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Riley

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Veröffentlicht am 14.11.2023

Eine rosa färbende Sonne

Jetzt sind wir eins (Jetzt-Trilogie, Band 2)
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Tillie war von Grund auf ein Charakter, der mir nicht besonders ähnlich ist und trotzdem hat es die Autorin geschafft, dass ich mich in einigen Momenten dann doch in Tillie wiederfinden und sie in mein ...

Tillie war von Grund auf ein Charakter, der mir nicht besonders ähnlich ist und trotzdem hat es die Autorin geschafft, dass ich mich in einigen Momenten dann doch in Tillie wiederfinden und sie in mein Herz schließen konnte. Das lag zum einen daran, dass die Autorin in ihren Büchern durch ihren poetischen Schreibstil immer Funken von Magie zwischen den Zeilen verstreut. Des Weiteren werden Themen angesprochen, in denen ich mich wiederfinden konnte und so viele andere, die sonst vorher immer etwas unter gegangen sind.
Im Fokus der Handlung lagen besonders die Themen Mental Health und die Überwältigung der Vergangenheit sowie die individuelle Entwicklung der Charaktere und weitere wichtige feministische Botschaften.
Das alles wird im Zusammenhang mit einem Roadtrip durch Skandinavien verbunden, dessen Ende eine ganz andere Wendung nahm, als Tillie und Jonathan es hätten erahnen können.
Tillie ist von mutig und selbstbewusst bis zu verletzlich eine sehr kämpferische und facettenreiche Protagonistin.
Sie glaubt, dass Happy Ends nicht für sie bestimmt sind und trotzdem ist das Ende von ihrer und Jonathans Geschichte eines. Für sie ist er die Sonne, die die Welt und ihr Herz auf einer besonderen Weise rosa färbt, dabei war beides vorher so unendlich rot.
Leider haben mir an manchen Stellen Dialoge gefehlt und ich hätte auch gerne mehr über die Innenwelt von Jonathan erfahren, um die Beziehung zwischen den beiden mehr fühlen zu können. Deswegen bleibt Band 1 vorerst mein Favorit.

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Veröffentlicht am 14.11.2023

Zwischen Erinnerungsschwere und umherschwirrenden Glühwürmchen

Dream Again
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»Dream Again» hat sich für mich wie nach einem typischem comfort Buch angefühlt - Second Chances, eine Prise Woodshill, eine WG, in der es nie langweilig wurde, Erinnerungsschwere, Träume, Fallen und ...

»Dream Again» hat sich für mich wie nach einem typischem comfort Buch angefühlt - Second Chances, eine Prise Woodshill, eine WG, in der es nie langweilig wurde, Erinnerungsschwere, Träume, Fallen und offene Wunden. Ich bin jedes Mal aufs Neue davon fasziniert, wie die Autorin es schafft, innerhalb von wenigen Seiten, eine mit Luft voller umherschwirrenden Glühwürmchen und knisternden Chemie zwischen zwei Menschen aufzubauen. Denn das Blake und Jude so lange ihre gemeinsame Vergangenheit nicht vergessen konnten und können und einen Erinnerungsabdruck in sich tragen, wird deutlich daran, wie sehr sie es immer noch versucht haben.
Bleiben tut nämlich immer noch dieses unsichtbare Band, was sie gewollt oder ungewollt aneinanderhält und sich so schnell auch nicht mehr losen wird. Nur leider war bei mir zum Ende hin das Gegenteil der Fall und das Band ist mir langsam, aber stetig entgleitet. Das kann aber auch daran gelegen haben, dass ich mittlerweile schon sehr viele Geschichten mit dem Thema Schauspielerei und dem Erreichen oder eben nicht Erreichen von seinen Träumen, weil da nun neue sind, gelesen habe, dass mir manche Bücher diese Themen gefühlsnäher rübergebracht haben. Schade finde ich es trotzdem, diesen kleinen Wohlfühlort nun verlassen zu müssen, besonders Sawyer und Isaac aus »feel again«.

