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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 16.11.2018

Konnte nicht mehr aufhören zu lesen!

The Ivy Years - Solange wir schweigen
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Die Farbe der Blumen ist dieses Mal etwas dezenter, aber ich liebe das Türkis! Keine Ahnung, ob ich zu viel hineininterpretiere, aber vielleicht wurde diese Farbgebung vor allem deshalb gewählt, weil sich ...

Die Farbe der Blumen ist dieses Mal etwas dezenter, aber ich liebe das Türkis! Keine Ahnung, ob ich zu viel hineininterpretiere, aber vielleicht wurde diese Farbgebung vor allem deshalb gewählt, weil sich die Geschichte um zwei junge Männer dreht. Wer weiß.

Ich war wirklich sehr gespannt, ob mir der neueste Roman der „Ivy League“-Reihe von Sarina Bowen würde zusagen können. Vor allem aufgrund der Tatsache, dass ich im Vorfeld noch nie eine Geschichte über ein gleichgeschlechtliches Pärchen gelesen hatte, war ich mir etwas unsicher, auch wenn ich keinerlei Probleme damit habe, dass Frauen Frauen oder Männer Männer lieben. Allerdings war ich auch sehr neugierig darauf, wie Sarina Bowen dieses nach wie vor heikle Thema darstellen würde.

Von der ersten Seite an leidet man mit den beiden Protagonisten Michael und John mit. Allerdings werden die beiden so häufig mit ihren Nachnamen angesprochen, dass man sie eigentlich im Buch nur unter den Namen Rikker und Graham kennenlernt. Manchmal musste ich kurz überlegen, wenn ihr eigentlicher Name genannt wurde. Der Roman wird aus der Sicht beider junger Männer erzählt. Die Perspektivenwechsel werden jeweils durch den Namen angekündigt, allerdings hatte ich den Eindruck, dass ein oder zwei Mal statt Graham Rikker die Geschichte erzählt, was mich doch etwas verwirrt hat.

Mir war natürlich bewusst, dass sich das Buch ausschließlich um das Thema Homosexualität und den Umgang damit drehen würde. Die beiden Protagonisten gehen mit damit sehr unterschiedlich um. Vor allem Graham tut sich schwer sich seine Gefühle einzugestehen, allerdings konnte ich sein Verhalten sehr gut nachvollziehen, denn vor allem in religiös geprägten Teilen von Amerika und noch dazu im Sportbusiness wird diese Art von Beziehung nicht besonders gern gesehen. Sein innerer Kampf wird meiner Meinung nach wahnsinnig gut beschrieben! Seine Angst aufzufliegen, war nahezu mit Händen zu greifen.

Mich hat es wirklich entsetzt, wie intolerant teilweise die Menschen, allen voran die Presse und die Eishockey-Mitspieler, auf Rikkers Homosexualität reagiert haben. Ich weiß natürlich, dass es sich hierbei um eine fiktive Geschichte handelt, allerdings erscheint es mir nicht weit hergeholt, dass in der heutigen Zeit auch in der Realität junge Menschen aufgrund ihrer sexuellen Vorlieben ausgegrenzt und beleidigt werden. Umso wichtiger ist es, darauf aufmerksam zu machen, dass es keineswegs etwas Verwerfliches ist, jemand vom gleichen Geschlecht zu lieben! Dieses Buch bringt diese Message hervorragend rüber.

Einziges Manko war der Schreibstil bzw. die Übersetzung. Teilweise klangen die Worte etwas holprig und die Sätze etwas umständlich, aber im Ganzen hat dies meinen Lesefluss kaum beeinträchtigt.


Fazit: Bis auf kleine Abzüge für die zum Teil etwas holprige Übersetzung, konnte mich das Buch auf ganzer Linie überzeugen. Einmal angefangen, konnte ich kaum aufhören zu lesen!

Veröffentlicht am 15.10.2018

Sogar noch besser als Teil 1

Victorian Rebels - Ein Herz voll dunkler Schatten
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Ich liebe das Cover! Das Schwarz lässt den Einband edel wirken und der Rotton bringt Farbe ins Spiel, sodass das Titelbild sofort ins Auge fällt. Ich freue mich jetzt schon darauf das Buch in meine Hände ...

