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Veröffentlicht am 25.07.2025

Wissen ums Essen, einfühlsame Essenskultur und Rezepte

Die große Löffelei
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Gibt es bereits richtig viele Bücher zur Kinderernährung? Ja, definitiv...aber, bisher ist mir noch keines untergekommen, das Wissen ums Essen, einfühlsame Essenskultur und Rezepte zusammen vereint, so ...

Gibt es bereits richtig viele Bücher zur Kinderernährung? Ja, definitiv...aber, bisher ist mir noch keines untergekommen, das Wissen ums Essen, einfühlsame Essenskultur und Rezepte zusammen vereint, so wie es dieses hier macht. 

Was mir persönlich an "Die grosse Löffelei" am besten gefällt, sind definitiv die vielen wichtigen Infos, die aber auch für jeden Laien einfache Erklärungen abliefert. Es werden nicht nur einfach Behauptungen aufgestellt, sondern auch Infos dazu geliefert und diese mit Beispielen abgerundet. In ungetoastetem Toastbrot kann sich Alkohol verstecken? Ahornsirup darf, wie Honig, unter einem Jahr nicht gegeben werden? Und was ist eigentlich mit den ganzen Superfoods? Sind diese auch für unsere Kleinen geeignet oder sollte man vielleicht doch eher zu altbewährten einheimischen Produkten greifen?

Man darf also kein "gewöhnliches" Rezeptbuch erwarten, sondern bekommt eher mehr Anregungen durch Wissen und grundlegende Essensideen, die wohl viele Kindern gerne essen würden.
 
Was mir auch besonders gut gefallen hat, ist die Einstellung der Autorin. Es wird keine Panik gemacht, dass das Kind doch unbedingt dies und das täglich essen müsste um seine Vitamine und Mineralstoffe gut aufgefüllt zu haben. Nein, es wird sehr einfühlsam vorgegangen. Kinder haben ja auch oftmals Phasen, in denen sie mal mehr oder eben weniger essen, extrem wählerisch sind oder eben nicht. "Gehe kleine Schritte und vertraue dem Prozess. Es geht um das große Ganze und nicht um jeden einzelnen Tag."Genau das müssen Eltern hören. Auch wir sind keine Maschinen und können jeden Tag die ausgewogenste Mahlzeit auftischen. Das Leben spielt da oftmals einfach nicht mit.

Die Rezepte sind sehr ansprechend und gut umsetzbar. Das ist alles kein Hexenwerk und man kann bei vielem auch variieren. Dabei wird definitiv auch auf typische Kinder-Klassiker eingegangen. Was mich persönlich etwas stört, was aber auch wohl nur wenige betrifft, ist die ersetzte Süße mit Bananen. Unser Kind verträgt keine Bananen. Ich weiß, dass Bananen hierbei natürlich naheliegend sind, aber für uns lassen sich diese nur schwer im Rezept ersetzen, da mit Apfelmark einfach nicht der gleiche Effekt erzielt wird. Hier hätte ich mir dementsprechend etwas mehr Abwechslung gewünscht.
Schön finde ich auch, dass zum Beispiel auch an die Krankheitssaison mit den Erkältungseiswürfeln gedacht wurde. Toll sind auch die vielen Aufstrich-Ideen, egal ob herzhaft oder süß.

Zum Buch an sich kann ich nur sagen: einfach toll. Wunderbar durchdacht mit festem Hardcover, einem Leseband, ansprechenden Fotos und einem ganz chicken Layout!

Veröffentlicht am 05.07.2025

Phantasievoll / relativ einfach umzusetzen / tolle Anregungen

Fantastische Pappwelten
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Bei diesem Buch hier muss man vorneweg definitiv wissen, was man zu erwarten hat, sonst kann es in einer großen Enttäuschung enden. Was man hier bekommt, sind Anregungen, wie man mit seinem Kind kleine ...

Bei diesem Buch hier muss man vorneweg definitiv wissen, was man zu erwarten hat, sonst kann es in einer großen Enttäuschung enden. Was man hier bekommt, sind Anregungen, wie man mit seinem Kind kleine Phantasiereisen mit aufgehübschten Pappkartons unternehmen kann.

