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Veröffentlicht am 28.09.2020

Eine spannende Familiengeschichte in den 60er Jahren

Und die Welt war jung
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Und die Welt war jung

Drei-Städte-Saga
Der Auftakt der neuen zweibändigen Saga von Bestsellerautorin Carmen Korn. Drei Familien, drei Städte, ein Jahrzehnt.
1. Januar 1950: In Köln, Hamburg und San ...


Und die Welt war jung

Drei-Städte-Saga
Der Auftakt der neuen zweibändigen Saga von Bestsellerautorin Carmen Korn. Drei Familien, drei Städte, ein Jahrzehnt.
1. Januar 1950: In Köln, Hamburg und San Remo begrüßt man das neue Jahrzehnt. Das letzte hat tiefe Wunden hinterlassen: in den Städten, in den Köpfen und in den Herzen. Gerda und Heinrich Aldenhovens Haus in Köln platzt aus allen Nähten. Heinrichs Kunstgalerie wirft längst nicht genug ab, um all die hungrigen Mäuler zu stopfen. In Hamburg bei Gerdas Freundin Elisabeth und deren Mann Kurt macht man sich dagegen weniger Sorgen um Geld. Als Werbeleiter einer Sparkasse kann Kurt seiner Familie eine bescheidene Existenz sichern. Nach mehr Leichtigkeit im Leben sehnt man sich aber auch hier. Schwiegersohn Joachim ist noch immer nicht aus dem Krieg zurückgekehrt. Margarethe, geborene Aldenhoven, hat es von Köln nach San Remo verschlagen. Das Leben an der Seite ihres italienischen Mannes scheint sorgenfrei, doch die Abhängigkeit von der Schwiegermutter quält Margarethe.
So unterschiedlich man die Silvesternacht verbracht hat - auf Jöck in Köln, still daheim in Hamburg, mondän in San Remo -, die Fragen am Neujahrsmorgen sind die gleichen: Werden die Wunden endlich heilen? Was bringt die Zukunft?
In ihrer neuen Saga lässt uns Carmen Korn tief eintauchen in die Nachkriegsjahrzehnte. Anhand von drei befreundeten Familien erzählt sie vom Neuanfang in Köln, Hamburg und San Remo, von großen und kleinen Momenten, von Festen, die gemeinsam gefeiert werden, von Herausforderungen, die zu meistern sind. Und vom Wunsch, aus dem Schweren etwas Gutes entstehen zu lassen, der Hoffnung, dass es noch nicht vorbei ist, das Leben und das Glück.

Meine Meinung zur Autorin und Buch
Carmen Korn, hat mich schon mit ihrer Jahrhundert Trilogie, begeistert.
Man spürt beim Lesen wie intensiv sie sich mit ihren einzelnen Protagonisten beschäftigt und sich in sie hinein versetzt. Alles ist so Authentisch, Bildhaft und real geschildert. Der Handlungsaufbau ist spannend, ebenso die Ortswechsel , der Städte in der ihre Figuren leben.
Man spürt beim Lesen wie verbunden sie mit ihrer Heimatstadt Köln ist, auch ihrem jetzigen Wohnort Hamburg und ihrem Lieblingsort San Remo.
Ihr Schreibstil ist anspruchsvoll , aber doch leicht und spannend zu lesen.
Ich konnte mich in jede ihrer einzelnen Figuren hineinversetzen, mich mit ihnen freuen, lachen, weinen und leiden. Sie gewährt einem tiefe Einblicke in ihre oft verwundeten und zerrissen Seelen. Eine Geschichte voller spannender und unerwarteten Wendungen, besonders der Schluss , macht einem sehr neugierig wie es weiter geht. Sehr schön hat sie das damalige Leben von 1950 -1959 geschildert. Viele Kindheits Erinnerungen wurden bei mir wach beim lesen, da ich Jahrgang 1952 bin.

