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Rebecca1493

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 11.08.2017

Einfach umwerfend!

Wovon du träumst
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Das Titelbild besticht durch seine unaufdringliche Farbgebung und den kleinen Details, die im Verlauf des Buches zur Sprache kommen. Auch das Paar im Vordergrund fügt sich bestens ein und hat wie ich finde ...

Das Titelbild besticht durch seine unaufdringliche Farbgebung und den kleinen Details, die im Verlauf des Buches zur Sprache kommen. Auch das Paar im Vordergrund fügt sich bestens ein und hat wie ich finde durchaus Ähnlichkeit mit den Personen, die ich mir anhand der Beschreibung von Nick und Emilia im Kopf erstellt habe, ohne dabei meine Vorstellung zu sehr einzuschränken.

Im vergangenen Jahr bin ich auf die Bücher der Autorin Kira Gembri gestoßen und was soll ich sagen, die Geschichten hatte ich innerhalb weniger Stunden ausgelesen. Umso gespannter war ich natürlich auf die "Fortsetzung", der in Wien spielenden Erzählungen. Aber keine Bange, das Buch kann unabhängig von "Wenn du dich traust" und "Wir beide in Schwarz-Weiß" gelesen werde, allerdings tauchen die Namen der vorherigen Romanhelden ab und zu auf, was mich, die ich die beiden Teile schon gelesen habe, natürlich gefreut hat. Aber nun wieder zurück zum wesentlichen: die Erwartungen, die ich an das Buch hatte, wurden auf ganzer Linie erfüllt! Wieder einmal wurde ich mitgerissen durch Einblicken in eine Gruppe der Gesellschaft, die oft missverstanden wird. Allerdings stand dieses Mal nicht die Psyche im Vordergrund, sondern eher ein physisches Problem, denn die Geschichte dreht sich hauptsächlich um das Thema Taubheit und den Umgang nicht nur Betroffenen, sondern auch deren Mitmenschen damit.

Wie immer hat Kira Gembri eine hervorragende Recherchearbeit geleistet und ihre Eindrücke in einzigartiger Weise verpackt. Denn wer ihre bisherigen Werke kennt weiß, dass es ihr nicht nur darum geht die Schattenseiten und Probleme der Erkrankungen aufzuweisen, sondern vielmehr zeigen möchte, dass auch ein Leben mit dieser Krankheit lebenswert ist. Sie weist außerdem auf Vorurteile hin, die nicht nur auf der Seite der "Hearie" (=Hörenden), sondern auch auf der Seite der "Gehörfreien" bestehen. Dabei reiht sie aber nicht nur Fakten aneinander, sondern baut u.a. auch Witze über Gehörlose ein, die die Stimmung immer wieder auflockern. Im Verlauf hatte ich manchmal sogar fast den Eindruck als wäre die Autorin selbst davon betroffen, so einfühlsam und authentisch schildert sie den Umgang der "Erkrankung", die Emilia bereits seit ihrer Kindheit begleitet. Besonders eindrücklich waren für mich vor allem die Szenen, in denen aufgezeigt wird, dass taube Menschen zwar nicht Hören können, dadurch aber keineswegs auch zu stummen Individuen werden.

Aber nicht nur Emilia bekommt in diesem Buch "Gehör" geschenkt, sondern auch Nicks fast schon krankhaftet Streben nach Ruhm und Anerkennung angefacht durch den falschen Ehrgeiz seines Vaters und seines Lehrers. In seiner Beschreibung habe ich mich teilweise wiedergefunden, denn wer war nicht schon in einer Situation, in der man glaubt, dass es nur einen richtigen Weg zum Ziel gibt, auch wenn er noch so steinig ist und an den eigenen Kräften zehrt?

Wie bisher in allen Jugendromanen der Autorin wurde auch in dieser Geschichte das richtige Maß zwischen Ernsthaftigkeit, Romantik, der großen Zahl lustiger Anekdoten und Sprüche der Protagonisten gefunden. Ein besonderes Schmankerl waren für mich außerdem die kleinen Anspielungen auf die Serie "Game of Thrones" und die Bücher rund um Harry Potter. Im Nachhinein frage ich mich, ob der Name Nick nicht nur wegen einer ganz bestimmten Stelle gewählt wurde... ;)

Fazit: Einfühlsam wie eh und je gibt Kira Gembri Einblicke in die Welt der Menschen ohne Gehör! Das Buch hat jeden einzelnen Stern verdient!

