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SaintGermain

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 15.09.2016

Typisch Fitzek

Der Augensammler
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Erst tötet er die Mutter, dann verschleppt er das Kind und gibt dem Vater 45 Stunden Zeit für die Suche. Das ist seine Methode. Nach Ablauf der Frist stirbt das Opfer in seinem Versteck. Doch damit ist ...

Erst tötet er die Mutter, dann verschleppt er das Kind und gibt dem Vater 45 Stunden Zeit für die Suche. Das ist seine Methode. Nach Ablauf der Frist stirbt das Opfer in seinem Versteck. Doch damit ist das Grauen nicht vorbei: Den aufgefundenen Leichen fehlt jeweils das linke Auge. Bislang hat der »Augensammler« keine brauchbare Spur hinterlassen. Da meldet sich eine mysteriöse Zeugin: Alina Gregoriev, eine blinde Physiotherapeutin, die behauptet, durch bloße Körperberührungen in die Vergangenheit ihrer Patienten sehen zu können. Und gestern habe sie womöglich den Augensammler behandelt …

Sehr gut geschriebener, spannender Psychothriller wie man ihn von Sebastian Fitzek gewohnt ist. Dies war mein erstes Buch, welches ich von dem Autor gelesen habe und es hat mich überzeugt, sodass ich weitere Bücher von ihm las bzw. auch noch lesen werde.

Veröffentlicht am 15.09.2016

spannend, aber mit "Fehlern"

Skin
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Als Christian den Link zu dem Video anklickt, ist er entsetzt über das, was er sieht: einen bis zur Unkenntlichkeit entstellten menschlichen Körper, der regungslos auf dem Wasser eines Swimmingpools treibt. ...

Als Christian den Link zu dem Video anklickt, ist er entsetzt über das, was er sieht: einen bis zur Unkenntlichkeit entstellten menschlichen Körper, der regungslos auf dem Wasser eines Swimmingpools treibt. Das ist nur der Höhepunkt einer ganzen Reihe von seltsamen Ereignissen, die sich in Christians sonst so geregeltem Leben plötzlich häufen. Doch als er sich der Polizei anvertraut, reagiert diese anders als erwartet. Christian hat das Gefühl, dass man ihm nicht glaubt. Als er weitere dieser grauenhaften Videos erhält, steht die Polizei plötzlich vor seiner Tür: Man hat herausgefunden, dass die E-Mails von seinem Account verschickt wurden. Und: Die Toten sind keine Fremden - Christian kannte sie alle ...

Das Cover des Buches ist einfach, aber trotzdem sehr auffällig und ließ sofort mein Interesse an dem Buch aufkommen.

Das Buch selbst war im ersten Drittel für mich etwas langwierig, das ganze "Beratungszeugs" und die vielen englischen Begriffe und Abkürzungen im Bankenbereich waren etwas mühselig. Ab dem 2. Teil des Buches wurde es allerdings spannend, was es auch fast bis zum Ende des Buches blieb.

Neben einigen wenigen Druckfehlern fielen mir allerdings einige weitere Fehler bzw. Ungereimtheiten auf, die ich hier kurz wiedergeben möchte:

- Obwohl sehr viele Filme vorkommen und Deckhard als Film-Freak beschrieben wird, sagt er, dass "Hasta la vista" aus "Terminator 1" ist. Dieser Ausspruch kommt allerdings das erste Mal in "Terminator 2" vor!

- Warum belügt Christian eigentlich alle? V.a. natürlich die Polizei, der es natürlich ein leichtes ist, nachzuweisen dass Christian Professor Richter kennt.

- Jetzt haben sich Blase und Nieren entzündet, und das hat zu der Nierenentzündung geführt - eine Nierenentzündung führt also zu einer Nierenentzündung?

- Der Unfall war vor 15 Jahren - dazwischen sind es auf einmal 16 Jahre

- Warum sollte (wenn Nicoles Lügen stimmen würden) Christian Ulf mit Vor- und Nachnamen anreden, wo ihn Nicole doch nicht kennt und die Chris und Ulf Freunde sind?

- Ich kann mir nicht vorstellen, dass man sich selbst von Kabelbindern befreien kann.
- Die Polizei braucht sehr lange bis sie Nicole verdächtigt, obwohl sie schon wissen, dass Nicole der Freund von Ulf war.

- Von der Haut aus dem Schließfach kann man eine DNS-Probe nehmen, bei Ulf damals nicht.

Diese Ungereimtheiten und der langwierige Anfang des Buches führten zu dem Punkteabzug.

Fazit: spannender Thriller mit einigen Ungereimtheiten und etwas langwierigem Beginn

Veröffentlicht am 15.09.2016

spannender Thriller mit realem Hintergrund

Wald der Toten
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Komme später." Es ist die letzte SMS, die Chris von seiner Ex-Freundin empfängt. Doch in dieser Nacht wartet er vergeblich. Fran Lovey, eine junge Schwesternschülerin am Brighton General Hospital, kommt ...