Gerda und Heinrich, sind zwei unkomplizierte und Weltoffene Menschen, auch wenn es in ihrer Familie oft drunter und drüber geht, besonders Tochter Ursula und Sohn Ulrich, sorgen für einige unerwartete Ereignisse.
Ich mochte die Familie auf Anhieb. Sehr exzentrisch, waren die Cousinen von Heinrich Billa und Lucy. Sehr Amüsant fand ich wie Billa sich über die Brennsuppe bescherte. Da wurden uralte Erinnerungen wach. Es war 1950 nun mal keine leichte Zeit nach dem Krieg. Die Galerie noch nicht so richtig, das Geld ist knapp, und Heinrich muss sich um das Wohlbefinden der Familie kümmern. Leichter hingegen haben es die Freunde und Familienmitglieder in San Remo, obwohl ich nicht mit Bruno, und Margarete seiner Frau tauschen möchte. Die Schwiegermutter Agnese, ist eine schlimme und intrigante Person, eine Hexe wie sie im Buche steht. Bixio ihr Lieblingssohn, ist ein notorischer Fremdgänger , ein Mistkerl , da musste ich Gianni, der Sohn von Margarete und Bruno recht geben. Er hat das gleiche große Herz wie seine Mutter. Gerdas Freundin Elisabeth in Hamburg, hat es schwer, sie wirkt oft sehr schwermütig. Ihr Schwiegersohn Joachim, ist seit Kriegsende vermisst. Sie gibt die Hoffnung nicht auf, das er noch lebt. Ihr Mann Kurt sowie Freunde glauben auch nicht das er noch lebt. Ich konnte Elisabeths Verzweiflung verstehen sie klammert sich an die Hoffnung. Besonders da Tochter Nina, scheint so langsam die Hoffnung aufzugeben, und macht Platz für einen neuen Mann in ihrem Leben, ausgerechnet der Engländer Vinton scheint Ninas Herz erobert zu haben, besonders das von dem kleinen Jan, der nie seinen Vater kennen gelernt hat. Es war toll in diese drei Familien abzutauchen, und an ihren Familiengeschichte teilzuhaben, die so vieles verbindet , den jeder von ihnen hat sein Päckchen zu tragen . Es wird so manches Unerwartetes Geheimnis ans Licht befördert. Eben wie im richtigen Leben.

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Veröffentlicht am 22.09.2020

Eine dramatische sardische Familiengeschichte

Die sardische Hochzeit
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Die sardische Hochzeit
Roman. Eine dramatische sowie romantische Familiengeschichte über die Allmacht der Liebe und den Mut, das Richtige zu tun
Der große zeitgeschichtliche Familienroman mit viel Italien-Flair ...

Die sardische Hochzeit
Roman. Eine dramatische sowie romantische Familiengeschichte über die Allmacht der Liebe und den Mut, das Richtige zu tun
Der große zeitgeschichtliche Familienroman mit viel Italien-Flair und eine außergewöhnliche Liebesgeschichte, die den Leser auf die Insel Sardinien führt, von Erfolgsautorin Grit Landau
Eine Schicksalswoche Italiens. Der Mythos einer uralten Insel. Eine unmögliche Liebe.

Sardinien 1922, kurz vor Mussolinis Machtergreifung:
Leo Lanteri, Kriegsveteran und Erbe einer ligurischen Olivenplantage, hat im Streit einen Faschisten getötet und muss untertauchen: Sein Vater schickt ihn nach Sassari auf Sardinien - für den smarten, jazzbegeisterten Leo das Ende der Welt.
Doch auf der »vergessenen Insel« brodelt es, Sardinien steht wie der Rest Italiens am Rand eines Umsturzes. Auch Leo gerät bald zwischen alle Fronten. Denn auf dem Landgut des Mussolini-Anhängers Soriga trifft er auf die Liebe seines Lebens: Gioia, die eigenwillige Tochter des Hauses.
Kein guter Zeitpunkt, um sich zu verlieben, denn die musikalisch begabte Gioia soll keine Woche später heiraten, den Spross eines ursardischen Clans von Pferdezüchtern - und die Traditionen dieser Familie sind mörderisch.

