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Redrose

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 08.11.2020

Rache als Erziehungsmittel, diese Nonna wünsche ich keinem ;)

Rache an der Riviera
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Von Luca Ferraro hatte ich bisher noch nie gehört, wohl aber ist mir inzwischen der Emons Verlag als Herausgeber toller Regionalkrimis bekannt. Entsprechend hoch waren also meine Erwartungen und sie wurden ...

Von Luca Ferraro hatte ich bisher noch nie gehört, wohl aber ist mir inzwischen der Emons Verlag als Herausgeber toller Regionalkrimis bekannt. Entsprechend hoch waren also meine Erwartungen und sie wurden nicht enttäuscht.

Ich habe viel gelernt über das Gold Italiens, das Olivenöl, welches eine wichtige Rolle in diesem Krimi spielt.

Luca Ferraro lässt seine Hauptfigur, den Gerichtsmediziner Johann Sorbello von Genua schwärmen, wie er es vermutlich selbst empfindet: „Da gab es die faszinierende Altstadt mit ihren schmalen schattigen Gassen, in denen keine Autos fuhren und abends die Gerüche von Pasta und Pesto übers Pflaster zogen. Wo jede Piazza wie eine Lichtung wirkte, auf der die Sonnenstrahlen endlich Einlass fanden, um prunkvolle Fassaden aus dem 15. und 16. Jahrhundert zu erleuchten. Dann war da die einzigartige Lage an der Riviera mit Dutzenden von traumhaften Stränden in direkter Nähe.“ Da bekommt man direkt Lust auf eine Reise nach Ligurien, wenn denn Reisen mal wieder erlaubt ist.


Zur Handlung:

In einem Piranha Becken im Aquarium von Genua wird eine Leiche entdeckt, die Fische haben nicht viel übrig gelassen.

Eine alte Frau interpretiert den Begriff Mutterliebe auf eine sehr unschöne Weise und macht ihre Nachkommen zum Werkzeug ihrer Rache.

Und auch bei der Polizei ist nicht alles Gold was glänzt.

Mehr will ich auch schon nicht verraten, geht gemeinsam mit Enza, der besten Freundin des Mordopfers und dem Gerichtsmediziner Johann auf die Jagd nach dem Täter und entdeckt, wer welche Leichen sonst noch im Keller hat.

Ich werde Luca Ferraro auf jeden Fall im Auge behalten und bin schon auf sein nächstes Projekt gespannt.

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Veröffentlicht am 08.11.2020

Nicht jeder Wohltäter hat Gutes im Sinn

Mordskälte (Ein Fall für Anne Kirsch 4)
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Dieses ist mein erstes Buch der Autorin um Oberkommissarin Anne Kirsch und nach der Lektüre kann ich sagen, wohl auch nicht mein letztes.

Der Schreibstil ist flüssig zu lesen, ich habe erfahren, dass ...

Dieses ist mein erstes Buch der Autorin um Oberkommissarin Anne Kirsch und nach der Lektüre kann ich sagen, wohl auch nicht mein letztes.

Der Schreibstil ist flüssig zu lesen, ich habe erfahren, dass es früher Gefriergemeinschaftshäuser gab, als noch nicht jeder Haushalt mit einer Tiefkühltruhe oder zumindest einem Gefrierfach ausgestattet war und wurde sehr schnell in die Handlung eingesogen.

Anne Kirsch freut sich darauf, endlich ein ganzes Wochenende mit ihrem Freund Heiko zu verbringen. Da bringt ein Mord an einem Motorradfahrer ihre Pläne durcheinander. Zwar darf sie ins Sauerland zu Heiko fahren, doch sie soll dort ermitteln.

Suspekt ist da vieles im Sauerland, der Rentner, der Motoradlärm hasst, ein früheres Unfallopfer im Rollstuhl, ein gewaltbereiter Motorradverein mit einem einflussreichen Vereinsvorsitzenden und nicht zuletzt dieser Fremde, der plötzlich in Heikos Wohnung aufgetaucht ist. Damit gerät auch Heiko plötzlich in Verdacht und Anne muss wieder einmal mehr entscheiden, ob sie sich streng an die polizeilichen Richtlinien halten möchte oder doch wieder ihren eigenen, teilweise sehr gefährlichen Weg geht.

Als wichtige Nebenfigur hat mir Elsbeth sehr gut gefallen, die Vorsitzende des Gefriervereins, die nicht locker lässt und so manchen Stein ins Rollen bringt.

