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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 10.07.2019

Magdalena 4 - Anne Boleyn

Die Magdalena-Verschwörung
1

Maureen Paschal trifft sich in Frankreich mit einer Kunstprofessorin um für ihr neues Buch über Anne Boleyn zu recherchieren. Doch kurz nach dem Gespräch wird Simone ermordet - und sie ist nicht die Erste. ...

Maureen Paschal trifft sich in Frankreich mit einer Kunstprofessorin um für ihr neues Buch über Anne Boleyn zu recherchieren. Doch kurz nach dem Gespräch wird Simone ermordet - und sie ist nicht die Erste. In der Vergangenheit liest man zuerst über die Katharer und dann über Anne Boleyn.

Das Buch ist das 4. der Magdalena-Reihe, von denen ich die ersten zwei Teile verschlungen habe und Teil 3 bisher noch nicht gelesen habe.

Die Reihe wurde bei Bastei-Lübbe nochmals neu zum 4. Teil aufgelegt - alles in ähnlicher Cover-Aufmachung. Es ist nicht schlecht gemacht, das vorige Cover der Reihe hat mir aber besser gefallen. Auch zu diesem Buch wären sicher andere Möglichkeiten gegeben gewesen.

Das Buch wird als Thriller verkauft - dies ist eine absolut falsche Genrebezeichnung. Ebenso deutet der Klappentext hier auf ein ganz anderes Buch hin. Denn das Buch ist mehr als historischer Roman zu sehen. Wenn man aber einen Thriller erwartet, kann einem das Buch nicht gefallen.

Thrillerelemente sind Mangelware, nur das letzte Kapitel konnte mich als Thriller überzeugen - das ist eindeutig zu wenig. Die vorherige Gegenwarts-/Thrillerhandlung wurde jeweils nur ganz kurz angeschnitten.

Im Impressum des Buches steht, dass im englischen Original (das bis dato übrigens nicht erschienen ist) die Gegenwartshandlung fehlt und nur in der deutschen Version mit Zustimmung der Autorin veröffentlicht wurde. Das zeigt auch das Dilemma auf - denn die Gegenwartshandlung ist es, wovon der Klappentext spricht und der alles was irgendwie nur entfernt mit Thriller zu tun hat, zu bieten hat.

Aber auch wenn man das Buch als historischen Roman liest, wird man enttäuscht sein. Zwar ist der Prolog sehr gut und auch manche Szenen gefielen mir, aber der Großteil der historischen Handlung war sehr langwierig.

Das ganze Buch zeigte kaum Spannung - weder in der Vergangenheits-, noch in der Gegenwartshandlung.

Auch wirkten die beiden Parte absolut inhomogen, auch wenn sie natürlich inhaltlich zusammenpassten.

Ebenso waren die Charaktere, die meist nur oberflächlich beschrieben waren, farblos.

Dabei war die Idee hinter dem Buch absolut geeignet, einen interessanten und spannenden Thriller mit historischem Kontext zu schreiben.

Wobei eines muss man der Autorin lassen: das Buch wirkt glänzend recherchiert.

Fazit: Wenn man das Buch als Thriller bewerten müsste, würde es max. einen halben Stern erhalten; als historischer Roman gebe ich 2 von 5 Sternen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Spannung
  • Geschichte
  • Figuren
  • Idee
Veröffentlicht am 08.07.2019

Henry Voigt 1 - Salomon & Ancient Aliens

Salomons Geheimnis
1

Henry Voigt und sein Assistent Isaac machen sich auf die Suche nach Henrys Großvater und Salomons Geheimnis, der dieses gefunden hat und dann verschwand. Dabei werden sie von einem Millardär und einem ...

Henry Voigt und sein Assistent Isaac machen sich auf die Suche nach Henrys Großvater und Salomons Geheimnis, der dieses gefunden hat und dann verschwand. Dabei werden sie von einem Millardär und einem ehemaligen Kollegen Henrys verfolgt und bedroht.

Das Cover des Buches ist einfach gemacht, passt aber perfekt zum vorliegenden Buch und ist gut gemacht.

Der Schreibstil des Autors ist eigentlich gut, nur bleiben die Hauptprotagonisten doch aufgrund mangelhafter Beschreibung etwas blass. Denn z.B. wurde das Alter nicht wirklich erwähnt und somit hatte ich Probleme mir Henry & Co. zu imaginieren und Bilder von ihnen entstehen zu lassen. Die Orte hingegen wirken nicht nur gut recherchiert, sondern sind auch ausgezeichnet beschrieben.