Veröffentlicht am 08.08.2017

Rührende Geschichte, die nicht von Beginn an überzeugen konnte

Mit dem Herz durch die Wand
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Zunächst wieder ein paar Worte zum Cover: leider bin ich etwas enttäuscht. Das Titelbild ist für mich nicht besonders aussagekräftig und eher ein 0815-Liebesroman-Cover. Was mich außerdem stört ist, dass ...

Zunächst wieder ein paar Worte zum Cover: leider bin ich etwas enttäuscht. Das Titelbild ist für mich nicht besonders aussagekräftig und eher ein 0815-Liebesroman-Cover. Was mich außerdem stört ist, dass Vanessa eindeutig keine braunen Haare hat. Es hätte also durchaus etwas ansprechender sein können.

Es war jetzt nicht das erste Mal, dass ich eine Liebesgeschichte gelesen habe, in der sich die Protagonisten erst nach der Hochzeit verlieben. Allerdings bin ich ein Fan von Romanen, in denen Football eine Rolle spielt und auch die Inhaltsangabe hat mich neugierig gemacht.

Leider war der Beginn etwas zäh. Mariana Zapata war zwar sehr darum bemüht mit witzigen Sprüchen eine lockere Atmosphäre zu schaffen, aber irgendwie hatte man den Eindruck, dass sich die Protagonistin Vanessa eher in ihren Beschreibungen ihres Arbeitgebers widersprochen hat. Die am Anfang in großer Zahl eingestreuten Rückblenden auf die bisherigen zwei Arbeitsjahre waren stellenweise zu viel des Guten und nach der gefühlt hundertsten Erwähnung der ansprechenden Attribute der "Mauer von Winnipeg" hatte ich dann auch verstanden, dass er der wohl bestaussehenste Footballspieler des Jahrhunderts ist. Die Handlung kam einfach nicht richtig ins Rollen und wäre auch mit 100 Seiten weniger ausgekommen.

Mit der Zeit habe ich mich allerdings an die Ich-Perspektive gewöhnt und wurde von der Geschichte immer mehr in Bann gezogen. Vor allem Aiden hat es mir angetan. Er wirkte fast schon ein wenig sozialinkompetent auf mich, denn ein nettes Wort hat er kaum für seine Mitmenschen übrig, vielmehr war er schonungslos ehrlich. Aber je näher er Vanessa kam, desto liebevoller wurden seine Gesten und ich konnte es sehr gut nachvollziehen, warum Vanessa immer mehr ihr Herz an "Big Guy" verloren hat. Sein Verhalten und seine Äußerungen wirkten auf mich authentisch und ich bin regelrecht dahingeschmolzen, wenn er seine Freundin verteidigt oder tatsächlich ausnahmsweise einen Scherz gemacht hat. Und so kam es, dass ich ab circa der Hälfte des Buches gar nicht mehr aufhören konnte zu lesen, um zu erfahren, ob es ein glückliches Ende für die beiden geben würde. Durchhalten lohnt sich somit auf alle Fälle!

Fazit: Ein rührendes Buch, das sich mit jeder Seite ein wenig mehr in mein Herz gemogelt hat.

Veröffentlicht am 30.07.2017

Absolutes Lesehighlight!

True North - Schon immer nur wir
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Bereits das Cover zum ersten Teil der Reihe True North rund um Bundesstaat Vermont konnte mich überzeugen, aber auch dieses Mal war ich wieder hin und weg. Es passt einfach so gut zur Geschichte. Der Weg, ...

Bereits das Cover zum ersten Teil der Reihe True North rund um Bundesstaat Vermont konnte mich überzeugen, aber auch dieses Mal war ich wieder hin und weg. Es passt einfach so gut zur Geschichte. Der Weg, der zum Baum im oberen Bereich des Bildes führt, symbolisiert die Strecke, die Jude im Verlauf des Buches zurücklegt, um sein Ziel "clean" zu bleiben zu erreichen und wieder ein halbwegs geordnetes Leben führen zu können. Und die Hintergrund Farbe Grün steht für die Hoffnung, die Sophie auf ihn setzt. Vielleicht gehen da die Pferde etwas mit mir durch, aber ich wollte euch trotzdem an meinem Gedankengang teilhaben lassen!

Wer "True North - Wo immer du bist" im Vorfeld gelesen hat, weiß, dass diese Geschichte eher mit witzig-spritzigen Wortwitzen daherkam und nicht besonders viel traurige oder nachdenklich machende Elemente enthalten hat. Umso überraschter war ich, dass Sarina Bowen auch ganz andere Töne anschlagen kann und mich in einen Strudel aus purer Spannung mit einem Schuss Romantik und Witz hineinziehen konnte. Wie man aus dieser Beschreibung schließen kann, war es mir praktisch nach der ersten Seite nicht mehr möglich das Buch für kurze Zeit aus der Hand zu legen. Man brennt förmlich darauf zu erfahren, was an diesem Abend vor dreieinhalb Jahren passiert ist und ob Jude und Sophie sich wieder zusammenraufen können.