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Veröffentlicht am 13.07.2023

Das schönste Mosaik aus Worten und Gefühlen

No Longer Alone - Mulberry Mansion
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Ich sage immer, dass der Grund, warum ich lese, für mich Bücher schon immer wie ein zweites zu Hause waren. Doch ich habe erst so richtig realisiert, was das eigentlich wirklich bedeutet, als ich das erste ...

Ich sage immer, dass der Grund, warum ich lese, für mich Bücher schon immer wie ein zweites zu Hause waren. Doch ich habe erst so richtig realisiert, was das eigentlich wirklich bedeutet, als ich das erste Mal einen Blick in das Fenster der Mulberry Mansion gewagt habe. Und seit dem ist es mein schönstes Gedankenzuhause, was ich niemals verlassen möchten, denn jedes Nachhausekommen fühlt sich an, wie endlich wieder richtig-Atmen-können. Der Grund, warum ich das Lesen liebe, sind Geschichten wie diese drei Bücher und sehr wahrscheinlich alle weiteren, die ich noch von ihr lesen und aufs Neue lieben lernen darf.

Sich im Hier und Jetzt zurechtfinden, ist manchmal schwieriger, als man es wahrhaben möchte, so auch für Willow. Weil die Gefahr vor dem Zurücklaufen meisten so viel größer und einfacher ist als das Weglaufen an sich. Dabei braucht man manchmal vielleicht nur eine Person, die plötzlich zu einem besten Freund wird, dessen Seele sich so bekannt anfühlt, ohne je danach gesucht zu haben. Maxton, welcher im gleichen Atemzug manchmal das einzige Gefühl war, das Willow ertrug, ohne nur vergessen zu wollen oder zu festgehalten werden. Vielleicht bin da auch nur ich, aber die beiden sind gerade mein Lieblingsgefühl, das ich auf Dauerschleife höre.
Zwischen Momenten, die eine weitere Scherbe aus meinem mittlerweile zusammengesetzten Glassplitterherzen lösten bis zu einem aufgequollenem Hefeherz. Zwischen schlaflosen Nächten bis zu dem beängstigenden Gefühl vor dem Aufwachen, weil sich Maxton Welt ein weiteres Stück von ihm entfernt haben könnte, weniger greifbar ist. Seine Welt ist Willow, während er für sie ihre ganz persönliches Latibule ist. Währenddessen ist für mich diese besondere Geschichte und Reihe nicht nur das, sondern auch mein Anker. Denn diese drei Geschichten werden nicht weggehen oder sich verändern, auch wenn ich mich oder alles um mich herum es tut.

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Veröffentlicht am 10.05.2023

Schmetterlingsnetz

Westwell - Hot & Cold
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Irgendwie fühlt sich die Welt jetzt ein bisschen heiler und mehr ganz an. So wie wenn man ein Puzzle Bild beenden, wo man dachte, dass man es niemals schaffen würde, weil es zu viele Teile sind oder es ...

