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Veröffentlicht am 11.11.2022

Intelligent konstruierter Comic

Made in Korea - Eine Graphic Novel
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Was unterscheidet uns Menschen von künstlicher Intelligenz?

In Made in Korea, Jeremy Holts neuer Comicserie zusammen mit dem Illustrator George Schall, hat das Konzept der Identität eine neue Bedeutung ...

Was unterscheidet uns Menschen von künstlicher Intelligenz?

In Made in Korea, Jeremy Holts neuer Comicserie zusammen mit dem Illustrator George Schall, hat das Konzept der Identität eine neue Bedeutung bekommen, da künstliche Intelligenz als normal und alltäglich bezeichnet wird und einige Kinder nicht mehr aus Fleisch und Knochen bestehen.

Der Comic dreht sich um ein Paar, das in Conroe, Texas lebt und keine leiblichen Kinder bekommen kann. Nachdem Bill und Suelynn gesehen haben, wie gut ihre Freunde mit ihrem adoptierten Proxy zurechtkommen, denken sie darüber nach, selbst einen als Familienmitglied aufzunehmen.

Zeitgleich knackt der Programmierer Chul, für das Unternehmen Wook-Jin Industries tätig, einen Code, der bahnbrechend ist - und gefährlich, sollte er in die Hände der Falschen geraten. Aus dem Grund packt er den Code in ein Proxy und schickt das 9-jährige KI-Kind nach Texas.

Der Plot erinnert ein bisschen an Pinocchio und weist einige Parallelen auf. Der Autor hat sich u.a. mit der Frage befasst, was es bedeutet, Eltern zu sein. Wie schwierig es sein kann, seine eigene Identität zu finden, einen Platz in der Welt. Wir werden mit grundlegenden Dingen konfrontiert bezüglich Ethik, Moral und wissenschaftlicher sowie technischer Fortschritt. Dabei konzentriert sich der Kern der Story auf Jess, einen Androiden, dem die Fähigkeit gegeben wurde, emotional zu wachsen. Von ihrem Schöpfer weggeschickt, um den Code zu schützen, der sie einzigartig macht. Dabei werden so viele zwischenmenschliche Aspekte aufgewirbelt, dass man ordentlich ins Grübeln gerät. Insbesondere weil Jess immer mehr menschliche Züge aufweist. Made in Korea ist manchmal erschreckend gewalttätig. Umso mehr, weil Jess davon so beunruhigt ist. Gewalt ist ihr zuwider, und sie versteht nicht, warum die Menschen absichtlich Konfliktsituationen provozieren. Warum sie andere beispielsweise erschießen und warum sich vieles um Kapitalismus zu drehen scheint. Während Science-Fiction und künstliche Intelligenz die großen Genre-Schirme sind, unter die Made in Korea fällt, ist es in erster Linie eine Geschichte über Adoption und die Schwierigkeiten, sich selbst zu finden, wenn man nirgendwo hinpasst. Made in Korea lässt die Leser raten, wohin es als nächstes gehen wird, indem es konventionelle Genre-Grenzen überwindet

Die Illustrationen des Künstlers George Schall sind ein kleines Schmankerl. Kleine Details wie die dreieckige Dachbodenbibliothek der Evans bestechen durch ihre schlichte, geometrische Schönheit. Schalls Artwork passt nahtlos zu Holts tonalen Verschiebungen. Beide haben eine spannende Serie geschaffen, die der Frage nachgeht, was es bedeutet, in einer Welt zu leben, in der Eltern nicht mehr biologisch mit ihren Kindern verwandt sind. Allein das wäre schon eine Rechtfertigung für den Kauf dieses Comics.

Fazit: Ein intelligent konstruierter Comic über Familie und Identität, der nachdenklich stimmt und einige Kontroversen der Menschlichkeit beleuchtet.

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Veröffentlicht am 11.11.2022

Herausfordernde, düstere Story

L'état Morbide Gesamtausgabe
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L'état Morbide. Der krankhafte Zustand. Der unausbalancierte Akt zwischen Wahnsinn und Wirklichkeit. Die letzte Station für verlorene Seelen. Ein Haus in Brüssel, Sainte Catherine, das der Comiczeichner ...

L'état Morbide. Der krankhafte Zustand. Der unausbalancierte Akt zwischen Wahnsinn und Wirklichkeit. Die letzte Station für verlorene Seelen. Ein Haus in Brüssel, Sainte Catherine, das der Comiczeichner Charles gerade besichtigt und für die Zuflucht hält, die er gesucht hat. Dort will er zu sich selbst finden, sich von der Muße küssen lassen und sein neues Projekt fertigstellen. Was eignet sich besser für eine makabre Story als ein düsteres, heruntergekommenes Gebäude? Doch je mehr sich Charles mit diesem beschäftigt, desto mehr wird er in etwas hineingezogen, aus dem es kein Entrinnen zu geben scheint.

