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Veröffentlicht am 07.10.2016

Gelungener Reihen-Auftakt – spannend, überraschend und rätselhaft

Evolution. Die Stadt der Überlebenden
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Das Buch „Evolution – Die Stadt der Überlebenden“ hat mich sofort angesprochen. Der Klappentext macht mehr als neugierig und das Cover verspricht eine spannende Geschichte. An Spannung mangelt es im Buch ...

Das Buch „Evolution – Die Stadt der Überlebenden“ hat mich sofort angesprochen. Der Klappentext macht mehr als neugierig und das Cover verspricht eine spannende Geschichte. An Spannung mangelt es im Buch tatsächlich nicht. Ich habe von Anfang an mitgerätselt und überlegt, wer die Jugendlichen die ganze Zeit beobachtet. Zudem hat mir das Setting mit Endzeit-Atmosphäre sehr gut gefallen.

Eigentlich sollte es ein normaler Schüleraustausch werden, doch als Lucie und Jem am Denver Airport das Flugzeug verlassen, hat sich die ganze Welt verändert. Die Nacht ist rabenschwarz, kein einziges Licht deutet auf menschliches Leben hin. Auch der Flughafen ist verlassen. Die stark wuchernden Pflanzen lassen vermuten, dass schon ewig niemand mehr dort war. Zudem scheint nicht nur die Pflanzenwelt an Platz gewonnen zu haben. Auch die Tierwelt scheint stärker und territorialer zu sein als normalerweise. Zusammen mit den anderen Fluggästen machen sich Lucie und Jem auf die Suche nach Überlebenden. Doch überall lauern Gefahren und auch die Tiere greifen immer häufiger und immer stärker an.

Der Einstieg in das Buch ist mir dank des lockeren und angenehmen Schreibstils von Thomas Thiemeyer sehr leicht gefallen. Das Buch lässt sich sehr angenehm lesen und die Atmosphäre des Endzeit-Settings wird durch den bildhaften Schreibstil super vermittelt. Man hat sofort Bilder vom überwucherten Flughafen vor den Augen und kann sich alles toll vorstellen. Der düstere Touch der Geschichte wurde schön ausgearbeitet und hat mir sehr gut gefallen. Zwischendurch finden sich im Buch immer wieder schwarze Seiten mit sehr merkwürdigen Kommentaren, die man nicht einordnen kann und die zum Miträtseln anregen. Dadurch entsteht eine unterschwellige Spannung denn eines ist klar erkennbar: Die Jugendlichen sind in Gefahr. Dementsprechend ist das Erzähltempo relativ hoch. Es geht Schlag auf Schlag und ständig lauern irgendwo neue Gefahren. Durch das rasante Erzähltempo kamen mir ein paar Szenen etwas überhastet vor. Einige Male hatte ich den Eindruck, dass die Lösung für ein Problem zu leicht gefunden wurde und auch, dass die Jugendlichen sich extrem schnell an die neue Situation anpassten. Oft fehlten mir die Gedankengänge und Gefühle. Ich würde definitiv mehr an meine Eltern und Freunde denken und wäre wirklich verzweifelt. Die Jugendlichen haben das alles für meinen Geschmack etwas zu locker weggesteckt. Insgesamt hat Thomas Thiemeyer mit „Evolution – Die Stadt der Überlebenden“ einen lesenswerten Reihen-Auftakt geschaffen, der gerade jüngere Leserherzen höherschlagen lassen wird.

Fazit: „Evolution – Die Stadt der Überlebenden“ von Thomas Thiemeyer steckt voller interessanter Ideen und verspricht trotz kleiner Schwächen einiges an Spannung. Abenteuer, Gefahren und einerschreckendes Zukunftsszenario sorgen für unterhaltsame Lesestunden.

Veröffentlicht am 07.10.2016

Spannung, Abenteuer und Romantik – ein tolles Buch für Teenies

Secret Fire 1. Die Entflammten
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Auf „Secret Fire“ war ich durch eine Bekannte aufmerksam geworden. Sie hatte das Buch auf Englisch gelesen und war total begeistert. Das hat mein Interesse natürlich direkt geweckt, besonders da ich bisher ...

