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Redrose

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 05.10.2025

Diamantenschmuggel an der Ostsee

Fischland-Verschwörung
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Nicht immer geht es nur idyllisch zu im Fischland. Bereits zum zehnten Mal ermittelt Hauptkommissar Kai Dietrich an der Ostsee und wieder lassen es sich seine Freunde Paul und Kassandra nicht nehmen, sich ...

Nicht immer geht es nur idyllisch zu im Fischland. Bereits zum zehnten Mal ermittelt Hauptkommissar Kai Dietrich an der Ostsee und wieder lassen es sich seine Freunde Paul und Kassandra nicht nehmen, sich in die Ermittlungen einzumischen. Es geht um Diamantenschmuggel, um Kunst und um ein Leck in den hohen Rängen der Polizei.

Eigentlich wollten Paul und Kassandra ja ihre Hochzeit planen, aber Herumschnüffeln macht einfach mehr Spaß. Unterstützt werden sie zudem von dem ehemaligen Polizisten Heinz, der natürlich über viele Jahre Berufserfahrung verfügt. Mir gefällt, dass es so ein eingespieltes Team gibt und der Zusammenhalt der Fischländer ist genial. Kleiner Tipp an Kassandra: so einen Mann wie Paul, der dich auf Händen trägt und auch noch gut kochen kann, solltest du dir nicht entgehen lassen 😉

Die Ermittlungen gestalten sich schwierig und immer neue Verdächtige tauchen auf, dadurch bleibt die Spannung permanent erhalten.

Nicht so gut finde ich die permanenten Anspielungen auf den vorhergegangenen Fall, der in den aktuellen Fall hineinzuspielen scheint, dadurch habe ich ständig das Gefühl, dass mir Puzzleteilchen fehlen und ich einem Wissensvorsprung hinterherjage.

Das Ende überrascht mich und versöhnt mich dann wieder. „Fischland-Verschwörung“ ist spannend und mit sympathischen Ermittlern, aber zum besseren Verständnis sollte man vorher „Fischland-Falle“ gelesen haben.

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Veröffentlicht am 28.09.2025

Endlich eine neue Reihe von Erfolgsautorin Lia Scott

Der Wind von Yorkshire
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Ungewohnt schmal lacht mich „Der Wind von Yorkshire“ an, bin ich von der Autorin doch meistens 500 Seiten starke Schmöker gewohnt. Warum das so ist, erfahre ich spätestens am Schluss, der endet nämlich ...

Ungewohnt schmal lacht mich „Der Wind von Yorkshire“ an, bin ich von der Autorin doch meistens 500 Seiten starke Schmöker gewohnt. Warum das so ist, erfahre ich spätestens am Schluss, der endet nämlich mit einem fiesen Cliffhanger, weshalb ich auch schon sehnsüchtig auf den zweiten Teil warte, der bereits im Dezember erscheinen soll. Dieses Mal also ein Fortsetzungsroman, der sich um Wolle und Spinnereien dreht.

Während die ländlichen Craven Dales heute aufgrund ihrer landwirtschaftlichen Schönheit ein beliebtes Ziel für Touristen sind, war es für die Landbevölkerung 1868 eine karge Landschaft mit wenig Arbeitsmöglichkeiten, weshalb viele nach Bradford gingen, um in einer der vielen Spinnereien zu arbeiten. Erschreckend ist, wie wenig damals für den Schutz der Arbeiter getan wurde. Zum Wohle der Unternehmer wurde an allem gespart, Heizung, Licht, Pausen, Gesundheitsschutz und selbstverständlich wurden auch Überstunden nicht bezahlt. Wie gut geht es doch uns dagegen heutzutage.

Im Mittelpunkt der Geschichte steht die Familie Barlow. Der verwitwete Vater von drei Töchtern eckt in der Gemeinde an. Er lässt seinen Kindern eine gute Ausbildung zukommen, in einer Region, in der die meisten Bewohner weder lesen noch schreiben können. Die drei Mädels sind sehr unterschiedlich und ich bin schon gespannt darauf, sie bei ihren weiteren Lebenswegen zu begleiten.

Ich liebe es, in die Vergangenheit einzutauchen und bin schockiert über die damaligen Ungerechtigkeiten. Schon der Diebstahl eines Brotleibs konnte mit 7 Jahren Gefängnis und damit die Verschickung in eine englische Kolonie bestraft werden. Es sind die Details, die mich immer wieder begeistern und die Geschichte so lebendig machen. Die wunderschöne Dahlia, die so leben möchte, wie man es von ihr erwartet, die pragmatische June, die anpackt und die Familie zusammenhält und die abenteuerlustige Fern, die bereits in frühen Jahren Geschäftssinn beweist, die Schicksale der drei jungen Frauen und ihrer Wegbegleiter berühren und machen mich nachdenklich.