Komme später." Es ist die letzte SMS, die Chris von seiner Ex-Freundin empfängt. Doch in dieser Nacht wartet er vergeblich. Fran Lovey, eine junge Schwesternschülerin am Brighton General Hospital, kommt niemals zu Hause an. Detective Miriam Beckett wird auf den Fall angesetzt, der schnell eine unerwartete Wendung nimmt: Wenige Tage nach ihrem spurlosen Verschwinden meldet sich Fran plötzlich bei Chris: "Ich wollte euch nur Bescheid sagen, dass es mir gut geht. Bitte sag Mum und Dad und den anderen Bescheid." Dann legt sie auf. Ist die junge Frau einfach von zu Hause abgehauen? Beckett will das nicht glauben und wird auf fürchterliche Weise recht behalten: Denn Frans Anruf war nur der Auftakt zu einem perfiden Katz-und-Maus-Spiel, das der Täter mit der Polizei und Frans Familie treibt ...

Laut Buch geht es in diesem Buch um eine wahre Begebenheit, wo aber der Täter nie eruiert werden konnte. Orte, Namen und einige Handlungen sind allerdings rein der Fantasie des Autors zuzuschreiben.

Das Cover ist sehr ansprechend.

Die Titel-Wahl erschließt sich einem erst beim genauen Lesen des Buches.

Der Schreibstil des Autors ist sehr flüssig und gut zu lesen, die Protagonisten sind sehr gut dargestellt, ebenso sämtliche Orte.

Das Buch lebt in der ersten Hälfte von der Spannung auf der Suche nach dem Täter und dem Motiv. Dies wird leider kurz nach der Mitte aufgelöst (Warum eigentlich?), wodurch die Spannung etwas schwindet. Trotzdem würde ich es als sehr guten Thriller bewerten.

Nichtsdestotrotz fielen mir einige Ungereimtheiten bzw. Fehler auf:

1. Caro, eine Mitschülerin von Fran, bezeichnet sich selbst als Schüler für Kranken- und Gesundheitspflege; richtig müsste es aber Gesundheits- und Krankenpflege heißen. Dies weiß ich, da ich selbst in diesem Beruf arbeite.

2. Das Fußballspiel England: Schweden (das wie auch im Vorwort zu lesen ist um einen Tag auf den 19.6. vorverlegt wurde) begann laut Buch um 20 Uhr (real war Anpfiff um 21 Uhr am 20.6.). Fran hat, wie man im Buch lesen kann, das Lokal ca. 5 Minuten nach dem Spiel um 23 Uhr verlassen. Das Fußballspiel müsste allerdings kurz nach 21 Uhr 45 zu Ende gewesen sein, da es ein Gruppenspiel der WM war und daher keine Verlängerung möglich war. Vielleicht hat der Autor da an die echte Beginnzeit gedacht?

3. Nachdem Frank mit Fran telefoniert, sagt Miriam, dass die Anrufe aus dem Gewerbepark kamen, wobei die Überwachung des Handys erst ca. 15 Seiten später beginnt. Hier wurde eindeutig ein Fakt, den man erst später kennt (auch die Polizei) vorab genannt.

4. Als Marc zusammengeschlagen wird, schwillt sofort sein Auge an und verfärbt sich blau. Da ich in einem medizinischen Beruf arbeite kann ich sagen, dass Hämatome ("blaue Flecken") sich erst nach einigen Stunden bilden.

Fazit: Trotz einiger "Fehler" (siehe oben) kann ich dieses Buch Thrillerfreunden mit 4,5 Sternen empfehlen.

Veröffentlicht am 25.10.2018

Joona Linna (Teil 6) - Ten little rabbits

Hasenjagd
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Der schwedische Außenminister wird getötet, der Staatsschutz versucht dies zu vertuschen und geht von einem terroristischen Anschlag aus. Hilfe erhoffen sie sich von Joona Linna, der seinen Polizistenjob ...

Der schwedische Außenminister wird getötet, der Staatsschutz versucht dies zu vertuschen und geht von einem terroristischen Anschlag aus. Hilfe erhoffen sie sich von Joona Linna, der seinen Polizistenjob an den Nagel hängen will und derzeit noch eine Haftstrafe in der JVA Kumla verbüßt. Als mehr Morde geschehen nimmt Joona Linna die Fährte auf.

Das Cover des Buches ist gut gemacht, auch wenn ich mir nicht sicher bin, welches Tier hier dargestellt wird. Es passt aber zum Inhalt und der Atmosphäre des Buches.

Der deutsche Titel "Hasenjagd" ist absolut misslungen. Im Original heißt der Titel aufs deutsche übersetzt "Kaninchenjäger" und das wäre viel passender. Das Wort "Hase" kommt im Buch genau einmal vor, während laufend von Kaninchen geredet wird.

Auch war der Übersetzer scheinbar nicht immer motiviert, denn ein paar Sätze ließ er einfach mal im Schwedischen stehen (und damit meine ich nicht den Songtitel). Das ergibt so natürlich keinen Sinn, außerdem verstehen wohl die wenigsten im deutschsprachigen Raum schwedisch.