Zitat Seite 17:
"Eine Wohnung spiegelt manchmal die Leute wider, die in ihr leben."

Zugegeben: Aus dieser Story bin ich nicht ganz schlau geworden. Sie war mir an manchen Stellen zu abwegig und verworren, kaum greifbar, und trotzdem hat sie mich an die Seiten gefesselt. Ob es nun an den düsteren Bildern lag, die den Horror des Grundthemas widerspiegelten, oder weil ich wissen wollte, was mir der Autor mit seinem Werk sagen wollte, kann ich nicht genau sagen. Vielleicht war es alles. Plus die Tatsache, dass ich öfter den Kopf schüttelte, weil ich eine Szene wieder nicht verstanden habe. Schon klar, es geht um den Wahnsinn. Darum, dass ein Künstler sich in etwas verliert. Ich kann nur die einzelnen, ziemlich skurrilen Figuren, die wie Mitspieler in einem grauenerregenden Kabinett wirken, und deren Rollen nicht zuordnen. Kann nicht das große Ganze deuten. Irgendwie fühlt es sich an, als hätte man mich in die Luft katapultiert und dort vergessen. Verwirrt und überfordert. Was aber nicht bedeutet, dass der Autor etwas falsch gemacht hat. Tatsächlich finde ich es sogar gut, wenn mich eine Story zum Nachdenken bringt. Ich muss weder alle Charaktere mögen noch den Plot durchschauen. Am Ende muss sich eben alles schlüssig fügen. Okay, das war hier nicht ganz der Fall. Dafür ploppten noch zu viele Fragezeichen über meinem Kopf auf. Aber wie ich eingangs schon erwähnte, wurde ich gut unterhalten. Letztendlich ist es das, was für mich zählt.

Der Ton ist rau, rotzig, und auch Humor und Sarkasmus sind stillistische Elemente, auf die der Autor gerne zurückgreift. Dadurch wird die Story merklich aufgepeppt und die Spannungsspirale angekurbelt. Sowieso ist diese Graphic Novel sehr textlastig. Wer Sprachblasen lieber als eine Art Randnotiz bzw. Unterton haben möchte, könnte hier womöglich etwas überrumpelt werden.

Fazit: In drei Akten wird uns eine schaurig-düstere Geschichte über Wahnsinn und Wirklichkeit erzählt. Eine herausfordernde Horror-Novel mit vielfältigen Illustrationen, die gut unterhält.

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Veröffentlicht am 11.11.2022

Cooles Setting, farbenfrohe Figuren, Spannungstiefs

Die letzte Party
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Rhys Lloyd ist der größte Star, den die kleine Stadt in Wales je hervorgebracht hat. Früher war er prominent, aber in den letzten Jahren ist seine Karriere ziemlich ins Wanken geraten. Um seinen Lebensunterhalt ...

Rhys Lloyd ist der größte Star, den die kleine Stadt in Wales je hervorgebracht hat. Früher war er prominent, aber in den letzten Jahren ist seine Karriere ziemlich ins Wanken geraten. Um seinen Lebensunterhalt zu finanzieren, kehrt er zu seinen walisischen Wurzeln zurück. Er nutzt das Land, das er von seiner Familie geerbt hat, um Ferienhäuser an einem malerischen See zu bauen. Doch damit sind nicht alle einverstanden. Es gibt zahlreiche Konflikte zwischen den Dorfbewohnern und den neuen Hausbesitzern. Um die Feindseligkeiten aus dem Weg zu räumen, veranstaltet Rhys eine große Silvesterparty. Um Mitternacht ist er tot. Und so plump das Ganze klingt, war es leider auch.

Zwar sind sowohl DC Ffion Morgan von der North Wales Police als auch DC Leo Brady von der Cheshire Major Crime Unit, die mit dem Fall betraut werden, coole Socken und wurden authentisch dargestellt. Und auch die Spannung zwischen den Walisern und Engländern, die eine gewisse Geschichte miteinander haben, bietet allerlei Zündstoff. Doch insgesamt fehlt dem Plot das i-Tüpfelchen. Die Aha-Momente. Das Adrenalin, was nötig ist, um den Krimi als Pageturner bezeichnen zu können.