Die Grundlage bildet immer ein großer Karton - im besten Fall wohl ein Umzugskarton. Auf jeder Doppelseite findet man dann ein schönes Szenario mit kleiner Bastelanleitung dazu. Wie wird aus dem langweiligen Karton eine Zeitmaschine? ...ein Raumschiff? ...ein U-Boot?Die Bastelanleitungen sind wirklich möglichst kurz gehalten und auch gut verständlich. Hätten wir alles zu Hause? Nein, dabei muss ich hinzufügen, dass mein Sohn auch nicht super gerne bastelt und sich dementsprechend unsere Vorräte im Zaum halten. Pappteller, Tonpapier und Helium lassen sich aber relativ schnell und leicht auftreiben. Das dürfte kein Hexenwerk sein.

Die Anregungen werden auch durch kleine Anmerkungen zu einem möglichen Szenario erweitert, was den nicht so phantasievollen Eltern bzw. Erwachsenen definitiv die Umsetzung erleichtern könnte. 

Die Illustrationen sind richtig hübsch und können den Kids schon den "richtigen" Weg aufzeigen, so dass sie selbst auf tolle Ideen kommen können. Phantasie braucht ja oftmals einen kleinen Schubs und der wird hier ganz klar gegeben.

Das einzige Problem, das ich mit dem Buch habe, ist der Preis. Wie oft habe ich so einen großen Karton zu Hause, dass ich ein Szenario umsetzen kann? Nicht ganz so oft, dann muss ich jedoch auch noch daran denken, dass ich dieses Buch zu Hause habe und mich inspirieren lassen könnte. Mir ist definitiv bewusst, dass alleine schon der Preis durch die ganzseitigen Illustrationen, das große Format und das Hardcover zustande kommen, trotzdem ist das Thema "Pappkarton" auch irgendwie von sich aus etwas limitierend.

Veröffentlicht am 01.07.2025

Sonnendieb oder doch der Lauf des Jahres? Eine grandiose kleine Detektivgeschichte

Der Sonnendieb
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Sommer ist doch einfach die beste Jahreszeit, oder? Im Sonnenstuhl relaxen, der wolkenlose blaue Himmel, ein Nickerchen in der Nachmittagssonne...hach, einfach nur himmlisch. Doch was ist nun los? Eichhörnchen ...

Sommer ist doch einfach die beste Jahreszeit, oder? Im Sonnenstuhl relaxen, der wolkenlose blaue Himmel, ein Nickerchen in der Nachmittagssonne...hach, einfach nur himmlisch. Doch was ist nun los? Eichhörnchen putzt sich die Zähne und es ist schon dunkel? Da kann doch was nicht mit rechten Dingen zugehen! Ein Sonnendieb hat da bestimmt die Finger mit im Spiel! Ganz sicher, wie soll es auch anders sein?!

Gleich vorneweg: Mein Sohn ist ganz vernarrt in dieses Buch und liebt Eichhörnchens hysterischen Detektivcharakter. Nachvollziehbar ist es ja schon. Zuerst ist es abends noch taghell und plötzlich steht man beim Zähneputzen im Dunkeln. Das kann doch nicht ganz stimmen. Irgendwas hat sich verändert, nur was beziehungsweise wer ist der Auslöser dafür? Unser sonnenscheinliebendes Eichhörnchen geht dem Ganzen auf die Spur und hat eine ganz wilde Theorie für dieses Hexenwerk: ein Dieb hat die Sonne geklaut. Nur wieso geht sie am nächsten Tag wieder auf? Komisch...

Ein Glück, dass unser liebes Eichhörnchen seinen Freund Vogel an seiner Seite hat und dieser immer wieder erklärt, dass die Sonne IMMER wieder rauskommt. Da gibt es gar kein dran Rütteln. Ein abenteuerlicher Ausflug zur Nachtzeit mit einer nicht ganz unfallfreien Begegnung mit Fledermaus wirft noch mehr Fragen auf. Wirklich seltsam!Na dann hoffen wir mal, dass der Sonnendieb nicht doch noch zugeschlagen hat!

Bei "Der Sonnendieb" handelt es sich um ein ganz tolles Buch zum Thema Jahreszeiten und die dadurch verschobenen Tageslichtzeiten. Welche Eltern kennen nicht die abendlichen Diskussionen im Sommer, wieso der Junior bei bestem Sonnenschein schon ins Bett müsse. Ein Unding! Total unfair! Das sei doch sonst nicht so! Als würde man seine Kinder belügen und um kostbare Stunden des Tages bringen. Doch eigentlich ist ja schon längst die Schlafenszeit erreicht.
Ungreifbare Dinge begreifbar machen...genau das ist hier wunderbar umgesetzt! Unsere Umwelt unterliegt einem Jahreszyklus und den müssen unsere Kleinen erst einmal erleben und dann auch verstehen. Sie pochen auf Routinen, doch ohne die Uhrzeit genau zu kennen, fällt das halt mit den Umstellungen etwas schwer.

