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Veröffentlicht am 02.11.2021

Das Geheimnis der Queen

Das Windsor-Komplott
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Eine Geschichte über eine ganz andere Seite der allseits bewunderten Queen. Was man nicht ahnte: Sie kennt Flugzeugtypen, sorgt sich herzerwärmend um ihre Bediensteten, tanzt. Ein tolles Gedankenspiel ...

Eine Geschichte über eine ganz andere Seite der allseits bewunderten Queen. Was man nicht ahnte: Sie kennt Flugzeugtypen, sorgt sich herzerwärmend um ihre Bediensteten, tanzt. Ein tolles Gedankenspiel von S. J. Benett, die unbekannten Eigenschaften von Lilibet auszuplaudern. Sie wandelt nämlich auf kriminalistischen Spuren! Das darf aber nicht zum MI5 oder 6 vordringen, die Herren könnten gekränkt sein. Alle anderen sind ihrer Majestät jedoch unglaublich ergeben, sind so loyal, respektvoll und opferwillig wie z. B. Sir Simon (mit Freuden gäbe er sein Leben, um sie zu retten ... ). Akribisch werden Spuren untersucht, Fakten zusammengepuzzelt. War es wirklich ein Oligarch, Diktator oder gar ??? All das beschäftigt die Queen neben ihren vielfältigen und umfangreichen Pflichten.
Die Auflösung des Rätsels muss gelingen, immerhin ist ihre Hoheit klug, aufmerksam, bescheiden, rücksichtsvoll, einfach ... genial.
Nicht ganz ernst zu nehmender Kriminalroman, aus dem Englischen übertragen von W. Löcher-Lawrence, Knaur Verlag.

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Veröffentlicht am 01.11.2021

Eli und Bea

Bilder meiner besten Freundin
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Elisa berichtet über ihre Freundschaft zu Beatrice Rosetti, beginnend 2000. Sie beschreibt die Zeit des Kennenlernens und Beatrices Werdegang zur öffentlichen und allgegenwärtigen Person. Dabei geht sie ...

Elisa berichtet über ihre Freundschaft zu Beatrice Rosetti, beginnend 2000. Sie beschreibt die Zeit des Kennenlernens und Beatrices Werdegang zur öffentlichen und allgegenwärtigen Person. Dabei geht sie ausführlich auf ihre Kindheit, ihre Traumata ein. Ausschweifend berichtet sie über ihre exzessive Liebe zur Mutter, ihre Abneigung gegen ihren Vater und ihre jugendliche Rebellion gegenüber denen, die es gut mit ihr meinen. Sie verfällt Beatrice, akzeptiert deren Entscheidungen, bewundert sie, die immer auffällt, schön ist und extravagant und genau weiß, was sie will. Sieben Jahre lang. Sie ist neidisch, urteilt im Nachgang recht überheblich. Immer wieder deutet sie an, dass es zum Bruch kam. Beatrice ist ja so gemein! Eli äußert, dass sie über Beatrice schreibt, aber eigentlich beschwert sie sich über diese und schreibt über sich. Das allerdings sehr ehrlich.
Warum? Warum jetzt?
Silvia Avallone berichtet über eine Beziehung, die Elisa im Detail analysiert, verarbeitet, deren Niederschrift ihr helfen soll, Dinge zu klären. Nicht jeder Leser wird dafür die nötige Geduld beziehungsweise das erforderliche Interesse aufbringen.
Roman, aus dem Italienischen von Michael von Killisch-Horn.

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Veröffentlicht am 01.11.2021

Besondere Frauen

Die Ullsteinfrauen und das Haus der Bücher
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Wie in einem Bienenschlag geht es im Ullsteinhaus in Berlin zu. In der Heimat des gedruckten Wortes und dem größten Verlagsimperium Europas arbeiten unter anderem so bedeutende Persönlichkeiten der 20er ...