Während der Beginn des Romans eher gemächlicher war (da das Setting und die große Anzahl von Charakteren eingeführt wurden), wurde es zur Buchmitte hin etwas ereignisreicher. Clare Mackintosh ist in ihren Büchern sonst sehr überzeugend, da sie es versteht, gerade genug von ihrer Geschichte zu enthüllen, um die Leser zu fesseln, ohne jedoch alles preiszugeben und das Ende zu verderben. Diesen Stil hätte ich mir hier auch gewünscht. Meistens plätscherten die Dinge so vor sich hin, und ich erwischte mich dabei, wie ich quergelesen und sogar Seiten überflogen habe.

Dies ist der erste Teil einer Serie mit DC Ffion Morgan (deren Namen ich nach wie vor nicht aussprechen kann, aber das nur am Rande) – und ich freue mich trotz der Schwächen, die ich genannt habe, auf den nächsten Teil. Es gibt so viele interessante und farbenfrohe Charaktere in der kleinen walisischen Stadt, die meiner Meinung nach mehr Geheimnisse verbergen, als in "Die letzte Party" enthüllt wurden. Vermutlich gibt es noch viel Material für Clare Mackintosh, in das sie sich vertiefen kann. Ich hoffe, dass dieses Material spannender aufbereitet wird und mich folglich mehr fesseln kann, als es hier im ersten Teil der Fall war. Auf jeden Fall bieten die Kulisse und die Charaktere das Potenzial dafür.

Fazit: Wer gerne Polizeithriller liest, sollte sich diesen Krimi näher ansehen. Er hat ein paar Schwächen, punktet aber mit einem coolen Setting und liebenswerten Figuren.

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Veröffentlicht am 08.11.2022

Rundum gelungener Auftakt

Night Shadow 1. They Who Guard The Night
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Welche Sprache würdet ihr gern sprechen können? Französisch wäre es bei mir definitiv nicht. Ich mag die Sprache nicht besonders gern. Weder den Klang noch die Sprache selbst. Mir gefällt Spanisch, Koreanisch ...

Welche Sprache würdet ihr gern sprechen können? Französisch wäre es bei mir definitiv nicht. Ich mag die Sprache nicht besonders gern. Weder den Klang noch die Sprache selbst. Mir gefällt Spanisch, Koreanisch oder auch Portugiesisch sehr. Tolle, singende und für mich wohlklingende Sprachen. Aber eine Sprache ist natürlich immer Geschmackssache und ich selbst versuche mich gerade an Koreanisch, was gar nicht so leicht.

Im vorliegenden Buch werden wir in das 1900 von Paris geführt. Viertel, die nach den griechischen Göttern benannt sind; Proletariat und Bourgeoise; die sich untereinander bekriegen: Hallo Geschichtsunterricht, Hallo Französische Revolution und Hallo all das, was danach kam! Zum Glück ist die Autorin nicht allzu sehr darauf eingegangen, denn das hätte ich wirklich nicht ertragen. Ich hatte damals eine sehr fanatische Geschichtslehrerin, die die französische Revolution plus Folgejahrhunderte ein Jahr lang mit uns durchgekaut hat.

Die Themen Paris und und die französische Sprache sind sehr vorherrschend, was sich durch das ganze Buch zieht. Es kommen sehr häufig Begriffe vor, die ich weder kannte noch aussprechen konnte. Hier gab es zum Glück ein Glossar, welches mir diese Begriffe zumindest übersetzt hat. Über meine Aussprache wollen wir nicht reden, zum Glück muss ich nichts laut vorlesen. Ansonsten hat mir der Schreibstil gut gefallen. Das Buch ließ sich toll und leicht weglesen. Die Autorin schafft es, ruhigere, emotionale und romantische Szenen mit den spannenderen zu verbinden. Dabei ist mir nie langweilig geworden, und ich konnte der Geschichte wunderbar folgen.

Bis auf das oben Genannte hat mir das Buch aber sehr gut gefallen. Die Charaktere passten sehr gut zusammen und wirkten äußerst stimmig und authentisch auf mich.
Odette ist unsere weibliche Hauptperson. Sie kommt natürlich, aber auch selbstbewusst rüber. Sie verachtet die Bourgeoise nicht, denn sie verdient Geld durch sie. Aber sie und ihre Familie führen ein hartes Leben in Armut, daher heißt sie nicht alles gut.
Eugene hingegen liebt das Leben, das Geld und die Partys sehr. Er ist das genaue Gegenteil von Odette. Aber er hat mich häufig zum Nachdenken gebracht.
Ich würde gern alle erwähnen, denn auch die Nebencharaktere passen wunderbar in die Geschichte mit rein. Louise, Freundin von Odette, oder auch Armand und Jean. Alles Protagonisten, die sehr gut miteinander harmonieren.