Mein Sohn ist Vorschüler und findet das Buch grandios. Er ist auch sehr an unserem Sonnensystem interessiert, woran ich ihm schon öfter die Jahreszyklen erklärt habe. Nun ging es explizit um die verlängerten Sonnenstunden im Sommer. Nach der Geschichte kann man zur weiteren Erklärung ganz wunderbar die zwei angefügten Infoseiten nutzen.

Die Geschichte ist unheimlich aufregend und auch spannend, mit vielen Emotionen und auch witzigen Situationen. Mein Sohn wurde anfangs definitiv auf`s Glatteis geführt, denn er überlegte wirklich, ob es denn nicht einen Sonnendieb geben könnte. Das war sehr witzig mit anzusehen. 

Die Hauptrolle hat sich das Eichhörnchen definitiv verdient. Ein wahrer Schauspieler mit seinen vielen Gefühlen, aktiven Art und witzigen Aktionen.
Der erste Brüller kam ja bereits am Anfang, als Eichhörnchen ganz sicher NIEMALS einschlafen würde, solange es noch hell sei. Tja, hat wohl nicht gut geklappt, aber ich kann das vollkommen nachvollziehen, denn nirgendwo schläft man besser als von den Sonnenstrahlen schön eingehüllt im Liegestuhl.

Uns haben die Details auch ganz wunderbar gefallen. Eine Fischdose als Bett...grandios!
Ich, als Mutter, habe mich auch über die Zahnputz-Szene sehr gefreut. Daumen hoch dafür!

Die Fledermaus tat uns besonders leid! Voll in die Irre geführt und dann wird sich nicht mal um ihn gekümmert. Die Infos dazu und Eichhörnchens Neugier sind natürlich super und sind ganz natürlich in die Geschichte mit eingeflossen. Auch hier beide Daumen hoch!

Mimiken und Gestiken sind grandios gewählt. Allgemein finden wir den Illustrationsstil richtig gelungen und für Kinder äußerst ansprechend. Da haben wir wirklich null zu meckern und gemäß der Geschichte bringt der Tag/Nacht Kontrast auch noch mehr Spannung in die Bilderabfolge.
Das Cover macht definitiv neugierig und die glänzenden Sterne sind auch ein Hingucker!

Die Themenwahl finden wir super! Man kennt wohl die ewigen Diskussionen im Sommer bezüglich der Bettgehzeit. Dementsprechend ist das hier ein ideales Buch fürs Vorlesen vor der Schlafenszeit. Denn nicht nur das Eichhörnchen lernt mit, oder? 

Wie ich auch immer wieder erwähne: an den Baumhausbüchern gibt es nichts zu meckern. Das Format ist perfekt und auch für mehrere Mitleser ideal. Die Verarbeitung des Hardcovers ist einwandfrei, der Print perfekt und im Regal hat man die Bücher schön alle in gleicher Größe nebeneinander. 

  • Einzelne Kategorien
  • Handlung
  • Erzählstil
  • Charaktere
  • Cover
  • Thema
Veröffentlicht am 28.06.2025

Keine wertvolle Zeit mehr auf Unkontrollierbares verschwenden / Energie + Freiraum zurückgewinnen

Die LET THEM Theorie
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Vorneweg möchte ich betonen, dass ich Mel Robbins seit Jahren auf Social Media folge und besonders ihre persönlichen Einblicke und alltäglichen "Struggles" liebe. Ich persönlich fühlte mich bei dem Buch ...

Vorneweg möchte ich betonen, dass ich Mel Robbins seit Jahren auf Social Media folge und besonders ihre persönlichen Einblicke und alltäglichen "Struggles" liebe. Ich persönlich fühlte mich bei dem Buch "Let them" sehr davon angesprochen, dass man nicht mehr unnötige Zeit auf Unkontrollierbares verschwenden sollte. Gelassener werden und seine Energie für sich selbst nutzen und nicht nutzlos verschwenden.