Auf „Secret Fire“ war ich durch eine Bekannte aufmerksam geworden. Sie hatte das Buch auf Englisch gelesen und war total begeistert. Das hat mein Interesse natürlich direkt geweckt, besonders da ich bisher noch keine Bücher der Autorin gelesen hatte. Der Auftakt der Dilogie überzeugt durch einen jugendlichen Schreibstil und sympatische Protagonisten. Spannung, Abenteuer und Romantik – ein tolles Buch für Teenies

Seit vielen Generationen lastet auf Sashas Familie ein grausamer Fluch. Bis zu seinem achtzehnten Geburtstag ist er unsterblich, doch dann holt ihn der Tod. Obwohl das Sterben Sasha Schmerzen bereitet, setzt er sein Leben immer wieder für waghalsige Aktionen aufs Spiel. Denn was sind schon Schmerzen, wenn man diese bezahlt bekommt und danach wieder von den Toten auferstehen kann. Doch je näher Sashas endgültiger Tod rückt, umso qualvoller werden die Schmerzen. Trotz aller Bemühungen, dem Geheimnis des Fluchs auf die Spur zu kommen, scheint Sashas Tod unausweichlich zu sein. In all den Jahren ist es nie jemandem gelungen den Fluch zu brechen, bis kurz vor Sashas 18. Geburtstag die hübsche Taylor in sein Leben tritt, denn das ehrgeizige Mädchen setzt alles daran, sein Leben zu retten und den Fluch zu brechen.

Der Einstieg in das Buch ist mir dank des flüssigen und jugendhaften Schreibstils unheimlich leicht gefallen. Man taucht sehr schnell in der Geschichte ein und das Buch liest sich wirklich schnell. Sasha und Taylor haben mir auf Anhieb gut gefallen. Beide Protagonisten sind grundverschieden. Sasha ist ein richtiger Draufgänger, der sich auf die falschen Leute einlässt und gerne mal Mist baut. Taylor hingegen ist ein ruhiges, strebsames Mädchen. Ihre Priorität liegt auf ihren schulischen Aktivitäten und ihren guten Noten. Sasha und Taylor reagieren aufeinander wie zwei Magnete - trotz ihrer absolut gegensätzlichen Charaktere fühlen sie sich automatisch zueinander hingezogen. Besonders interessant ist die Entwicklung der beiden, wenn sie zusammen sind. Sie scheinen sich regelrecht auszugleichen. Während Taylor immer mutiger wird, wird Sasha immer vernünftiger. Doch das hilft den beiden nicht dabei, den Fluch zu brechen. Ein Kampf Gut gegen Böse entbrennt und droht auch Taylor in den Tod zu reißen. Obwohl die Autorin den Leser wirklich lange zappeln lässt, kam keine Langeweile auf. Normalerweise mag ich es nicht besonders, wenn nicht mal der Ansatz einer Lösung sichtbar ist. In diesem Buch hat es mich hingegen nicht gestört. Erst ganz am Ende bekommt man eine Ahnung davon, auf welche Weise der Fluch zu brechen sein könnte. Irgendwie hatte ich am Ende das Gefühl, dass ich kaum etwas weiß, obwohl wirklich viel passiert ist. Das erhöht die Spannung für den Finalband ganz gehörig. Ich bin schon sehr gespannt darauf ob und wie der Fluch gebrochen werden kann. Insgesamt ist "Secret Fire - Die Entflammten" ein lesenswertes Urban Fantasybuch für jüngere Leser.

Fazit: "Secret Fire - Die Entflammten" von C. J. Daugherty überzeugt mit hintergründiger Spannung, einem jugendlichen Schreibstil und sympathischen Protagonisten. Mir fehlte nur ein wenig Tiefe bei den Charakteren. Leseempfehlung für jüngere Leser!