Der Autor, der bisher SF-Bücher schrieb, macht mit diesem Buch den Anfang zu einer Abenteuerreihe. Zwar erinnert (wie wohl in den meisten Abenteuerromanen mit Archäologiehintergrund) einiges an Indiana Jones, trotzdem hinkt der Vergleich ein wenig. Der Text bei Amazon, wo Henry mit Indy oder gar Robert Langdon verglichen wird ist (zumindest noch) sehr weit hergeholt.

Die Handlung an sich konnte mich überzeugen, ebenso wie auch einige Kapitel andere Charaktere beleuchten. Manchmal kam halt einfach die Lösung zu schnell und es wirkte irgendwie gehetzt. Diverse Rechtschreib- und Tippfehler rundeten das Bild ab (Die Fehler werden lt. Autor nochmals bearbeitet.). Übrigens ist ja auch schon auf der Amazon-Beschreibung mit "Indianer Jones" ein Fehler passiert.

Die Auflösung um das Geheimnis Salomons wirkt nicht wirklich überraschend, da vieles schon darauf hindeutete, nichtsdestotrotz konnte mir das Buch spannende Lesestunden bereiten und mich sehr gut unterhalten.

Insgesamt gefällt mir der Beginn dieser Reihe besser, als die bisherige SF-Reihe des Autors und ich freue mich sehr auf ein Wiedersehen mit Henry & Co, in dem alles noch ein wenig ausgefeilter als in diesem 1. Band ist.

Fazit: Spannender Abenteuerauftakt mit kleinen Fehlern. 4 von 5 Sternen

Veröffentlicht am 05.03.2019

Ibsen Bach 1 - Dämonen

Die Akte Rosenrot
1

Ibsen Bach, ein Profiler, leidet seit einem Unfall an einer Amnesie und Schmerzen. Er hat Visionen, die ihm bei seinen Fällen helfen. Nachdem er aufgrund seiner Verletzungen am Schreibtisch arbeiten musste, ...

Ibsen Bach, ein Profiler, leidet seit einem Unfall an einer Amnesie und Schmerzen. Er hat Visionen, die ihm bei seinen Fällen helfen. Nachdem er aufgrund seiner Verletzungen am Schreibtisch arbeiten musste, muss er jetzt mit seinem Ex-Partner Andreas zurück an die Front. In Russland werden Menschen auf grausame Arten getötet,; an den Tatorten findet man Briefe an Ibsen und den Geruch von Myrrhe. Die Opfer erinnern an einen Serienmörder, den Ibsen schon in Berlin aufgehalten hat und der in seinem Unfall endete.

Das Cover ist einfach spitze. Es ist ein absoluter Eye-Catcher und passt hervorragend zum Buch.

Der Schreibstil der Autorin ist ausgezeichnet; die Orte und Protagonisten sind sehr gut ausgearbeitet, die Spannung ist von der ersten bis zur letzen Seite auf sehr hohem Niveau. Natürlich ist manches vorhersehbar, aber doch schafft es die Autorin immer wieder zu überraschen. Dabei gibt sie immer nur kleine Puzzlestücke her, die sich erst am Ende zu einem großen Ganzen zusammenfügen. Dabei scheut sich die Autorin nicht brisante, aktuelle Ereignisse in eine superspannende Handlung einzubauen; besser gesagt eine Handlung rund um diese Fakten aufzubauen.

Darum ist dieser Thriller auch einfach perfekt, denn er könnte wirklich wahr sein - und leider schreibt die Realität oft die besten Drehbücher. Und wenn dann noch eine Autorin wie Astrid Korten sich dem Thema annimmt und ihre Fantasien und die Fakten geschickt verwebt, muss einfach ein supertolles spannendes Werk herauskommen.

Besonders gut gefiel mir auch, dass das Buch in der Ich-Form - aus Sicht von Ibsen - geschrieben ist. Dies machte das ganze noch eine Spur lebendiger und den Hauptprotagonisten plastischer.

Mit diesem Buch hat sich die Autorin selbst übertroffen. Es wirkt perfekt recherchiert und der Plot könnte nicht besser sein als Auftakt für eine Reihe um Ibsen Bach, auf dessen weitere Entwicklung ich sehr gespannt bin.

Schon jetzt warte ich voller Vorfreude auf den 2. Band um Ibsen Bach und lasse mich überraschen was sich die Autorin wieder einfallen lässt.