Der Schreibstil des Autorenduos, welches unter dem Pseudonym Lars Kepler schreibt, ist sehr gut. Orte und Protagonisten werden perfekt gezeichnet, mit all ihren Eigenheiten. Obwohl es der 6. Band un Joona Linna ist und ich nur "Der Hypnotiseur" als Verfilmung kannte, kam ich sofort gut mit den Charakteren aus und in die Geschichte rein.

Was mir besonders gefallen hat, ist dass dieser Thriller sehr vielschichtig ist, hier werden wirklich die Ermittler und der Leser lange auf falsche Fährten gelockt. Auch ist dieses Buch zu anderen "Schweden-Krimis" nicht so düster, sondern zeigt trotz aller Brutalität eine angenehme Atmosphäre.

Die kurzen Kapitel und die vielen überraschenden Wendungen laden einem immer wieder ein, noch weiterzulesen.

Fazit: Trotz nicht perfekter Titelwahl und teilweise fehlenden Übersetzungen konnte mich dieser Thriller absolut überzeugen. Wer Thriller mit vielen Wendungen mag und sich von Brutalität nicht abschrecken lässt, ist mit diesem Buch sehr gut beraten. 5 von 5 Sternen

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  • Geschichte
  • Charaktere
Veröffentlicht am 12.03.2018

Agent Steps Craig 1 - sehr schwache Umsetzung, sehr schwache Übersetzung

Körpersammler
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Der FBI-Agent Marcus "Steps" Craig hat eine ganz besondere Gabe: Er kann am Tatort erkennen, wohin eine Person gegangen ist und was sie berührt hat. Für ihn ist diese Nähe zu den Opfern zwar manchmal ein ...

Der FBI-Agent Marcus "Steps" Craig hat eine ganz besondere Gabe: Er kann am Tatort erkennen, wohin eine Person gegangen ist und was sie berührt hat. Für ihn ist diese Nähe zu den Opfern zwar manchmal ein Fluch - aber bei seiner Arbeit bei der STU (Special Tracking Unit) ist diese Fähigkeit von unschätzbarem Wert. Als Steps und sein Team einen Serienmörder im Norden Kaliforniens jagen, finden sie sich in einem gefährlichen Katz-und-Mausspiel mit einem brutalen Mörder wieder, der vor nichts zurückschreckt ...

So heißt es im Klappentext des betreffenden Buches.

Das Problem dabei ist, dass es so nicht stimmt, denn der Ermittler heißt nicht Marcus, sondern Magnus und auch Steps wird im Buch nicht benutzt, denn dort wird sein Spitzname als "Schritter" übersetzt. Und die Übersetzung hat hier wirklich alles andere als gute Arbeit geleistet. "Steps" hätte glaube ich jeder verstanden, was ist aber bitte ein "Schritter" ? Im Duden gibt es das Wort jedenfalls nicht. Und auch die Reihe (dies ist Band 1 um Agent Steps Craig) wurde nach dem Original benannt.Auch das Wort "Schein" (im Original "Shine") hätte man wohl besser mit Leuchten übersetzt, da es hier viel besser gepasst hätte. Interessant ist auch, dass dafür "Frowney" nicht übersetzt wurde, obwohl dieses Wort nicht jeder kennt. Aber dieses Wort kann man im Zusammenhang eben nicht leicht übersetzen.

Auch mit dem Datum hat das Buch teilweise seine Probleme: Das Buch ist chronologisch geschrieben, macht also keine Zeitsprünge, auch von der Handlung her nicht, trotzdem hat man in Kapitel 25 den 5. Juli kurz nach 7 Uhr, im Kap. 26 kurz nach 0 Uhr und in den nächsten 2 Kapiteln ist es plötzlich der 5. Juli nachmittags.

Auch weiß ich nicht, was es stärkeres gegen Schmerzen als eine Morphininfusion geben soll.
Insgesamt konnte mich das Buch auch kaum fesseln, denn immer wieder schweift der Autor ab, um total Unnötiges zu erzählen und das Witze beinhaltet. Manchmal dachte ich: Lese ich einen Thriller oder eine Komödie?, aber leider kam auch der Humor nicht wirklich bei mir an.

Die Spannung leidet darunter sehr, da die Ermittlungen immer wieder durch "Anekdoten" unterbrochen werden, erst in der Mitte der 2. Hälfte des Buches, wird es etwas besser, da die Ermittlungen nun in den Vordergrund rücken.

Dabei hätte das Buch mit seiner kreativen Idee gute Vorraussetzungen geliefert.

Das Cover des Buches passt zu einem Thriler und ist gut gemacht; der Sinn des TItels (auch im engl. Original) erschließt sich mir nicht wirklich.

Fazit: Beginn einer Reihe um "Steps"/"Schritter", die nur durch unsinnige Übersetzungen glänzt. Die Spannung wird zu oft durch nicht lustigen Humor unterbrochen. Auf eine Fortsetzung kann ich gerne verzichten, auch wenn das Buch mit einem Cliffhanger endet.

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