Veröffentlicht am 07.10.2016

Stellt euch vor, ihr würdet entführt und in ein riesiges Gehege gesperrt – was würdet ihr tun?

The Cage - Entführt
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Ein Blick auf das Cover und meine Neugierde war geweckt. Obwohl ich etwas anderes erwartet hatte, konnte das Buch mich auf ganzer Linie überzeugen. Beim Lesen des Klappentextes war ich wohl nicht aufmerksam ...

Ein Blick auf das Cover und meine Neugierde war geweckt. Obwohl ich etwas anderes erwartet hatte, konnte das Buch mich auf ganzer Linie überzeugen. Beim Lesen des Klappentextes war ich wohl nicht aufmerksam genug, denn mir war entgangen, dass es sich um ein Science-Fiction Jugendbuch handelt. Die Autorin hat viele gute Ideen, die sie sehr schön umgesetzt hat. Spannend und mitreißend geschrieben verfolgt man gebannt, wie ein Leben in Gefangenschaft Menschen verändern kann. Das Buch handelt von Freundschaft, Loyalität, Vertrauen und Hoffnung. Nebenbei wirft die Autorin noch einige interessante Fragen und Gedankengänge auf.

Das letzte, woran sich die sechszehnjährige Cora erinnern kann, ist die Autofahrt mit ihrem Bruder. Sie waren gemeinsam auf dem Weg zu ihren Eltern. Doch irgendwas Schreckliches muss während der Fahrt geschehen sein. Als Cora aufwacht, findet sie sich mit fremder Kleidung in einer Wüste wieder. Kurz darauf trifft sie auf weitere Jugendliche, die augenscheinlich auch entführt wurden. Schon bald müssen sie feststellen, dass sie gefangen sind in einem großen Gehege, das in verschiedene Klimazonen unterteilt ist. So findet sich beispielsweise direkt neben der Wüste ein Meer. Obwohl es keine Zäune gibt, scheint ein Entkommen unmöglich zu sein. Schließlich trifft die Gruppe auf Cassian, ihren Hüter. Groß, eindrucksvoll und überirdisch schön wirkt er alles andere als menschlich. Er erklärt ihnen, dass sie in Sicherheit sind, solange sie drei Regeln beachten. Millionen von Kilometern von ihrem Zuhause entfernt stehen die Jugendlichen vor der Wahl. Entweder sie lassen sich behandeln wie Vieh auf einer Farm oder sie werden aussortiert. Während nach und nach jeder seine Wahl trifft, entwickelt sich zwischen Cora und Cassius ein zartes Band. Doch wird das ausreichen, um Cora und ihre Freunde zu retten?

Der Einstieg in das Buch ist mir dank des flüssigen und bildhaften Schreibstils von Megan Shepherd sehr leicht gefallen. Man hatte alles direkt vor den Augen und konnte sich gut orientieren. Was mir besonders gut gefallen hat, war der actionreiche Einstieg. Während der Leser noch dabei ist, die Landschaft zu entdecken und sich zu fragen, was los ist, wird schon die erste Leiche gefunden. Auf diese Weise ist man von Anfang an gefesselt, denn man weiß, wer auch immer hinter allem steckt – das Ganze ist kein Spiel. Genau wie die Jugendlichen versucht man zu ergründen, worauf die Entführer abzielen. Die Thematik ist ungeheuer interessant. Die Gruppe wird durch Rätsel auf ihre Intelligenz getestet. Die Vorgehensweise der Entführer ist hier ähnlich wie bei Experimenten mit Affen. Doch wie genau definiert sich Intelligenz - ist der Mensch wirklich das Maß aller Dinge?

