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Veröffentlicht am 17.12.2017

eine einzigartige Liebesgeschichte

Berühre mich. Nicht.
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Berühre mich. Nicht. wurde in der letzten Zeit dermaßen in den Communitys gehyped, dass ich wirklich neugierig auf dieses Buch geworden bin. Aber, wenn ein Buch so hoch gelobt wird, habe ich gewisse Erwartungen ...

Berühre mich. Nicht. wurde in der letzten Zeit dermaßen in den Communitys gehyped, dass ich wirklich neugierig auf dieses Buch geworden bin. Aber, wenn ein Buch so hoch gelobt wird, habe ich gewisse Erwartungen und ich hatte ein paar Befürchtungen, dass diese nicht erfüllt werden können.
Doch das war vollkommen unbegründet.

„Ich sah von seiner Hand zu seinem Gesicht und wieder zurück. Ich zögerte. Nein, ich zögerte nicht, ich wusste, dass ich ihn nicht anfassen würde.“ S. 41

Sage möchte in Nevada noch einmal ganz von vorne anfangen. Tausende Kilometer weit weg von zuhause hat sie nichts – keine Wohnung, kein Geld und keine Freunde. Sie möchte ihre Vergangenheit hinter sich lassen und alles was ihr dort passiert ist. Das ist allerdings leichter gesagt als getan, denn Sage plagen Angstzustände und sie leidet unter Panikattacken.
Als sie den Job im Archiv der Bibliothek antritt, den sie sich ergattern konnte, trifft sie auf Luca, der der all das darstellt, wovor Sage Angst hat. Gezwungen mit ihm die Stunden im Archiv verbringen zu müssen, lernt Sage Luca nach und nach kennen und erhascht einen Blick hinter seine Fassade, hinter der es anders aussieht, als sie dachte. Auf einmal fängt ihr Herz schneller an zu schlagen, wenn er in der Nähe ist, und zwar nicht aus Angst. Ganz langsam fängt es an zwischen den beiden zu knistern, aber vor seiner Vergangenheit kann man leider nicht davonlaufen …

„Ich habe keine Angst.
Die Angst ist nicht real.“


Das Cover fand ich vom ersten Augenblick an so wunderschön. Es ist total genreuntypisch, was einen aber nur umso neugieriger auf das Buch macht. Der schöne Rosaton hebt die abgebildeten Rosen- und Hortensienblüten hervor, die wunderbarmit dem weißen Rautenmuster harmonieren und durch den Titel im Hand-Lettering abgerundet werden.

Ich bin total begeistert von den Charakteren. Laura Kneidl hat hier ganz wunderbar authentische und liebeswerte Persönlichkeiten geschaffen, die ich alle in mein Herz geschlossen habe.
Sage tat mir am Anfang etwas leid. So weit weg von zuhause ohne Geld und ohne Dach über dem Kopf, lebt sie zu Beginn ihres Studiums in ihrem VW-Bus und schlägt sich irgendwie durch.
Sages Angst vor Männern und Berührungen wird von Beginn an so glaubhaft beschrieben, dass ich des Öfteren eine Gänsehaut bekommen habe, weil ich so mit Sage und ihrer Angst mitgelitten habe. Doch Sage braucht gar kein Mitleid, denn es kommt immer wieder durch, was für eine unglaublich starke Persönlichkeit sie ist und was für eine innere Stärke sie hat. Sie meistert all ihre Dinge alleine, möchte ihr Studium durchziehen und stellt sich immer wieder ihrer Angst. Sie lässt sich einfach nicht unterkriegen, auch wenn sie sich selbst oft kleiner macht als sie eigentlich ist.
Dadurch, dass die Handlung aus der Sicht von Sage in der Ich-Perspektive geschildert wird, kann man die Gedankengänge und auch die Ängste von ihr sehr gut verfolgen und nachvollziehen.

„Ich wollte wissen wie es sich anfühlte mit einem Mann zusammen zu sein. Manchmal träumte ich davon, denn in meinen Träumen war ich mutig.“ S. 53

Lucas Körpergröße und Statur und auch seine Tattoos schrecken natürlich im ersten Moment ab, aber mir war von Anfang an klar, dass hinter diesem harten Aussehen und Lucas Bad-Boy-Gehabe viel mehr steckt, als er zu Beginn zeigt. Ich habe ihn von Anfang an in mein Herz geschlossen. Sehr dazu beigetragen hat die Tatsache, dass er Bibliothekswesen studiert, was ja wohl absolut cool ist und er außerdem ein totaler Buch-Nerd ist, genau wie ich auch und wahrscheinlich auch jeder andere von uns, der regelmäßig Rezensionen schreibt. Hinter Lucas Fassade steckt viel mehr als man denkt und ich habe es sehr genossen gemeinsam mit Sage immer mehr dahinter zu blicken und langsam die gefühlvolle und einfühlsame Seite von Luca kennen zu lernen. Genau wie jeder von uns, hat natürlich auch Luca sein Päckchen zu tragen und auch darüber erfährt der Leser nach und nach mehr.

