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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 03.10.2018

sehr gefühlvoll, aber Spannung vermisst

Narbensohn
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Helena Weiß will ein Buch schreiben über Menschen, die bisher nicht von Leben verwöhnt wurden. Sie will ihnen eine Stimme geben und beweisen, dass auch böse Menschen einen guten Kern haben. So lernt sie ...

Helena Weiß will ein Buch schreiben über Menschen, die bisher nicht von Leben verwöhnt wurden. Sie will ihnen eine Stimme geben und beweisen, dass auch böse Menschen einen guten Kern haben. So lernt sie bei ihrer Recherche Liam Winterfeldt bei einem Gefängnisinterview kennen….
Das Cover dieses Buchs finde ich äußerst gelungen- Es hat mich näher hinschauen lassen und als dann auch noch die Leseprobe bei mir positiv aufgenommen wurde, habe ich das Buch gelesen. Ich muss aber sagen, dass ich mir etwas mehr davon versprochen habe. Mir kam Helena allein bei ihren Besuchen im Gefängnis sehr, sehr naiv vor. Das beabsichtigte Interview hat in meinen Augen nicht sie mit Liam, sondern er mit ihr geführt. Sicher sie ist erst 20 Jahre und hat so ihre noch kindlichen Gefühle und Phantasien. Die Beschreibungen der Gefängnisbesuche haben mich zum Schmunzeln gebracht. Helenas Naivität kam wunderbar zum Ausdruck. Das fand ich richtig erfrischend. Aber später, als die Achterbahn von Helenas Gefühlen >gemeinsam mit Liam im Ferienhaus< beschrieben wurden, fand ich ihre Aktionen und Reaktionen dann irgendwann nicht mehr nachvollziehbar und es hat mich nur noch erstaunt, wie unlogisch sie reagiert. Irgendwann war mir das dann auch zu viel der Gefühlsbeschreibungen.
Besser als Figur fand ich dagegen Liam. Seine Gefühlschwankungen, seine bereits im Vorfeld gefassten Pläne, sein Widerstand gegenüber seinen neuen Gefühlen haben mich für ihn eingenommen. Das vom ihm erlebte Schicksal ist einfach nur als grausam zu bezeichnen. Kein Wunder, dass er so zerrissen ist und seine Seele einen Knacks erhalten hat.
Leider habe ich beim Lesen dieses Buchs, das ja als Thriller deklariert ist, keine richtige Spannung verspürt. Lag vielleicht auch daran, dass GUT und BÖSE schon gleich offengelegt wurden.
Insgesamt gibt’s von mir daher auch nur 3 Lese-Sterne.

Veröffentlicht am 01.10.2018

spannend, gelungen, Lesevergnügen pur

Bluthaus
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Noch immer ist Frida Paulsen sich nicht im Klaren darüber ob sie in den Polizeidienst zurückkehren will. Doch als Jo, ihre Internatsfreundin, sie aufsucht und anschließend spurlos verschwindet, muss Frida ...

Noch immer ist Frida Paulsen sich nicht im Klaren darüber ob sie in den Polizeidienst zurückkehren will. Doch als Jo, ihre Internatsfreundin, sie aufsucht und anschließend spurlos verschwindet, muss Frida einfach auf eigene Faust ermitteln. Ihr einziger Anhaltspunkt ist ein altes Foto….
Auch dieses Buch um Frida Paulsen hat mich wieder unwahrscheinlich spannend und kurzweilig unterhalten. Frida, die sich durch Beharrlichkeit und Mut auszeichnet und dabei aber auch so viel Herzenswärme ausstrahlt, muss man einfach mögen. Auch wenn Jo Arndt eher introvertiert ist, so finde ich sie als Romanfigur doch interessant. Ich habe ihre Stärke bewundert.
Geschickt wechselt sich im Buch Gegenwart mit der Zeit vor 20 Jahren ab. Das hat mir gefallen, da dadurch der Leser Stück für Stück in die Hintergründe des Mordes eingeweiht wird. Da die Geschichte unerwartete Hintergründe und Motive aufzeigt, ist sie spannungsgeladen bis zum Schluss. Realistisch wird das Buch, da auch Alltagsprobleme geschickt mit einfließen und die Figuren wie auch die Geschichte insgesamt realistisch und glaubhaft erscheinen lassen.
In meinen Augen - ein wunderbar spannender Krimi, der ein spannendes, kurzweiliges Lesevergnügen garantiert. Von mir gibt’s 5 Lese-Sterne und eine 100%ige Leseempfehlung.

Veröffentlicht am 24.09.2018

spannungsgeladener Thriller, mit aktuellem Hintergrund

Falsche Fährten
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Wieder werden Helen Wagner und Nicolas Eichborn beauftragt in einer Mordserie zu ermitteln. Da die Opfer Ärzte und noch dazu jüdische Namen tragen, hat auch das Innenministerium Interesse an der schnellen ...