Mir hat dieser Krimi ausgesprochen gut gefallen, als ich mit Lesen angefangen habe, konnte ich das Buch kaum noch aus der Hand legen und ich freue mich auf weitere Abenteuer mit Anne Kirsch.

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Veröffentlicht am 08.11.2020

Abschluss der Trilogie

Jenseits von tot
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Abschied von Zombie und Eddie

Auch ohne die beiden ersten Bände gelesen zu haben, kann der Leser der Handlung mühelos folgen.
Der Schreibstil ist angenehm zu lesen

Äußerlich nicht unbedingt erkennbar ...

Abschied von Zombie und Eddie

Auch ohne die beiden ersten Bände gelesen zu haben, kann der Leser der Handlung mühelos folgen.
Der Schreibstil ist angenehm zu lesen

Äußerlich nicht unbedingt erkennbar aufgrund des eher furchterregenden Aussehens ist der ehemalige Boxer und jetzige Sicherheitschef Jo Rheinhart mit dem wenig schmeichelhaften Spitznamen Zombie in seinem Innern doch ein liebevoller und weichherziger Partner und Vater.
Das Sprichwort „keiner Fliege was zuleide tun“ gewinnt bei Zombie eine tierisch etwas größere Bedeutung.

Eddie, liebevolle und unerschrockene Partnerin und Mutter in der Patchwork-Familie, arbeitet bei der Polizei und kämpft gegen das Machogehabe ihrer männlichen Kollegen. Kaffeekochen und Protokolle schreiben scheint zunächst ihre Hauptaufgabe zu sein. Unterstützt wird Eddie aber von der Staatsanwältin, die von ihren Fähigkeiten überzeugt ist und deshalb dafür sorgt, dass Eddie an den Ermittlungen teilnimmt, als eine Leiche gefunden wird.

Im Laufe der Handlung tauchen alte Weggefährten von Zombie auf und er muss sich seinen finstersten Dämonen stellen.

Beleuchtet wird auch ein aktuelles Thema, die Zustände in Pflegeheimen, die uns alle früher oder später treffen werden, erschreckend realistisch geschildert.

Viele Personen sind mir ans Herz gewachsen, aber der Abschluss der Trilogie ist gelungen und ich bin schon gespannt auf das neueste Projekt der sympathischen Autorin.

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Veröffentlicht am 08.11.2020

Amüsante Liebesgeschichte in Adelskreisen

Kiss me twice
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Den Vorgängerband, Kiss me once habe ich nicht gelesen, aber die beiden Bände sind unabhängig voneinander zu lesen. In Kiss me once ging es um den Bodyguard Ryan, der sich in Ivy, verwöhntes Töchterchen ...

Den Vorgängerband, Kiss me once habe ich nicht gelesen, aber die beiden Bände sind unabhängig voneinander zu lesen. In Kiss me once ging es um den Bodyguard Ryan, der sich in Ivy, verwöhntes Töchterchen aus reichem Haus, verliebt. Ryan und Ivy kommen auch in Kiss me twice als Nebenfiguren vor. Inzwischen sind sie ein Paar und leben in Kanada.

Hauptperson in Kiss me twice ist jedoch Daisy Silver, beste Freundin bereits seit Kindheitstagen von Ryan und ebenfalls als Bodyguard in der Firma von Ryans Vater tätig. Silver musste sich häufig alleine durchs Leben kämpfen, da ihre Mutter starb als sie noch jung war und ihre Tante, bei der sie danach lebte, sich nur wenig um sie kümmerte. Wer keine Faust oder anderes in den Hintern gerammt bekommen möchte, der nennt sie am besten nur Silver 😉

Da es nur wenig Klienten gibt, die einen weiblichen Bodyguard möchten, schickt Ryans Vater Silver zu Ryan nach Kanada in den Urlaub. Bereits am Flughafen in Vancouver trifft sie dort auf Prescot.

Prescot kommt aus einer ganz anderen Welt. Privilegiert aufgewachsen in einem kleinen monarchischen Zwergstaat ist er ein waschechter Prinz. Welche Königsfamilie sich die Autorin als Beispiel genommen hat, weiß ich nicht, aber mir sind anstelle des fiktiven Zwergstaates Nova Scotia, welches eigentlich eine Provinz in Kanada ist und kein eigenständiges Königreich innerhalb Kanadas, diverse Adelsfamilien eingefallen, die ich so aus den Klatschspalten kenne. Aber da darf sich ja jeder Leser selbst so seine Gedanken machen 😉

Silver rettet Prescot am Flughafen aus einer Notlage und es kommt wie es kommen muss: die beiden verlieben sich ineinander. Zunächst ist Prescot nur beeindruckt von Silvers Fähigkeiten als Bodyguard, aber schon bald schaut er auch hinter ihre harte Schale.

