Profilbild von Selectionbooks

Selectionbooks

Lesejury Star
offline

Selectionbooks ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit Selectionbooks über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 20.02.2018

Grandioses Reihen-Auftakt, der den Leser bis zur letzten Seite fesselt

Der Kuss des Wandlers
0

Da Lena Klassen mich mit „Wild“ und „Wach“ absolut begeistern konnte, ist mir ihr Reihen-Auftakt „Der Kuss des Wandlers“ direkt ins Auge gefallen. Ehrlich gesagt bin ich kein Fan von Geschichten rund um ...

Da Lena Klassen mich mit „Wild“ und „Wach“ absolut begeistern konnte, ist mir ihr Reihen-Auftakt „Der Kuss des Wandlers“ direkt ins Auge gefallen. Ehrlich gesagt bin ich kein Fan von Geschichten rund um Gestaltenwandler, da der Markt in diesem Bereich schon sehr gesättigt ist. Aber da die genannten Bücher der Autorin mir lange im Kopf geblieben sind, konnte ich an dieser neuen Reihe nicht vorbeigehen. Ich habe mit gemischten Gefühlen angefangen zu lesen und konnte das Buch schon nach den ersten Kapiteln nicht mehr aus der Hand legen. Lena Klassen hat mit „Der Kuss des Wandlers“ einen vielversprechenden Reihen-Auftakt mit Suchtpotenzial geschaffen.

Obwohl Kiara sich für eine eher mittelmäßige Geigerin hält, bekommt sie eine Einladung zu einer renommierten Akademie für Wunderkinder. Doch es wird noch seltsamer: Kiaras Welt wird völlig auf den Kopf gestellt, als ihr Geigenlehrer sich vor ihren Augen in eine Elster verwandelt. Laut ihm soll Kiara eine Wandlerin sein, die für eine wichtige Mission ausgewählt wurde. Sie soll an der Akademie in Prag als Spionin tätig werden. Denn die Welt der Wandler splittet sich in zwei Clans, die Schlangen und die Skorpione. Kiara gehört zum Clan der Schlangen und soll in der Akademie der Skorpione den Skorpionkönig finden, bevor dieser sich seiner Fähigkeiten bewusst wird. Schnell gerät die junge Wandlerin zwischen die Fronten. Machtspiele, Intrigen und Lügen stellen alles auf den Kopf, was sie zu wissen glaubte. Zudem fühlt sie sich zu einem ihrer Erzfeinde hingezogen und gerät immer mehr in Gefahr.

Der Einstieg in das Buch ist mir dank des fantastischen Schreibstils der Autorin sehr leicht gefallen. Locker und flüssig geschrieben fliegt man regelrecht durch die Seiten. Dank vielen bildhaften Beschreibungen entstehen direkt Bilder im Kopf und man versinkt schnell in der Geschichte. Die Charaktere wurden mit viel Herzblut erschaffen. Alle Protagonisten sind facettenreich und haben ihre Ecken und Kanten, wodurch sie gut im Kopf bleiben. Zudem wirken die Charaktere alle sehr authentisch und lebendig, fast schon wie aus dem richtigen Leben gegriffen. Die Rollenverteilung habe ich zwar relativ schnell durchblickt, was dem Lesevergnügen aber keinen Abbruch getan hat. Normalerweise mag ich Liebesgeschichten nicht besonders, aber in Kiaras Fall konnte ich nicht anders, als mit ihr mitzufühlen. Lena Klassen zieht den Leser tief in Kiaras Gefühlswelt und bringt Liebe, Wut, Angst und Unsicherheit so authentisch rüber, dass man mitfiebern muss. Kiaras Gefühle wirken dadurch sehr greifbar und lassen den Leser teilweise aufgewühlt zurück. Das Setting hat mir ebenfalls gut gefallen. Die Geschichte spielt zum größten Teil in Prag und der Autorin gelingt es perfekt, verschiedene Schauplätze in die Geschichte einfließen zu lassen. Die Geschichte beginnt recht ruhig, da man zuerst Kiara, ihre Familie und ihr Leben in Deutschland kennenlernt. Mit ihrer Ankunft in Prag nimmt die Geschichte Tempo auf und gipfelt in einem spannenden Finale. Der Autorin gelingt es im Laufe der Handlung perfekt die Waage zu halten zwischen Romantik und Spannung. Ich konnte das Buch dadurch nicht mehr aus der Hand legen und habe es an einem Tag gelesen. Da ich mich in der Regel gegen Bücher über Gestaltenwandler sperre, kann ich kaum Vergleiche zu anderen Büchern ziehen. Für mich persönlich ist „Der Kuss der Wandler“ ein Highlight-Buch und ich warte sehnsüchtig auf den zweiten Band, der im März 2018 im Eisermann Verlag erscheint.

