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Veröffentlicht am 23.03.2022

Dieselben Stärken und Schwächen wie bei den Vorgängerbänden

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Addy, Liam, Younes und Aymi befinden sich immer noch im Kampf um die Rettung der Menschheit. Doch die Menschen bekämpfen die Falschen. Die Meliad sind nicht die Feinde, doch die Menschen scheinen das nicht ...

Addy, Liam, Younes und Aymi befinden sich immer noch im Kampf um die Rettung der Menschheit. Doch die Menschen bekämpfen die Falschen. Die Meliad sind nicht die Feinde, doch die Menschen scheinen das nicht begreifen zu wollen und greifen weiter an. Dass sie selbst an daran schuld sind, dass die Welt zugrunde geht, wollen sie nicht sehen…

Es ist kein Geheimnis, dass ich ein sehr ambivalentes Verhältnis zu dieser Reihe habe :D Einerseits bin ich von der Idee fasziniert und von der Kreativität der Autorin gefesselt, andererseits hat die Reihe ihre Macken, mit denen ich wohl einfach nicht zurechtkommen will ^^

Es geht nahtlos weiter, die Ereignisse spitzen sich zu, die Situation erscheint ausweglos. Tatsächlich kann ich mir nicht so recht vorstellen, wie diese Geschichte noch ein gutes Ende nehmen soll. Und das macht es interessant. Immer, wenn man glaubt, man kommt der Lösung ein bisschen näher, scheitern doch wieder alle Ansätze und alles geht den Bach runter.

Bei den Charakteren konnte ich in diesem Teil eine kleine Entwicklung wahrnehmen, das hat mich sehr gefreut. Allerdings haben ihre einzelnen Geschichten mich ein bisschen gelangweilt, weil sie sich doch alle ziemlich ähnelten. Sie haben alle vier Schlüsselerlebnisse, die ihnen die Augen öffnen und ein Stück der Wahrheit offenbaren, was zu einigen Doppelungen führte. Das machte das Buch stellenweise sehr zäh.

Dass Ayumi weiterhin so blass bleibt, finde ich sehr schade, denn sie finde ich als Figur eigentlich am interessantesten. Sie bekam bisher aber am wenigsten Raum in der gesamten Reihe.

Die Kritikpunkte, die ich in Band eins und zwei schon angesprochen habe, muss ich nicht nochmal wiederholen, sie gelten für Teil drei leider immernoch und ich schätze, der Finalband wird diese Schwächen nicht plötzlich ausradiert haben.

Die Cliffhanger am Ende sind fies und jetzt bin ich echt gespannt, wie die Autorin dieses Chaos am Schluss noch auflösen wird.

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Veröffentlicht am 12.03.2022

Durchwachsen

Für immer ein Teil von dir
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Kenna ist 26 Jahre als sie aus dem Gefängnis entlassen wird und versucht, neu ins Leben zu starten. Mit dem wenigen, das sie besitzt, zieht sein zurück in die Stadt, die sie eigentlich nie wieder betreten ...

Kenna ist 26 Jahre als sie aus dem Gefängnis entlassen wird und versucht, neu ins Leben zu starten. Mit dem wenigen, das sie besitzt, zieht sein zurück in die Stadt, die sie eigentlich nie wieder betreten wollte. Dort hatte sie den furchtbaren Unfall, weswegen sie letzten Endes wegen fahrlässiger Tötung verurteilt wurde. Aber dort lebt auch ihre Tochter, die sie nie kennenlernen durfte, weil ihr Kind während der Haft zur Welt kam und direkt zu den Schwiegereltern gebracht wurde, die sich seither mit dem gesamten Sorgerecht um Diem kümmern. Kenna hofft nun, eine Beziehung zu ihrer Tochter aufbauen zu können, doch dafür müssten Grace und Patrick sie erstmal zu ihr lassen. Wenn sie nur alles erklären könnte, wenn sie Kenna nur zuhören würden, vielleicht könnte sie dann ein Teil von Diems Leben werden.

