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Veröffentlicht am 07.06.2020

Vulkanmomente

Die Unausstehlichen & ich (Band 2)- Freunde halten das Universum zusammen
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Enni hat sich entschieden, im Internat Saaks zu bleiben. Schließlich hat sie dort das erste Mal in ihrem Leben echte Freunde gefunden. Und Freunde sind wichtig. Doch dann geschehen mehrere Ereignisse, ...

Enni hat sich entschieden, im Internat Saaks zu bleiben. Schließlich hat sie dort das erste Mal in ihrem Leben echte Freunde gefunden. Und Freunde sind wichtig. Doch dann geschehen mehrere Ereignisse, für die Enni verdächtigt wird. Aber sie war es nicht. Ehrlich! Werden die anderen ihr glauben? Oder droht nun der Schulverweis? Dazu kommt, dass ihr Pflegebruder von seinen Eltern ausgerissen ist, um zu Enni zu gelangen. Noah scheint jedoch wie von der Bildfläche verschwunden, und nicht nur Enni macht sich große Sorgen, sondern natürlich auch ihre Pflegeeltern. Da hat Enni eine geniale Idee - werden ihre Freunde ihr dabei helfen, auf der Schule zu bleiben und ihren Bruder zu finden?
Auch der zweite Band um Enni ist wieder in Briefform geschrieben, diesmal jedoch an ihren Bruder Noah. Mit einem ganz besonderen Blick auf die Dinge erzählt sie von den Geschehnissen auf der Schule ebenso wie von Erinnerungen aus ihrem früheren Leben. Dabei gibt es wieder die für sie typischen, ausgekritzelten Schimpfwörter, die man sich beim Lesen manchmal denken kann und die das Leseerlebnis zu etwas Besonderem machen.
Spannend sind diesmal vor allem die Vorfälle in der Schule, welche Enni angelastet werden und bei denen man als Leser miträtselt, wer denn wohl der Täter gewesen sein könnte. Ebenso hat der Zusammenhalt der Freunde ein sehr hohen Stellenwert, der nicht nur Enni, sondern auch mich sehr begeistert konnte.
Das Buch ist spannend, unterhaltsam und liebenswert emotional. Es machte regelrecht Spaß, das Buch zu lesen, Ennis Abenteuer und Gedanken zu verfolgen und wie in einem Krimi die Täter ausfindig zu machen. Hinzu kommt, dass das Buch wieder wunderschön illustriert ist.
Ein hervorragender zweiter Band rund um Enni und ihre Freunde, der jetzt schon Lust auf Band 3 macht.

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Veröffentlicht am 01.06.2020

Gelungene Kombination aus Dark Fantasy und Thriller

Die Meisterin: Der Beginn
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Diverse Sonderregelungen führten dazu, dass sich vor mehreren Jahrhunderten sogenannte Scharfrichterdynastien bildeten. Auch Geneve Cornelius wurde in solch eine Dynastie geboren, entschied sich jedoch ...