Fazit: Der Reihen-Auftakt „Der Kuss des Wandlers“ von Lena Klassen ist ein packendes Buch mit absoluter Sogwirkung. Die Autorin punktet mit einem mitreißenden Schreibstil und starken Charakteren, die im Kopf bleiben. Spannung, Verrat, Liebe und Romantik lassen das Leserherz höherschlagen. Ich freue mich schon sehr darauf, im zweiten Band wieder in der Welt der Wandler abzutauchen und zu erfahren, wie es mit Kiara weitergeht.

Veröffentlicht am 19.02.2018

Übertrifft Band 1 in vielen Punkten

Wir zwei in neuen Welten
0

Nachdem mich schon der Reihen-Auftakt „Wir zwei in fremden Galaxien“ von Kate Ling begeistern konnte, musste ich unbedingt die Fortsetzung lesen. „Wir zwei in fremden Welten“ hat wenig mit dem ersten Teil ...

Nachdem mich schon der Reihen-Auftakt „Wir zwei in fremden Galaxien“ von Kate Ling begeistern konnte, musste ich unbedingt die Fortsetzung lesen. „Wir zwei in fremden Welten“ hat wenig mit dem ersten Teil der Ventura Saga gemeinsam, da das Setting komplett anders ist. Dieser Mittelband übertrifft den ersten Band in vielen Punkten, nur die Entwicklung von Dom hat mir leider nicht gefallen.

Seren, Dom, Ezra und Mariana ist die Flucht vom Raumschiff gelungen und sie konnten erfolgreich auf dem Planeten Huxley-3 landen. Doch die auf den ersten Blick paradiesische Welt entpuppt sich als große Herausforderung für die Jugendlichen. Nahrung, Wasser und eine medizinische Versorgung waren auf der Ventura selbstverständlich. Auf Huxley-3 sind die Jugendlichen völlig auf sich alleine gestellt und müssen um ihr Überleben kämpfen. Im harten Alltag verliert Seren nach und nach ihre rosarote Brille und sieht Dom in einem anderen Licht. Es scheint so, als hätte ihre frische Liebe in dieser neuen Welt keinen Bestand.

Der Einstieg in das Buch ist mir dank des angenehmen und flüssigen Schreibstils von Kate Ling sehr leicht gefallen. Obwohl ich den ersten Band vor knapp einem Jahr gelesen hatte, konnte ich mich gut in der Geschichte orientieren. Das Buch knüpft nahtlos an den Reihen-Auftakt an, das Setting ist jedoch ein völlig anderes. Anstatt im Weltall spielt dieser Band komplett auf dem Planeten Huxley-3. Obwohl der Planet in vielen Punkten der Erde ähnelt, hat die Autorin einige bezaubernde Details geschaffen, die mir wirklich gut gefallen haben. Es gibt wunderschöne Dinge zu entdecken, die auf der einen Seite faszinierend sind, auf der anderen Seite aber oft auch gefährlich. Ich persönlich liebe mediterrane, exotische Settings mit einem Hauch Fantasy. Aus diesem Grund war ich absolut begeistert und hatte Spaß beim Entdecken des Planeten. Durch viele bildhafte Beschreibungen entstehen sofort Bilder im Kopf und ich bin komplett in der Geschichte versunken. Auch die Protagonisten wurden gut ausgearbeitet und punkten mit einer authentischen Entwicklung. Denn die neu gewonnene Freiheit wird schnell zum harten Alltag und fordert ihren Preis. Seren und Dom sind noch nicht lange ein Paar und der Fall von Wolke Sieben kommt schneller als gedacht. Dom scheint einiges verschwiegen zu haben und Seren ist natürlich alles andere als begeistert. Die Beziehung der beiden bekommt erste Risse und es folgt der erste große Streit. Insgesamt fand ich diese Entwicklung sehr authentisch, aber das Hin und Her zwischen Seren und Dom hat sich leider etwas zu sehr in die Länge gezogen. Ich hätte mir an dieser Stelle mehr Handlung und weniger Beziehungsdrama gewünscht, zumal Dom bei mir einige Sympathiepunkte verloren hat. Das Ende ist in sich abgeschlossen, es fehlt jedoch ein kleiner Ausblick in die Zukunft. Anders als gedacht handelt es sich bei der Ventura Saga wohl doch um eine Trilogie, denn im englischsprachigen Raum wurde der dritte Band mit dem Titel „The Truth of Different Skies“ für Mai 2018 angekündigt. Da ich die Reihe sehr gerne mag, freue ich mich darüber besonders und hoffe auf eine deutsche Übersetzung.