„Wieso verunsicherte mich Lucas Anwesenheit so sehr, dass die Panik meine Glieder taub werden ließ? Ich hatte keinen Grund so zu empfinden.“ S. 74

Der Schreibstil von Laura Kneidl ist wunderbar angenehm flüssig zu lesen und wenn man einmal angefangen hat, kann man auch nicht mehr aufhören. Ich wurde in die Welt von Sage und Luca hineingezogen und sie hat mich auch so schnell nicht wieder losgelassen. Einige Dinge waren für mich etwas leicht vorhersehbar, andere haben mich wiederum überrascht und das Buch somit zu einem meiner Highlights 2017 gemacht.
Ich bin sehr gespannt wie es im zweiten Teil dieses einzigartigen Auftaktbandes der New-Adult-Reihe weiter geht. Nach diesem Cliff-Hänger am Ende von Berühre mich. Nicht. hat Laura Kneidl dafür gesorgt, dass ich den nächsten Band auf jeden Fall lesen muss! (Was ich ja sowieso getan hätte )

Fazit:

Die Geschichte von Sage und Luca ist so einzigartig schön, dass ich wirklich jedem ans Herz lege dieses Buch zu lesen, der auf außergewöhnliche Liebesgeschichten steht. Wunderbar sympathische und liebeswerte Charaktere verbunden mit einer authentischen und herzzerreißenden Liebesgeschichte und einem Hauch Drama wurden hier in einem superflüssigen Schreibstil von Laura Kneidl auf Papier gebracht.
Eines meiner Highlights 2017 mit noch ein bisschen Luft nach oben. Ich bin sehr gespannt auf Band zwei, der schon im Januar 2018 erscheinen wird. Von mir gibt es dafür 4 ½ Sterne.

Veröffentlicht am 13.12.2017

Eine feurige Fortsetzung

In seiner Stimme
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„In seiner Stimme“ ist, nach dem Auftaktband „In einen Augen“, der zweite Band der Marked-Men-Reihe der Autorin Jay Crownover, die schon viele New-Adult Romane verfasst hat.

In „In seiner Stimme“ geht ...

„In seiner Stimme“ ist, nach dem Auftaktband „In einen Augen“, der zweite Band der Marked-Men-Reihe der Autorin Jay Crownover, die schon viele New-Adult Romane verfasst hat.

In „In seiner Stimme“ geht es diesmal um die Chemie-Studentin Ayden und den musikalischen Jet. Beide Charaktere hat man schon im ersten Band kennen gelernt. Ayden ist die beste Freundin von Shaw und Jet der Frontsänger der Band Enmity und ein guter Freund der Jungs aus dem Tattoo-Studio „The Marked“.

Die Geschichte geht ein Jahr, nachdem Jet zu Cora (die auch im „The Marked“ arbeitet) und Ayden in die WG gezogen ist, weiter.
Ayden hat sich von dem Moment an zu Jet hingezogen gefühlt, als sie ihn das erste Mal auf der Bühne gesehen hat. Und seitdem hat er sie auch nicht mehr losgelassen. Bei ihrem ersten und einzigen Annährungsversuch hat Jet sie abgewiesen. Dass die beiden auch noch unter einem Dach wohnen, macht es für Ayden nicht gerade einfach, denn sie steht noch immer auf Jet.
Ayden wünscht sich eine sichere Zukunft, Stabilität in ihrem Leben und die volle Kontrolle über dieses. Seit sie ihre Heimatstadt verlassen hat, arbeitet sie hart und verantwortungsbewusst für Ihr Studium und datet einen Typen, der ihr diese Zukunft geben könnte, zu dem sie sich aber nicht hingezogen fühlt (und außerdem trägt dieser besagte Typ Pullunder, was überhaupt nicht geht! – das musste an dieser Stelle einmal gesagt werden. )

„Vielleicht sollte ich meine Sachen packen, aus Colorado verschwinden und Nonne werden. Im Augenblick erschien mir das sehr viel leichter als alles andere.“ (Ayden)

