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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 07.04.2019

Tolles Cover mit vielversprechendem Klappentext - leider hat mir die Umsetzung nicht gefallen...

Wild Hearts - Kein Blick zurück
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Das war mein erstes Buch der Autorin.
Das tolle Cover und der interessante Klappentext hat mich von Anfang an angesprochen und hat sich sehr vielversprechend angehört. Umso mehr habe ich mich gefreut, ...

Das war mein erstes Buch der Autorin.
Das tolle Cover und der interessante Klappentext hat mich von Anfang an angesprochen und hat sich sehr vielversprechend angehört. Umso mehr habe ich mich gefreut, dass ich bei der Leserunde der Lesejury mitlesen durfte.

Vielen lieben Dank nochmal!

Der Schreibstil von T. M. Frazier war sehr flüssig, sodass man mit der Geschichte flott voran kam. Vor allem der Einstieg in das Buch war super und hat mich richtig gefesselt. Das Buch wird aus der Ich-Perspektive abwechselnd von Sawyer und Finn erzählt, somit konnte man die beiden gut Kennenlernen und teilweise ihre Handlungen nachvollziehen. Obwohl ich nicht immer die Meinung der Autorin geteilt habe, war der Schreibstil aber so flüssig das ich dennoch weitergelesen habe und schnell voran kam.

Die Charaktere fand ich am Anfang des Buches noch authentisch, je weiter ich aber gelesen hatte, ging die Glaubwürdigkeit leider immer mehr verloren.

Sawyer war mir anfangs sehr sympathisch, sie hat eine schlimme Vergangenheit hinter sich und ich konnte ihre Gefühle und Gedanken gut nachvollziehen. Allerdings wird sie als sehr unerfahren beschrieben und teilweise hatte ich um Buch das Gefühl, dass sie nicht mehr sie selbst ist (?) bzw. gab es ein paar Handlungen die ich einfach nicht nachvollziehen konnte.

Mit Finn musste ich erstmal warm werden, dennoch konnte man auch seine Gefühle meistens nachvollziehen. Er hat auch ein Päckchen mit sich zutragen und es war spannend mehr über seine Vorgeschichte zu erfahren. Je mehr ich weitergelesen habe, umso mehr konnte ich ihn leiden - auch wenn er manchmal etwas oberflächlich wirkte.

Meine Meinung zu dem Buch ist total zwiespaltig, mir blieben zu viele Fragen offen und alles ging zu schnell und wurde eher oberflächlich erzählt. Das Buch hätte ruhig 200 Seiten mehr haben können.
Wie gesagt, fand ich den Anfang des Buches wirklich stark und echt gut geschrieben. Je weiter ich aber gelesen habe, je weniger konnte es mich überzeugen.

Die Liebesgeschichte zwischen Sawyer und Finn ging mir viel zu schnell, somit konnte ich keine richtige Bindung und Gefühle zwischen den beiden fühlen. Außerdem hat mir bei den beiden auch die Konversation gefehlt.. es wurden gefühlt 2 Sätze miteinander geredet und direkt ging es in Sex über. Natürlich finde ich das auch Sex-Szenen zu einem New Adult Buch gehören, aber leider wirkten diese auch total seltsam und nicht gefühlvoll auf mich.

Zudem finde ich das die Autorin ein paar sehr wichtige Themen falsch angegangen ist, was mich teilweise richtig wütend gemacht hat und dem Leser falsche Signale sendet. Dazu gab es noch ein paar Logikfehler in dem Buch, auf die ich jetzt aber nicht weiter eingehen werde.

Das Ende hat mich dann nochmal total überrascht, damit hätte ich wirklich überhaupt nicht gerechnet. Und auch nur wegen dem großen Cliffhanger mit dem man zurück gelassen wird und den vielen offenen Fragen, werde ich Band 2 lesen.
Schade, es hat so gut angefangen! Vielleicht hatte ich auch nur zu hohe Erwartungen..


Mein Fazit:

Ein wirklich wunderschönes Cover, mit einem Klappentext der sehr vielversprechend klingt, leider hat mir die Umsetzung nicht zugesagt.
Die Geschichte wurde mir zu oberflächlich erzählt, wichtige Themen wurden nicht angesprochen bzw. falsch angesprochen und es blieben zu viele Fragen offen.

Dennoch vielen vielen Dank an die Lesejury, dass ich an der Leserunde teilnehmen durfte!

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Veröffentlicht am 29.06.2020

Ab wann ist jemand schuldig und ab wann unschuldig?

