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Redrose

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 08.11.2020

Amüsanter Sommerspaß

Wer braucht schon eine Null
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Dies ist der zweite Band aus der Null-Reihe. Band 1, „wer will schon eine Null“ hatte ich als Hörbuch gewonnen und weil wir alle so viel Spaß in unserer Hörrunde hatten, hatte die Autorin ein Gewinnspiel ...

Dies ist der zweite Band aus der Null-Reihe. Band 1, „wer will schon eine Null“ hatte ich als Hörbuch gewonnen und weil wir alle so viel Spaß in unserer Hörrunde hatten, hatte die Autorin ein Gewinnspiel veranstaltet, welches ich gewonnen habe.

Nachdem sich in Band 1 alles um Agata gedreht hatte, ist in Band 2 jetzt Martha an der Reihe, die sich in Band 1 mit Agata in Apulien angefreundet hatte. Während Agata in Apulien ihr Glück gefunden hat und jetzt an der Seite ihres Multimiliardärs das schöne Leben genießt, läuft es für Martha eher nicht so prickelnd.

Ihr Auto wird abgeschleppt, ihre Mutter nervt und ihr Freund Simon ist in Riga und scheint sich für seine WG-Mitbewohnerin mehr zu interessieren, als mit ihr zu skypen. Da kommt ein Anruf von Agata gerade richtig. Gerne entflieht Martha Deutschland und macht sich auf nach Andalusien.

Stilvoll wird sie im Privatjet abgeholt und da werde ich schon ein wenig neidisch. Überhaupt scheint das Leben zusammen mit Agata immer ein wenig schöner und bunter zu sein und ich ertappe mich bei dem Gedanken, dass ich sie auch gerne als Freundin hätte.

Aber so ganz glatt läuft es für Martha auch in Andalusien nicht. Wer wissen möchte, was Martha noch alles erlebt und nach Band 1 auch ein wenig Sehnsucht nach der quirligen Agata hatte, dem kann ich „Wer braucht schon eine Null“ guten Gewissens empfehlen.

Das Buch ist wie ein schöner Tag am Strand, liest sich angenehm leicht und aufgrund der lebendigen Ortsbeschreibungen, kann sich der Leser auch wunderbar an die schönen Landschaften Andalusiens hinträumen. Besonders gut hat mir dabei auch der Sonnenuntergang gefallen 😉

Ein wenig vermisst habe ich Agatas Zwillingsbruder Zeno, der nur einen sehr kurzen Gastauftritt hatte, ich hoffe ja immer noch, dass ein weiterer Band der Null Reihe ihm gewidmet ist.

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Veröffentlicht am 08.11.2020

Spannender Hamburg Krimi mit sympathischen Ermittlerinnen

Alsterschwan
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Dies ist bereits der dritte Band der Reihe um die so unterschiedlichen Kommissarinnen Stella Brandes und Banu Kurtoglu.

Dieses Mal geht es um verschwundene Jugendliche und um Geheimnisse aus der Vergangenheit ...

Dies ist bereits der dritte Band der Reihe um die so unterschiedlichen Kommissarinnen Stella Brandes und Banu Kurtoglu.

Dieses Mal geht es um verschwundene Jugendliche und um Geheimnisse aus der Vergangenheit ihrer Vorfahren. Besonders Banu ist betroffen, als ein Junge, der etwa im Alter ihrer Tochter Merve ist, auf einer Party auftaucht und plötzlich zusammenbricht. Die Umstände deuten auf Mord und plötzlich rücken auch andere Jugendliche, die verschwunden sind, in den Fokus.

Während sich Merve im vorherigen Band noch plötzlich für Kopftücher und radikale Ansichten interessierte, hat sie inzwischen den Spaß an freizügiger Kleidung entdeckt und schockiert und provoziert gerne ihre Mutter. Sehr gut gefallen hat mir, wie sich Merve aus der gluckenhaften Umklammerung von Banu befreien und ihren eigenen Weg gehen will.

Stella hingegen plagen andere Sorgen. Ihr Freund, der berühmte Schauspieler Jupiter Jones ist immer viel auf Reisen für seine Dreharbeiten und wird immer wieder mit anderen Frauen in der Presse abgelichtet. Hat ihre Liebe eine Chance, wenn sie sich nur so selten sehen?

Neben dem Privatleben der Ermittlerinnen geht es aber vor allem auch um den Fall. Und was da enthüllt wird, ist schon sehr menschenverachtend und beängstigend.