Fazit: Auch mit „Wir zwei in fremden Welten“, dem zweiten Band der Ventura Saga, kann Kate Ling überzeugen. Die Autorin punktet mit einem zauberhaft exotischen Setting und einem bildhaften Schreibstil. Lediglich für das Hin und Her zwischen den beiden Hauptprotagonisten gibt es einen kleinen Punkteabzug.

4,5 / 5,0 Sterne

Veröffentlicht am 14.02.2018

Anders als erwartet – konnte mich leider nicht überzeugen

Symantriet
0

Auf „Symantriet - Das Erbe der Vergangenheit!“ von C.I. Harriot hatte ich mich wahnsinnig gefreut. Das wundervolle Cover von Marie Graßhoff versprach eine romantische und zauberhafte Geschichte. Auch der ...

Auf „Symantriet - Das Erbe der Vergangenheit!“ von C.I. Harriot hatte ich mich wahnsinnig gefreut. Das wundervolle Cover von Marie Graßhoff versprach eine romantische und zauberhafte Geschichte. Auch der Klappentext hörte sich sehr gut an. Leider konnte mich die Geschichte trotz einiger guter Ansätze insgesamt nicht überzeugen.

Belle ist die Prinzessin von Endline und steht vor der bisher größten Herausforderung ihres Lebens. Um das Land zusammenzuhalten soll sie sich vermählen. Zur Wahl stehen zwei Prinzen aus unterschiedlichen Königreichen in Endline. Zeitgleich erwacht in Belle eine ungeahnte Gabe, die vieles verändern könnte. Gefangen zwischen Machtspielen, Intrigen und sonderbaren Ereignissen muss Belle einen Weg finden, um ihr Land zu retten.

Der Einstieg in das Buch ist mir nicht ganz so leicht gefallen, wie es sonst der Fall ist. Der Schreibstil der Autorin C.I. Harriot ist recht altertümlich. Dadurch wirkt die Geschichte auf der einen Seite wunderbar märchenhaft, auf der anderen Seite wird aber der Lesefluss gehemmt. Es gibt mit Sicherheit Leser, die diesen Schreibstil mögen, für mich persönlich war das Buch recht anstrengend zu lesen. Die einzelnen Kapitel sind zu Beginn der Geschichte recht kurz und werden im Laufe der Handlung immer länger. Das Tempo der Geschichte entwickelt sich parallel dazu. Je länger die Kapitel sind, umso mehr Spannung kommt auf. Diese konstante Entwicklung hat mir sehr gut gefallen. Leider wurde am Ende des Buches recht wenig aufgelöst. Es gibt zwar im Kürze einen Folgeband, aber selbst für einen Reihen-Auftakt bleiben am Ende zu viele lose Fäden übrig. Ich hatte jede Menge Fragezeichen im Kopf und war sogar teilweise nicht sicher, ob ich was überlesen hatte. Das war aber nicht der Fall. Zusätzlich zu den vielen losen Fäden konnte ich das Verhalten der Charaktere oft nicht nachvollziehen. Sowohl Belle als auch Prinz Chase verhalten sich oft sehr passiv, handeln zu wenig oder hinterfragen nicht. Ich konnte mich in keinen Charakter richtig einfühlen oder mit Belle mitfiebern. Aus diesem Grund habe ich die Geschichte recht emotionslos verfolgt. Das Cover ist zwar wirklich wunderschön, passt aber nicht so ganz zum Inhalt des Buches. Es gibt wenig Romantik, dafür aber teilweise sehr brutale Szenen. Dabei war nicht die Gewalt das Problem, sondern eher die zu detaillierten Beschreibungen. Ich möchte in einem Fantasybuch nichts von einem mit Samen bespritzten Körper lesen. Dazu kam noch eine Vergewaltigungsszene, die aus drei verschiedenen Perspektiven geschildert wurde. Das war mir persönlich zu heftig. Es gab auch einige wirklich gute Ansätze und die Autorin versteht es gut Spannung aufzubauen. Doch insgesamt konnte mich die Geschichte leider nicht überzeugen.