Jet hingegen ist genau der Typ Mann, von dem Ayden sich fernhält, weil sie befürchtet, dass dann wieder „die alte Ayden“ zum Vorschein kommt, die sie mit ihrer Vergangenheit in Kentucky hinter sich gelassen hat. Er ist ein talentierter Musiker, der sein Geld mit gelegentlichen Auftritten mit seiner Band und der Arbeit in seinem Tonstudio verdient. Jay Crownover bleibt hier wieder ihrem Stil treu und hat einen Mann geformt, der von Kopf bis Fuß tätowiert ist, überall Piercings hat und dabei so sexy ist, dass ihm scharenweise Frauen zu Füßen liegen – ein richtiger Bad Boy eben.
Ein Bad Boy, der jedoch eine schlimme Vergangenheit und ein weiches Herz hat.
Diese Kombination verspricht eine ordentliche Portion Herzschmerz!

Beide ringen mit sich selbst und ihren Gefühlen für den jeweils anderen und verleumden diese. Ayden möchte ihr neues Leben und ihre „neue vernünftige Ayden“ nicht aufgeben, obwohl sich die „alte Ayden“ sehr zu Jet hingezogen fühlt. Und Jet denkt, dass er nicht gut genug für Ayden ist und ihr nicht das Leben bieten kann, dass sie sich wünscht.

„Sie war wie Musik, wie etwas, nach dem ich mich sehnte, etwas, das ich tief in mir spürte und von dem ich nicht wusste, wie ich damit umgehen sollte.“ (Jet)

Die Anziehungskraft der beiden ist dennoch so stark, dass sie nicht voneinander lassen können und so nimmt die Geschichte ihren Lauf. Es wird wirklich spannend und es passieren einige äußerst unerwartete Dinge.
Sowohl Ayden als auch Jet schleppen ihre Dämonen und ihre nicht gerade einfache Vergangenheit mit sich herum. Und genau diese Vergangenheit holt beide im Laufe der Geschichte wieder ein.

Dabei stehen den beiden wieder altbekannte Charaktere aus dem ersten Band zur Seite. Shaw + Rule, Rowdy, Nash und auch Cora stehen Ayden und Jet immer mit Rat und Tat zur Seite und man bekommt weitere gründliche Einblick in die tiefe Freundschaft dieser Gruppe. Dabei wünscht man sich selbst solche Freunde an seiner Seite zu haben. Auf sie kann man sich immer verlassen und sie sind immer für einen da, wenn man sie braucht.

Auch dieses Mal wird wieder kapitelweise abwechselnd aus der Sicht der Hauptcharaktere – Ayden und Jet – in der Ich-Perspektive erzählt. Das finde ich ganz wunderbar, da man so einen Einblick in die Gefühlswelt von Ayden und Jet erhält und erfährt, was diese quält und bewegt.

Das Cover fand ich wieder sehr ansprechend. Es ist nichts außergewöhnliches, aber man wusste gleich, dass man sich im Bereich New-Adult befindet und, dass es eine wunderbare Liebesgeschichte werden wird. Auch hat mir der Rotton des Buchumschlags in Kombination mit dem Pärchen auf dem Cover sehr gut gefallen. Die Farbe versprach schon von Anfang an eine heiße, feurige Liebesgeschichte, bei der es nicht langweilig werden würde.

Besonders schön finde ich Jets Playlist, die am Ende des Buches aufgelistet ist. Dieses kleine Detail macht die Geschichte und ihre Charaktere noch lebendiger und lässt einem Jet damit noch ein wenig mehr ans Herz wachsen.

Nach dem ersten Band der Marked-Men-Reihe „In seinen Augen“ dachte ich eigentlich nicht, dass dieser durch den Folgeband getoppt werden kann. Doch da habe ich mich geirrt!
„In seiner Stimme“ steht dem ersten Teil in nichts nach und ist eine wunderbar herzzerreißende Liebesgeschichte, die mich von der ersten Seite an gepackt hat. Ich habe mit Ayden und Jet mitgefiebert und mitgelitten, mitweint und getobt. Es ist die Geschichte von zwei Menschen, die vor ihrer Vergangenheit davon laufen und sich nicht eingestehen wollen, dass sie es auch verdient haben glücklich zu sein und geliebt zu werden. Es geht darum auch mal ins kalte Wasser zu springen, etwas zu wagen, was einem im ersten Moment vielleicht Angst einjagt und einfach die Zukunft auf sich zukommen zu lassen – auch wenn man nicht weiß, was kommen wird. Doch es wird immer jemand da sein, der zu einem hält und daraus wird etwas ganz Wunderbares entstehen.