Meine Meinung zur Autorin und Buch
Es ist mein zweiter Roman von Grit Landau, der ebenfalls in Italien spielt wie Marina, Marina, nur diesmal nicht an der malerischen Riviera. Sie spielt auf Sardinien, in einer Zeit des Umbruchs nach dem 2. Weltkrieg 1922. Im Mittelpunkt steht Leo Lanteri, ein Kriegsveteran und Erbe einer ligurischen Olivenölplantage. Er kämpft für seine Rechte und um eine unerreichbare Liebe.
Man darf keinen klassischen Liebesroman erwarten, es geht vielmehr um die Machtergreifung von Mussolini , und seinen Fachisten, man kann es fast politisch quasi mit der Machtergreifung von Hitler und seinen Nazis vergleichen . Der Schreibstil ist sehr flüssig, interessant und facettenreich. Man bekommt tiefe Einblicke in das Leben der Sardischen Bevölkerung, mit all ihren alten Sitten und den Blutfeden. Sie hat sich sehr intensiv mit ihren Protagonisten und der damaligen Zeit. Eis sehr authentischer Roman ist ihr damit gelungen.
Leo, der eigentlich aus der Schußline von seinem Vater gebracht werden sollte, nach dem er eine Dummheit gemacht hat. Er schickt ihn nach Sardinien, in ein kleines verschlafenes Nest Sassari, wo er bei einem Händler, nach der berühmten und uralten Olivensorte suchen soll. Schon vom ersten Tage an wird er misstrauisch von der Sardischen Bevölkerung beäugt. Leo, leidet zudem an seinem Kriegstrauma, das war spürbar. Er erlebt das brutale Vorgehen der Faschisten, sogar eine eigene Bubenarmee haben sie. Es war schon erschütternd und schlimm, wie gnadenlos sie vorgingen. Ich hatte das Gefühl man konnte niemanden so recht trauen, irgendwie hatte ich oft ein ungutes Gefühl, und Angst um Leo. Aber es gab da auch gute Menschen, besonders die kleine am Anfang der Geschichte, die ihn aus der Gefahrenzone brachte. Ausgerechnet auf dem Landgut wo man ihn hinschickte den Sorgias, muss er sich in acht nehmen, den sie sind treue Mussolini Anhänger. Besonders als er der Tochter des Hauses begegnet, die schöne Gioia, ist es um ihn geschehen.
Doch sie ist schon längst einem anderen Mann versprochen, um die uralte Familienfehde zu beenden, den sie hat schon viel Blut gekostet. Es war schon schlimm zu erfahren wie verbohrt die Menschen damals waren, nur weil es um die Ehre der Familie ging, die Sitten und Gebräuche waren schon mehr als mörderisch. Eine sehr spannende und intensive Geschichte, in der man oft bangt und zittert. Was bin ich froh damals nicht geboren zu sein.........
Lest die Geschichte selbst, erlebt es mit, und macht euch ein eigenes Bild.
Die Recherche ist sehr interessant und gut.
Danke für das Ausführliche Nachwort, das Glossar und die Rezepte...

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Veröffentlicht am 16.09.2020

Eine faszinierende Frau und Geschichte

Die Königin des Ritz
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Die Königin des Ritz
Inhaltsangabe: Droemer-Knaur-Verlag


MELANIE BENJAMIN
AUTORIN
Neu
Die Königin des Ritz
Roman. Die dramatische und wahre Geschichte eines Hotelier-Ehepaars über das Pariser Luxus-Hotel ...

Die Königin des Ritz
Inhaltsangabe: Droemer-Knaur-Verlag


MELANIE BENJAMIN
AUTORIN
Neu
Die Königin des Ritz
Roman. Die dramatische und wahre Geschichte eines Hotelier-Ehepaars über das Pariser Luxus-Hotel während der deutschen Besatzung
Was wir wagen für die Liebe
Die bewegende, dramatische und wahre Geschichte des Hotelier-Ehepaars, das zur Zeit der deutschen Besatzung das Pariser Luxus-Hotel Ritz geführt hat

Glanz und Glamour verzaubern die Gäste im Luxus-Hotel Ritz in Paris auch 1940 – während Hakenkreuze im Blumenschmuck stecken und deutsche Soldaten in den Sesseln lungern. Für die Amerikanerin Blanche ist es kaum zu ertragen, dass ihr Mann Claude Auzello als Geschäftsführer des Ritz den Nazis zu Diensten sein muss. Durch eine Freundin kommt sie in Kontakt mit der Résistance und übernimmt immer häufiger waghalsige Aufträge. Mehr als einmal rettet Blanche ihr Leben nur durch ihre Unverfrorenheit und betörende Schönheit. Was sie nicht ahnt: Auch Claude ist längst der Résistance beigetreten und unternimmt alles, um Blanche zu schützen, deren größtes Geheimnis die Nazis auf keinen Fall entdecken dürfen …

Die »New York Times«-Bestseller-Autorin Melanie Benjamin hat die wahre Geschichte der Blanche Auzello zum Vorbild für einen bewegenden historischen Roman genommen. Zwischen dem Glamour des Pariser Hotel Ritz und den Gefahren des Widerstands gegen die deutschen Besatzer entfaltet sich die Geschichte einer ebenso schönen wie tapferen Frau und einer großen Liebe.