Ich liebe das Cover! Das Schwarz lässt den Einband edel wirken und der Rotton bringt Farbe ins Spiel, sodass das Titelbild sofort ins Auge fällt. Ich freue mich jetzt schon darauf das Buch in meine Hände zu bekommen, bisher muss ich mich noch mit meinem Manuskript begnügen, allerdings macht das auch einiges her.

Seit Band 1 der Victorian-Rebels-Reihe ist Kerrigan Byrne für mich keine Unbekannte mehr. Sie konnte mich fast vom Fleck weg mit ihren düsteren Helden und starken Frauenfiguren überzeugen und so habe ich keine Sekunde gezögert als Teil 2 bei der Lesejury als Rezensionsexemplar angeboten wurde.

Durch die Leseprobe bekam man bereits einen sehr guten Eindruck davon, welche Abgründe sich bereits in Christopher Argents Leben aufgetan hatten. Bisher war der für seine Kampfkünste bekannte Hüne nur als Randfigur in Erscheinung getreten, Hintergründe zu seiner Person waren noch keine bekannt. Innerhalb der ersten Seiten wurde allerdings schnell klar, weshalb er einem Beruf nachgeht, der andere Menschen ins Grab bringt. Ich hätte nie gedacht, dass ich mit einem waschechten Killer mitfühlen könnte, schon gar nicht mit einem solchen emotionalen Eisklotz wie Argent einer ist, aber mit jedem weiteren Wort aus seiner Perspektive konnte er mich mehr für sich einnehmen.

Aber nicht nur Christopher, sondern auch „seine“ Millie und ihr kleiner Sohn Jakub konnten mich schnell auf ihre Seite ziehen. Ihre unbeirrbare Art Argent die Stirn zu bieten und ihm ihre Meinung zu sagen, hat mir sehr gut gefallen! Sie ist definitiv keine einfache Frau, aber vor allem diese Tatsache konnte mich von ihr überzeugen.

Der Schreibstil sehr gut, man kann der Geschichte ohne Probleme folgen und durch die Perspektivenwechsel bleibt die Spannung über das gesamte Buch hinweg auf einem konstant hohen Niveau. Ich hätte nicht gedacht, dass Kerrigan Byrne mit einer Erzählung dieses Genre verblüffen könnte, aber sie hat es tatsächlich einige Male geschafft und das kann man ihr nicht hoch genug anrechnen. Vor allem zum Ende hin nimmt die Geschichte noch einmal so richtig an Fahrt auf und hat mich sogar zum Weinen gebracht.

Teil 3 erscheint zwar erst im nächsten Jahr, aber ich freue mich schon jetzt wie verrückt ein neues Werk der Autorin zu lesen. Nach „Ein Herz voll dunkler Schatten“ bin ich restlos vom Können der Autorin überzeugt!

Fazit: Das Buch konnte mich wieder sowohl sprachlich als auch durch seine Handlung und mitwirkenden Charaktere überzeugen. Eine absolute Empfehlung für Leser, die historische Romane mit einem Schuss Erotik lieben.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Atmosphäre
  • Erzählstil
  • Figuren
  • Handlung
Veröffentlicht am 10.09.2018

Eine Geschichte wie sie das Leben schreibt

Das Leben ist kein Flickenteppich
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Ein typisches Mira-Taschenbuch-Cover: ein paar Blümchen auf weißem Grund und eine Überschrift, die zu einem Liebesroman mit der im Klappentext bereits angesprochenen Thematik passt. Nicht unbedingt der ...

Ein typisches Mira-Taschenbuch-Cover: ein paar Blümchen auf weißem Grund und eine Überschrift, die zu einem Liebesroman mit der im Klappentext bereits angesprochenen Thematik passt. Nicht unbedingt der Eye-Catcher schlechthin, aber alles in allem ein solides Titelbild.

Durch eine gute Freundin war ich auf die Autorin Kristan Higgins aufmerksam geworden und da ich die Bücher und den Schreibstil meiner Freundin sehr schätze, dachte ich mir, dass ich einer ihrer absoluten Favoriten eine Chance geben sollte.

Insgesamt konnte mich „Das Leben ist kein Flickenteppich“ durchaus überzeugen. Die Charaktere habe ich sofort in mein Herz geschlossen. Nora und ihre Versuche wieder neues Leben in ihre Familie einzuhauchen, haben mir sehr gut gefallen. Ich habe sie außerdem für ihren Mut alte Wege zu beschreiten und wieder in ihren Heimatort zurückzukehren bewundert.

