. Optisch mit Cover und den Gargoyles über den Kapitelanfängen sehr ansprechend und deshalb auch für Band 2 verdiente 5 Sterne.

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