Meine Meinung zur Autorin und Buch:
Es ist mein erster Roman der Autorin, Melanie Benjamin. Es handelt von dem Ehepaar Claude und Blanche Auzellos, die das Ritz in Paris mit viel Herzblut führten. Es fängt in der Zeit von 1940 an wo die deutschen Nazis Paris besetzten. Nur durch Zufall wurde die Autorin auf die beiden Aufmerksam, schade das man nicht so viel über die beiden wusste. Dafür hat sie sich mit viel Arrangement uns reschere in die Geschichte um diese beiden Menschen hineinversetzt, und sie wieder zum Leben erweckt, und der emotionalen Wahrheit auf den Grund gegangen. Sie hat auch die damalige Zeit, mit all ihren Schrecken wiedergegeben, besonders das Leben im Ritz mit all seinen schillernden berühmten Gästen, und den Nazis im Hotel. Am Anfang liest sich alles belanglos und man tappt oft im Dunkeln, aber die Spannung steigt je weiter die Geschichte fortschreitet, besonders der Schluß ist sehr dramatisch und geht einem unter die Haut.

Am Anfang fand ich Blanche sehr oberflächlich, eigentlich schon vergnügungssüchtig. Bis man ihren echten Wesenskern entdeckt, eine sehr verletzliche Person, die ihre jüdische Herkunft verleugnet, einfach nicht wahrhaben will. Ich glaube ich hätte es auch an ihrer Stelle getan. Als sie Claude bei ihrem Parisbesuch kennen lernt, ist es um beide geschehen. In der Ehe der beiden ist sie die treibende Kraft, die Claude zum Geschäftsführer macht. Es war herrlich das Ritz mit all seiner Pracht und Glamour zu erleben.
Blanche blüht auf in dem Hotel, und ist ganz die Grand Dame, die Königin des Ritz. In der Ehe der beiden kriselt es , Claude geht jeden Donnerstag angeblich zu seiner Geliebten, für das kann seine Frau kein Verständnis aufbringen, auch wenn nur sie seine große Liebe ist. So lernt Blanche mal wieder bei einer Flucht aus der Ehe, Lilly kennen, was ihr später zum Verhängnis wird. Sie tritt durch ihre neue Freundin in die Résistance ein.und brennt für die Sache. Wenn Claude davon wüsste, denn diese Lilly ist ihm ein Dorn im Auge. Ich muss sagen ich fand sie auch sehr speziell. Auch Claude hat seine Geheimnisse, auch er arbeitet für die Résistance, beide müssen Aufpassen den die Nazis haben sich im Hotel breit gemacht. Einer von ihnen ist Stülpnagel , aber auch Göring logiert ab und zu hier. Ich dachte oft gleich geht das Pulverfass hoch. Denn Blanche kann sehr Implosiv sein. Beide auf ihren Wegen ob im Ritz, in ihrer Ehe, oder Ihrer Arbeit für die Résistance zu begleiten war sehr spannend. Es kam wie es kommen muss, Lilly ist mal wieder da und Blanche voller Frust, besuchen beide das Maxim und lassen es so richtig krachen, was beiden zum Verhängnis werden könnte, besonders Blanche vorlautes Mundwerk. Wird das ganze Auffliegen, den sie sind von nun an in großer Gefahr. Werden sich Blanche und Claude in dieser Priskeren Situation endlich offenbaren, und ihre Masken ablegen und sich die Wahrheit gestehen und was auf der Seele liegt.
Wird man Lilly und Blanche verhaften, und Claude auch , sie haben einige Leute in Gefahr gebracht. Jedenfalls wird es sehr, sehr spannend und Emotional, es geht einem unter die Haut. Besonders da das ganze auf wahren Tatsachen beruht. Ach ja Madame Chanel war auch Gast im Hotel und über sie erfährt so manches neues. Ebenfalls runden Hemingway und Marlene am Ende das ganze ab. Das Nachwort von der Autorin gibt viel Aufschluss über das Leben der Auzellos und dem Ritz .


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Veröffentlicht am 07.09.2020

Faszinierend und Spannend

Madame Curie und die Kraft zu träumen (Ikonen ihrer Zeit 1)
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Madame Curie
Inhaltsangabe

Paris, 1891. Schon als Kind träumte Marie davon, eines Tages der Enge ihrer von Russland besetzten polnischen Heimat zu entfliehen. Nun, 20 Jahre später, erfüllt sich dieser ...