Diverse Sonderregelungen führten dazu, dass sich vor mehreren Jahrhunderten sogenannte Scharfrichterdynastien bildeten. Auch Geneve Cornelius wurde in solch eine Dynastie geboren, entschied sich jedoch dagegen, das Schwert zu führen und beschränkte sich allein auf den heilenden Part, während ihr Bruder und ihre Mutter den blutigen Rest erledigten. Dies ist viele hundert Jahre her, und noch immer praktiziert Geneve als Naturheilerin in Leipzig, wenn auch nicht nur für menschliche Kunden. Lediglich ihr Bruder und ihre Mutter wissen um ihr wahres Alter, aber mit denen hat sie seit langem nichts mehr zu tun. Bis ihr Bruder brutal in einem Londoner Hinterhof ermordet und eine alte Fehde mit der Dynastie der Bugattis wieder angeheizt wird. Kurz darauf meldet sich einer der Nachkömmlinge der Bugattis bei Geneve. Und in der Welt der mystischen Wesen steht ebenfalls eine unerwartete Wende bevor.
Ein neuer Roman aus der Feder von Markus Heitz, der Geschichte mit Gegenwart und unsere Welt mit der Anderswelt verbindet. Es gibt eine erzählende Person, welche im Roman ihre eigenen Abschnitte hat und zwischen den verschiedenen Szenen ein wenig moderiert sowie dem Leser Wissen rund um den Beruf des Scharfrichters bietet. Diese Abschnitte sind recht unterhaltsam und zu Beginn erlaubt die Person sich den Spaß, nicht zu verraten, um wen es sich dabei handelt. Die vielen Details rund um das Scharfrichterhandwerk empfand ich als faszinierend, teilweise auch erschreckend und auf jeden Fall sehr gelungen.
Ansonsten bewegt der Roman sich sowohl in der Gegenwart wie auch in der Vergangenheit, als Geneve noch mit ihrer Familie als Scharfrichter praktizierte. Wie es dazu kam, dass die drei die Jahrhunderte überdauerten und was es mit der uralten Familienfehde der Cornelius' und der Bugattis auf sich hat, erfährt man so nach und nach. Geneve hat sich auf jeden Fall von einer gutherzigen jungen Frau zu einer willensstarken Frau gemausert, der es nicht an Mut fehlt und die bei den Wesen der Anderswelt durch ihre neutrale Haltung großen Respekt erlangt hat.
Die Handlung ist spannend und komplex und erhält durch den Hintergrund der Scharfrichter sowie das Wissen, dass es Hexen, Vampire sowie andere mehr oder weniger bekannte mystische Wesen gibt, einen düsteren Beigeschmack. Nicht selten wird wenig zimperlich vorgegangen in so einigen Szenen. Und für die Leser von Markus Heitz' Romanen gibt es eine Andeutung zu einem Charakter aus seinen anderen Romanen, welcher wohl im zweiten Band ebenfalls einen Auftritt hat. Laut Aussage des Autors sind insgesamt drei Bände der Meisterin geplant.
Ein gelungener Fantasy-Thriller mit vielen brutalen sowie historischen Details, der mich überzeugt hat und schon jetzt neugierig auf die Fortsetzung macht.

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Veröffentlicht am 01.06.2020

Wer war Verity - was ist die Wahrheit?

Verity
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Verity ist mein erstes Buch der Autorin, von dem ich mir allerdings mehr erhofft hatte. Tatsächlich gibt der Klappentext bereits den Großteil des Inhaltes wieder: Die unbekannte Autorin Lowen Ashleigh ...

Verity ist mein erstes Buch der Autorin, von dem ich mir allerdings mehr erhofft hatte. Tatsächlich gibt der Klappentext bereits den Großteil des Inhaltes wieder: Die unbekannte Autorin Lowen Ashleigh wird angeworben, die ausstehenden drei Romane der Starautorin Verity Crawford zu schreiben, da diese einen tragischen Autounfall nur knapp mit starken Hirnschäden überlebt hat und nun als Pflegefall wie apathisch in ihrem Bett liegt. Für Recherchezwecke zieht Lowen bei den Crawfords ein und findet in Veritys Büro ein Manuskript, in welchem sie sich als Psychopatin outet, die kürzlich ihre Töchter umgebracht hat. Zugleich fängt Lowen mit Veritys Ehemann Jeremy eine Liebesbeziehung an und beginnt, an Veritys aktuellem geistigem Zustand zu zweifeln. Verity: Nomen est omen?
Das Buch beginnt mit einer übertrieben schockierenden Szene, welche für den weiteren Verlauf keinerlei Relevanz hat und bei der ich das Gefühl hatte, sie diene nur dazu, den Leser von der ersten Seite an ans Buch zu fesseln. Ansonsten ist Lowen eine Frau mit stark soziophobischer Neigung, die erstaunlich lange braucht, um das gefundene Manuskript der Autorin zu lesen. Da viele Kapitel des Manuskripts als eigene Kapitel im Buch zu lesen sind wunderte ich mich, warum sie das nicht einfach an einem Nachmittag durchgelesen hat, statt immer wieder kleckerweise ein Kapitel über mehrere Tage verteilt. Zumal sie genaugenommen für andere Dinge engagiert wurde, als in Veritys Privatnotizen rumzuschnüffeln. Ihre Ahnungen bezüglich Verity waren zwar leicht gruselig, aber vorhersehbar und dank einiger weiterer Andeutungen nicht wirklich überraschend. Mir unverständlich war, was der Auslöser der Liebesgeschichte zwischen Lowen und Jeremy gewesen sein soll. Bei Lowen kann ich es mir vielleicht noch denken, aber was er an ihr gefunden haben soll, ist mir unverständlich, zumal Lowen mir im Verlauf des Romans immer unsympathischer wurde.
Die Handlung verläuft relativ geradlinig und vorhersehbar, es gibt kaum Überraschungen oder eine richtige Spannung. Zum Ende hin gibt es noch eine kleine Wendung, welche, je nach Interpretation, das Happy End zu einem Sad End werden lässt.