Die Geschichte selbst konnte mich daher sehr schnell von sich überzeugen. Mir hat das gewählte Fantasythema der sogenannten Nachtschwärmer gut gefallen. Die Autorin hat es interessant ausgearbeitet und die männerdominierende Gemeinschaft mithilfe von Odette durchbrochen. Es gab ein stetiges Auf und Ab, und nach jedem Kapitel wollte ich schnellstmöglich wissen, wie es denn nun weitergehen wird. Es kam schnell Spannung auf, auch ein bisschen Romantik hin und wieder.

Zum Ende hin steuerte es auf einen Höhepunkt zu, der mich beinahe sprachlos zurückgelassen hat. Ein kleiner Cliffhanger ist vorhanden, also vermute ich, dass die Geschichte weitergehen wird.

Fazit: Ein vielfältiges Buch, tolle und spannende Wendungen und sehr gut konzipierte Charaktere konnten mich überzeugen. Ein rundum gelungener Reihenauftakt, den ich besonders Fantasy-Fans ans Herz lege. Aber auch jenen Lesern, die gern in eine historisch angehauchte Welt des 20. Jahrhunderts abtauchen möchten.

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Veröffentlicht am 08.11.2022

Wendungsreich, spannend, schwache Charaktergestaltung

The Dark
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Abgeschnitten von der Außenwelt, in völliger Dunkelheit – Könntet ihr das? Ich muss ehrlich sagen, dass ich Respekt davor hätte. Ich mag die Sonne und die Helligkeit viel zu gern, bin absolut kein Wintermensch. ...

Abgeschnitten von der Außenwelt, in völliger Dunkelheit – Könntet ihr das? Ich muss ehrlich sagen, dass ich Respekt davor hätte. Ich mag die Sonne und die Helligkeit viel zu gern, bin absolut kein Wintermensch. Kälte, Dunkelheit und Abgeschiedenheit sind nicht meins.

Unsere Protagonistin muss einiges verarbeiten, möchte von vorn anfangen, ihre inneren Dämonen und Süchte bekämpfen. Daher bewirbt sie sich auf die Stelle als Ärztin einer UN-Forschungsstation mitten in der Antarktis. Einmal abgeschnitten muss jeder dort circa acht Monate durchhalten.

Ich hatte von Anfang an so ein ungutes Gefühl bei den Protagonisten, allen voran bei Kate. Sie ist unser Hauptcharakter und die Autorin berichtet das Geschehen aus ihrer Sicht und aus der Ich-Perspektive. Kates Gedankenwelt ist düster, sie muss vieles aus der Vergangenheit verarbeiten und darf sich dann noch mit der Gegenwart heumschlagen. Ich musste mit ihr erst warm werden, da es mir doch schwer gefallen ist, hinter ihre Fassade zu blicken. Sie ist kein leichter Charakter, und sie verrät nach und nach nur das Nötigste von sich. Weil ich ein sehr ungeduldiger Mensch bin, hätte ich mir hier mehr Infos gewünscht. Nach wie vor ist Kate für mich nicht der richtige Charakter für diese Position. Sie hat psychische Probleme, ist stark tablettenabhängig, dadurch häufig zugedröhnt und wirkt so unsympathisch. Wieso die UN sie eingestellt hat, ist fragwürdig. Führt man bei einer solchen Operation keine Backgroundchecks durch? Hätte man so vielleicht einiges verhindern können, was geschehen ist?

Die weiteren Charaktere und auch deren Fachgebiete innerhalb der Station blieben leider relativ blass. Ich konnte durch die gewählte Perspektive leider immer nur Kates Einschätzungen wahrnehmen, obwohl auch die anderen sicher etwas zu erzählen gehabt hätten.

Die Geschichte steigerte sich langsam; von Verwirrungen und Irrungen bis hin zum angespannten Verhalten zwischen den Figuren war alles dabei. Je weiter die Tage voranschritten, je mehr die Dunkelheit das Innere einer jeden Person angriff, desto düsterer und spannender wurde der Plot. Man konnte niemandem mehr trauen, meine Vermutungen wurden immer wieder zerschlagen, und dann endete alles in einem überraschenden Ende, welches ich so nicht erwartet hatte.

Fazit: Ein überraschend gut gelungenes Debüt trotz Schwächen innerhalb der Charaktergestaltung. Auch wenn ich nicht alles immer nachvollziehen konnte, da sich die Ereignisse zeitweise wirklich überschlagen haben, war die Story spannend und gut ausgearbeitet und hielt viele Wendungen bereit. Ich empfehle das Buch gern an Krimi- und Thriller-Fans weiter.

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