Definitiv eine spannende Prämisse, ich war gespannt, wie Hoover Kennas tragische Geschichte umsetzen würde. Die Ausgangssituation ist denkbar schlecht. Sie trägt Mitschuld am Tod des Vaters ihres Kindes, dem Sohn der zwei Menschen, die sich um ihre Tochter kümmern, die das Sorgerecht haben und bisher ein Besuchsrecht der Mutter vollkommen ausgeschlossen haben.

Sie trifft auf Ledger, den sie auf anhieb anziehend findet und es funkt und knistert sofort zwischen den beiden. Als sich dann rausstellt, dass er der beste Freund des verstorbenen Scotts ist, der Vater ihres Kindes, ist das Chaos perfekt.

Der Fokus in diesem Buch liegt auf Kennas Geschichte, ihrem Wunsch, Diem eine Mutter sein zu dürfen und dem Kampf, ein Teil ihres Lebens werden zu dürfen. Wie ernüchternd es war, herauszufinden, dass diese beiden sehr liebenswerten Menschen, die sich so aufopferungsvoll um Diem kümmern, zu einem Gespräch nicht im Geringsten bereit sind. Völlig nachvollziehbar aus ihrer Perspektive, für Kenna aber natürlich eine absolute Katastrophe.

Kenna war im gesamten Buch einfach nur zu bemitleiden. Ein Schlag nach dem anderen. Nichts lief irgendwie mal positiv für sie. Der Hass, der ihr von allen Seiten entgegenkam, aber auch der, der aus ihr selbst kam, waren deutlich zu spüren. Sie ist diejenige, die sich das alles am wenigsten verzeihen kann.

Aus pädagogischer Sicht finde ich es fraglich, wie die Relevanz von Blutsverwandtschaft und die Rolle der leiblichen Mutter dargestellt wurde. Nein, Mütter sind nicht unersetzlich und nein, ein Kind braucht nicht zwingend seine leibliche Mutter, wenn es andere tragfähige Bindungspersonen um sich hat, die sich um es kümmern. Man muss abwägen, ob es dem Kind hilft oder schadet, die leibliche Mutter wieder ins Leben zu integrieren. Es ist eben nicht immer sinnvoll.

In dieser Geschichte wurde nicht vom Kind aus gedacht, sondern von der Mutter. Auch wenn Kenna sich immer wieder gefragt hat, ob sie es nicht einfach bleiben lassen soll, ist sie am Ende immer zu dem Schluss gekommen, dass sie ihr Kind braucht. Sie braucht ihr Kind. Nicht umgekehrt. Und das ist egoistisch. Was ihr Kind braucht, das hat sie ich nicht wirklich überlegt.

Trotz ihrer egoistischen Haltung mochte ich Kenna ganz gerne. Ihre Entschlossenheit, ihre Stärke, ihr Engagement. Lässt man mal das Kindeswohl außer Acht, ist Kenna eine sehr sympathische und beeindruckende junge Frau, der ich natürlich dennoch ein Happy End gewünscht habe. Es hat mir gefallen, dass sie nicht als missverstandene Heldin geschrieben wurde, die vielleicht falsch gehandelt hat, aber aus den richtigen Gründen oder sowas. Nein. Sie ist ein Mensch, der einen fatalen Fehler begangen hat, der schwerwiegende Folgen mit sich trug und sie hat für diesen Fehler bezahlt.

Ledger hingegen mochte ich nicht so gerne. Sein ewiges Hin und Her ist mir auf die Nerven gegangen. So richtig viel Farbe und Tiefe hat er dann auch nicht bekommen. Vielleicht, weil es eben einfach Kennas Geschichte war und er auch nur eine Nebenrolle in ihrer großen Tragödie gespielt hat. Die Love-Story hat mich dementsprechend nicht so gecatcht.

Das Ende hat mir dann trotz pädagogischer Bedenken gut gefallen :D Es kam ein bisschen abrupt und mit wenig Vorlauf, war aber zufriedenstellend.

Das Buch war okei. Es hat mich gut unterhalten und an der einen oder anderen Stelle auch berührt. Die Großen Gefühle blieben allerdings aus und die Liebesgeschichte war nicht so recht überzeugend. Für mich nicht das beste Buch von Colleen Hoover, aber auch nicht das schlechteste ^^

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Veröffentlicht am 12.03.2022

Spannend, aber nicht umwerfend

Cyber Trips
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Der zweite Teil der Neon Birds - Reihe




Der Versuch, KAMI zu vernichten, ist selbst mit der Bombardierung des Sperrgebiets nicht gelungen und nun ist es auf dem Vormarsch, die Menschen in Moja und somit ...