Der Schreibstil war wie gewöhnt sehr gut zu lesen. Durch die wechselnden Perspektiven wurde es mir als Leserin sehr leicht gemacht einen Draht zu den beiden Protagonisten Jude und Sophie aufzubauen, die wie man schnell merkt, keinerlei Gefühle füreinander eingebüßt haben, trotz der langen Trennung und den schlimmen Ereignissen. Klasse fand ich besonders die vor den jeweiligen Kapiteln stehende Einschätzung Judes Verlangens nach Drogen und die Hintergrundmusik, die Sophies innerer DJ abspielt.

Natürlich habe ich auch schon im Vorfeld Bücher gelesen, in denen es um Drogen ging, aber irgendwie wurde dieses Thema noch nie so gut umgesetzt wie in dieser Geschichte. Durch Judes authentische Beschreibungen wie er Tag für Tag seine Sucht erlebt hat, konnte ich das Craving, das sich wie ein "Kratzen, als ob ein Zettel am Kragen des Pullovers scheuert" fast selbst körperlich spüren. Und obwohl man weiß, dass er durch seine Unbedachtheit viele schlimme Dinge getan hat, die andere Menschen verletzt haben muss, fühlt man mit ihm mit und hofft, dass er seinem Verlangen auch weiterhin standhalten kann. Seine Aufrichtigkeit und sein Wille durchzuhalten haben mir wirklich sehr imponiert, ebenso wie seine bedingungslose Liebe zu Sophie. Aber auch Sophie konnte mich vom Fleck weg überzeugen. Sie ist eine starke Persönlichkeit, die sich nicht unterkriegen lässt, auch wenn ihre Familie ihr das Leben wirklich schwer macht.

Nach dieser mitreißenden Geschichte warte ich natürlich sehnsüchtig auf den dritten Teil der Reihe mit Lark und Zach und bin gespannt, ob mich Sarina Bowen noch einmal so umhauen kann.

Fazit: Alles andere als eine seichte Liebesgeschichte, die muss man gelesen haben!

Veröffentlicht am 25.07.2017

Überzeugend

Kopf aus, Herz an
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LYX + Coverwahl = wunderschön! Diese Gleichung hat sich auch bei diesem Titelbild wieder bewahrheitet. Es ist einfach zauberhaft und während ich die Geschichte als Ebook auf meinem Reader gelesen habe, ...

LYX + Coverwahl = wunderschön! Diese Gleichung hat sich auch bei diesem Titelbild wieder bewahrheitet. Es ist einfach zauberhaft und während ich die Geschichte als Ebook auf meinem Reader gelesen habe, hat es mich immer wieder gewurmt, dass mein Display nicht in der Lage ist Farben abzubilden, denn vor allem diese machen das Cover zu etwas ganz Besonderem. Vielleicht werde ich das Buch doch noch als Print erwerben, nur um ab und zu das Titelbild zu bewundern.

Bereits im Vorfeld hatte ich mich schon durch einige Seiten einer Leseprobe geschmökert und war von Beginn an vom Schreibstil überzeugt. Die Autorin fand immer wieder genau die richtigen Worte, um mir die Gefühle, die in der Protagonistin Lilly vorgehen, als Leserin zu vermitteln. Vor allem zu Beginn fühlt es sich fast an, als ob man selbst vom Fast-Ehemann am Altar sitzen gelassen worden wäre. Aber natürlich wurde nicht nur über Frust und Enttäuschung, Trauer und Leid erzählt, sondern auch der Humor kam nicht zu kurz.

Besonders angetan haben es mir die immer wieder zu Beginn der Kapitel vorkommenden kleinen Anekdoten aus Lillys Leben mit ihrer Mutter oder sonstige Schmankerl, die auf die nächste Szene vorbereitet haben. Da konnte ich mir hin und wieder ein Schmunzeln nicht verkneifen. Ebenso faszinierend waren für mich die Beschreibungen der thailändischen Landschaft und Kultur, die in mir ein klein wenig Fernweh ausgelöst haben.