Ebenfalls sehr interessant zu sehen ist, wie schnell der Mensch durch ein Belohnungssystem manipuliert und gebrochen werden kann. Einzig Cora ist stark genug, ihren Willen nicht zu beugen. Sie gibt nicht auf und sucht in Cassius einen Verbündeten. Durch verschiedene Perspektivenwechsel erfährt man im Laufe der Geschichte viel über die verschiedenen Jugendlichen. Ihre Gefühle, Beweggründe und ihre Vergangenheit offenbaren sich nach und nach. Auf diese Weise kann man sich in alle Charaktere gut hineinversetzen. Cora und der ihr zugeteilte Partner Lucky stechen natürlich am deutlichsten hervor. Mit Cora konnte ich mich von Anfang an identifizieren und mit ihr mitfiebern. Bei Lucky bin ich etwas hin- und hergerissen. Immer wieder zeigt er sympathische Charakterzüge, die es leicht machen, ihn zu mögen. Doch dann zeigt er zwischenzeitlich immer mal wieder ein anderes Gesicht. Cassius hingegen war mir von Anfang an sympathisch. Ich bin sehr gespannt, wie sich alle im Folgeband entwickeln. Die Spannungskurve ist gerade zu Beginn des Buches relativ hoch, flacht aber leider im Mittelteil deutlich ab. Hier hätte ich mir ein wenig mehr Action gewünscht. Es war interessant, die Interaktion der Gruppe zu beobachten, aber dieser Teil hat sich etwas gezogen. Das Ende hat es dafür aber wirklich in sich. Megan Shepherd versteht es meisterlich, den Leser in die Irre zu führen und zu manipulieren. Ich hatte mit diesem Ende nicht gerechnet und war erst einmal sprachlos. Der fiese Cliffhanger macht es auf jeden Fall unmöglich, Band 2 nicht zu lesen.


Fazit: „The Cage – Entführt“ ist ein wirklich erfrischender Science-Fiction Reihen-Auftakt im Jugendbereich. Stellt euch vor, ihr würdet entführt und in ein riesiges Gehege gesperrt – was würdet ihr machen? Viele Ideen und Gedankenansätze der Autorin haben mir richtig gut gefallen, wie die Frage nach der Definition von Intelligenz. Besonders das Ende hat es in sich. Danach wird man den Folgeband auf jeden Fall lesen müssen. Klare Leseempfehlung.

Veröffentlicht am 07.10.2016

Ein absoluter Pageturner - einfallsreich, spannend und gnadenlos ehrlich

Wild
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„Wild“ von Lena Klassen wurde mir von einer Freundin empfohlen. Da ich Dystopien liebe, konnte ich an diesem Drachenmond Buch natürlich nicht vorbei. Da ich die Autorin nicht kannte, hatte ich keine besonders ...

„Wild“ von Lena Klassen wurde mir von einer Freundin empfohlen. Da ich Dystopien liebe, konnte ich an diesem Drachenmond Buch natürlich nicht vorbei. Da ich die Autorin nicht kannte, hatte ich keine besonders hohen Erwartungen. Doch schon nach ein paar Seiten konnte mich das Buch vollkommen in seinen Bann ziehen. Durch den flüssigen und bildhaften Schreibstil fliegt man nur so durch die Seiten. Der Weltenentwurf gefällt mir wahnsinnig gut und durch viele überraschende Wendungen kann man das Buch einfach nicht mehr aus der Hand legen. Klare Leseempfehlung!

Pi ist siebzehn Jahre alt und eigentlich ein unauffälliges, eher zurückhaltendes junges Mädchen. Bis eines Tages ihre Glückswelle versagt und sie ihr Leben zum ersten Mal richtig wahrnimmt, ohne den leichten Schleier, der sonst ihre Gedanken umhüllt. Pi lebt in Neustadt, in einem perfekten System mit perfekten Menschen. Jeder Mensch erhält regelmäßig eine Glückswelle. Dadurch gibt es keinen Kummer und kein Leid mehr. Alle sind fröhlich und das Leben verläuft harmonisch und problemlos. Selbst die Partner werden zugeteilt, nachdem ausgewertet wurde, wer am besten zusammenpasst. Doch ohne die Glücksdroge wird Pi zum ersten Mal klar, welche Nachteile dieses Leben bietet. Die Menschen um sie herum sind kalt und gefühllos. Selbst der Tod eines Menschen wird mit einem Achselzucken abgetan. Verbrecher werden kurzerhand in die Wildnis verbannt, wo der Tod schon auf sie wartet. Schnell wird Pi klar, dass sie sich ein Leben ohne echte Gefühle nicht mehr vorstellen kann und ihr Weg führt sie schließlich in die Wildnis.