Nachdem Prescot immer wieder seltsame Unglücke passieren, vermutet Silver, dass es jemand auf ihren Prinzen abgesehen hat und so benötigt sie all ihre Fähigkeiten und Freunde, um Prescot zu beschützen. Die Geschichte ist spannend erzählt, immer neue Verdächtige tauchen auf. Wie es ausgeht, wird natürlich nicht verraten.

Mir haben besonders gut die vielen liebenswerten oder interessanten Nebenpersonen gefallen, die ebenfalls im Roman auftauchen. Neben Ryan, der treu und unerschütterlich zu seiner besten Freundin Silver steht und Ivy, die diese besondere Bindung versteht und akzeptiert, weil sie sich trotzdem geliebt fühlt, sind das noch etliche Mitglieder der Königsfamilie, die alle ihr Päcklein zu tragen haben und der Leser stellt wieder einmal fest „Geld alleine macht auch nicht glücklich.“

Wenig bis keine Privatsphäre, aufdringliche Paparazzi, Lügengeschichten in der Presse, da habe ich richtig Mitleid bekommen und bin mal wieder froh, dass ich keine Berühmtheit bin, die von kreischenden Fans umlagert wird 😊

Auch die Bar Kiss me twice, die dem Buch den Titel gibt und besonders ihre „Besitzerin“ haben ihren eigenen Charme.

Ein bisschen gestört hat meinen Mann, der auf langen Autofahrten anfangs mithören musste und später wollte, dass Silver ein kleines Agressivitätsproblem hat und permanent irgendjemandem eine reinhauen möchte. Ich fand das jetzt nicht so schlimm, aber das ist natürlich Geschmacksache.

Diese Rezension bezieht sich auf das Hörbuch und die beiden Sprecher haben ihre Arbeit sehr gut gemacht. Die Geschichte wird mal aus der Sicht von Silver und mal aus der Sicht von Prescot erzählt und durch den Wechsel der Sprecher ist immer genau ersichtlich, um wen es gerade geht.

Ich hätte auch gerne eine Bar wie das Kiss me twice in meiner Nähe und könnte dann mit Ivy ein Gatorade trinken oder mit Silver und ihren Freunden abhängen. Die Geschichte war zu keiner Zeit langweilig, ich habe häufig gelacht und am Schluss sogar ein paar Tränchen verdrückt. Ich kann das Hörbuch sehr empfehlen und hoffe sehr, dass es weitere Teile der Bodyguard Reihe geben wird.

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Veröffentlicht am 08.11.2020

Einfach nur wunderbar!

Funkenfeuerwerk
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Dieses ist leider der letzte Teil um die Mädels aus der Leselotte und es war, als hätte ich alte Freunde wieder getroffen.

Wunderschön und einfühlsam beschreibt die Autorin die Geschichte von Anna, die ...

Dieses ist leider der letzte Teil um die Mädels aus der Leselotte und es war, als hätte ich alte Freunde wieder getroffen.

Wunderschön und einfühlsam beschreibt die Autorin die Geschichte von Anna, die ein wenig ein Kontrollfreak ist und der es sehr schwerfällt, sich einfach mal gehen zu lassen. Spontanität ist nicht ihre Stärke und so wird die Umsetzung ihres Vorsatzes zum neuen Jahr „kopflos glücklich sein“ eine echte Herausforderung für Anna.

David, ein alter Jugendfreund, soll ihr erster One Night Stand werden, aber dieser ist nicht gewillt, es bei nur einer Nacht zu belassen. In David könnte ich mich übrigens auch sofort verlieben, wenn ich nicht bereits meinen Traummann gefunden hätte. 😉

Zwischen beiden sprühen die Funken und während der Leser schon längst ahnt, dass die zwei wie geschaffen füreinander sind, machen sich Anna und David zunächst einfach nur selbst das Leben schwer. Aber die gegenseitige Anziehungskraft ist doch zu groß, so dass ich mich am Ende des Buches beruhigt zurücklehnen kann. Ein großartiger Liebesroman mit Happyend-Garantie einer liebenswerten Autorin, den ich sehr gerne empfehle.


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