Wie in einem Bienenschlag geht es im Ullsteinhaus in Berlin zu. In der Heimat des gedruckten Wortes und dem größten Verlagsimperium Europas arbeiten unter anderem so bedeutende Persönlichkeiten der 20er Jahre wie der Chefredakteur der Vossischen Zeitung Georg Bernhard und die Erfolgsautorin Vicky Baum, natürlich auch die Ullstein-Brüder selbst.
Nicht nur über diese schreibt Beate Rygiert, sondern auch über enge Büros, herrschende Hektik, die Druckerei und über die Arbeitsbedingungen der Tippfräuleins im Großraumbüro. Auch Generaldirektor Dr. Franz Ullstein wird mit seinen Erfolgen, Strategien und Sorgen beschrieben. Ebenso seine intrigante Familie. Eine fürchterliche Truppe!
Die Protagonisten sind lebensecht gezeichnet und gut vorstellbar. Besonders drei tolle Frauen stehen im Mittelpunkt, alle mutig, engagiert und bewundernswert.
Durch diesen spannend geschriebenen Roman erfährt man eine ganze Menge über das Haus der Bücher und Zeitungen. Liest sich sehr gut, ist zu empfehlen.
Verlegt von Ullstein.

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Veröffentlicht am 29.10.2021

Die von und zus

Wir sind schließlich wer
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Anna ist eine junge Pastorin, sie vertritt den erkrankten Seelsorger der Gemeinde. Nun ist sie für die Kreise Wesel und Kleve zuständig. Beerdigungen, Predigten und runde Geburtstage zu begleiten, gehört ...

Anna ist eine junge Pastorin, sie vertritt den erkrankten Seelsorger der Gemeinde. Nun ist sie für die Kreise Wesel und Kleve zuständig. Beerdigungen, Predigten und runde Geburtstage zu begleiten, gehört zu ihren Aufgaben. Ihr Erscheinen ist ungewöhnlich für die Dorfbewohner, ist sie doch weiblich, jung, neu, adlig, zuckerkrank und auch noch geschieden. Vor Ort gibt es eine Reihe von Problemen, ihre Familie ist auch nicht ohne. Diese Sippschaft ist hochnäsig, ungerecht und fordernd.
Als Pastorin wird sie mit vielen Emotionen konfrontiert: Trauer, Zorn, Wut, Unverständnis, Zweifel. Sie hat selbst Schicksalsschläge hinnehmen müssen, versteht seelische Notlagen sehr gut. Behutsam und feinfühlig geht sie auf die Menschen zu. Mit unendlicher Geduld versucht sie zu helfen. Das ist wieder sehr gut beschrieben, authentisch. Viel Raum nimmt aber ihre Verwandtschaft ein. Das führt zu einem Bruch im Stil, mehr hier zu verraten, wäre ein fetter Spoiler.
Fazit: eine Familiengeschichte mit unerwarteten Wendungen und mit viel Gefühl, verfasst von Anne Gesthuysen, verlegt von Kiepenheuer und Witsch.

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Veröffentlicht am 28.10.2021

Der Hundertste

Wir sind doch Schwestern
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Katty, 80, bekommt Besuch von ihrer Schwester Adele, die bald ihren hundertsten Geburtstag begeht. Zusammen mit Schwester Martha, nur zwei Jahre jünger, wollen sie das Fest vorbereiten. Jeder Tag bis zum ...

Katty, 80, bekommt Besuch von ihrer Schwester Adele, die bald ihren hundertsten Geburtstag begeht. Zusammen mit Schwester Martha, nur zwei Jahre jünger, wollen sie das Fest vorbereiten. Jeder Tag bis zum großen Ereignis wird beschrieben, Erinnerungen geweckt und mit der Gegenwart verknüpft. Eins bedingt das andere. Adele und Katty halten sich gegenseitig für bevormundend, rechthaberisch, haben sehr verschiedene Auffassungen bezüglich der Vergangenheit. Bis auf Martha, die vermitteln möchte, sind beide enorm stur. Was sie zudem noch haben: Vorurteile. Und eine bewegende Lebensgeschichte.
Anne Gesthuysen beschreibt die Geschichte der drei alten Damen mit viel Herzenswärme, authentisch, faszinierend und spannend. Schicksalshafte Ereignisse, Rückschläge, Enttäuschungen und immer wieder Durchhaltewillen, Geradlinigkeit und Zueinanderstehen.
Eine Familiengeschichte, die abwechslungsreicher und offener kaum sein kann.
Ein Schätzchen, welches man unbedingt gelesen haben sollte.
Verlegt von Kiepenheuer und Witsch.

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