Ein wenig zu kämpfen hatte ich allerdings mit der deutschen Übersetzung, die meinen Lesefluss immer wieder ins Stocken gebracht hat. Das englische Original wäre vermutlich die bessere Wahl gewesen, man merkt aber, dass Kristan Higgins definitiv mit Worten umgehen kann! Über einzelne Passagen musste ich auf alle Fälle schmunzeln.

Da ich noch zwei Bücher der Autorin im Regal stehen habe, wird diese Geschichte nicht die letzte sein, die ich von Kristan Higgins lesen werde.

Fazit: Eine gelungene Liebesgeschichte, die mich überzeugen konnte!

Veröffentlicht am 29.08.2018

Große Enttäuschung

Hazel Wood
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Schon einmal vorweg: zu diesem Buch werde ich wohl nur wenige positive Worte finden können. Den Hauptteil werde ich wohl darauf verwenden, um das wunderschöne Cover und den dazu passenden Schutzumschlag ...

Schon einmal vorweg: zu diesem Buch werde ich wohl nur wenige positive Worte finden können. Den Hauptteil werde ich wohl darauf verwenden, um das wunderschöne Cover und den dazu passenden Schutzumschlag zu loben. Die blaue Farbe ist ein Traum, allerdings ist mir der Sinn dahinter nicht ganz klar geworden, denn Haselbaumblätter sind bekanntlich eher grün. Aber nicht nur die Optik, sondern auch die Haptik macht das Buch zu etwas besonderem. Zumindest bei der Gestaltung der äußeren Umstände habe ich rein gar nichts zu kritisieren.

Ich hatte mich wirklich riesig gefreut als ich erfahren habe, dass ich den Roman über die Plattform „vorablesen“ schon vor Erscheinungsbeginn würde lesen dürfen. Die Inhaltsangabe war eigentlich ansprechend, wenn auch nicht besonders vielsagend und die Leseprobe konnte bei mir eine gewisse Spannung und Erwartung auf die kommende Geschichte erzeugen. Dass innerhalb der ersten Seiten eines Fantasyromans noch keine detaillierten Erklärungen geliefert werden, ist ja auch nicht unüblich. Leider habe ich bis zum Ende des Buches verzweifelt nach einem roten Faden sowohl bei der sprachlichen Gestaltung als auch bei der Storyline gesucht.

Im Normalfall bin ich ein großer Fan von Märchenadaptionen bzw. generell von Geschichten, die sich um Märchen jeglicher Art drehen. Die Erzählungen, die jedoch in diesem Roman Einzug finden, entbehrten für mich jeglicher Moral oder Lehre, die man sonst aus derartigen Geschichten ziehen kann. Einen tieferen Sinn habe ich bei keiner der Märchen aus dem Hinterland entdecken können, was mir das Lesen deutlich erschwert hat.

Aber nicht nur die in den eigentlichen Inhalt des Buches eingebetteten Mythen, sondern auch der Schreibstil der Autorin haben mich überhaupt nicht im Roman ankommen lassen. Teilweise wurde eine sehr jugendhafte Sprache verwendet um im nächsten Moment von poetischen Sätzen abgelöst zu werden. Diese Sprünge haben mich nicht nur einmal irritiert zurückgelassen.

Zusätzlich konnte ich mich überhaupt nicht in die handelnden Personen hineinversetzen. Alice und Finch waren für mich bis zuletzt sehr oberflächlich gehalten. Ihre Beweggründe und Handlungen waren nie so richtig nachvollziehbar für mich. Natürlich sollte eine gute Geschichte unvorhergesehene Elemente enthalten, aber das Verhalten der im Buch vorkommenden Personen war mir definitiv zu sprunghaft und immer wieder absolut nicht passend zu der im Kopf erstellten Vorstellung der Protagonisten. Man hatte eher den Eindruck als ob Alice und Co. ausschließlich willkürlich handeln würde.

Leider konnte ich auch keinerlei Zugang zum Inhalt des Buches finden. Ich habe nach wie vor keine Ahnung, welches Ziel die Geschichte verfolgt hat und muss zugeben, dass ich die letzten Seiten nur noch mit Widerwillen gelesen habe. Wenn es kein Rezensionsexemplar gewesen wäre, hätte ich den Roman vermutlich nach nicht einmal der Hälfte zur Seite gelegt. Falls es eine Fortsetzung des Buches geben sollte, werde ich sie definitiv nicht lesen. Für mich war die Geschichte eine einzige große Enttäuschung.