Der Einstieg in das Buch ist mir dank des wunderbar flüssigen und detailhaften Schreibstils sehr leicht gefallen. Das Kopfkino schaltet sich direkt ein und ich bin wahnsinnig schnell in der von Lena Klassen erschaffenen Welt versunken. Der Weltenentwurf ist unglaublich faszinierend. Auf den ersten Blick wirkt alles so friedlich. Wer träumt nicht von einer besseren Welt ohne Kummer, Leid und Angst? Das Leben in Neustadt ist auf den ersten Blick einfach perfekt. Doch als mit der Glückswelle von Pi etwas schiefgeht, erkennt man zum ersten Mal, welchen Preis die Menschen für ihr perfektes Leben zahlen mussten. Ohne es zu wissen, haben sie alle mit dem bezahlt, was die Menschlichkeit eines Lebewesens ausmacht. Ihr Glück und ihre Freude sind nur oberflächlich, denn durch die Droge empfinden sie keine wahren Gefühle mehr. Und das Schlimmste daran: Alle sind vollkommen zufrieden. Als bei Pi die Glücksdroge versagt, ist sie ihren Gefühlen mit einem Mal hilflos ausgeliefert. Schon immer hatte sie ein Auge auf Lucky geworfen, der ihrer Freundin Moon als Partner zugeteilt wurde. Pi erkennt nun, wie falsch das Verhalten der Menschen ohne Gefühle ist. Denn es gibt auch keinen Neid und keine Eifersucht. Egal mit wie vielen Frauen Lucky anbändelt, Moon lässt sein Verhalten völlig kalt. Denn in einer Welt ohne Liebe ist Treue bedeutungslos.

Der gesamte Weltenentwurf wurde gut durchdacht und wirkt erschreckend realistisch. Die Autorin konnte mich mit ihrem erschreckenden Zukunftsszenario auf ganzer Linie begeistern. Auch die Protagonisten wurden mit viel Liebe zum Detail erschaffen. Niemand ist perfekt, sie alle haben ihre Ecken und Kanten. Dadurch wirken die Charaktere sehr authentisch und man kann sich gut mit ihnen identifizieren. Besonders gut gefallen hat mir die Entwicklung von Pi. Unter der Glücksdroge war sie ein ruhiges, tollpatschiges Mädchen. Mit dem Entdecken ihrer Gefühle entwickelt sie sich zu einer selbstbewussten und mutigen jungen Frau, die für ihre Ideale kämpft. Trotzdem ist sie nicht die perfekte, aufopferungsvolle und todesmutige Heldin, die man oft in Dystopien findet. Gerade deshalb konnte ich super mit Pi mitfiebern. Durch viele überraschende Wendungen bleibt das Buch vom Anfang bis zum Ende spannend. Die Autorin hat sich wirklich einiges einfallen lassen, um den Leser immer wieder in eine andere Richtung zu lenken. Es passiert wirklich wahninnig viel, ohne dass auch nur eine Szene überhastet wirkt. Am überraschendsten war für mich das Ende. Es ist gnadenlos ehrlich, authentisch und hart. Da die Lena Klassen generell sehr realitätsnah und authentisch schreibt, passt das Ende gut zur Geschichte. Trotzdem bin ich wahnsinnig froh, dass "Wild" letztendlich kein Einzelband geblieben ist. Ich kann es auf jeden Fall kaum erwarten, den finalen Band "Wach" zu lesen.

Fazit: „Wild“ von Lena Klassen ist eine wundervolle Dystopie, die man einfach gelesen haben muss. Ein erschreckendes Zukunftsszenario, authentische Charaktere und jede Menge überraschende Wendungen machen „Wild“ zu einem richtigen Pageturner, der in keinem Regal fehlen sollte.