Fazit:

Diese emotionsgeladene Geschichte kann ich nur jedem weiter empfehlen, der eine bewegende Geschichte miterleben möchte, in der zwei gar nicht so gegensätzliche Menschen zueinander finden.

Veröffentlicht am 08.12.2017

von Lügen, Intrigen und Geheimnissen ...

Beautiful Liars, Band 1: Verbotene Gefühle
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Avery Fuller wohnt im Jahre 2118 im Penthouse der 1000 Etage im höchsten Gebäude der Welt in New York. Ihr liegt damit praktisch die gesamte Welt zu Füßen. Doch da gibt es etwas, das sie nicht haben kann: ...

Avery Fuller wohnt im Jahre 2118 im Penthouse der 1000 Etage im höchsten Gebäude der Welt in New York. Ihr liegt damit praktisch die gesamte Welt zu Füßen. Doch da gibt es etwas, das sie nicht haben kann: mit dem Jungen zusammen sein, in den sie schon ewig verliebt ist. Denn dabei es handelt sich um ihren Adoptivbruder Atlas. Dieses Geheimnis trägt sie schon lange mit sich herum und niemand darf davon erfahren. Nicht ihre beiden besten Freundinnen Leda und Eris, noch der faszinierende Watt aus einer der unteren Etagen. Doch Avery und auch kein anderer ahnt, dass der ganze Tower mit Lügen und Intrigen durchzogen ist und jeder sein eigenes kleines Geheimnis mit sich herum trägt. Eine berauschende Party im besagten Penthouse verändert das Leben von fünf Leuten für immer und lässt das Kartenhaus aus Geheimnissen in sich zusammen brechen.

„Es war wie immer: Er wusste, was sie wollte oder brauchte, ohne dass sie es sagen musste. Bis auf eine Sache natürlich, die er niemals wissen durfte.“ S. 83

Zu Anfang des Buches erhält man eine kurze Vorschau auf genau diese verhängnisvolle Party. Der Rest des Buches beschäftigt sich damit, wie es zu all dem gekommen ist und spitzt sich in einem perfekten Spannungsbogen auf genau diesen Moment zu.
Die Handlung wird aus der Erzähler-Perspektive geschildert und in jedem Kapitel wird ein anderer Protagonist in den Mittelpunkt gestellt. So erhält man immer abwechselt einen Einblick in das Leben von fünf Charakteren. Da wären Avery, das schönste Mädchen im ganzen Tower, wurde sie doch aus der perfekten Gen-Kombination ihrer Eltern erschaffen. Sie wohnt in der obersten Etage des Towers und hat das privilegierteste Leben von allen, die im Tower leben. Doch je weiter oben du wohnst, desto tiefer kannst du fallen.
Das musste auch eine ihrer Freundinnen, erfahren. Durch ein kleines Ereignis verändert sich Eris Leben von einem Tag auf den anderen komplett.
Averys andere Freundin, die intrigante Leda, trägt ein Geheimnis mit sich herum, von dem sie Avery nichts erzählt und die beiden entfremden sich im Laufe der Handlung immer mehr voneinander.
Hinzu kommen auch noch der geheimnisvolle Watt und Rylin, die ein schweres Schicksal erleiden musste. Beide wohnen viel weiter unten im Tower und müssen sich durch ein nicht so privilegiertes Leben schlagen.
Es war sehr faszinierend wie zu Beginn nur einige Charaktere miteinander etwas zu tun hatten und obwohl Avery, Leda, Eris, Watt und Rylin aus so unterschiedlichen Schichten und auch Stockwerken kommen und jeder seinen eigenen Weg hat, verweben sich ihre Geschichten und Schicksale immer mehr miteinander, je weiter die Handlung voran schreitet.

„Eris fühlte sich wie einer dieser zusammengeknüllten Müllreste, die die Kids auf dieser Etage vor Langeweile durch die Gegend kickten: ungewollt und nutzlos, ein herrenloses Ding, das zu niemandem gehörte.“ S. 213

Dadurch, dass die Handlung aus der Erzähler-Perspektive geschildert wird, hat es etwas gedauert, bis ich mit den fünf Protagonisten warm geworden bin und es war auch etwas schwierig, diese auseinander zu halten, da immer zwischen den Charakteren und Schauplätzen gewechselt wurde. Doch nach einiger Zeit habe ich mich daran gewöhnt und konnte ganz in die Geschichte eintauchen.
Dabei geholfen hat auch der wunderbare Schreibstil von Katherine McGee. Das Buch las sich sehr angenehm flüssig und ich ehe ich mich versah, hatte ich schon wieder ein paar Kapitel gelesen.