Fazit: Ich kann dieses Buch leider absolut nicht empfehlen, denn für mich war weder ein roter Faden beim Schreibstil noch beim Inhalt selbst zu erkennen.

Veröffentlicht am 14.08.2018

Idee und handlung sind tp, der Schreibstil ist für mich leider ein Flop

Du wolltest es doch
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Das Cover ist unglaublich ansprechend. Die Blumen, die nackten Beine und die Aufmachung des Titels der Geschichte machen einiges her und haben zusammen mit der Inhaltsangabe direkt mein Interesse geweckt. ...

Das Cover ist unglaublich ansprechend. Die Blumen, die nackten Beine und die Aufmachung des Titels der Geschichte machen einiges her und haben zusammen mit der Inhaltsangabe direkt mein Interesse geweckt. Auch nachdem ich den Roman beendet habe, finde ich das Titelbild trotz seines doch eher romantischen Charakters und der Verspieltheit passend, denn es vermittelt eine trügerische Idylle, die das Buch zu Beginn noch vermittelt, aber im Verlauf zerschlagen wird.

Darauf, dass die Geschichte alles andere als eine typische Lovestory ist, war ich schon durch diverse andere Leserstimmen und den Klappentext des Buches vorbereitet worden. Eigentlich mag ich solche sehr realistisch gehaltenen Romane nicht, aber einem Buch mit solch einem wichtigen Thema wollte ich dennoch eine Chance einräumen.

Wo hört der Spaß, die Unbeschwertheit und das Einvernehmen auf und wo fängt eine Vergewaltigung an? Ist ein Mädchen selbst schuld an ihrem Unglück, wenn sie Alkohol trinkt oder Drogen konsumiert oder gar einen zu knappen Rock trägt? Und wie geht das Umfeld der Missbrauchsopfer damit um, vor allem wie im Falle der jungen Emma, die scheinbar nie etwas hat anbrennen lassen? Diese Fragen versucht Louise O’Neill für sich durch ihren Roman mit dem provokanten Titel „Du wolltest es doch“ zu beantworten. Die Umsetzung ihrer Idee dieses doch sehr heiklen Themas ist ihr sehr gut geglückt und hat mich am Ende der Geschichte sprachlos zurückgelassen. Ein Mädchen wurde zum Opfer und ihre Mitmenschen wenden sich von ihr ab. Wie kann das sein? Und noch viel erschreckender ist, dass solche Fälle – nicht unbedingt immer im Ausmaß wie in diesem Roman geschildert – keinen Seltenheitswert haben.

Natürlich hat Emma sich willentlich bei einer der vielen Partynächte zugedröhnt und war nicht mehr die Herrin ihrer Sinne, aber das gibt niemand das Recht eine solche Situation derart schamlos auszunutzen und ein wehrloses Mädchen in dieser Form bloßzustellen. Aber das Buch zeichnet sich nicht durch die Beschreibung der in dieser Nacht geschehenen Dinge aus, sondern vielmehr durch die unglaublich verstörende Reaktion ihrer Mitmenschen aus. Während des gesamten Romans waren meine Gedanken: zum Glück ist mir so etwas nie passiert! Im Zeitalter von Facebook, Instagram und Snapchat machen Bilder und Videos schnell die Runde und können innerhalb weniger Sekunden ein Leben auf den Kopf stellen und zerstören. Das hat Louise O’Neill wirklich hervorragend herausgearbeitet.

So wichtig die Thematik und schockierend der Inhalt allerdings auch waren, die sprachliche Umsetzung konnten mich leider absolut gar nicht überzeugen. Wie bereits angedeutet, sind solch deprimierende Geschichten schon nicht unbedingt mein Fall, aber durch den sehr gewöhnungsbedüftigen Sprachstil viel mir der Einstieg besonders schwer gefallen. Ich konnte den Rückblenden durch Klammern gekennzeichnet, teilweise aber auch ohne nicht wirklich folgen. Es war einfach nicht meins und irgendwie war ich froh, als ich das Buch zur Seite legen konnte.

Fazit: Die Idee für das Buch, ebenso wie die Handlung sind wirklich authentisch und für sich genommen 5 Sterne wert. Der Schreibstil hat mir das Leseerlebnis allerdings leider deutlich geschmälert!