Mir gefällt, wie die Autorin es immer wieder schafft, Stimmungen einzufangen, die Vergangenheit lebendig zu machen und mich in ihre Geschichten einzusaugen. Wer hätte gedacht, dass ich mich mal für die Geschichte von Wolle und Kammgarn begeistern kann?

Daumen hoch und Vorfreude auf die kommenden Bände dieser neuen Reihe, die ich sehr empfehlen kann.

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Veröffentlicht am 28.09.2025

Wie ein Griechenlandurlaub

DER SCHWARZE OKTOPUS
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Die Autorin nimmt mich mit auf Paros, ihre Lieblingsinsel und auch die ihrer Protagonistin Christina. Die Polizistin musste in Band 1, „Der letzte Ouzo“ weg aus Athen und hat Paros zunächst nur als Übergangsstation ...

Die Autorin nimmt mich mit auf Paros, ihre Lieblingsinsel und auch die ihrer Protagonistin Christina. Die Polizistin musste in Band 1, „Der letzte Ouzo“ weg aus Athen und hat Paros zunächst nur als Übergangsstation empfunden, inzwischen aber Freunde gefunden und möchte nicht mehr weg von der Insel. Das verstehe ich sehr gut, denn inzwischen habe ich ebenfalls Paros lieben gelernt, wenn bisher auch nur aus den Büchern von Hannah von Feilitzsch.

Fast meine ich das Iah der Esel zu hören, schmecke die Köstlichkeiten der griechischen Küche und genieße die landschaftliche Schönheit, so detailliert sind die Schilderungen von Christinas Leben. Aber auch auf Paros hat das Verbrechen Einzug gehalten. Sehr spannend fand ich, dass der Mord zu Beginn aus Sicht des Mörders geschrieben wurde, auch wenn ich seinen Namen zu dem Zeitpunkt noch nicht kenne, weiß ich doch mehr als die Polizei.

War es ein Mord aus Eifersucht? Oder was hat der schwarze Oktopus mit dem Allem zu tun?

Viele Verdächtige tauchen auf und Christina hat mal wieder alle Hände voll zu tun, das Leben einer Polizistin ist für die Angehörigen nur schwer zu ertragen. Gegen Ende nimmt die Spannung immer mehr zu und ich musste unbedingt noch das Ende lesen, bevor ich endlich einschlafen konnte.

Mir hat es wieder viel Spaß gemacht in Griechenland zu ermitteln. Ich freue mich schon darauf, wenn es weitergeht in dieser Reihe und auf ein Wiedersehen mit den Eseln und der ganzen Truppe vom Polizeirevier auf Paros.

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Veröffentlicht am 28.09.2025

Kriminalkomödie vom Feinsten

Engagier dich oder stirb!
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Ich habe eine neue Autorin entdeckt und hatte so viel Spaß. Was die alleinerziehende Finja alles im Elternverein und mit ihren aufgeweckten Drillingen erlebt, ist zum Schreien komisch. Auch ohne selbst ...

Ich habe eine neue Autorin entdeckt und hatte so viel Spaß. Was die alleinerziehende Finja alles im Elternverein und mit ihren aufgeweckten Drillingen erlebt, ist zum Schreien komisch. Auch ohne selbst Kinder zu haben, kann ich mir das so richtig gut vorstellen. Das Gerangel unter den Müttern, die Besserwisserei und der Heiligenschein über den lieben Kinderlein, bei denen wie auch bei den Erwachsenen so manche kleinen Teufel dabei sind.

Als ausgerechnet Finja verdächtigt wird, bei dem Ableben der nervigsten aller Supermütter nachgeholfen zu haben, sieht sie sich in der Pflicht, selbst den wahren Mörder zu entlarven.

Die Frotzeleien von Finja und ihren beiden Schwestern sorgen für wahre Heiterkeitsausbrüche und trotzdem halten sie zusammen, wenn eine von ihnen Hilfe braucht. In dieser verrückten Familie würde ich mich auch wohlfühlen.

Ich hoffe sehr, dass „Engagier dich oder stirb“ keine Eintagsfliege war, ich würde sehr gerne mehr von Finja und Co. lesen. So schnell habe ich schon lange kein Buch mehr durchgesuchtet und der Humor ist absolut meiner.

