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Veröffentlicht am 21.03.2024

Ein Buch, welches verschiedene Gefühle bei mir ausgelöst hat und durchaus zum Nachdenken anregt.

Turmschatten
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Meinung:
Grundsätzlich hat mir der Schreibstil, die Atmosphäre des Settings und die Idee dahinter sehr gut gefallen. Der Autor hat sich hier einem brisanten und empfindlichen Thema gewidmet - drei Neonazis ...

Meinung:
Grundsätzlich hat mir der Schreibstil, die Atmosphäre des Settings und die Idee dahinter sehr gut gefallen. Der Autor hat sich hier einem brisanten und empfindlichen Thema gewidmet - drei Neonazis fallen in die Hände eines ehemaligen Mossad-Agenten. Hört sich spannend an, oder? Und dennoch hatte ich anfangs meine Schwierigkeiten dranzubleiben. Ich habe vier Monate gebraucht, um das Buch zu beenden. Warum? Das kann ich nicht mal so genau sagen. Was ich aber sagen kann, ist, dass das Buch zwischendurch immer mal wieder seine Längen hatte und ich es deswegen ab und an auch zur Seite gelegt habe. Ansonsten hat mir aber auch gefallen, dass man die Geschichte aus verschiedenen Perspektiven miterleben konnte.

Leider muss ich aber auch sagen, dass die Geschichte viele gängige Klischees bediente (bspw.: ein intelligenter Nazi, der eine jüdische Freundin hat / der dumme, aber äußerst brutale Nazi / der homosexuelle Nazi, der sich nicht outen kann, usw.). Und dann gibt es da noch die Bewährungshelferin, Marie Streseman, die sich die Schuld an der ganzen Misere gibt und deshalb völlig abstrus handelt. Die Geschichte wirkt teilweise sehr konstruiert und dennoch würde die Geschichte als Film hervorragend funktionieren.

Was mich aber im ganzen Buch am meisten gepackt hat, waren die psychologischen Aspekte. Es war interessant zu lesen, wie gekonnt Ephraim Zamir die Massen manipuliert und wie er seinen Geiseln Aussagen entlockt. Er hat sie alle in der Hand. Es stellt sich daher unweigerlich die Frage: Wie manipulierbar sind wir? Wann formieren sich die Menschen zu einem Lynchmob? Welche Verantwortung haben die Medien gegenüber dem Konsumenten/dem Volk? Es lässt einen wirklich intensiv darüber nachdenken.

Und dann ist da DIESER komplette Schwachsinn von Schluss! Ich bin aus allen Wolken gefallen. Die mühsame Geiselnahme, der Livestream, die Abstimmungen, Explosionen, tote Polizisten? Und wofür das alles? Für nichts… Ich kann hier leider nicht sagen, weshalb mich das hier so aufregt, denn ansonsten würde ich spoilern…

Fazit:
Der Schreibstil, die Atmosphäre und die Idee dahinter fand ich sehr interessant und das Buch regt wirklich zum Nachdenken an. Dennoch hatte es so einige Längen und einen Schluss, welcher für mich komplett unverständlich war – wofür das ganze Theater?

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Veröffentlicht am 21.03.2024

Vielleicht muss ich akzeptieren, dass die kindliche fantastische Welt wohl nicht mehr meine Welt ist.

Die Schule der Alyxa, Band 1: Der dunkle Meister
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Meinung:
Die Welt in der sich die Geschichte spielt (Druiden, Morvan, den 6. Sinn, etc.) ist noch sehr schlicht gehalten. Ich habe noch nicht so richtig verstanden, wie das Ganze funktioniert und wie die ...

Meinung:
Die Welt in der sich die Geschichte spielt (Druiden, Morvan, den 6. Sinn, etc.) ist noch sehr schlicht gehalten. Ich habe noch nicht so richtig verstanden, wie das Ganze funktioniert und wie die Sinne der Schüler ausgebildet werden sollen. Kurzum, es fehlt an Hintergrundwissen.

Die Charaktere (bis auf den Hauptprotagonisten und seinen Bruder) waren kaum voneinander zu unterscheiden. Der Leser wird von Namen, Sinnen, Hüter, Wappentieren und Abzeichen überrumpelt und es fällt einem schwer, sich darin zurechtzufinden. Wenn ich an Harry Potter zurückdenke, wurde das viel besser und interessanter gelöst – auch dort gibt es viele Charaktere, Häuser und Lehrpersonen und dennoch waren sie voneinander zu unterscheiden.