Verbrechen
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Verbrechen war mein erstes Buch von Ferdinand von Schirach und ich war wirklich gespannt, da ich bisher von seinen Büchern nur gutes gehört habe. Zudem lese ich nicht sehr oft Kurzgeschichtenbände, was ...

Verbrechen war mein erstes Buch von Ferdinand von Schirach und ich war wirklich gespannt, da ich bisher von seinen Büchern nur gutes gehört habe. Zudem lese ich nicht sehr oft Kurzgeschichtenbände, was das ganze noch spannender machte.

Der Autor erzählt die 11 Geschichten in einem sehr nüchternen und sachlichen Schreibstil, dass fand ich bei diesem Buch aber gut. Und trotz des sachlichen Schreibstils baut er Spannung auf, sodass man unbedingt wissen möchte, wie die jeweilige Geschichte ausgeht. Meiner Meinung nach schafft er es, den Leser mitzureißen und das mit nur wenigen Worten bzw. Sätzen.

Die Handlungen der einzelnen Geschichten sind verschieden und außergewöhnlich und müssen daher nicht in einer bestimmten Reihenfolge gelesen werden. Und was ich auf der einen Seite erschreckend, aber auch faszinierend fand, ist, dass die Geschichten auf wahren Begebenheiten beruhen. Ferdinand von Schirach ist nämlich Strafverteidiger und erzählt von ehemaligen Fällen. Zudem taucht er in jeder Geschichte auf – was mir total gut gefallen hat. Was ich auch sehr interessant fand, war, dass man viele Hintergrundinformationen wie z.B. zur Strafverfolgung erhält. Zu den einzelnen Geschichten möchte ich nicht zu viel verraten, außer das sie eindringlich, fesselnd und manchmal auch brutal sind – jede einzelne hat mir gut gefallen.

Fazit:
11 klare, eindringliche und spannende Kurzgeschichten, die auf wahren Begebenheiten beruhen. Mich hat das Buch ab der ersten Seite gefesselt. Erschreckend, außergewöhnlich, brutal und dennoch wahr.
Ein sehr lesenswertes Buch!

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Veröffentlicht am 28.06.2020

Besonders und tiefgängig

Uns gehört die Nacht
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Zwei völlig verschiedene Gesellschaftsschichten, eine düstere und intensive Liebesgeschichte und ein wundervoll poetischer Schreibstil.

Von Anfang an habe ich mich in den Schreibstil von Jardine Libaire ...

Zwei völlig verschiedene Gesellschaftsschichten, eine düstere und intensive Liebesgeschichte und ein wundervoll poetischer Schreibstil.

Von Anfang an habe ich mich in den Schreibstil von Jardine Libaire verliebt. Sie schreibt so wundervoll poetisch und einzigartig und zieht dich damit regelrecht in einen Bann.

Die Protagonisten sind sehr speziell.
Elise war mir Anfangs eher unsympathisch. Ich fand es komisch wie besessen sie von Jamie war und das sie alles dafür getan hätte, um etwas Aufmerksamkeit von ihm zu bekommen. Doch je mehr man sie kennenlernt und versteht, weshalb sie so ist, wurde sie mir deutlich sympathischer.
Auch Jamey fand ich Anfangs unsympathisch. Das lag vor allem an den Gedanken über Elise. Aber auch das ändert sich und er entwickelt sich weiter und versucht die Gefühle für sie zuzulassen.

Ich fand es total interessant die holprige bzw. problematische Liebesgeschichte der beiden mitzuverfolgen – die sie trotz der ganzen Hürden nicht aufgeben.

Die Handlung beginnt rasant, sodass ich keine Probleme mit dem Einstieg der Geschichte hatte.

Es hat mich total gefesselt, die toxische Liebesgeschichte der Protagonisten mitzuverfolgen und ich wollte das Buch gar nicht mehr aus der Hand legen, da ich unbedingt wissen wollte, wie die Geschichte endet.

Was mir besonders gut gefallen hat, ist, dass die Autorin von Beginn an sehr authentisch schreibt und nichts verschönert. Das lässt die gesamte Geschichte sehr ehrlich und realistisch wirken.

Leider fand ich die Handlung ab der Mitte des Buches langatmig. Man hatte das Gefühl, dass sich die Geschichte wiederholt und man nicht voran kommt. Spannung wurde nur noch selten aufgebaut. Die Liebesgeschichte kam mir zu kurz und das Körperliche wurde mir zu viel.

Auf den letzten Seiten wurde es dann aber wieder deutlich spannender. Das Ende ist unerwartet und hat mich wirklich überrascht. Meiner Meinung nach, hätte man darauf noch ein bisschen mehr eingehen können.