Alsterschwan ist wieder gutgeschrieben und ich konnte das Buch in einem Rutsch durchlesen.
Das Schicksal der Jugendlichen lässt den Leser nicht kalt, die Ermittlerinnen kommen sympathisch rüber, genau so mag ich es.

Ich vergebe 5 Sterne und freue mich auf weitere Fälle mit Stella und Banu.

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Veröffentlicht am 08.11.2020

Einfühlsamer Einblick in das Leben der Frauen in der Nachkriegszeit

Fräulein Paula und die Schönheit der Frauen
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Paula Rolle ist eine taffe junge Frau. Gemeinsam mit ihrer Mutter und den beiden Schwestern Uschi und Gertrud hat sie den Krieg und die Bombardierung Hamburgs überstanden. Viel ist ihnen nicht geblieben, ...

Paula Rolle ist eine taffe junge Frau. Gemeinsam mit ihrer Mutter und den beiden Schwestern Uschi und Gertrud hat sie den Krieg und die Bombardierung Hamburgs überstanden. Viel ist ihnen nicht geblieben, aber sie haben sich ihre Menschlichkeit bewahrt. Der Vater ist nicht aus dem Krieg zurückgekehrt und auch Paula hat ihren Verlobten verloren.

Gemeinsam mit einem mutigen Fabrikanten, der in der Sowjet-Zone enteignet wurde, zeigt Paula am Beispiel einer Strumpffabrik, wie der Wiederaufbau in der Westzone funktioniert hat. Wie sich Paula aus dem halb verhungerten Entchen wieder in einen strahlend schönen Schwan verwandelt, das ist interessant und wird von der Sprecherin sehr lebendig transportiert.

Gut gefallen haben mir auch die gegensätzlichen Schwestern. Uschi, die einfach nur leben und feiern möchte, weil sie ihre Kindheit in Schutzbunkern verbrachte. Gertrud, die burschikose, die sich neben ihren hübscheren Schwestern erst einen eigenen Weg finden muss und es auch schafft, sich in einer Männerdomäne durchzusetzen. Und natürlich das Fräulein Paula, die immer noch sehr an ihrem Verlobten Konrad hängt, über dessen Verschwinden wir im Laufe der Geschichte mehr herausfinden. Gibt es für Paula noch einen anderen Seelengefährten? Wie ist der Umgang der amerikanischen und britischen Besatzer mit der deutschen Bevölkerung?

Mir hat das Hörbuch ausgezeichnet gefallen. Ich konnte mich sehr gut in die damalige Zeit hineinversetzen und auch wenn ich heutzutage nicht mehr so ganz nachvollziehen kann, warum Nylonstrümpfe für Frauen damals so wichtig waren, dass sie sich sogar die Nähte auf die bloßen Beine gemalt haben, so habe ich doch einen guten Eindruck gewonnen, wie die Nachkriegszeit für Frauen wohl gewesen sein mag. Ich bin froh, dass ich Hosen tragen kann und ich meinen Mann nicht um Erlaubnis fragen muss, ob ich einer Arbeit nachgehen darf. 😉

Sehr gerne empfehle ich dieses Hörbuch weiter und vergebe 5 Sterne.

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Veröffentlicht am 08.11.2020

Wie eine Kuscheldecke im Winter

Eisblumenwinter
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Kann man einen Winterroman auch im Spätsommer lesen? Ja, man kann. Besonders, wenn er gutgeschrieben ist, mit lebendigen Figuren, denen die Autorin gekonnt Leben einhaucht.

Am besten bewaffnet man sich ...

Kann man einen Winterroman auch im Spätsommer lesen? Ja, man kann. Besonders, wenn er gutgeschrieben ist, mit lebendigen Figuren, denen die Autorin gekonnt Leben einhaucht.

Am besten bewaffnet man sich mit einer Tasse Tee und sucht sich ein lauschiges Plätzchen.
Und beginnt zu lesen: von Pia, die mit ihrer Oma auf Rügen lebt. Zusammen mit Pias Schwestern, machen die vier am ersten Advent einen Backwettbewerb. Und dieses Mal sind auch noch Omas Schwester Erika und Thea, eine Nachbarin und gute Freundin mit dabei. Und schon habe ich bereits das erste Mal Lust auf einen leckeren Kuchen bekommen. Zum Glück sind am Ende des Buches jede Menge Rezepte aufgeführt, wer also mag, kann gerne alles nachbacken.

