Willkommen im Confession Room! Der perfekte Ort, um eure Sünden anonym zu beichten. Dabei gibt es keine Regeln, wie die ehemalige Ermittlerin Emilia bald erfahren muss. Denn nachdem ein Mordgeständnis ...
Willkommen im Confession Room! Der perfekte Ort, um eure Sünden anonym zu beichten. Dabei gibt es keine Regeln, wie die ehemalige Ermittlerin Emilia bald erfahren muss. Denn nachdem ein Mordgeständnis nach dem anderen eingeht und kurz darauf die zugehörigen Leichen gefunden werden, will Emilia im Hintergrund ermitteln. Doch auch sie hat im Confession Room schon eine Beichte abgelegt, die ihr nun zum Verhängnis wird. Emilia muss nun eine Entscheidung treffen, die ihr komplettes Leben verändern wird - und nicht nur ihr Leben ist betroffen ...
Emilia war mir direkt sympathisch. Eine mutige und ehrliche Frau, die immer noch Schuldgefühle wegen des Mordes an ihrer Schwester hat. Kurz vor ihrem Tod hat diese bei Emilia versucht anzurufen, doch Emilia ging nicht ans Telefon. Bis heute hat sie damit zu kämpfen und ist auch immer noch auf der Suche nach Sophies Mörder. Die tiefe Bindung, die Emilia zu ihrem Ex-Freund hat, fand ich super schön. Er steht Emilia zur Seite und man spürt deutlich, dass seinerseits noch jede Menge Gefühle da sind. Dass er zufällig bei der Polizei arbeitet, spielt Emilia natürlich super in die Karten.
Die Geschehnisse im Confession Room haben mich stark an den ersten Teil von "Saw" erinnert. Mit Ketten an der Wand gefesselt, nur einer wird überleben usw. Teilweise fand ich all das etwas zu weit hergeholt und daher manchmal unrealistisch. Größtenteils allerdings haben mich diese Ereignisse fasziniert und bei Laune gehalten. Der Schreibstil war mitreißend und tat dabei sein Übriges.
Fazit: Ein geschickt konstruierter Thriller, der zwar ins Irreale abdriftet, mich aber dennoch super unterhalten konnte. Coole Plotideen und die lockere Sprache machen dieses Buch lesenswert.
Ich habe dieses Buch schon vor einigen Wochen beendet, wollte und musste es jedoch erst einmal sacken lassen, ehe ich erzähle, was ich darüber zu sagen habe. In den meisten Fällen (sagen wir einfach mal ...
Ich habe dieses Buch schon vor einigen Wochen beendet, wollte und musste es jedoch erst einmal sacken lassen, ehe ich erzähle, was ich darüber zu sagen habe. In den meisten Fällen (sagen wir einfach mal 99%) ist es so, dass mir ein Buch entweder richtig gut oder überhaupt gar nicht gefallen hat. Dieses hier gehört zu den 1%, bei denen ich mir unsicher bin. Ich habe zwischen 3 und 4 Sterne hin- und herüberlegt. Fazit siehe unten.
Was ich vorweg schon mal positiv hervorheben kann, ist die lebendige und erfrischende Sprache. Die hat mich von Anfang an gepackt und begeistert. Ich mochte die bildhaften Beschreibungen - und auch die lockeren Sidesteps, die dafür sorgen, dass einem die Formulierungen vertraut vorkommen. Als würde man all das selber sagen.
Zudem hat der Autor ein Händchen für Charaktertiefe und -entwicklung. Zugegeben: Nicht alle Figuren waren mir sympathisch, nicht mit allen war ich verbunden. Aber das ist für mich auch nicht entscheidend. Viel wichtiger finde ich, dass es der Autor schafft, die einzelnen Personen greifbar zu machen, lebendig. Und das waren sie. Einzig die Kinderpsychiaterin, die hier im Nebenstrang eingeführt wird, blieb relativ blass. Hier hätte ich gern mehr psychologische Fakten erfahren, weil mich Kinderkrankheiten sehr interessieren (ich bin Krankenschwester). Das ist jedoch Jammern auf hohem Niveau und wird von mir nicht bewertet.
Im Prolog lernen wir Mary (alias Maria) kennen und erfahren von dem Brand, der nicht nur das Familienhotel zerstört, sondern den Eltern auch das Leben gekostet hat. Ziemlich tragisch, und de facto ist es nachvollziehbar, warum Mary so geworden ist ... wie sie heute, 25 Jahre später, ist. Ich habe sie als sehr zerbrechlich, verletzlich, labil und rastlos wahrgenommen. Im weiteren Verlauf der Geschichte zeigt sie hier und da eine gewisse Reife und Stärke, trotzdem hat sie ihre Vulnerabilität nie ganz überwinden können.