Wieder werden Helen Wagner und Nicolas Eichborn beauftragt in einer Mordserie zu ermitteln. Da die Opfer Ärzte und noch dazu jüdische Namen tragen, hat auch das Innenministerium Interesse an der schnellen Aufklärung. So lässt es sich nicht vermeiden, dass Nicolas wieder im Visier von Staatssekretär Schlossmann gerät, der Erfolge stets für sich beansprucht und Misserfolge Eichborn zuweist.
Ja und Nicolas Eichborn ist ein Typ für sich. Er kennt die Dienstvorschriften, er pfeift auf sie und hört stattdessen auf sein Bauchgefühl. Trotzdem mag ich diesen Nicolas mit seiner spontanen Art. Manchmal dachte ich beim Lesen: typisch Radfahrer – erst umfahren, dann klingeln.
Wenn ihm etwas nicht passt reagiert er emotional und schroff. Das macht ihn bei h bei Vorgesetzten nicht eben beliebt. Aber er ist bedingungslos ehrlich. Mit Helen, seiner Partnerin im Beruf wie auch privat, bildet er ein tolles Team. Manchmal bewundere ich Helen, für was sie alles Verständnis aufbringen kann.
Der Krimi hat mich auch nachdenklich gestimmt. Denn so richtig zu Ende ist die Geschichte ja noch lange nicht. Noch immer Pharmariesen die Not und die Unwissenheit der Dritten Welt aus, um ihre Profitgier zu befriedigen. Das Ganze jetzt sogar unter dem Deckmantel der Legalität. Ein wunderbares Buch dem ich 5 Lese-Sterne gebe und für das ich eine uneingeschränkte Leseempfehlung ausspreche.

Veröffentlicht am 23.09.2018

abwechslungsreiche Geschichte – Spannung fehlt

Die Toten vom Dartmoor
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Während der Verlegung eines Sarges im Dartmoor werden durch Zufall zwei Kinderskelette unter dem Sarg entdeckt. Schnell stellt sich heraus, dass es sich um die Schwestern Sophie und Charlotte, die seit ...

Während der Verlegung eines Sarges im Dartmoor werden durch Zufall zwei Kinderskelette unter dem Sarg entdeckt. Schnell stellt sich heraus, dass es sich um die Schwestern Sophie und Charlotte, die seit 20 Jahren als vermisst gelten, handelt. Craig McPerson, Leiter der Mordkommission, nimmt gemeinsam mit seinem Team die Ermittlungen in dem Cold Case wieder auf…
Doch hierin liegt auch die Krux: Craig bildet mit seinen beiden Kollegen Tyler Leighton und Heather Moorcraft keineswegs ein gutes Team. In meinen Augen war Craig ein Einzelkämpfer mit extrem starken psychischen Problemen. Dienstvorschriften – ja die gibt es – sie gelten aber nicht für ihn. Da ist er das genaue Gegenteil von Tyler. Krisen sind dadurch vorprogrammiert, machen die Handlung aber abwechslungsreich. Ich muss sagen, mir war Craig nicht sehr sympathisch. Die Handlung selbst fand ist gut konstruiert, denn im Laufe der Ermittlungen wurden aus einem Fall gleich vier. Trotz der vielen Fälle, des vielen Schweigens und nur kryptischer Andeutungen kam bei mir irgendwie kaum Spannung beim Lesen auf. Ich kann nicht einmal festmachen woran es lag, denn als Leser wird man durch die tageweise Schilderung der Ermittlungsarbeit direkt mit einbezogen. Aber vielleicht lag es auch einfach nur an der unsympathischen Art der Hauptfigur. Insgesamt gesehen ist dies ein unterhaltsamer Krimi dessen Spannung aber noch ausbaufähig ist. Von mir gibt’s 3 Lese-Sterne.

Veröffentlicht am 23.09.2018

spannend, packend, empfehlenswert

Er will dein Herz (Ein Marina-Esposito-Thriller 7)
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DI Phil Brennan ermittelt in einem grausamen Mordfall, dem schon bald ein zweiter folgt. Die Aufklärung fordert seine volle Konzentration und Kompetenz. Aber gerade jetzt steht es mit seiner Ehe mit Maria ...

DI Phil Brennan ermittelt in einem grausamen Mordfall, dem schon bald ein zweiter folgt. Die Aufklärung fordert seine volle Konzentration und Kompetenz. Aber gerade jetzt steht es mit seiner Ehe mit Maria Esposito nicht gerade zum Besten, was sich auch auf seine Ermittlerqualitäten auswirkt.
Mit diesem Thriller ist Tania Carver ein wunderbar spannendes Buch gelungen. Selten habe ich beim Lesen so eine detaillierte, nachvollziehbare Begründung für abartige, einem kranken Hirn entstammende Beweggründe in einem Krimi gefunden. Die dann auch noch spannend von Anfang bis Ende it. Vermutungen, was den Täter betrifft, hatte ich viele, aber die Auflösung gab’s erst am Schluss – so ist Spannung garantiert. Die Hauptfiguren >Phil Brennan und Marina Esposito< sind mir sehr sympathisch gewesen. Phil, der wenn er ein Ziel hat, dies beharrlich verfolgt und der auch bereit ist für seine Frau und den Erhalt seiner Familie über seinen Schatten zu springen, dafür zu kämpfen, ist in meinen Augen einfach liebenswert. Die Probleme der beiden, eigentlich ja ihre Ängste, sind nachvollziehbar in die Handlung eingebettet, so dass ich mit Phil gelitten habe.
Dieses Buch kann ich allen Thriller-Liebhabern uneingeschränkt empfehlen, da dieses Buch wunderbar spannende Lesestunden garantiert. Von mir gibt’s 5 Lese-Sterne.