Madame Curie
Inhaltsangabe

Paris, 1891. Schon als Kind träumte Marie davon, eines Tages der Enge ihrer von Russland besetzten polnischen Heimat zu entfliehen. Nun, 20 Jahre später, erfüllt sich dieser Traum: Marie darf an der Sorbonne studieren. Dafür musste sie hart kämpfen, denn eine Frau ist in der Welt der Wissenschaft nicht gern gesehen. Doch Marie weiß, was sie will. Trotz aller Anfeindungen stürzt sie sich in die Forschung – und ins Leben. Als sie dem charmanten Physiker Pierre Curie begegnet, ist ihr Glück perfekt. Pierre wird ihre große Liebe, eine Liebe, die ihresgleichen sucht. Mit Pierre erzielt sie bahnbrechende Erfolge. Doch der Preis dafür ist hoch, und Marie ahnt nicht, welche tragischen Schicksalsschläge das Leben noch für sie bereithält.
Forscherin, Rebellin, Liebende – die Geschichte einer einzigartigen Frau, die die Welt verändern sollte

Meine Meinung zur Autorin und Buch
Susanna Leonard, hat mit ihrem Buch, der Nobelpreisträgerin, Forscherin und Pionierin, Madame Marie Curie, geborene Sklodowska ein Denkmal gesetzt. Sie wurde in Polen am 07.11.1867 in Warschau geboren. Wer kennt sie nicht Madame Curie, deshalb wollte ich unbedingt über sie lesen. Eine beeindruckende Frau, ihrer Zeit weit voraus ging sie in die Geschichte ein. Sehr schön erzählt sie über Maries Kindheit und Werdegang. Der Schreibstil ist sehr flüssig, und der Spannungsbogen sehr hoch, sie lässt einem so richtig Abtauchen in das damalige Geschehen. Ihre Figuren sind klar und kraftvoll gezeichnet, alles ist sehr authentisch erzählt und gut recherchiert. Ihre Personen sind real, bis auf 1 die ist Fiktiv.
Dieser Satz auf Seite : 17 von der jungen Frau an Marie Curie fand ich so Markant und passend.
„ Ohne ihr Vorbild hätte sie sich nicht einmal getraut zu Studieren.“ Ahnen Sie überhaupt, was für ein Segen Sie für Frankreichs junge Frauen geworden sind ?“

Die Geschichte war so ganz anders, es fängt mit ihrem Besuch in Paris 1926 am Grab ihres Mannes an, wo sie einer jungen Frau ihre Lebensgeschichte erzählt, Auslöser ist ein besticktes Tuch mit Vergissmeinnicht, das Erinnerungen in Marie weckt. Wir begleiten Marie in ihrer Kindheit bis zu ihrem Studium in Paris, und ihre Arbeit als Forscherin. Marie und ihre Geschwister, hatten wirklich ein Liebesvolles Elternhaus. Aber Marie muss viele Verluste in ihrem Leben einstecken. Man spürt wenn man die kleine Marie kennen lernt, wie wißbegierig und intelligent sie ist. Aber auch eine Rebellin, sonst wäre bestimmt nicht aus ihr, diese einzigartige Frau geworden. Sie hasst die Russen, die den Menschen das Leben in Polen schwer machen. Ihr Traum ist es Ärztin und Forscherin zu werden, aber die Universitäten in Polen sind für Frauen tabu.
Ich habe sie bewundert wie auch ihre Geschwister, was für steinige und schwere Wege sie in Kauf nahmen um ihre Träume zu Leben und zu verwirklichen. Wie wir ja alle wissen hat Marie und auch ihr Mann Pierre Curie unmögliches geschafft, denen wir vieles zu verdanken haben. Beides sind Nobelpreisträger geworden. Wir haben ihr die Radiologie zu verdanken, dafür setzte sie ja auch ihr Leben aufs Spiel. Lasst euch überraschen von dieser Geschichte und einer ungewöhnlichen Frau.‘ Ich möchte daher nicht zu viel erzählen es wäre schade.

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Veröffentlicht am 02.09.2020

Ergreifend und Brillant

Der Fremde aus Paris
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Inhaltsangabe: Quelle Luchterhand-Verlag

Montpellier, zu Beginn des Ersten Weltkriegs: Als der junge Palästinenser Midhat von Bord eines Dampfers aus Alexandria geht, ist das für ihn der Aufbruch in eine ...