Am meisten gefiel mir der dritte Leseabschnitt (Kapitel 17 bis 25), der mich mit einigen Wendungen und Ereignissen ziemlich von den Socken gehauen hat. Hier passierte so viel, dass stets eine bestimmte Frage im Raum stand: Whodunnit? Und da sprechen wir direkt über einen weiteren großen Pluspunkt: klassische Elemente. Hier hervorragend vom Autor eingeflochten. Ich war die ganze Zeit am Miträtseln, stellte Thesen auf, verwarf diese wieder, stellte neue auf. I loved it! Und ich habe auch diese kleinen Sidekicks auf Englisch, die man immer wieder findet, geliebt. Clever gemacht, Matthias.
Kommen wir zu dem Grund, weswegen ich bezüglich der Bewertung so am Hadern war: die finale Entwicklung der Story. Bis zum dritten Abschnitt konnte ich gar nicht fassen, was für ein cooles Buch ich da lese. Mir kam das Wort "Jahreshighlight" in den Sinn. Leider hat der letzte Abschnitt das ziemlich verhunzt. Wobei ich hier betonen muss, dass das natürlich Geschmackssache ist! Manch Leser feiert ein bestimmtes Thema, mach anderer möchte nichts darüber lesen. Da ich nicht spoilern möchte, zähle ich mal ganz allgemein auf, was mich persönlich wenig bis gar nicht in Büchern interessiert: Politik, Kriegsgeschehen und -verbrechen, Wirtschaftsprognosen, Börsenbusiness ... und davon war etwas im auflösenden Showdown enthalten. Damit konnte ich leider nichts anfangen und war/bin dadurch ziemlich zwiegespalten, sogar ein bisschen enttäuscht. Das i-Tüpfelchen waren die vielen Versionen der Vergangenheit, die mich verwirrt haben. Und die überkonstruierte Auflösung, wer nun wer ist und wer was gemacht hat und wieso dies, das, jenes. Kurz: Show don't tell! Jedoch möchte ich erneut klarmachen, dass das nichts mit dem Know-how des Autors oder seinen schriftstellerischen Fähigkeiten zu tun hat, sondern lediglich eine Frage des persönlichen Geschmacks ist.
Vielleicht matcht es beim nächsten Buch besser. :) Für dieses gebe ich aufgrund der kreativen Ideen und Wendungen, der facettenreichen Figuren und der coolen Sprache gern 4 Sterne.
Normalerweise meide ich Anthologien eher, weil mir bei den meisten Kurzgeschichten die Tiefe fehlt. Hier hat mich zum einen das Cover fasziniert, zum anderen die Autor/innen, die vertreten sind.
Auf ...
Normalerweise meide ich Anthologien eher, weil mir bei den meisten Kurzgeschichten die Tiefe fehlt. Hier hat mich zum einen das Cover fasziniert, zum anderen die Autor/innen, die vertreten sind.
Auf knapp 200 Seiten bekommen wir hier mehr geboten, als ich tatsächlich erwartet hatte. 17 Geschichten voller Abenteuer, Geheimnissen und Figuren, die so abwechslungsreich gestaltet wurden, dass es zu keiner Zeit langweilig wurde. Dieses Werk strotzt nur so vor kreativen Ideen, und man merkt jeder einzelnen Story an, dass sich der/die Verfasser/in im schriftstellerischen Handwerk heimisch fühlt. Der Clou hierbei ist, dass sich alles rund ums Wasser dreht. So finden wir Geschichten, die im, am, unter und auf ebenjenem Element angesiedelt sind.
Bei Anthologien ist es klar, dass einem nicht jede Erzählung gleich gut gefällt, mich hat jedoch überrascht, wie oft man meinen persönlichen Geschmack getroffen hat. Die Leserschaft erwartet eine kunterbunte Sammlung von faszinierenden Geschöpfen, die einen zum Gruseln oder Schmunzeln bringen.
"Allein stehe ich an der Spitze des Turmes, während um mich herum die schwarze See zu pulsieren beginnt. Groteske Gliedmaßen erheben sich aus den Tiefen und bringen das Wasser zum Schäumen. Ein unbändiges Rauschen hallt durch die eiskalte Luft." (Zitat aus: Der schwarze Turm)
Die schwarz-weißen Illustrationen peppen das Ganze positiv auf.
Auch für jene Leser/innen, die überlicherweise weniger zu Anthologien greifen, ist diese Lektüre eine Empfehlung. Die Kurzgeschichten sind kurzweilig, unterhaltsam, spannend und voller guter Ideen. Mir hat das Buch tolle Lesemomente beschert.
Es herrscht Ausnahmezustand, denn die Jagd auf die Hexen ist eröffnet. Plötzlich sind alle auf sich selbst gestellt, sowohl Familien als auch Freunde haben sich gegeneinander gewandt und liefern sich gegenseitig ...