Fazit:

Eine besondere und tiefgründige Geschichte mit einem wundervoll poetischen Schreibstil. Trotz der Längen, konnte mich das Buch mitreißen. Es ist anders als erwartet und genau das hat mir sehr gut gefallen – man muss sich auf diese wilde Liebesgeschichte einlassen.

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Veröffentlicht am 22.05.2020

Eine rätselhafte Reise...

Mary Ventura und das neunte Königreich
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Da ich Plath’s Buch ,,Die Glasglocke“ sehr mochte, war ich äußerst gespannt wie mir diese Kurzgeschichte von ihr gefallen wird. Zumal ich mir durch den Klappentext auch nicht genau vorstellen konnte, was ...

Da ich Plath’s Buch ,,Die Glasglocke“ sehr mochte, war ich äußerst gespannt wie mir diese Kurzgeschichte von ihr gefallen wird. Zumal ich mir durch den Klappentext auch nicht genau vorstellen konnte, was mich erwarten wird.

Zuallererst möchte ich diese wundervolle und hochwertige Ausgabe loben! Das Cover ist wirklich toll und wird bestimmt nicht mein letztes Buch aus der Insel-Bücherei bleiben.

Die Handlung ist von Beginn an spannend, aber auch verwirrend. Man fragt sich, warum Mary diese rätselhafte Reise antreten muss, obwohl sie doch eigentlich gar nicht möchte und was hat es mit dem neunten Königreich auf sich, von dem sie noch nie gehört hat…?

Doch sobald man weiterliest, findet man auf diese Fragen schnell Antworten und begreift, was sich für eine wichtige und tiefsinnige Message hinter dieser Kurzgeschichte verbirgt!

In der Geschichte geht es um Selbstfindung, Selbstermächtigung und darum, selbstständig zu werden und die Dinge mal selbst in die Hand zu nehmen – was ein sehr wichtiges und motivierendes Thema meiner Meinung nach ist.
Diese Kurzgeschichte macht nochmal deutlich, wie wahr doch das Sprichwort ,,In der Kürze liegt die Würze“ ist.

Fazit:

Eine tiefsinnige, spannende und inspirierende Kurzgeschichte über eine junge Frau, die auf einer rätselhaften Reise Erfahrungen sammelt, reift und lernt, dass es manchmal besser ist die Dinge selbst in die Hand zu nehmen.

Für Sylvia Plath Fans ist diese Geschichte ein Muss!

Von mir gibt es eine klare Leseempfehlung.

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Veröffentlicht am 14.05.2020

Tiefbewegend und sehr lesenswert!

Muldental
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‚Muldental‚ war mein erstes Buch von Daniela Krien und ich war sehr gespannt wie es mir gefallen wird, da ich bisher nur positives über ihre weiteren Bücher gelesen habe.

Zudem habe ich noch nie einen ...

‚Muldental‚ war mein erstes Buch von Daniela Krien und ich war sehr gespannt wie es mir gefallen wird, da ich bisher nur positives über ihre weiteren Bücher gelesen habe.

Zudem habe ich noch nie einen Kurzgeschichten-Band gelesen und war total neugierig darauf.

Ich mochte den Erzählstil der Autorin total gerne. Sie erzählt ruhig und klar und auch ein wenig trist. Dennoch baut sich durch die Intensität der Geschichten unterschwellig Spannung auf und man möchte unbedingt wissen, wie die einzelnen Geschichten enden werden.

In ‚Muldental‚ erzählt Daniela Krien von Menschen, die durch bzw. nach dem Fall der Mauer große Veränderungen in ihrem Leben erfahren mussten, die Orientierungslos und verzweifelt sind, die dennoch weitermachen und nicht den Kopf hängen lassen.

Alle 11 Geschichten sind Grundverschieden, das einzige was sie gemeinsam haben ist, dass sie nach der Wende spielen und von den Folgen des Mauerfalls schwerst betroffen sind.

Die Geschichten haben mich allesamt sehr bewegt (natürlich gab es ein paar, die mir besser gefallen haben als andere – dennoch finde ich alle Geschichten sehr gelungen).
Obwohl die Geschichten kurz sind, sagen sie dennoch sehr viel aus, berühren und regen zum Nachdenken an. Hier trifft das Sprichwort: „Weniger ist mehr“ auf jeden Fall zu.

Fazit:

Düstere, intensive, packende und vor allem tragische Geschichten umfasst der Kurzgeschichtenband ‚Muldental‘ von Daniela Krien.

Er handelt von Schicksalen und veränderten Leben, die durch den Fall der Mauer entstanden sind.

Ein tief bewegendes Buch, das ich jedem empfehlen kann. Sehr lesenswert!

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