„Denn eine gemeinsame Zukunft mit Atlas war unmöglich, aber eine Zukunft ohne ihn war unerträglich.“ S.391

Wirklich spannend zu lesen war, wie sich die Autorin das Leben im Jahre 2118 vorstellt. Das gesamte Leben eines Menschen kann sich in diesem Tower abspielen. Der Tower ist so groß, dass er praktisch eine eigene Stadt beinhaltet. Dort findest du Schulen, Geschäfte, Hotels, Parks und ganze Straßenzüge. Die Beleuchtung und auch die Luftzufuhr werden automatisch geregelt. Die gut betuchtere Gesellschaft kann sich so einiges leisten, wie z.B. Kontaktlinsen über die Nachrichten verschickt oder Einkäufe erledigt werden können, niemand läuft dort mit einem Hand oder Tablet rum. Alles ist sehr innovativ und komfortabel gestaltet. Die Bewohner aus den unteren Stockwerken können sich so etwas natürlich nicht leisten. Das war zu Beginn etwas schwer vorstellbar, aber nach und nach konnte ich mir den Tower und das Leben dort gut vorstellen.

„Es war spät geworden, die Innenbeleuchtung des Towers verdunkelte sich bereits, und es wurde kühler.“ S. 417

Das Cover ist nicht so ganz mein Fall, denn es gibt momentan so viele Cover auf denen ein Mädchen in einem hübschen Kleid abgebildet ist, aber das ist Geschmackssache. Nichtsdestotrotz passt das Cover sehr gut zum Inhalt von „Beautiful Liars“. Ein Mädchen sitzt am Rand eines hohen Gebäudes und scheint alles zu haben, aber ihr sehnsuchtsvoller Blick sagt, dass ihr irgendetwas fehl. Weit unter ihr sind Häuser einer Großstadt bei Nacht zu sehen – genauso stellt man sich die Aussicht aus dem Tower vor.
Das Buch wird oft mit den Serien Gossip Girl und Pretty Little Liars verglichen. Beide Serien liebe ich sehr und war wirklich gespannt ob dieser Vergleich auch stimmen mag. Und ich muss sagen, dass der Vergleich an dieser Stelle sehr gut passt. Obwohl dieser Band eher etwas mit Gossip Girl als mit Pretty Little Liars zu tun hat, aber vielleicht kommt das noch im nächsten Band.
„Beautiful Liars“ ist ein packendes und dramatisches Buch über Moral und Ethik, Freundschaft und Liebe, Intrigen und Geheimnisse, Lügen und verschleierte Wahrheiten, das Lust auf mehr macht. Den zweiten Teil werde ich auf jeden Fall lesen.

Fazit:

Der Debütroman von Katherine McGee ist ein Buch über Geheimnisse und Lügen, welches einen faszinierenden Einblick in die Gesellschaft der Zukunft gibt. Besonders zum Schluss konnte ich es nicht mehr aus der Hand legen und empfehle es gerne, besonders den Gossip Girl - und Pretty Little Liars – Fans, weiter. Von mir gibt es 4 Sterne.

Veröffentlicht am 06.12.2017

von der unsichtbaren Bibliothek in viele wunderbare Welten…

Die unsichtbare Bibliothek
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Bei dem Titel war sofort klar: Ich als absolute Bibliomanin muss dieses Buch lesen! Ich liebe Bibliotheken und ich liebe Bücher und wenn ein Buch auch noch das Wort „Bibliothek“ im Titel enthält, wandert ...

Bei dem Titel war sofort klar: Ich als absolute Bibliomanin muss dieses Buch lesen! Ich liebe Bibliotheken und ich liebe Bücher und wenn ein Buch auch noch das Wort „Bibliothek“ im Titel enthält, wandert es sofort auf meine Leseliste. Oder in diesem Fall auf meine Hörliste, denn „Die unsichtbare Bibliothek“ habe ich mir als Hörbuch angehört.