Der zweite Teil der Neon Birds - Reihe




Der Versuch, KAMI zu vernichten, ist selbst mit der Bombardierung des Sperrgebiets nicht gelungen und nun ist es auf dem Vormarsch, die Menschen in Moja und somit die Welt in eine - in seinen Augen - bessere zu verwandeln. Auch Flover hat es erwischt, was eigentlich sein Todesurteil bedeutet, doch zunächst befindet er sich noch mit seinem Freund Luke auf der Flucht. Unterdessen ist man sich auf Regierungs- und Militärsebene uneinig, wie nun weiter vorzugehen ist. Während Andra davon überzeugt ist, mit KAMI reden zu können, um es zu überzeugen, die Menschheit zu verschonen, wird auf anderer Seite nach einer Waffe gesucht, die das Problem endgültig lösen soll. Doch KAMI scheint unbesiegbar, welches ist also der richtige Weg?

Der Einstieg ins Buch ist ruhiger als erwartet. Nichtsdestotrotz spürt man von Anfang an eine gewisse Anspannung. Was wird jetzt passieren? Wie wird KAMI nun weiter vorgehen? Ist die Menschheit schon verloren?

Es wird wieder abwechselnd aus den verschiedenen Perspektiven der Protas erzählt und auch KAMIs Gedanken bekommen noch ein bisschen mehr Raum. Das fand ich spannend. Auch wenn ich am Ende das Gefühl hatte, das es in seinen Denk- und Handlungsmustern nicht so richtig konsistent blieb. Das war ein bisschen schade. Das knüpft aber an meinem Problem, das ich mit den Charakteren im ersten Band schon hatte, an. Wie auch schon in Teil eins, bleiben die Figuren für mich leider unauthentisch und wenig greifbar. Ich glaube auch nicht, dass das letzte Buch daran noch irgendwas ändern wird. Sie sind irgendwie starr, in ihren Dialogen und auch in den Beziehungen nicht ganz authentisch, es fehlt mir immer irgendwas, um wirklich eine Connection zu ihnen zu bekommen. Ich habe sie gerne begleitet, habe aber nicht mitfühlen können und ihre Abenteuer recht unbeteiligt von außen betrachtet.

Die Figuren sind zunächst noch alle auf ihrem eigenen Weg, aber man merkt schon, dass sie demnächst alle aufeinandertreffen werden und den Kampf gemeinsam aufnehmen müssen. Ihre Wege werden sich definitiv kreuzen.

Der Geschichte an sich hätte für mich dieses Mal etwas spannender sein können. Die Dinge, die passierten, wurden teilweise zu schnell abgevespert und es wurde viel Lärm um nichts gemacht. Manches bekam viel Raum, hatte am Ende aber kaum Auswirkungen auf die Handlung und Manches ging auch irgendwie unter. Nichtsdestotrotz spitzt sich die Lage immer weiter zu, und vor allem gegen Ende ist die Spannung wieder zum Zerreißen hoch.

Auch das World-Building gefällt mir richtig gut. In diesem Band kriegen wir noch ein paar Häppchen mehr zur Welt und zum Hintergrund ihrer Entstehung. Doch es fehlt noch mindestens ein Puzzleteil für das Gesamtbild, denn irgendwas müssen wir noch dringend erfahren, um die Welt in ihrer Gänze zu verstehen. Darauf hoffe ich im Finalband.

Die Geschichte bleibt spannend, genau wie die Idee und ihre Umsetzung. Leider werde ich wohl mit den Charakteren nicht mehr warm werden, was schade, aber kein Ausschlusskriterium für das Weiterlesen dieser interessanten Reihe ist. Ich bin gespannt auf das Finale.

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Veröffentlicht am 06.03.2022

Lustig, sexy und actionreich. Für mich sehr unterhaltsame, wenn auch nicht ganz überzeugende Lesestunden.