Fazit: „Symantriet - Das Erbe der Vergangenheit!“ von C.I. Harriot punktet mit einigen guten Ansätzen und viel Spannung. Leider bleiben am Ende viele Fragen offen und das bestehende Potenzial wird nicht genutzt. Die Geschichte ist insgesamt sehr düster und teilweise zu brutal, bzw. zu detailliert. Ich hatte mich wahnsinnig auf das Buch gefreut, kann letztendlich aber nur zwei Sterne vergeben.

Veröffentlicht am 13.02.2018

Rasantes Finale voller überraschender Wendungen

Radioactive
0

Da „Radioactive“ von Maya Shepherd zu meinen Lieblingsreihen zählt, musste natürlich auch der finale Band bei mir einziehen. Die komplette Reihe wurde nicht nur mit neuen Covern ausgestattet, sondern auch ...

Da „Radioactive“ von Maya Shepherd zu meinen Lieblingsreihen zählt, musste natürlich auch der finale Band bei mir einziehen. Die komplette Reihe wurde nicht nur mit neuen Covern ausgestattet, sondern auch inhaltlich überarbeitet. Da ich die Reihe liebe, war ich wahnsinnig gespannt auf das Ende der Geschichte. Und ich wurde nicht enttäuscht: Die Autorin überzeugt mit einem rasanten Finale, actionreichen Szenen und überraschenden Wendungen.

Cleo konnte zusammen mit ihrer Mutter und den Freiheitskämpfern aus der Zentrallegion fliehen. Doch zurück bei den Rebellen erwartet sie eine furchtbare Überraschung. Aus unerfindlichen Gründen verhält sich Finn Cleo gegenüber kühl und distanziert. Ihre Liebe scheint in einer Welt voller Angst und Überlebenskämpfe keinen Bestand zu haben. Während Cleo mit ihrer Trauer zu kämpfen hat, gelingt es der Legion die Rebellen in eine Falle zu locken. Der Feind scheint unbesiegbar zu sein, denn die Legion verfügt über unzählige Waffen und Druckmittel wie Wasser und Nahrung. Das Ende der Rebellen scheint unausweichlich zu sein.

Da ich den dritten Band erst vor kurzer Zeit gelesen hatte, konnte ich mich von Anfang an gut in der finalen Geschichte orientieren. Der wunderbar lockere Schreibstil von Maya Shepherd macht es dem Leser leicht, sofort in der von ihr erschaffenen Welt zu versinken. Da ich diese Reihe liebe, konnte ich es kaum erwarten zu erfahren, wie es mit Cleo und Finn weitergeht. Dank vieler bildhafter Beschreibungen hat man direkt Bilder im Kopf und kann sich dem Buch nicht mehr entziehen. Damit es bis zum Schluß spannend bleibt, hat sich die Autorin einiges einfallen lassen. Überraschende Wendungen und actionreiche Szenen schaffen viel Spannung. Gerade das letzte Viertel des Buches ist sehr rasant und ich konnte das Buch kaum noch aus der Hand legen. Das Ende ist abgeschlossen, bietet aber durchaus noch Potenzial für weitere Bände oder eine komplett neue Reihe. Im Januar hat die Autorin auf ihrer Facebookseite verraten, dass tatsächlich für die Zukunft weitere Geschichten aus dem Radioactive-Universum geplant sind.

Fazit: Auch „Die Vereinten“, der finale Band der Radioactive-Reihe von Maya Shepherd, kann ohne Probleme mit seinen Vorgängern mithalten und punktet mit viel Spannung und überraschenden Wendungen. Von mir gibt es für die komplette Reihe fünf Sterne und eine klare Leseempfehlung.

