Berührender Roman über Mut und Sehnsucht
Das englische Bradford war im 19. Jahrhundert die Welthauptstadt der Wollindustrie und ist Schauplatz des Romans „Der Wind von Yorkshire“ von Lia Scott.
Doch zunächst entführt Lia Scott mich in die Craven ...
Das englische Bradford war im 19. Jahrhundert die Welthauptstadt der Wollindustrie und ist Schauplatz des Romans „Der Wind von Yorkshire“ von Lia Scott.
Doch zunächst entführt Lia Scott mich in die Craven Dales, einem Teil der malerischen Yorshire Dales. Dort leben June Barlow und ihre beiden Schwestern zusammen mit ihrem etwas weltfremden Vater und ihrer Tante auf einer idyllisch gelegenen Farm. Als die ältere Schwester schwer erkrankt, macht sich June schweren Herzens auf den Weg nach Bradford, um dort das für die Behandlung nötige Geld zu verdienen. Dort trifft sie auf Franky O’Donovan, den sie ein paar Jahre früher mit ihren Schwestern kennen gelernt hat und obwohl sie ihn in nicht so guter Erinnerung hat, war sie die ganze Zeit fasziniert von ihm.
Schon die ersten Zeilen haben mich gefangen genommen. Lia Scott hat einen wunderschönen Schreibstil, leicht und flüssig und gleichzeitig sehr atmosphärisch. Die Craven Dales sind vor meinen inneren Augen in voller Schönheit erblüht und stehen nun erst recht auf meiner Bucketlist für Großbritannien. Die kleine Familie muss man einfach mögen, ihr Alltag wird so schön beschrieben.
Schon seit den Geschichten über die schottischen Dennon Geschwister bin ich ein großer Fan von Lia Scott. Sie schafft es auch dieses Mal, mich schon nach ein paar wenigen Seiten zu fesseln. Die Figuren sind authentisch und vielschichtig – allen voran June, die mit Mut und Entschlossenheit ihr Schicksal in die Hand nimmt. Auch Franky O’Donovan ist eine beeindruckende Figur und seine geheimnisvolle Vergangenheit sorgt für Spannung.
Starke Charaktere eingebettet in eine atmosphärische Kulisse, ich habe das Buch geliebt und warte sehnsüchtig auf die Fortsetzung!