Irgendwie fühlt sich die Welt jetzt ein bisschen heiler und mehr ganz an. So wie wenn man ein Puzzle Bild beenden, wo man dachte, dass man es niemals schaffen würde, weil es zu viele Teile sind oder es niemals dort in diese Lücke passen könnte. Hat es dann aber doch, obwohl alles dagegensprach, man schon alles hinschmeißen wollte und da keine Hoffnung und Geduld übrig war. Die besten Sachen passieren manchmal nicht von alleine, aber treten in dem Moment auf, wo man dachte, dass es schon alles vorbei wäre. Helena und Jess geben Mut, niemals aufzuhören, auf seine eigenen Gefühle und Wünsche zu hören und auch nach dem letzten Puzzleteil Ausschau zu halten. Denn es ist der Weg dorthin, der zählt, weil es ohne ihn gar kein Ziel geben würde. Häufig ändern sich Wege und Umstände, doch manchmal lässt sich ein Band zwischen zwei Menschen nicht trennen. Ganz nach dem Motto, was zusammengehört lässt, sich nicht trennen oder so ähnlich. Und auch wenn Liebe eigentlich einfach, leicht und schön sein sollte, ist das nur ein Teil von der Geschichte von Jess und Helena. Der andere Teil ist einfach purer Herzschmerz, Zweifel, Ängste, so wie wenn einem ein Messer ins Herz gerammt und dann noch mal umgedreht wird. Schmerzhaft also. Sehr schmerzhaft. Trotzdem ist die Hoffnung auf das, wenn das letzte Puzzleteil gefunden und eingefügt wurde, größer als alles andere zuvor. Jess und Helena haben mir auch außerhalb der fesselnden Lesestunden so viel gegeben und ich bin so froh, New York durch die Augen von den beiden gesehen zu haben. (Durch Helenas ehrlicherweise etwas lieber, weil es kaum etwas Schöneres gibt, als ihr dabei zuzuhören, wie sie von ihrer Leidenschaft spricht) Bin mehr als gespannt, die Welt bald auch durch Elis Augen sehen zu dürfen und bin mir sicher, dass das Ende von Helenas und Jess Geschichte erst der Anfang von etwas sehr Tollem sein wird. Wünschte, ich könnte für immer in diesem Epilog leben und dieses Gefühl mit einem Schmetterlingsnetz einfangen.

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Veröffentlicht am 10.05.2023

Das Konzept der Unendlichkeit

The Way We Melt
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Was für eine emotionale Welle an Gefühlen. Die Geschichte von Darcy und Nic ist mir sehr unter die Haut gegangen und ist definitiv eine, über die ich noch länger nachdenken werden. Beide sind sehr gebrochene ...

Was für eine emotionale Welle an Gefühlen. Die Geschichte von Darcy und Nic ist mir sehr unter die Haut gegangen und ist definitiv eine, über die ich noch länger nachdenken werden. Beide sind sehr gebrochene Menschen, was sie zum Teil einander zu verdienen haben. Er als erfolgreicher Fotograf, dem der Erfolg langsam, aber stetig über den Kopf wächst und die ganze Welt bereist. Eigentlich möchte er nur bei Darcy und bei seiner Familie sein, nur ist dies nicht so einfach. Da sind zu viele Sachen in der Vergangenheit passiert, über die er nicht hinwegkommt und täglich mit zu kämpfen hat. Sie, die sich in ihrer kleinen Bubble in Goldbridge am wohlsten fühlt und versucht ihn zu vergessen, weil sie seine Entfernung und Nähe nicht ertragen kann. Das dieses „für immer“ und „vergessen“ nicht funktionieren, wird ziemlich schnell klar, als Nic eines Tages zurück nach Goldbridge kommt.
Die Beziehung zwischen ihm und Darcy ist teils toxisch und teils heilsam. Sie zeigt, dass manche Beziehungen auch wehtun können und es zeigt, dass Menschen es wert sind, gerettet zu werden, wenn sie es nur selbst zulassen.
Es ist mittlerweile mein neuntes beendetes Buch von der Autorin und langsam fehlen mir die Worte, um zu beschreiben, wie schön der Schreibstil ist und wie leicht er es macht, das Buch zu lesen. An Emotionen fehlt es diesen Geschichten nicht und ich war so vertieft, dass ich sehr geschockt war, als es nach der letzten Seite keine weitere gab. Einfach, weil das Ende für mich sehr abrupt und unerwartet kam, da mir am Ende noch Fragen offengeblieben sind. Für mich hat sich das Ende der Geschichte daher etwas zu gestresst angefühlt, gerade weil der Anfang eher sanft und ausgeprägt war.
Trotzdem insgesamt eine sehr schöne Reihe, die ich jedem, der tiefgründige und nicht ganz so klischeehafte Geschichten lesen möchte, wärmsten empfehlen kann. Außerdem ist das Setting traumhaft schön und beim Lesen hat es sich so angefühlt, als ob man wirklich dort wäre.

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