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Veröffentlicht am 01.06.2020

KAMI und die Gegner der KI treten in den direkten Kampf

Cyber Trips
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Wer bereits den ersten Band der Trilogie, "Neon Birds", gelesen hat, weiß, dass die Künstliche Intelligenz KAMI sich nun einen Wirtskörper gegönnt hat, um, mit weiteren Fähigkeiten ausgestattet, die restlichen ...

Wer bereits den ersten Band der Trilogie, "Neon Birds", gelesen hat, weiß, dass die Künstliche Intelligenz KAMI sich nun einen Wirtskörper gegönnt hat, um, mit weiteren Fähigkeiten ausgestattet, die restlichen Menschen des Planeten zu Moja umzuwandeln und den Planeten Erde von der "Krankheit Mensch" zu heilen. Während Luke und sein infizierter Freund Flover auf der Flucht sind und sich Hilfe bei Flovers Mutter, General Liza Moore, erhoffen, ist sich die Gruppe um Okijen Van Dire uneins, ob sie mit KAMI kommunizieren sollen - wovon Andra überzeugt ist - oder die KI doch lieber gleich vernichten. Auf der Suche nach einer Waffe, welche das Kryptonit für KAMI wäre, wird ihnen ein weiterer Major des Militärs an die Seite gestellt. Als die Situation eskaliert wird klar, dass das einstige Triumvirat des Weltrates, bestehend aus Liza Moore, Marshall Lloyd und Alaska Pershing, längst getrennte Wege geht. Und einige davon sind recht radikal...

"Sie sind so schwach. Aber scheinbar stark genug, um über ihre eigenen Fehler hinwegzusehen." [Zitat KAMI]

Auch der zweite Band bietet wieder ein paar interessante technische Raffinessen der Zukunft wie z. B. die Besonderheit der Flashtrains. Direkt an den ersten Band anschließend, erlebt man zum Einen die Flucht von Luke und Flover mit, während auf der anderen Seite Okijen, Andra und Byth gemeinsam mit Marshall Lloyd versuchen, an KAMI heranzukommen. Schlüsselfigur ist hierbei Andra, die glaubt, eine Verbundenheit zu KAMI zu spüren und versuchen möchte, mit der KI in Kontakt zu treten. Gleichzeitig bietet sie den entscheidenden Hinweis auf eine Waffe, mit welcher KAMI möglicherweise aufzuhalten wäre. In diesem Zuge kommt ein weiterer Charakter ins Spiel, der die Trilogie angenehm bereichert.
Sehr gefallen haben mir wieder die Kapitel aus KAMIs Sicht sowie die Einblicke in frühere Militärakten. Auch die Uneinigkeit in Okijens Gruppe, wie mit KAMI umgegangen werden soll, war recht gut dargestellt. Weniger gefiel mit der Part um Luke und Flover, deren Kapitel um deren Flucht sich manchmal arg in die Länge zogen. Ebenfalls missfiel mir die radikale Wendung, welche der Roman nach einiger Zeit nahm, welche sich darin äusserte, dass plötzlich einige Charaktere über besondere Fähigkeiten verfügen, während andere zu sehr radikalen Maßnahmen greifen. Das war wir stellenweise zu superlativ. Und leider vermisste ich zum Schluss die Rationalität der Künstlichen Intelligenz, was mich persönlich doch ziemlich enttäuschte.
Cyber Trips ist ein unterhaltsamer Mittelband der Trilogie um die Künstliche Intelligenz KAMI, der wieder interessante Ansätze verfolgt, jedoch stellenweise zu superlativ daherkommt und dadurch nicht ganz an Band 1 heranreicht.