Und darum geht es:
Irene Winters ist eine Bibliothekarin der Bibliothek. Das Besondere an dieser Bibliothek ist, dass sie außerhalb von Raum und Zeit existiert und ein Tor zu den unterschiedlichsten Arten von Welten ist und nur bestimmte Personen haben Zugang und Kenntnis über diese. Irene hat den Auftrag, wie auch alle anderen Bibliothekare, die für die Bibliothek tätig sind, wichtige und einzigartige Bücher in anderen Welten zu sichern und in die Bibliothek zu bringen.
Zu Anfang des Buches befindet sich Irene noch in einer anderen Welt und muss dort vor lebendig gewordenen Wasserspeiern und anderen furchterregenden Dingen flüchten. Zurück in der Bibliothek denkt sie ein paar Tage Ruhe zu haben, doch sie erhält von ihrer Vorgesetzten gleich den nächsten Auftrag, zu dem sie umgehend aufbrechen soll. Wäre das noch nicht genug, soll sie auch noch den Lehrling Kai mitnehmen und anweisen. Mit ihm begibt sie sich in eine viktorianische Variante von London, das teilweise vom Chaos verseucht ist. In diesem London soll sie eine besondere Ausgabe der grimmschen Märchen ausfindig machen und sicherstellen. Doch schnell wird klar, dass das kein einfacher Auftrag ist, denn auch anderen sind hinter diesem Buch her und stellen sich Irene und Kai in den Weg.

Genevieve Cogman baut in ihren Debüt-Roman, der 2015 im Bastei Lübbe Verlag erschienen ist, eine große Palette von Fantasy-Figuren ein. Neben Werwölfen, können auch Elfen und Vampire die unendlich vielen Welten bewohnen und sind, manchmal mehr oder weniger, fester Bestandteil der dortigen Gesellschaft.
Drachen und Elfen nehmen dabei eine gesonderte Stellung ein. Elfen sind Wesen des Chaos und sehr dunkle und manipulative Kreaturen, wohingegen Drachen für das Gute stehen und absolute Ordnung bevorzugen. Auch ist es möglich in manchen Welten Magie auszuüben und in anderen herrscht eher die Technologie vor.
Ich fand es sehr interessant was für komplizierte und auch überaus wundersame Welten die Autorin hier geschaffen hat. Das gibt ihr die Möglichkeit unendlich viele verschiedene Welten zu konstruieren, in der keine Logik vorherrschen muss.

Zu Anfang hatte ich ein wenig Schwierigkeiten in das Buch hinein zukommen, da der illustrative Schreibstil sehr gewöhnungsbedürftig ist. Es wird sich ungewöhnlich gewählt ausgedrückt, aber ich kam damit nach einiger Zeit ziemlich gut zurecht und konnte das Buch dann auch gar nicht mehr weglegen. Viele Dinge werden bis ins kleinste Detail beschrieben und erklärt, so zum Beispiel auch zu Anfang. Die Erzählerperspektive ist hierbei sehr gut gewählt, da diese Erklärungen so äußerst ausführlich gemacht werden können. Man wird sehr genau mit der Arbeit von Irene vertraut und gemacht und es wird erklärt warum diese oder jene Dinge so oder so funktionieren und welche Rolle die Bibliothek dabei einnimmt. So etwas mag man oder eben nicht, das muss jeder für sich selbst entscheiden.

Das Hörbuch wird gelesen von Elisabeth Günther. Normalerweise höre ich nicht so gerne Hörbücher, sondern lese lieber das Buch. Beim Hören werde ich meist von irgendetwas abgelenkt und kann der Geschichte nicht mehr so richtig folgen. Elisabeth Günther aber hat eine so markante und schöne Stimme, dass man gar nicht groß vom Hörbuch abgelenkt werden kann. Sie imitiert für jeden Charakter eine andere Stimme und spricht mal sehr hoch oder tief oder aber auch mit verschiedenen Akzenten. Wenn einem die Stimme vom Vorleser nicht gefällt, kann man das gesamte Hörbuch gleich abbrechen. Aber wenn ich nochmal ein Buch finde, dass von Elisabeth Günther gelesen wird, würde ich es mir anhören, egal um was für ein Buch oder Genre es sich handelt.

Die beiden Protagonisten Irene und Kai sind sehr interessante Charaktere, die einen in eine geheimnis- und überaus fantasievolle Welt ziehen. Durch ihre forsche und sehr selbstbewusste Art habe ich Irene schnell in mein Herz geschlossen. Sie ist eine sehr stolze Frau, die sich nichts sagen und auch nicht so leicht unterkriegen lässt. Ihr leicht bissiger und trockener Humor macht sie mir sehr sympathisch. Sie übernimmt die Rolle einer kleinen Detektivin und hinterfragt alles immer ganz genau. Ihr fallen viele Dinge auf, die anderen vielleicht durchgerutscht wären. So zum Beispiel auch, dass Kai nicht derjenige ist, der er vorzugeben scheint. Er ist sehr mysteriös und ich konnte ihn nicht so recht einschätzen. Er ist zwar sehr sympathisch, aber dennoch umgibt ihn irgendetwas Düsteres und mysteriöses, was einen neugierig darauf macht was hinter all dem stecken mag.