Schönster Ort in Omas Haus ist die Küche. „Hier drinnen ist es muckelig warm. Im alten Kamin prasselt das Feuer, und es duftet nach harzigen Wacholderzweigen, die darin knisternd verbrennen.“

Pia hat mit Paul ihren Traummann gefunden, auch wenn sie nur eine Fernbeziehung führen können, da er 500 km entfernt auf der Nordseeinsel Juist lebt und arbeitet. Sie selbst ist in Rügen sehr verwurzelt und hat sich mit einer Karamellwerkstatt selbstständig gemacht. Paul hingegen hat ein Angebot bekommen, ein eigenes Restaurant auf Juist zu führen. Hat ihre Liebe unter diesen Umständen noch eine Chance?

Und während sich die Schwestern gegenseitig ihre Geheimnisse anvertrauen, hat auch Erika für ihre Schwester Anni noch eine Überraschung parat: rote Stiefel aus der gemeinsamen Kindheit, die damals verschwanden und für einen großen Streit gesorgt hatten. Auf der Suche nach Antworten und einer verschollenen Verwandten, machen sich Oma Anni und Pia auf den Weg an den Schöneberger Strand. Und entdecken manch Geheimnis aus der Vergangenheit. Und eine wunderschöne Liebesgeschichte. Überhaupt kommt die Liebe in Eisblumenwinter nicht zu kurz und so habe auch ich die Hoffnung, dass Pia und Paul trotz der großen räumlichen Entfernung noch einen gemeinsamen Weg finden werden.

Erinnerungen an die Kindheit werden wach, Kastanientiere basteln, gemeinsam backen und am Teig naschen. Eisblumenwinter ist ein absoluter Wohlfühlroman und ich habe jetzt Lust auf ein Karamell bekommen 😉

Gerne gebe ich 5 Sterne und empfehle das Buch weiter.

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Veröffentlicht am 08.11.2020

Regionalkrimi mit zauberhaften Elementen

Rebenopfer
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Dass die Pfalz mehr zu bieten hat als Saumagen und Riesling, das war mir ja vorher schon bekannt. Aber so ein zauberhafter Ort wie Elwenfels, das war auch für mich total neu.

Das Autoren-Duo ist ein ...

Dass die Pfalz mehr zu bieten hat als Saumagen und Riesling, das war mir ja vorher schon bekannt. Aber so ein zauberhafter Ort wie Elwenfels, das war auch für mich total neu.

Das Autoren-Duo ist ein Ehepaar und man merkt durchaus, dass der männliche Part ein Kabarettist ist, der Humor kommt in diesem Buch wahrlich nicht zu kurz.

Elwenfels scheint ein wenig wie aus der Zeit gefallen zu sein und schöne Kindheitserinnerungen sind hochgekommen. „Er hatte vergessen, wie paradiesisch der Geruch frischer Brötchen war… der Geruch aus seiner Kindheit, als es noch diese kleinen Bäckereien gab, in denen man Brausestäbchen einzeln kaufen konnte“.

Die Suche nach einem verschwundenen Millionär führt den Privatermittler Carlos in das geheimnisvolle Elwenfels. Als Nordlicht versteht er zwar den Pfälzer Dialekt nur schlecht, aber dennoch wird er herzlich aufgenommen. Elwenfels wimmelt von wunderbaren und geheimnisvollen Menschen, auch die Nebencharaktere sind herrlich lebendig und amüsant geschildert. Der Pfälzer Dialekt, der korrekt natürlich Pälzer Dialekt heißt, passt einfach herrlich in das Buch. Und über allem thront der Wein, weshalb in Elwenfels natürlich auch die Babys bereits mit Riesling getauft werden.

Im Wald von Elwenfels hausen die Elwetritsche, oder ist das nur ein Marketing-Gag?

Ob es Carlos gelingt, den Ehemann seiner Klientin zu finden, ob dieser überhaupt gefunden werden will und ob aus dem Bierfan Carlos noch ein Liebhaber des Weinschorles wird, das alles ist nachzulesen in Rebenopfer.

Ich habe mich köstlich amüsiert, wurde in diese Parallelwelt eingesogen, konnte meinen Sprachschatz deutlich erweitern, weeswieschmään? und freue mich bereits auf Band 2, Winzerfluch

Seht gerne vergebe ich 5 Sterne und empfehle dieses zauberhafte Buch weiter.

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