Die Geschichte an sich hatte was. Ich kann nicht behaupten, dass dieses Buch schlecht war und dennoch ist es für mich kaum zu unterscheiden mit der Geschichte um das Magisterium. Ja, ich weiß: Es gibt andere Fähigkeiten, andere Ausdrücke und ein anderes Setting. Dennoch fehlten mir die Eigenheiten. Beide Geschichten wirken in etwa so auf mich: „Harry Potter war so ein Erfolg, ich kann das ja kopieren. Ein anderes Setting, ein bisschen andere Fähigkeiten, andere Abzeichen, eine etwas abgeänderte Bedrohung, andere Charaktere und geboren ist eine neue Erfolgsgeschichte.“. Ach je. Vielleicht liegt es auch daran, dass ich die Geschichten (also Magisterium und Teil 1 von Die Schule der Alyxa) kurz hintereinander gelesen habe. Ich weiß es nicht… Mir gefällt auf jeden Fall die keltische Note in diesem Buch, gepaart mit Druiden und einer düsteren Vergangenheit, hört sich das Setting echt toll an aber es fehlte das „Feuer“.

Es ist ein leicht und schnell zu lesendes Buch aber leider ist es auch ein Buch, welches schnell in Vergessenheit gerät. Es lässt mich sehr zwiespältig zurück. Ich wurde gut unterhalten, obwohl die Geschichte teilweise vorhersehbar war, und die Idee, mit den 5 respektive 6 Sinnen, hat mir auch gut gefallen. Es ist die Umsetzung, die mir nicht wirklich gefiel. Die Geschichte war für mich nicht greifbar, es fehlte mir an Details und Umschreibungen.

Fazit:
Mit jeder Fantasy-Reihe, welche eher an eine jüngere Zielgruppe gerichtet ist, bin ich immer mehr davon überzeugt, dass ich wohl langsam davon abrücken muss. Sie können mich leider nicht mehr so fesseln, wie es Harry Potter gekonnt hatte und das, obwohl mir die Idee wirklich gut gefallen hat.

Ich muss akzeptieren, dass die kindliche fantastische Welt wohl nicht mehr meine Welt ist.

Dennoch werde ich mich hier wohl noch dem zweiten Band widmen, denn es interessiert mich, ob sich meine Meinung zu der Geschichte ändern wird.

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Veröffentlicht am 21.03.2024

Der Titel des Buches ist haarsträubend, denn er suggeriert etwas komplett anderes.

Ein Roman in einem Jahr
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Meinung:
Stellt euch einen seeeehr langen Seufzer vor. Dieser Ratgeber hat mir einen solchen entlockt. Ich finde den Titel irreführend, denn er suggeriert dem Käufer, dass man darin lernt einen Roman zu ...

Meinung:
Stellt euch einen seeeehr langen Seufzer vor. Dieser Ratgeber hat mir einen solchen entlockt. Ich finde den Titel irreführend, denn er suggeriert dem Käufer, dass man darin lernt einen Roman zu schreiben bzw. korrekt aufzubauen. Stattdessen erhält man ein Buch voller Übungen, lernt jedoch nicht, wie man wirklich gute und authentische Charaktere entwickelt oder gute Dialoge schreibt.

Um euch die Kosten des Buches zu ersparen, fasse ich euch das Geschriebene im Buch gerne zusammen: „Lest, lest, lest und schreibt, schreibt, schreibt.“. An sich sind das keine schlechten Ratschläge aber sie eignen sich nicht, um einen wirklich hilfreichen Ratgeber zu schreiben.

Wie bereits erwähnt, besteht dieses Buch aus vielen Übungen (jede Woche eine Übung) aber es fehlt an Tipps zur Umsetzung. Zudem sind die Übungen meiner Meinung nach eher langweilig und folgen dem Prinzip „Schreib einfach mal drauflos, es muss keinen Sinn ergeben.“. Wer also keine Vorstellung davon hat wie man einen Charakter oder einen Plot entwickelt, der ist auch nach diesem Buch nicht schlauer. Man verliert sich eher in der Plauderei der Autorin, die verdammt stolz auf ihre Zeitungskolumne ist und daraus ein Buch zusammengewürfelt hat.

Das Buch und die Übungen sind leicht und verständlich geschrieben aber die Plauderei ist wirklich langweilig und langatmig.

Fazit:
Wer sich Tipps zum Stil, Spannungsaufbau oder zur Charakterentwicklung erhofft, der ist hier fehl am Platz. Ich würde das Buch nicht mal einen Schreibanfänger empfehlen.

Wer Schreibübungen machen will, der sollte wohl eher zum Ratgeber „Türen zur Fantasie“ von Marion Gay greifen.

Nach wie vor sind die Ratgeber „Heute schon geschrieben?“ von Diana Hillebrand, die besten Schreibratgeber und die würde ich jedem empfehlen, der Schreiben möchte.

Veröffentlicht am 21.03.2024

Schockierend, erschreckend und interessant zugleich.

Wahre Verbrechen
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Zusammenfassung:
Christine Brand hat als Gerichtsreporterin über allerlei schreckliche Verbrechen berichtet. In diesem Buch widmet sie sich nun den sechs dramatischsten Fällen ihrer Laufbahn. Die meisten ...