Allerdings haben mich die Charaktere am meisten überzeugen können. Denn zum einen konnte ich mich mit Lilly sehr gut identifizieren, da ich im selben Alter und auch eher ein Mensch bin, der lieber zu viel als zu wenig plant. In diesem Zusammenhang möchte ich noch kurz erwähnt wissen, dass der Titel der Geschichte bemerkenswert gut passt, denn Lilly findet erst ihr Glück, nachdem sie nicht nur ihrem Verstand, sondern ausnahmsweise einmal ihrem Herz die Kontrolle übergeben hat. Sie macht eine Wandlung durch von pedantisch, prüde und fast schon verbissen zielorientiert zu offen, herzlich und spontan, die mir imponiert hat, verliert dabei aber nicht aus den Augen wie wichtig ihr ihre Familie ist. Ihre Gedankengänge waren manchmal sehr abstrus, aber dennoch witzig. Man merkt glaube ich, dass ich sie ins Herz geschlossen habe.

Auch Damian hat es mir mit seiner aufrichtigen, eher unkonventionellen Art angetan. Er ist auf keinen Fall der typische Bad Boy und das war genau richtig so. Auch Männer können rot anlaufen oder einmal nicht wissen, was sie antworten sollen und genau das war bei Damian der Fall und hat ihn für mich liebenswert gemacht!

Fazit: Eine sehr humorvolle, witzige, aber auch romantische Geschichte, die bei mir ein wenig Fernweh ausgelöst hat! Allerdings keine völlig neue Idee, weshalb ich 4 Sterne vergebe.

Veröffentlicht am 21.07.2017

Spannend, aber nicht für zarte Gemüter

Die Bucht, die im Mondlicht versank
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Im Nachhinein muss ich sagen, dass das Cover für eine Geschichte dieses Kalibers fast zu idyllisch wirkt, aber an sich finde ich es sehr ansprechend. Mir gefällt auch die Wahl des Titels, es weist daraufhin, ...

Im Nachhinein muss ich sagen, dass das Cover für eine Geschichte dieses Kalibers fast zu idyllisch wirkt, aber an sich finde ich es sehr ansprechend. Mir gefällt auch die Wahl des Titels, es weist daraufhin, wie sich das Buch im Verlaufe entwickelt.

Was mich allerdings besonders beeindruckt hat, war die Inhaltsangabe der Erzählung, denn sie hat mich sofort neugierig gemacht. Ich wollte unbedingt wissen, wie sich die Geschichte rund um Sarah, Isla, Jacob und Marley entwickeln würde und warum der junge Mann nach seinem Geburtstag bzw. Marleys Todestag nicht mehr aufgetaucht ist.

Um ehrlich zu sein, weiß ich selbst nicht so recht, mit welchen Erwartungen ich zu Lesen begonnen habe. Der Beginn war leider auch etwas zäh, weshalb ich zunächst wirklich an meiner Buchwahl gezweifelt habe. Aber das Durchhalten lohnt sich definitiv, nach circa 100 Seiten konnte ich gar nicht mehr aufhören und habe das Buch noch am selben Tag beendet. Man wird als Leser förmlich in die Geschichte hineingezogen und möchte unbedingt alle Puzzleteile zusammensetzen, die mit Marleys Todestag und Jacobs Verschwinden zu tun haben.

Der Schreibstil war super. Keine Längen, sondern flüssig, sodass ich ohne Probleme Seite um Seite verschlungen habe. Ein besonderes Highlight sind die immer wiederkehrenden Rückblicke Islas, durch die man als Leser Einblicke in die Vergangenheit erhält und so Stück für Stück der Lösung näher kommt. Immer wenn es in der Wiedergabe der Story bei Isla oder Sarah zur Sache ging, wurde dann natürlich zu anderen Perspektive geschwenkt. Richtig fies teilweise!

Für alle die gerne Detektiv "Spielen" ist das Buch aber vielleicht nicht so wirklich erfüllend, da man gewisse Sachverhalte nicht im Vorfeld erahnen kann. Andererseits macht es das Buch auch unvorhersehbar und damit unheimlich spannend. Ich musste mich zum Teil richtgehend zwingen nicht schon Seiten im hinteren Bereich zu lesen, um endlich Bescheid zu wissen. Das ist auch mein einziger Kritikpunkt: in meinen Augen zog sich die Auflösung dann doch etwas in die Länge.

Auch wenn ich doch eher für ein happy Happy End zu haben bin, passt der Abschluss hervorragend zur Geschichte und lässt mich als Leserin zwar sprachlos zurück, aber alles andere hätte auch nicht gepasst.

Fazit: Ein Wohlfühlbuch ist diese Geschichte nicht, treten doch einige Abgründe bei den handelnden Personen zu Tage, die ich so beim besten Willen nicht erwartet hätte. Aber es ist definitiv eine spannende Geschichte, die es sich zu lesen lohnt!