Man sollte wohl gleich zu Beginn auch sagen, dass die "Let Them" Theorie nicht nur aus diesem einzigen Schritt besteht, denn einfach nur alles, was um einen herum geschieht abzunicken und runterzuschlucken, macht das eigene Leben nicht besser. Erst, wenn "Let me" ins Spiel kommt, nimmt man sich die eigene Freiheit heraus sein Leben zu gestalten, ohne, dass andere dabei mitreden, ob nun im Verborgenen hinter deinem Rücken, oder auch ganz direkt.
Ich persönlich gehöre zu den Leuten, die gerne alles perfekt machen möchte. Jeder soll zufrieden sein, ich mache gerne mehr als ich muss und erhoffe mir (auch unter anderem dadurch) positive Resonanz. Ich bin ein people pleaser und meine es zudem noch oftmals einfach zu gut. Tue ich mir damit einen Gefallen? Ganz und gar nicht und das weiß ich auch! Das weiß ich schon lange und finde mich dennoch jedes Mal wieder in dieser Situation wieder. "Sonst macht es ja niemand...ich springe noch ein einziges Mal ein ...nur noch dieses Mal." Immer das gleiche. Dementsprechend fand ich mich auch bei Mels Beschreibungen und Beispielen so gut wieder. 

Da ich sie auch über Social Media Videos "kenne" und dort oftmals auch private Einblicke sehe, empfand ich auch ihre persönlichen Einsichten im Buch als authentisch und nachvollziehbar. 

Besonders die Abschnitte mit dem Vergleichen mit anderen und der Furcht davor, dass  andere über einen schlecht reden, sind bei mir total eingeschlagen. Es handelt sich hierbei um Dinge, die man nicht ändern oder kontrollieren kann. Es wird immer jemanden geben, der ein tolleres Haus hat, einen besseren Modestil, eine ganz wunderbare und beneidenswerte Charaktereigenschaft usw., jedoch bringt einen der Neid darauf einfach nicht weiter. Man verschwendet Zeit, sich Gedanken darüber zu machen und könnte seine Energie doch eigentlich so viel besser einsetzen.Gleichzeitig streicht man deswegen auch oft Wünsche. Ein neues Hobby beginnen, obwohl man eher unsportlich ist und die Blicke der anderen fürchtet? Einfach machen. Fotos online stellen, bei einem tollen Ausflug, der einem unheimlichen Spaß gemacht hat, man jedoch mit hochrotem Kopf zu sehen ist? Einfach machen. Immer wieder schränkt man sich ein und lässt sich dadurch wunderbare Erfahrungen, Kontakte und Wissen entgehen.

Man darf nicht vergessen, dass es sich bei Mel um eine amerikanische Autorin handelt. Natürlich ist sie von vielen amerikanischen Charaktereigenschaften geprägt und auch umgeben, weshalb einige Formulierungen auf uns Europäer extrem überspitzt und übertrieben wirken könnten. Man darf hierbei nicht jedes Wort auf die Goldwaage legen und muss sich einfach die "Spitzen" im Kopf etwas abgerundeter vorstellen.Ich möchte jedoch dazu noch sagen, dass ich im Bereich Persönlichkeitsentwicklung bereits einiges gelesen habe und das fast ausschließlich von männlichen Autoren (egal welchen Kontinents). Hierbei empfand ich die extremen Formulierungen immer als extrem störend und zu heftig, teilweise sogar belastend. Das kann ich hier nun bei Mel nicht behaupten und empfinde ihre Schreibweise als sehr angenehm.

Ich persönlich, insbesondere als Frau, die damit aufwuchs, immer auf die Reaktionen anderer zu schauen und den besten Eindruck zu hinterlassen, finde es sehr wichtig, dass einem durch das komplette Buch hinweg, immer wieder eingetrichtert wird, dass es in Ordnung ist, die Meinung anderer zu ignorieren und mich auch durch deren Handeln nicht beeinflussen zu lassen.

Veröffentlicht am 21.06.2025

Türkische Vielfalt mit vielen Klassikern vegan

Sofra
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Meine Familie isst gerne und viel Gemüse, zudem versuchen wir bei vielen Gerichten auch komplett auf tierische Produkte zu verzichten, wollen aber trotzdem vollen Geschmack und natürlich auch Vielfalt. ...