Zusammenfassung:
Christine Brand hat als Gerichtsreporterin über allerlei schreckliche Verbrechen berichtet. In diesem Buch widmet sie sich nun den sechs dramatischsten Fällen ihrer Laufbahn. Die meisten davon haben sich in der Schweiz abgespielt und ist der nachbarländlichen Leserschaft womöglich völlig unbekannt und dennoch nicht minder schockierend.

Meinung:
Zuerst möchte ich betonen, dass dieses Buch kein Thriller/Krimi ist – also keine fiktive Geschichte, der man beiwohnt – sondern ein Tatsachenbericht über wahre Mordfälle. Christine Brand bleibt hier bei den Tatsachen und berichtet von den Dingen, die sie selber im Gerichtssaal mitbekommen hat und vom Leid der Opfer.

„Wahre Verbrechen“ lässt einen erschaudern. Es ist erschreckend, verstörend und beängstigend zugleich, wozu Menschen fähig sind und welch krankhaften Fantasien im Umlauf sind. Gleichzeitig wird man aber auch unglaublich wütend, wenn man liest, dass Täter von unserer Justiz – von unserem Rechtssystem, welches uns eigentlich vor solch kranken Menschen schützen soll – geschützt werden.

Der Schreibstil ist leicht und verständlich und die Autorin versteht es dem Leser – insbesondere dem Laien – die komplexen juristischen Details verständlich zu machen, ohne dabei in ausufernde Erklärungen abzurutschen.

Fazit:
Für mich war das Buch schockierend und interessant zugleich, weil man hier in die menschlichen Abgründe hinunterblickt. Es ist erschreckend, zu welch niederen Beweggründen die Menschheit fähig ist.

Veröffentlicht am 21.03.2024

Eine amüsante Geschichte – rund um Freundschaft, Familie, Selbstbewusstsein und die Liebe.

Wedding Season – Sieben Hochzeiten und ein Totalausfall 
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Zusammenfassung:
Kurz vor der Hochzeit wird Freya von ihrem Verlobten verlassen. Nun muss sie sich nicht nur mit Liebeskummer rumplagen, sondern auch die sieben Hochzeiten überstehen, zu denen sie eingeladen ...

Zusammenfassung:
Kurz vor der Hochzeit wird Freya von ihrem Verlobten verlassen. Nun muss sie sich nicht nur mit Liebeskummer rumplagen, sondern auch die sieben Hochzeiten überstehen, zu denen sie eingeladen ist. Um Freya aus ihrem Kokon herauszuholen, entwickeln ihre besten Freunde einen Überlebensplan und bestimmten für jede Hochzeit eine Aufgabe, die es für Freya zu bewältigen gilt. Diese Aufgaben locken Freya aus ihrer Komfortzone und bald schon beginnt sie die Aufgaben selbstbewusster anzupacken.

Meinung:
Das Buch konnte mich sehr gut unterhalten.

Es ist eine emotionale und auch gefühlvolle Geschichte über die Liebe, Familie und Freundschaft aber sie beinhaltet auch sehr viele unterhaltsame Anekdoten und Situationskomik, ohne dabei lächerlich oder übertrieben zu wirken.

Nachdem Freya von Matthew verlassen wurde, hat es etwas gedauert bis die Wedding Season endlich gestartet ist. Dieser Teil war mir etwas zu zäh und zu langatmig. Meiner Meinung nach hätte das etwas gekürzt werden können. Auch die Hochzeiten an sich blieben für meinen Geschmack ungewöhnlich blass. Ich hätte gerne mehr von dem bunten Trubel der Hochzeiten erfahren aber der Fokus lag nun mal auf den Aufgaben, die man Freya auferlegt hatte, und diese Aufgaben waren wirklich toll und oft auch witzig. Ich mochte die Idee und auch die Tatsache, dass Freya mit diesen Aufgaben aus ihrer Komfortzone gelockt wurde und ihr so wenig Zeit blieb, in ihrem Kummer zu versinken.

Die Charaktere mochte ich alle sehr gerne – insbesondere Freyas beste Freunde Leo und Ruby, die Freya so fürsorglich unterstützen und sich um sie kümmern. Freyas Liebeskummer wurde wahnsinnig gut umschrieben und ihre Hochs und Tiefs waren weitgehend nachvollziehbar. Wenig nachvollziehbar für mich war jedoch, dass sie sich selber erniedrigt, indem sie ihren Ex und seine Mutter anruft. Trotzdem muss man hier auch festhalten, dass das alles zu Freyas Entwicklung beigetragen hat.

Der Schreibstil der Autorin hat mir sehr gefallen, da er locker und flüssig ist.

Fazit:
Insgesamt bietet das Buch eine interessante Fantasiewelt mit einer spannenden Handlung, die bestimmt viele Fantasy-Liebhaber begeistern wird.

Ich werde jedoch damit aufhören, Empfehlungen auszusprechen, den Lesegeschmäcker sind so wahnsinnig individuell und das finde ich toll.

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