Inhaltsangabe: Quelle Luchterhand-Verlag

Montpellier, zu Beginn des Ersten Weltkriegs: Als der junge Palästinenser Midhat von Bord eines Dampfers aus Alexandria geht, ist das für ihn der Aufbruch in eine strahlende Zukunft. Begierig wirft er sich in sein Medizinstudium, saugt die französische Kultur auf, verliebt sich in die emanzipierte Jeannette. Doch in den vom Krieg aufgeschreckten bürgerlichen Salons bleibt Midhat ein Fremder - und muss lernen, wie zerbrechlich alles ist: aus Freunden werden Feinde, aus Liebe wird Verrat. Er flüchtet sich in das exzessive Treiben in Paris und von dort zurück in die strenge väterliche Obhut nach Palästina. Doch auch aus seiner Heimat ist im Streben um Unabhängigkeit mittlerweile ein Pulverfass geworden...

Virtuos erzählt Isabella Hammad vom Leben eines Grenzgängers und Wurzellosen. Es ist der bewegende Roman einer Liebe zwischen den Kulturen und das Epos einer Zeitenwende - von klassischer Brillanz und unerhörter Aktualität.


Meine Meinung zur Autorin und Buch:

Isabella Hammad, ist wirklich ein Beeindruckendes Debüt mit ihrem 1. Roman gelungen. Man vermutet beim Lesen nicht das sie noch so jung ist, ihre Sprache und Stil erinnern einem an die Bücher und Schriftsteller der zwanziger Jahre. Sie schafft es hervorragend Orient und Okzident mit einander zu verweben. Ihr Schreibstil ist sehr Bildhaft, fesselnd und schon fast Poetisch. Ein sehr anspruchsvoller Roman, der seinen Leser fordert beim Lesen der Geschichte, man sollte sich wirklich viel Zeit und Muse nehmen für diese ergreifende historische Liebesgeschichte und Familiensaga. Sie erzählt von den verschiedenen Kulturen und ihre Geschichte, einer Welt im Umbruch. Ein wirkliches hervorragendes Meisterwerk und Epos. Sehr hilfreich fand ich auch das Personenregister, so konnte man sich schon von Anfang an vertraut machen, mit den vielen Namen. Ebenso den Anhang und den Glossar, den man finde ich unbedingt vorher lesen sollte, es macht einem vertrauter mit der Geschichte. Besonders die Schlüsselereignisse bei der Entstehung der palästinensischen und syrischen Nationalbewegung. Wirklich von Aktuellem Zeitgeschehen, passt zum hier und heute. Übrigens ist diese Geschichte der Schriftstellerin, angelehnt ihres Urgroßvaters

Vielleicht ist deshalb das ganze so Authentisch uns fesselnd. Man konnte sich sehr gut in jede einzelne Person hineinversetzen.


Midhat Kamal , bricht zum Anfang der 1. Weltkrieges aus seinem Dorf Nablus in Palästina auf nach Montpellier in Frankreich, um Medizin zu studieren, sein großer Traum. Bei der Arztfamilie Frederic Molineu in Montpellier wird er von Herzen aufgenommen. Es ist für Midhat eine neue und völlig fremde Welt, die Frauen hier sind frei und emanzipiert, besonders Jeanette, die Tochter des Hauses. Ja. Jeanette hat es ihm besonders angetan, er bewundert und verliebt sich in sie. Aber doch bleibt er immer ein Fremder, er lernt das Paris der La Boheme kennen. Die Welt steht Kopf, durch den ersten Weltkrieg, auch in seiner Heimat brodelt es schwer. Es ist nicht einfach für ihn, er reist schweren Herzens nach Hause zurück, in sein Dorf. Aber Midhat hat sich in Europa verändert, vieles ist ihm plötzlich Fremd in seinem Land. Es ist plötzlich für ihn Eine ein Leben zwischen den Kulturen, man spürt seine innerliche Zerrissenheit, der Verrat einer großen Liebe, und wie plötzlich Freunde zu Feinden werden. Palästina ein Land im Umbruch, erschreckend was passiert, allein die jüdische Umsiedlungspolitik, ein verheerendes Zeitgeschehen beginnt, das bis heute noch Aktuell ist. Eine wirklich eindringliche Zeitgeschichte die sich vom ersten Weltkrieg bis 1936 spannt. Mehr möchte ich nicht erzählen, es würde zu ausführlich werden und zu viel verraten. Eine wunderschöne historische Familiengeschichte mit großen historischen Hintergrund. Wieder vieles dazu gelernt.


„ Eine beeindruckende historistische, brilliante und facettenreiche Geschichte „

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