Meine Familie isst gerne und viel Gemüse, zudem versuchen wir bei vielen Gerichten auch komplett auf tierische Produkte zu verzichten, wollen aber trotzdem vollen Geschmack und natürlich auch Vielfalt. Da sowieso in letzter Zeit die türkische Küche immer mehr in mein Blickfeld geriet, war ich ganz gespannt auf das Kochbuch "Sofra".
Man darf nicht verwundert sein, denn bei den Gerichten handelt es sich - soweit ich das überblicken konnte - rein um vegane Ausführungen. Wer sich "nur" vegetarisch ernährt, kann ja auch gerne bestimmte Produkte einfach austauschen. 

Von den Gerichten her bekommt man eine tolle Übersicht an Geschmäckern und Eindrücken der türkischen Küche. Mit den Basics alleine kann man sich an die unterschiedlichsten Kombinationen herantasten und damit vielleicht auch neue Zutaten und Gewürze kennenlernen. Man darf aber hierbei nicht aus den Augen lassen, dass es sich wirklich um Basics handelt. Die Basics sind mehr "Staples", die man noch mit etwas anderem kombinieren muss, um ein vollständiges Gericht zu bekommen.

Besonders der Teil der Meze hat es mir persönlich angetan. Würzige Bulgur Köfte bringt zum Beispiel viele Aromen mit sich und ist zudem auch noch perfekt für wärmere Monate. Letztendlich findet man aber für jeden Geschmack und Anlass etwas in diesem Kochbuch. Auch der Abschnitt mit den süßen Zubereitungen sagt mir besonders zu. Einfach nur ansprechende Zutaten in tollen Kombinationen, von Schoko und Karamell hin zu Feigenkuchen oder auch Joghurtkuchen mit Kokos. 

Die meisten Gerichte sind für 4 Personen ausgelegt, jedoch empfinde ich die jeweilige Menge als sehr variabel. Man sollte sich gut überlegen, ob etwas als Vorspeise, Snack oder z.B. Mittagessen im Sommer angeboten wird oder ob es sich um ein ausgiebiges sowie geselliges Abendessen dabei handeln soll. Beispiel: 1kg Spitzpaprika + Joghurt als Meze für 4 Personen empfinde ich schon als relativ viel. Andere Speisen im gleichen Bereich machen nur 300-400g aus. Man sollte demnach, meiner Meinung nach, ein bisschen mitdenken, was man alles servieren möchte. 

Was mir persönlich nicht ganz so zusagt ist die doch eher lange Liste an benötigten Zutaten. Das beziehe ich nicht auf die einzelnen Gerichte, sondern eher auf das Ganze. Viele von uns haben keinen türkischen Laden um die Ecke und müssen mit den "internationalen Reihen" im Supermarkt auskommen oder im schlechtesten Fall vieles teuer im Internet bestellen. Viele der Gewürze werden aber vermehrt verwendet, weshalb ich mich vorerst dann auf diese Zubereitungen eingelassen habe. Man muss ja nicht alles auf einmal machen. 

Der Schwierigkeitsgrad und auch der Aufwand der Gerichte schwankt meiner Meinung nach enorm. Dips und Meze sind in der Regel relativ schnell gemacht. Zu vielen Rezepten gehören aber auch Teige und da kann man dann auch schon länger beschäftigt sein. Das Musakka, was wahrscheinlich auch viele von uns bereits aus Griechenland kennen, benötigt Vorbereitungszeit, Kochen der Auberginen, weitere Vorbereitungszeit, Andünsten, Kochzeit, Backzeit....man kann sich denken, dass man hierbei einige Zeit in der Küche verbringt. An dieser Stelle möchte ich aber betonen, dass die Rezeptbeschreibungen kurz gehalten sind, aber auch klar und verständlich. Eine grobe Zeitübersicht wäre trotzdem bei den aufwendigeren Gerichten ganz praktisch gewesen.

Die im Buch eingefügten Eindrücke und Fotos finde ich super. Sie wirken auf mich authentisch und bringen einen gewissen Flair mit sich. Die Gestaltung ist druchgehend sehr durchdacht und richtig schön. Auch für die jeweiligen Bilder zu den Gerichten kann ich nur beide Daumen hoch geben

Wie bereits erwähnt, findet sich in diesem Kochbuch meiner Meinung nach jeder etwas für seinen Geschmack und lernt damit die türkische Küche besser kennen.