Bis zum Schluss baut sich ein kontinuierlicher Spannungsbogen auf und endet in einem dramatischen Endkampf, bei dem die Autorin meiner Meinung nach zu viel auf einmal wollte. Aber möchte ich nun auch nicht zu viel verraten oder spoilern. Da muss sich jeder seine eigene Meinung zu bilden.
Gut fand ich, dass man die ganze Zeit miträtseln konnte und vieles nicht vorhersehbar war. Auch lässt das Buch zum Ende hin einiges offen und macht Hoffnung, dass der zweite Band genauso spannend wird, wie es der erste war.

Fazit:

Ein gelungener Auftakt einer neuen Fantasy-Reihe, der nicht nur etwas für Fantasy-Fans, sondern auch für diejenigen ist, die gute und logische Detektivgeschichten mit einem gewissen Extra mögen. „Die unsichtbare Bibliothek“ bleibt von Anfang bis Ende spannend und lädt einen in wunderbar fantasievolle und unberechenbare Welten mit jeder Menge Bücher und Abenteuern ein. Ich freue mich schon auf den nächsten Band und vergebe hier 4 Sterne.

Veröffentlicht am 24.11.2017

eine Reihe zum Verlieben!

Feel Again
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Die Bücher von Mona Kasten habe ich das allererste Mal auf einer Buchmesse wahrgenommen und dort wurden mir ihre Bücher auch von vielen anderen Besuchern empfohlen. Und so habe ich mich gleich an den ersten ...

Die Bücher von Mona Kasten habe ich das allererste Mal auf einer Buchmesse wahrgenommen und dort wurden mir ihre Bücher auch von vielen anderen Besuchern empfohlen. Und so habe ich mich gleich an den ersten Band der again-Reihe gemacht, der nur so dahinflog, genau wie der zweite auch. „feel again“ ist leider schon der Abschluss der Trilogie und ist so ganz anders als seine beiden Vorgänger und so unbeschreiblich einzigartig wunderbar.

Im letzten Band der Trilogie geht es um Sawyer und Issac, die wir schon kurz in „begin again“ und “trust again“ kennenlernen durften. Isaac Grant ist ein schüchterner Good-Guy, dem es an Selbstbewusstsein mangelt. Als Sawyer auf einer Party mitbekommt, dass ein paar Mädels sich über Issacs Unerfahrenheit lustig machen, hat sie Mitleid mit ihm und küsst ihn spontan um die Mädels damit zum Schweigen zu bringen. Dabei kommt ihr eine grandiose Idee: Sie würde Isaac im Umgang mit Frauen helfen und dafür dürfte sie alles für Ihr Abschlussprojekt für ihren Fotografie-Kurs dokumentieren. Und obwohl die Beiden unterschiedlicher nicht sein könnten, lässt sich Isaac ohne Vorurteile auf dieses Projekt, und damit auf das Bad-Girl Sawyer, ein. Doch bleibt es wirklich nur ein Projekt?

„Bevor ich Isaac kennengelernt hatte, war es mir so einfach gefallen, meine Gefühle zu verdrängen. Nichts zu fühlen. Doch seit einer Weile schien das nicht mehr zu funktionieren.“ S. 228

Ich muss ja zugeben, dass mir Sawyer in den ersten beiden Bänden überhaupt nicht sympathisch war. Im ersten schon mal gar nicht und im zweiten dann schon ein bisschen mehr und nun hat sich das Bild über sie, das ich hatte, komplett gewandelt, was bestimmt auch genau so von Mona beabsichtigt war.
Sawyer ist eine starke Person, gibt sich nach außen ziemlich kühl und unnahbar und hat Probleme damit Gefühle zuzulassen - sie hat sie regelrecht in sich begraben. Ich finde es enorm, welche Entwicklung sie währen der gesamten Handlung durchmacht. Besonders schön ist, dass sie sich nicht kontinuierlich positiv entwickelt, sondern immer wieder kleine und große Rückschläge hat, so wie es wahren Leben nun auch einmal ist. Nach und nach muss Sawyer lernen, dass es Personen in ihrem Leben gibt, denen etwas an ihr liegt und die ohne böse Hintergedanken etwas mit ihr zu tun haben wollen.