Es herrscht Ausnahmezustand, denn die Jagd auf die Hexen ist eröffnet. Plötzlich sind alle auf sich selbst gestellt, sowohl Familien als auch Freunde haben sich gegeneinander gewandt und liefern sich gegenseitig ans Messer. Zu groß ist die Gefahr, als „Hexensympathisanten“ abgestempelt zu werden. Einfaches Spiel für die Hexenjäger der Blutwache, wie Gideon – sollte man zumindest meinen. Allerdings kann es auch ganz anders kommen, wie uns Ciccarelli hier auf mythische Weise erzählt.
Rune ist eine wundervolle und beeindruckende Protagonistin. Ihr Charakter ist sehr authentisch dargestellt und hat erkennbare menschliche Züge. Auch ihr passieren Fehler, die sie hinnimmt, und sie macht mutig weiter, obwohl sie jede Menge Schmerz in sich trägt. Dass Gideon in ihr Leben getreten ist, war auf lange Sicht gesehen das Beste, was ihr passieren konnte. Ein nach außen hin willensstarker und anmutiger Mann, der ebenfalls eine verletzliche Seite hat. Ich habe die Annäherung der beiden mit großer Neugier und Herzflattern verfolgt. Die Anziehung der beiden war stets greifbar und hatte einfach etwas Magisches.
Die Autorin hat mich direkt in ihren Bann gezogen und an ihr Werk gefesselt. Ob es an der angespannten Atmosphäre lag oder an den unerwarteten Wendungen, die Ciccarelli hervorragend eingebaut hat – ich war rundum begeistert. Für mich eine wunderbare und abenteuerliche Liebesgeschichte, die mich mitten ins Herz getroffen hat. Der flüssige und bildgewaltige Schreibstil hat mich das Buch fast in einem Rutsch verschlingen lassen.
Henriette Schreurs als Sprecherin gefiel mir gut. Sie hat eine angenehme (wenn auch teilweise recht monotone) Stimme und setzt Betonungen gezielt, ohne dass diese zu übertrieben wirken.
Fazit: Magie, Drama, Abenteuer - wohin man auch schaut. Dieser Fantasyroman hat einfach alles, was man von diesem Genre erwartet. Aus Feinden werden Freunde und aus Freundschaft eine magische Liebesgeschichte, die übrigens mit einem fiesen Cliffhanger endet, der neugierig auf Band 2 macht.
Engine 99 ist eine Feuerwehrtruppe, die nicht nur Feuer löscht, sondern auch geplant legt, um ungestört Raubgänge zu erledigen.
Als Bens Freundin Luna und ihr Sohn jedoch verschwinden, verdächtigt der ...
Engine 99 ist eine Feuerwehrtruppe, die nicht nur Feuer löscht, sondern auch geplant legt, um ungestört Raubgänge zu erledigen.
Als Bens Freundin Luna und ihr Sohn jedoch verschwinden, verdächtigt der Feuerwehrmann seine Kollegen, damit zu tun zu haben, und opfert für Lunas Rettung alles.
Die private Ermittlerin Andy schleust sich unter die Männer und ist auf der Suche nach Beweisen zu Lunas Verbleib. Im Gegenzug überführt sie die Truppe aber auch der Raubüberfälle. Ein gefährlicher Auftrag, wie sich bald rausstellt.
Candice Fox ist bekannt für ihre starken weiblichen Figuren. So ist auch Andy taff, unerschrocken und perfekt ausgebildet für diese Undercover-Arbeit.
Zitat S. 157:
»Ich glaube, du bist eine Irre.« Ben riss die Schranktür auf und schob Kartons in die Regale. »Du bist ein Adrenalinjunkie. Das Risiko der verdeckten Ermittlung ist ein großer Spaß für dich, deswegen hast du die Schraube noch ein bisschen angezogen und damit das Leben anderer Menschen gefährdet. Wenn du als Undercover-Hirnchirurgin arbeiten müsstest, würdest du das auch machen? Würdest du dich in Delaware ausbilden lassen und kurz danach Patienten aufschneiden?«
Aber es gibt auch eine gefühlvolle Seite, die immer wieder durchblitzt - vor allem was Andys Vergangenheit betrifft. Die Autorin versteht es, dem Leser die Hintergründe der Protagonisten durch Rückblicke und interessante Dialoge nahe zu bringen. Keiner der hier erwähnten Personen ist nur gut oder böse dargestellt, was jedem eine ganz besondere Tiefe verleiht.
Die Story ist detailreich, komplex und bietet jede Menge Spannung, die zum Schluss fulminant endet. Allerdings ohne Happy End. Nach dem letzten Absatz könnte ich mir durchaus eine Fortsetzung vorstellen. Aber auch das mag ich besonders an Fox' Geschichten: Alles ist möglich.
Fazit: Sehr empfehlenswerte Story für Spannungsliebhaber und/oder (freiwillige) Feuerwehrleute. Candice Fox geht für mich immer.