Hidden Legacy - Das Erbe der Magie
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Gemeinsam mit ihrer Familie führt Nevada ein Familienunternehmen, das sich überwiegend auf kleine Detektivarbeiten beschränkt. Nevada hat die Gabe, Lügen zu durchschauen, was bei ihrer Arbeit immer wieder ...

Gemeinsam mit ihrer Familie führt Nevada ein Familienunternehmen, das sich überwiegend auf kleine Detektivarbeiten beschränkt. Nevada hat die Gabe, Lügen zu durchschauen, was bei ihrer Arbeit immer wieder sehr nützlich ist. Ihre Quote ist erstaunlich, was unter anderem daran liegt, dass sie sich von den gefährlichen und schwer machbaren Aufträgen fernhalten. Doch das ändert sich, nachdem der Kreditgeber, der das Unternehmen noch am Laufen hält, Nevada erpresst, einen Auftrag zu übernehmen, der sie vermutlich das Leben kosten wird. Sie soll einen wahnsinnig gewordenen Feuermagier, der die Stadt terrorisiert, aufhalten und seiner Familie übergeben. Wenn sie nicht will, dass ihre Familie ihre Lebensgrundlage verliert, muss sie sich diesem Wahnsinnigen stellen und riskiert damit einfach alles…

Dieses Buch ist eine interessante Mischung an Genres und Ideen. Magie, Lust und Liebe, Krimi und ein bisschen Actionthriller, viel Humor - eigentlich für jede:n was dabei. Nur mir war es irgendwie zu viel des Guten.

Und eine Sache würde ich gerne vorab anmerken: Es ist echt schräg, dass gewalttätige Typen immer nur gut aussehen müssen, damit sie sich einfach alles erlauben dürfen und die emanzipierte Heldin sich trotz der Tatsache, dass sie sich über diese Dinge aufregt, Hals über Kopf in ihn verliebt. Ist das in der Realität auch so? Gibt es dazu Daten? Ich mein’s Ernst, ich muss das wissen!!! :D

Nevada ist nämlich eigentlich eine sehr starke Protagonistin, die weiß, wer sie ist und was sie will und ganz sicher keinen Kerl braucht, um im Leben klarzukommen. Sie kann sich selbst gut leiden und steht hinter sich und ihren Entscheidungen. Sie hat hohe moralische Ansprüche an sich und ihre Mitmenschen, sie ist loyal, aufopferungsvoll und selbstbewusst. Ich finde sie fantastisch. Und Mad Rogan, der Vorzeige-Arsch, findet das auch.

Ich kann nicht leugnen, dass ich Mad Rogan letzten Endes auch nicht ganz unattraktiv in seiner Art fand, aber so weit, das herauszufinden, wäre ich gar nicht gekommen, weil ich nach der ersten Begegnung nie wieder Kontakt zu ihm gehabt hätte.

Naja, blöd gelaufen, die beiden merken, dass sie einander brauchen, um ihre Ziele zu erreichen, also kann ich auch irgendwo nachvollziehen, dass sich zwischen ihnen noch was entwickeln konnte. Trotzdem war der Kerl einfach zu krass drauf… und Nevada war das zu schnell egal. Mad Rogan war mir auch bis zuletzt nicht richtig sympathisch.

Die beiden beginnen gemeinsam zu ermitteln und gehen interessanten Hinweisen nach und landen in einigen spannenden und gefährlichen Abenteuern, die durchaus ihren Reiz hatten. Gelangweilt habe ich mich definitiv nie.

Am Schreibstil gab’s nichts zu meckern. Authentisch, packend geschrieben, gespickt mit superlustigen Dialogen, das machte das Buch sehr unterhaltsam und sorgte dafür, dass ich dranblieb. Denn die Geschichte an sich konnte mich nicht so richtig überzeugen. Es waren einfach zu viele komplexe Handlungsstränge, denen das Autor:innen-Duo am Ende nicht gerecht werden konnte. Hin und wieder wurde es etwas chaotisch und undurchsichtig, manches habe ich dann auch nicht so hundertprozentig verstanden, weil es zu kurz abgehandelt oder gar nicht aufgeklärt wurde. Und wie bereits erwähnt, fand ich das Love-Interest nicht wirklich überzeugend.

