Eine Geschichte die mitten ins Herz trifft
Der Herzschlag deiner WorteEs gibt Bücher, die möchte man eigentlich unbedingt lesen und trotzdem tut man es nicht. Die Gründe dafür können vielfältig sein. Für mich war "Der Herzschlag deiner Worte" so ein Buch, dass ich immer ...
Es gibt Bücher, die möchte man eigentlich unbedingt lesen und trotzdem tut man es nicht. Die Gründe dafür können vielfältig sein. Für mich war "Der Herzschlag deiner Worte" so ein Buch, dass ich immer wieder in die Hand genommen habe und es trotzdem nicht gelesen habe. Meistens lag es daran, dass meine Stimmung gerade auf dem Tiefpunkt war und ich Angst hatte, dass mich die Geschichte noch weiter runterziehen könnte. Denn nach Lektüre des Klappentextes habe ich eine interessante, gefühlvolle, aber auch äußerst traurige Geschichte erwartet.
Ich bin sehr froh, dass ich endlich über meinen Schatten gesprungen bin und das Buch gelesen oder soll ich besser sagen inhaliert habe. Denn kaum hatte ich angefangen, wollte ich es nicht mehr aus der Hand nehmen. Autorin Susanna Ernst hat eine wundervolle Art Geschichten zu erzählen und ich verstehe jetzt, warum sie mir so oft empfohlen wurde. Sie findet genau die richtigen Worte, um Bilder in meinem Kopf zu erzeugen und mich die Emotionen fühlen zu lassen. An mehreren Stellen im Buch war ich zu Tränen gerührt, denn ja, die Geschichte ist manchmal traurig. Doch gab es auch die andere Seite der Medaille, an der ich beim Lesen lächeln und träumen konnte. In diesem Buch ist wirklich eine Bandbreite an Gefühlen verarbeitet.
Liebesgeschichten sind immer ein wenig kompliziert. Entweder dauert es lange bis die beiden sich finden oder sie finden sich schnell, trennen sich dann aber wieder aufgrund eines Missverständnisses oder eines Vorfalls oder es ist gerade einfach nicht der richtige Zeitpunkt. Die Irrungen und Wirrungen der Liebe nerven teilweise, aber sie trafen sich, sie verliebten sich und leben glücklich bis an ihr Lebensende, ist halt nicht buchfüllend. Oft wirken die Schwierigkeiten stark konstruiert und man merkt, dass es nur darum geht die Seiten zu füllen. Hier war das anders, also natürlich war die Liebesgeschichte zwischen Alex und Maila alles andere als einfach, aber für mich war es immer glaubhaft. Ich habe mit den beiden mitgefiebert, mitgelitten und wollte unbedingt wissen, wie ihre Geschichte endet.
Aber nicht nur Alex und Maila haben mich in ihren Bann gezogen. Denn es gibt ja noch weitere Handlungsstränge, wie die Geschichte rund um Tante Jane, Vincent und Vivian. Ich mag Bücher, in denen es mehrere Erzählstränge gibt, die sich dann auch noch auf mehreren Zeitebenen verteilen. Vor allem wenn es die Autorin so geschickt beherrscht, die einzelnen Stränge miteinander zu verflechten. Wenn man Seite für Seite lesen kann, wie sich die einzelnen Puzzleteile zu einem großen Bild zusammensetzen.
Der einzige Kritikpunkt, der mir einfallen würde, ist, dass ich viel zu lange gewartet habe, um das Buch zu lesen. Denn hätte ich das Buch schon vor Jahren gelesen, dann könnte ich es jetzt noch einmal lesen. Glücklicherweise hat die Autorin aber bereits mehrere Bücher veröffentlicht, die jetzt auch auf meiner Leseliste stehen.