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Veröffentlicht am 27.05.2020

Liebes-Hin-und-her mit viel Kaffee und Cupcakes

Crazy in Love (Weston-High-Reihe 1)
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Sasha hat einen großen Traum: In die Fußstapfen ihres verstorbenen Vaters treten und Medizin an der Yale University studieren. Dafür zieht sie für das letzte Highschool-Jahr aus Kalifornien zu ihren reichen ...

Sasha hat einen großen Traum: In die Fußstapfen ihres verstorbenen Vaters treten und Medizin an der Yale University studieren. Dafür zieht sie für das letzte Highschool-Jahr aus Kalifornien zu ihren reichen Verwandten nach Boston, da ein Abschluss an der dortigen Upperclass-Schule ihr deutlich bessere Chancen bietet. Während ihre Tante sie mit offenen Armen empfängt, zeigen ihr Onkel sowie die Oma, direkte Verwandte ihres Vaters, ihr die eiskalte Schulter. Und ihre gleichaltrige Cheerleader-Cousine kommt ihr zunächst ebenso versnobt und arrogant vor wie der Rest der Mitschüler. Ohne groß Freundschaften zu schließen, stürzt sie sich also ins Lernen und ihren Nebenjob, frönt ihren Vorlieben Kaffee und Cupcakes - und verliebt sich ausgerechnet in die grünen Augen des Baseball-Stars Ben, Sohn einer reichen Familie und Frauenaufreißer schlechthin. Der Verstand sagt Sasha, dass Yale oberste Priorität hat. Aber das Herz...
Geschrieben ist die Story sowohl aus Sashas wie auch aus Bens Sicht. Sasha ist ein wenig nerdig, macht sich gerne für alles Listen, trinkt soviel Kaffee an einem Tag wie andere in der Woche und hat eine Vorliebe für Cupcakes. Zwar ist sie in vielen Dingen willensstark und auf ihre Art auch sehr sympathisch, dennoch konne ich nicht nachvollziehen, warum sie ausgerechnet einem Frauenaufreißer hinterherschwärmt, vor dem sie sogar explizit gewarnt wird. Nur wegen der grünen Augen? Ben selbst gehört einer der großen Bostoner Familien an, die die Karriere ihrer Kinder am liebsten von Beginn an durchplanen - und dem er sich zu widersetzen versucht. Bevor Sasha und Ben einander näher kommen, gibt es eine Vielzahl von Vorurteilen und Missverständnissen. Bis zu einem gewissen Punkt fand ich es ganz interessant, doch im Laufe der Story kam es wiederholt zu vorschnellen Schlussfolgerungen, Überreaktionen und entsprechend hausgemachtem Liebeskummer. Sashas Vorliebe für Kaffee und Cupcakes wurd mir auf Dauer zu sehr breitgetreten, ihr immenser Kaffeekonsum kam mir ebenso ungesund vor wie der Alkohol- und Drogenkonsum, welchen die Autorin unnötigerweise noch mit einbauen musste.
Die innere Zerrissenheit der beiden war von der Autorin recht gut dargestellt, allerdings machen die beiden sich durch ihr Verhalten lange Zeit unnötig alles viel zu schwer, wodurch sich die Handlung etwas in die Länge zieht. Da es ein Dreiteiler ist, endet Band 1 mit einem entsprechenden Cliffhanger.

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