Romantisch wird es weniger, eher sexy und actionreich. Wer lustige Dialoge zu schätzen weiß, kommt hier aber voll auf seine/ihre Kosten. Für mich war es eine sehr unterhaltsame, wenn auch nicht ganz überzeugende Lesezeit. Trotz neugierig machendem Ende werde ich diese Reihe aber eher nicht weiterverfolgen. Dazu hat mir das gewisse Etwas gefehlt.

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Veröffentlicht am 25.02.2022

Eine interessante Idee, die nicht ganz ausgereift zu Papier gebracht wurde

Awakening
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Addy ist der Natur sehr viel mehr verbunden als die meisten anderen Menschen. Sie musste mit ihrer Mutter das laute, dreckige London verlassen, um in die idyllischere kleine Stadt Orsett zu ziehen. Gerade ...

Addy ist der Natur sehr viel mehr verbunden als die meisten anderen Menschen. Sie musste mit ihrer Mutter das laute, dreckige London verlassen, um in die idyllischere kleine Stadt Orsett zu ziehen. Gerade zur richtigen Zeit, wie sich herausstellt, denn als sie gerade auf dem Weg zur Schule ist, sieht sie wie London bombardiert wird. Und das ist noch nicht alles. Naturkatastrophen häufen sich, Pflanzen wachsen und zerstören Häuser und ganze Städte, es wirkt fast, als hätte sich die Natur plötzliche gegen die Menschen gewandt. In de Chaos ist es Addy, die mit drei anderen Jugendlichen auserwählt scheint, den Untergang der Welt für die Menschen zu verhindern. Aber was können vier 17 jährige schon groß gegen Mutter Natur ausrichten?

Auf dieses Buch hatte ich mich sehr gefreut. Es greift hochaktuelle Themen auf, beschäftigt sich mit Klimawandel, der Ausbeutung der Erde und hebt den Zeigefinger gegen den Unwillen der Menschen, daran etwas zu ändern. Leider konnte mich die Umsetzung nicht so recht überzeugen.

Es beginnt schon mit dem Schreibstil, der sehr einfach und schlicht gehalten wird. Die Dialoge waren irgendwie platt und nicht ganz authentisch und die Botschaften sehr plakativ. Auch wenn die Message natürlich absolut richtig ist, möchte ich sie nicht so entgegengeschleudert bekommen. Botschaften werden viel besser transportiert, wenn sie durch die Geschichte und de Geschehnisse vermittelt werden. Manchmal muss man auch einfach sagen, was man meint, aber manchmal darf es auch geschickt in ein Abenteuer eingeflochten werden, denn sonst hätte ich auch einfach ein Sachbuch zum Klimawandel lesen können. So, wie die Botschaften im Buch vermittelt worden sind, hatte ich das Gefühl, belehrt zu werden und das war unangenehm.

Zunächst begleiten wir Addy und später noch Liam durch das Buch. Ich hatte Schwierigkeiten, eine Verbindung zu ihnen aufzubauen und konnte nicht so viel mit ihnen anfangen. Gegen Ende werden dann noch schnell zwei weitere Figuren eingeführt, auf eine Art und Weise, die mir das Gefühl gaben, die müssen jetzt kurz vor Schluss noch schnell auftauchen, damit sie in den Folgebänden ihre wichtigen Rollen einnehmen können. Das wirkte gehetzt und irgendwie deplatziert.

Die Story an sich fand ich ganz spannend. Grundsätzlich kann ich mich auch für die Idee begeistern, ich bin nur noch nicht vollends überzeugt. Da sehr viele Fragen am Ende noch offenbleiben, bin ich trotz aller Kritik neugierig, wie es weitergeht.

Für dieses Buch hätte ich mir mehr Postapokalypse und weniger Fantasy gewünscht. Die Idee war spannend, die Umsetzung aber in meinen Augen nicht ganz stimmig. Mir ist nicht ganz klar geworden, warum es für diese Geschichte unbedingt diese fremdartigen Wesen brauchte. Das alles kam mir alles einfach nicht so richtig durchdacht vor. Ich bleibe skeptisch…

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