„Wie lächerlich, zu glauben, dass ich für jemanden mehr als eine schnelle Nummer für eine Nacht sein könnte.“ S. 200

Isaac ist mir richtig ans Herz gewachsen. Er ist ein total schüchterner und verunsicherter Typ, dem es am Anfang gewaltig an Selbstbewusstsein fehlt. Mit seinem morbidem Kleidungsstil und seiner Nerd-Brille ist er nicht gerade der Innbegriff von Coolness… Ich habe es richtig genossen seine Geschichte zu lesen und zu erfahren warum er so ist, wie er ist. Es ist richtig rührend, wie er sich um seine Familie und andere kümmert, doch wenn ich jetzt weiter schreibe, würde ich da auch zu viel verraten.

Dies ist keine typische Liebesgeschichte, wie man sie sonst kennt. Hier sprühen nicht von Anfang an die Funken und beide Protagonisten schleichen auch nicht umeinander herum, bis sie schließlich doch zueinander finden. Hier treffen zwei vollkommen unterschiedliche Charaktere aufeinander. Alles fängt eher mit einer Freundschaft an und die beiden nähern sich einander ganz langsam an. Zwischendurch kommt es immer wieder zu Turbulenzen und auch sehr großen Problemen, die es zu lösen und zu umschiffen gilt. Es war richtig schön zu sehen, wie Issac und Sawyer sich gemeinsam auf so unterschiedliche Weise entwickelt haben.
Natürlich kommen wir in Sachen „heiße Szenen“ auch wieder auf unsere Kosten, denn Mona versteht es diese mit ihrem illustrativen und angenehmen Schreibstil perfekt in die Handlung einzubauen, sodass man sich vieles genau vorstellen kann. Wie gewohnt wird die Geschichte auch dieses Mal wieder aus der Ich-Perspektive der Hauptprotagonistin, also Sawyer, erzählt.

„Ich war machtlos gegen das, was in mir auslöste. Gegen die Art, wie er mit mir sprach. Jedes Wort, das seine Lippen verließ, war ehrlich und unerträglich zärtlich.“ S. 298

Ein Thema, das in diesem Buch ganz groß geschrieben wird, ist auch in meinen Augen sehr wichtig und ich finde es total gut, wie schön Mona dieses Thema in „feel again“ eingearbeitet hat. Es ist wirklich so, dass wir Menschen oft schon ganz zu Anfang in eine Schublade stecken und sie dort auch nicht mehr herauskommen lassen. Das habe ich zu Anfang leider auch mit Sawyer getan und das tut mir leid. Denn wenn man die Geschichte einer Person nicht kennt hat man eigentlich auch kein Recht über sie zu urteilen. Denn auch darum geht es in diesem Buch - darum, dass jeder Mensch so ist, wie er ist, weil er bestimmte Dinge erlebt hat und darum, dass man nicht mit Vorurteilen durch die Welt gehen sollte. Jeder ist anders und gut so, wie er ist. Das regt zum Nachdenken darüber an, ob man nicht vielleicht sein eigene Denkweise und sein eigenes Verhalten überdenken und ändern sollte.
Besonders in diesem Zusammenhang hat mir ein Satz der Widmung am Anfang des Buches gefallen. Sie ging mir mitten ins Herz:

„Für alle, die nicht das sind, was man über sie sagt.“

„feel again“ hat mich wieder ab dem ersten Buchstaben total gefesselt und ich konnte das Buch kaum aus der Hand legen. Die Geschichte um Isaac und Sawyer ist so unendlich schön und ergreifend und hat mir das ein um andere Mal Tränen in die Augen und Gänsehaut auf die Arme getrieben und ich bin unendlich traurig, dass die Reihe mit diesem Buch ihr Ende gefunden hat. Das Cover ist, wie bei den letzten Bänden auch, wieder ein Traum und sieht in meinem Regal ganz wunderbar aus!

Fazit:

„feel again“ flog nur so dahin und ich konnte es kaum aus den Händen legen. Es ist zwar nicht mein Lieblingsteil, das ist und bleibt „trust again“, aber die Geschichte von Isaac und Sawyer ist so herzzerreißend schön und so komplett anders, als andere Liebensgeschichten. Und das ist genau das, was mir so wahnsinnig gut gefallen hat! Das Buch fesselte mich, hat mein Herz höher Hüpfen lassen, mir Tränen in die Augen getrieben und zum Nachdenken angeregt. Ich habe mein Herz an die „again-Reihe“ verloren und empfehle jedem diese Reihe auch zu lesen. Ich garantiere euch – ihr werdet euch verlieben! Aus diesem Grund kann ich auch nichts anderes vergeben als 5 Sterne.