Fazit: Brisanter Polit-Psychothriller, der durch Spannung und Überraschungen und Realitätsnähe überzeugen kann. 5 von 5 Sternen

Veröffentlicht am 02.10.2018

Lady in Red

Puppenmutter
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Tessa Simonet wird in ihrem Haus in Paris überfallen, während ihr Mann mit ihrer besten Freundin fremdgeht. Kurz darauf wirft sich ihr Mann vor einen Zug und mysteriöse Machenschaften beginnen.

Das Cover ...

Tessa Simonet wird in ihrem Haus in Paris überfallen, während ihr Mann mit ihrer besten Freundin fremdgeht. Kurz darauf wirft sich ihr Mann vor einen Zug und mysteriöse Machenschaften beginnen.

Das Cover des Buches ist einfach genial. Es ist nicht nur sehr auffällig, sondern passt auch perfekt zum Buch.

Der Schreibstil in diesem Buch unterscheidet sich etwas von den bisherigen Büchern der Autorin. Die bisherigen Bücher begannen alle sehr verwirrend, dies war hier nicht der Fall. Man kann zwar die einzelnen Fäden nicht verknüpfen, aber genau das zeichnet einen genialen Psychothriller aus.

Die Protagonisten werden erst nach und nach beschrieben, dies ist aber bei diesem Buch nicht störend und erhöht auch die Spannung des Thrillers.

Bei früheren Büchern der Autorin war die Handlung teilweise vorausschaubar, hier aber war nur wenig für den Leser vorauszusehen; im Gegenteil folgten einige Überraschungen.

Auch die kurzen Kapiteln aus unterschiedlichen Sichtwinkeln erhöhen die Spannung, sodass man das Buch kaum aus der Hand legen kann.

Während mich die ersten Werke der Autorin nicht fesseln konnte, ist ihr das bereits mit ihrem letzten Thriller "Gleis der Vergeltung" gelungen und hier haut sie noch einen drauf. Dies zeigt eine deutliche Entwicklung der Autorin, was in mir natürlich die Neugier auf weitere Werke der Autorin erweckt.

Das Buch ist nicht nur ein Lesehighlight des Jahres, sondern auch ein Lesehighlight des Genres. Überraschend und packend mit einem genialen Plot.Genauso muss man Psychothriller schreiben..

Eine Kleinigkeit fiel mir allerdings auf: Im Buch kommen einige Lieder vor - am meisten natürlich "Lady in Red" von Chris de Burgh. Es wird aber auch Stevie Wonders "I just called to say I love you" erwähnt, hier allerdings fälschlicherweise als "I just want to say I love you".

Dies soll diesem genialen Psychothriller aber in keinster Weise beeinträchtigen.

Weiter so! Bitte mehr davon!

Fazit: Lesehighlight des Genres "Psychothriller". 5 von 5 Sternen

Veröffentlicht am 26.06.2018

3 Päpste und verborgene Bücher

Die Bücherjäger
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Poggio entdeckt 1417 ein geheimnisvolles Buch, das an eine Kette gelegt ist. Er entziffert die ersten brisanten Zeilen, dann ist das Buch verschwunden. Und der Inhalt des Buches kann viel verändern.

Der ...

Poggio entdeckt 1417 ein geheimnisvolles Buch, das an eine Kette gelegt ist. Er entziffert die ersten brisanten Zeilen, dann ist das Buch verschwunden. Und der Inhalt des Buches kann viel verändern.

Der historische Roman handelt um Personen, die es tatsächlich gegeben hat, auch wenn der Großteil der Geschichten über sie erfunden ist. Auch stimmen die Zeitangaben nicht hundertprozentig mit der Realität zusammen; dies erklärt der Autor auch im Nachwort des Buches.

Das Cover des Buches passt perfekt zum Genre und auch zum vorliegenden Buch.

Die Protagonisten und Orte werden ausgezeichnet beschrieben, sodass man sofort in die Geschichte und die Charaktere reinkommt.

Der Schreibstil des Autors ist außergewöhnlich gut. Er spielt teilweise mit der Sprache, sodass es einige wundervolle Sätze gibt, die fast schon prosaisch klingen.

Die ganze Story war voller Spannung, von der ersten bis zur letzten Zeile. Es gab auch immer wieder Rückblicke, die Einblick in das Leben von Poggio gaben und die deutlich hervorgehoben sind ("Stundenglas").

Dazu bedient sich das Buch auch einiger interessanter Themen, die zum Recherchieren einladen.

Fazit: Das war mein erstes Buch des Autors,allerdings bezweifle ich, dass es mein letztes war. Wer historische Romane mag, wird dieses Buch lieben. 5/5 Sternen

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  • Cover
  • Abenteuer
  • Charaktere
  • Erzählstil
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