Guter Mix
KürbisgemetzelDie Münchner Schreiberlinge geben allerlei Anthologien heraus - dafür muss man manchmal nicht mal Münchner sein, denn auch ich durfte schone in Gedicht bei ihnen veröffentlichten. Das Schöne: Alle Einnahmen ...
Die Münchner Schreiberlinge geben allerlei Anthologien heraus - dafür muss man manchmal nicht mal Münchner sein, denn auch ich durfte schone in Gedicht bei ihnen veröffentlichten. Das Schöne: Alle Einnahmen werden für gute Zwecke gespendet.
Diese Anthologie beschäftigt sich offensichtlich mit der orangesten Jahreszeit: Halloween & Allerheiligen. Schauen wir mal, was wir zwischen dem Schleier - sorry, Buchdeckeln - erleben...
Dani Aquitane: „Nach Hause“
Eine erst ein Jahr lang tote Geisterfrau kehrt an Allerheiligen zu ihrem Geliebten zurück - doch ob das so läuft wie erwartet? Der sprechende Kürbis ist auch nicht gerade hilfreich... Sehr witzig und gut gelöst.
Lidia Kozlova-Benkard: „Die Geister-(U-)Bahn“
Schonmal in der U-Bahn eingeschlafen? Dieses Gefühl hat auch die Protagonistin dieser Geschichte, als ein Davy-Jones-Verschnitt ihr ein Angebot für ihr Leben macht... Spannend, aber vorhersehbar.
Kornelia Schmid: „Zwischen Ewigkeitssteinen“
Jemand begrüßt einen alten ... Bekannten und bringt ihn zu magischen Steinen, um seine Seele zu retten. Vorhersehbar und mit ein paar Logiklücken.
Saskia Dreßler: „Die gruseligste Nacht des Jahres“
Eine gruselige Müllwelt-Dystopie, in der ein kleines Mädchen einen Schatz findet - doch zu welchem Preis?
Roxane Bicker: „Jägerinnen“
Eine Polizistin muss einen Todesfall klären, bei dem der Verdächtige der Kürbis zu sein scheint...
Marie Mönkemeyer: „Des Landgrafen Soldat“
Der (kopflose) hessische Reiter kehrt zurück in die Heimat - mit einem sprechenden Kürbis!
Sarah Malhus: „Zahltag“
Die Drogenmafia der Sídhe drangsaliert einen jungen Faun. Als er seine Schulden bezahlen will, muss er die Kaution für seinen chaotischen Freund stellen - wie soll er sein Problem in einem Tag bewältigen?
Petra Ottkowski: „Preisgewinner“
Ein Junge wird drangsaliert - erst von Mitschülern, dann von Opas Riesenkürbis... schräg.
Matthias Sebastian Biehl: „Vekstholm Bockholl“
Geiler erster Satz und von da an wirds nur noch abgedrehter. Großartig.
Mae Ludwig: „Der Cache“
Geocacher verschwindet im Wald, Freundin folgt ihm ins Dickicht... offenes Ende.
Denise Yoko Berndt: „Widerworte“
Auftragskillerin diskutiert nachts im Park mit Kürbisfratze... schräg.
Marie Wilhemsen: „Cucu“
Kleinstadtfeindlichkeiten. Wegen des Schreibstils abgebrochen.
Katrin Biasi: „Totes Laub“
Japanisch inspirierte Geschichte über Mädchen, das Hitodama sieht. Seltsames Ende.
Peter Krall: „Zuccageddon“
Das war ein Meisterwerk aus Verschwörungstheorien, die gerade so plausibel waren, dass man unweigerlich an Christian von Aster denken musste. Großartiges Finale.
~ 05.12.2025