Veröffentlicht am 02.02.2018

Eine wundervolle Adaption für alle Märchenfans

Die Grimm-Chroniken (Band 1)
0

Da ich die Bücher von Maya Shepherd liebe, war ich wahnsinnig gespannt auf „Die Apfelprinzessin“, den ersten Band ihrer neuen Buchserie „Die Grimm-Chroniken“. Bereits das wundervolle Cover von Jaqueline ...

Da ich die Bücher von Maya Shepherd liebe, war ich wahnsinnig gespannt auf „Die Apfelprinzessin“, den ersten Band ihrer neuen Buchserie „Die Grimm-Chroniken“. Bereits das wundervolle Cover von Jaqueline Kropmanns hatte mich magisch angezogen. Es führe also kein Weg an dieser Märchenadaption vorbei. Trotz hoher Erwartungen wurde ich nicht enttäuscht. Ich konnte das Buch nicht mehr aus der Hand legen und kann es kaum erwarten, den nächsten Band zu lesen.

Will hat es im Leben nicht leicht, da sein Vater in der Psychiatrie lebt, seitdem er sich von einer bösen Königin verfolgt fühlt. Für Will ist das natürlich ein absolutes Hirngespinst, bis eines Tages Herr Rumpelstein bei ihm Zuhause auftaucht. Das Männlein ist der Überbringer eines mysteriösen Briefes, der von einer Königin Mary unterzeichnet ist. Im Umschlag liegt eine Fahrkarte für einen Zug nach Königswinter. Zunächst glaubt Will an einen bösen Scherz, doch seine Freunde sind neugierig und überreden ihn, die Fahrkarte zu nutzen. Gemeinsam machen sich Will, Maggy und ihr Bruder Joe auf den Weg zum im Brief genannten Bahngleis, von dem aus tatsächlich um Punkt Mitternacht ein Zug fährt. In Königswinter angekommen ist nichts so, wie es sein sollte. Will, Maggy und Joe schlittern von einem unheimlichen Erlebnis ins nächste, doch das ist erst der Beginn ihrer Reise.

Der Einstieg in das Buch ist mir dank des lockeren Schreibstils sehr leicht gefallen. Maya Shepherd ist nicht umsonst eine meiner Lieblingsautorinnen, denn sie schafft es immer wieder, mich von der ersten Seite an in den Bann zu ziehen. Ich bin sofort in der Geschichte versunken und war viel zu schnell am Ende angekommen. Das Buch gliedert sich in zwei Handlungsstränge. Auf der einen Seite verfolgt der Leser Will und seine Freunde im Jahr 2012 in Berlin. Der zweite Handlungsstrang beginnt im Jahr 1575 mit der Geburt der Apfelprinzessin. Beide Geschichten konnten mich auf Anhieb fesseln. Trotz der Kürze des Buches ist es der Autorin gelungen, den Charakteren Will und Mary Tiefe zu verleihen, was ich wirklich bemerkenswert finde. Die Geschichte der Apfelprinzessin Mary konnte mich sofort begeistern, da sie die Verbindung zu den verschiedenen Märchen darstellt, die Maya Shepherd in ihrer Serie verwoben hat. Die ersten märchenhaften Elemente lassen sich schon in diesem Reihen-Auftakt finden und ich freue mich schon darauf, mich in den Folgebänden wieder von Maya Shepherd verzaubern zu lassen. Neben Märchen-Elementen finden sich auch Parallelen zu Werken aus der klassischen Literatur wie Dorian Gray. Dadurch lässt sich erahnen, dass die Geschichte eine düstere Richtung einschlagen wird. Ich bin auf jeden Fall begeistert und fiebere dem zweiten Teil der Serie entgegen.

Fazit: „Die Apfelprinzessin“ ist ein wunderbarer Auftakt der neuen Buchserie „Die Grimm-Chroniken“ von Maya Shepherd. Märchenhafte Elemente vermischen sich mit Parallelen der klassischen Literatur und lassen etwas völlig Neues entstehen. Märchenfans sollten sich diese Reihe nicht entgehen lassen! Von mir gibt es fünf Sterne und eine klare Leseempfehlung.