5 Sterne und eine unbedingte Leseempfehlung für alle, die gerne mal wieder herzhaft lachen möchten.

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Veröffentlicht am 25.09.2025

Was für ein packendes Finale im 4. und leider letzten Band der Reihe

Herbstweiden in Arrowwood
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Passend zum herannahenden Herbst ist auch in Arrowwood der Sommer vorbei. Cowboy Poet Clayton Perry hat bei dem Brand aus „Sommerpfade in Arrowwood“ seine Stimme verloren. Der Rauch hat seine Stimmbänder ...

Passend zum herannahenden Herbst ist auch in Arrowwood der Sommer vorbei. Cowboy Poet Clayton Perry hat bei dem Brand aus „Sommerpfade in Arrowwood“ seine Stimme verloren. Der Rauch hat seine Stimmbänder gereizt und was ist ein Poet ohne Stimme? Da taucht ein Geist aus der Vergangenheit auf und droht seine kriminelle Vorgeschichte zu enthüllen.

Mir gefällt so gut an dieser Reihe, dass die Bewohner von Arrowwood und die des Nakoda Pine Reservats einen Weg gefunden haben, friedlich miteinander zu leben, auch wenn es natürlich gerade bei den heißblütigen Jungspunden immer mal zu Reibereien kommen kann. Auch bei vielen älteren Cree wurde nicht vergessen, wie ihnen jahrzehntelang ihr indigenes Erbe ausgetrieben wurde und sie gezwungen wurden, in Reservaten zu leben und ihnen ihre Kinder weggenommen und „umerzogen“ wurden. Insbesondere viele junge Cree sind auf der Suche nach ihrer eigenen Identität und gefährdet in Alkoholismus und Kriminalität abzurutschen.

Die junge Kateri Tailwind soll den jungen Mädchen als Vorbild und Mentorin zeigen, was es heißt, die Lehren der Ältesten zu achten und mit der Natur in Einklang zu leben. Allerdings zweifelt Kateri immer mehr daran, dass dies wirklich ihre Berufung ist. Zu gerne würde sie sich mehr mit der Kunst der Heilkräuter beschäftigen, aber zu groß sind die Erwartungen des Rates der Ältesten, die auf ihren Schultern lasten. Darf sie ihre eigenen Interessen über die des Stammes setzen oder lässt sich beides womöglich vereinbaren?

Ich habe Kateri und Clayton sehr gerne auf ihren Wegen begleitet. Wie sie sich selbst in schier ausweglose Situationen gebracht und dann doch ihren Weg gefunden haben. Manchmal muss man Hilfe auch annehmen können. Und was für wunderschöne Worte die Autorin für die Liebe findet. Jemanden zu finden, der mit einem wächst, der nicht versucht seinen eigenen Willen durchzusetzen und für dich entscheidet, sondern gemeinsam mit dir geht. Wünschen wir uns das nicht alle?

Wie immer ist Granny ein Highlight dieser Serie. Die ehemalige Chefin des Gnadenhofes ist trotz fortschreitender Demenz immer ein Lichtblick und hat sehr gute Instinkte. Der ihr im Alter zu Seite stehende Tom ist eine Seele von Mensch und dass sich diese Beiden, die so lange getrennt waren, wiedergefunden haben und ihre Liebe leben dürfen, berührt mich sehr. Daher ist es mehr als passend, dass ihnen die Schlussszene gebührt. Der Jahreszeitenkreis schließt sich und damit endet leider auch meine Zeit auf der Sleeping Lake Ranch mit all den liebgewonnenen Charakteren.

Sie alle sind mir ans Herz gewachsen: Trickreiterin Nicky aus „Winterspuren in Arrowwood“, die inzwischen die Sleeping Ranch führt und sich in Blake, das schwarze Schaf der Cree verliebt.

Silberschmiedin Emily mit ihrem Wolfshund Grizz, die in „Frühlingswege in Arrowwood“ lernen muss, dass Liebe manchmal loszulassen bedeutet.

Und auch Lainey und Rabbit aus „Sommerpfade in Arrowwood“ haben sich großartig entwickelt und ihren Weg gefunden.

Sie alle habe ich gerne ein Stück ihres Weges begleitet, mit ihnen gelacht und gezweifelt und sie sind nicht mehr länger nur Protagonisten in Büchern, sondern wurden durch die Macht der Worte lebendig und unvergesslich. Ich werde euch vermissen.

Bevor es jetzt zu rührselig wird, wische ich mir die Tränen aus den Augenwinkeln, vergebe 5 Sterne für die gesamte Reihe und freue mich, wenn noch viele Andere ebenfalls auf den Geschmack gekommen sind und sich genau wie ich in Arrowwood und Umgebung wohlfühlen.

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