Veröffentlicht am 07.10.2016

Traurig und doch zugleich locker, luftig und hoffnungsvoll ist dieses Buch etwas ganz Besonderes

Schmetterlingsblau
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Ich liebe die "Dunkelherz-Reihe" von Sarah Nisse und konnte es kaum erwarten, dass endlich ein neues Buch von ihr erscheint. "Schmetterlingsblau" ist im Gegensatz zu den bisherigen Büchern von Sarah Nisse ...

Ich liebe die "Dunkelherz-Reihe" von Sarah Nisse und konnte es kaum erwarten, dass endlich ein neues Buch von ihr erscheint. "Schmetterlingsblau" ist im Gegensatz zu den bisherigen Büchern von Sarah Nisse keine abenteuerliche Fantasy-Geschichte, sondern eine sanfte Liebesgeschichte mit Fantasy-Elementen. Die Autorin beschreibt "Schmetterlingsblau" mit den Worten luftig-traurig-süß, was absolut passend ist. Die Geschichte von Jade ist hat mich von der ersten Seite an fasziniert. Melancholisch und bilgewaltig geschrieben, kann man nicht anders, als komplett in der Geschichte zu versinken. Die Grundidee des Buches gefällt mir wahnsinnig gut und auch die Umsetzung ist auf ganzer Linie gelungen. Wer Romantic Fantasy mag, sollte "Schmetterlingsblau" unbedingt lesen.

Eigentlich lebt Alain schon seit zwei Jahren in London, doch nach dem tragischen Tod seiner Eltern muss er in seine Heimat zurückkehren. Zurück in Fleury in der Normandie wartet ein Leben auf ihn, vor dem er eigentlich geflohen war. Doch dann trifft Alain im Wald auf Jade, die hinter dem Tor der geheimnisvollen Villa Papillon steht. Ein Blick in ihre Augen und Alain weiß, er muss sie um alles in der Welt wiedersehen. Zeitgleich beginnt er Nachforschungen anzustellen, da die Villa als Heim für schwer erziehbare Mädchen gilt. Doch das sanfte Mädchen mit den traurigen Augen passt da nicht ins Bild. Niemand hat es bisher gewagt, dass Geheimnis der Villa und der darin gefangenen Mädchen zu lüften - niemand bis auf Alain. Um jeden Preis will er das wunderschöne Mädchen retten, doch Jades Weg ist vom Schicksal vorherbestimmt.

Dank des wirklich wundervollen, bildhaften Schreibstils von Sarah Nisse bin ich von der ersten Seite an in der Geschichte versunken. Man hat das fantastische Setting der Normandie direkt vor den Augen. Es ist einfach nur wunderschön, wie Sarah Nisse mit Worten malt, wenn sie Frankreich beschreibt. Man hört aus jeder Zeile ihre Liebe zu der wilden Landschaft heraus. Ihre zauberhaften Worte und viele liebevolle Details wecken den Wunsch, auf der Stelle in die Normandie zu fahren und alles selbst zu entdecken. Das Kopfkino schaltet sich direkt ein und lässt fantastische Bilder im Kopf entstehen. Die Geschichte wird abwechselnd aus der Sicht von Alain und Jade erzählt. Auf diese Weise erfährt man viel über ihr Leben und ihre Vergangenheit. Alain war mir von Anfang an sympathisch. Sein Leben lang hat er es nicht leicht, bis er schließlich seiner Heimat den Rücken kehrt und nach London geht. Doch seine Freiheit wärt nicht lange. Mit dem Tod seiner Eltern holt ihn die Vergangenheit mit einem Schlag ein. Alain ist gezwungen, in die Normandie zurückzukehren. Alain hat mir als Charakter unheimlich gut gefallen. Er wirkt absolut authentisch und ich konnte von Anfang an mit ihm mitfühlen. Jade ist eine unheimlich süße Protagonistin, man kann einfach nicht anders, als das arme gefangene Mädchen sofort ins Herz zu schließen. Die Grundidee um Jades Geheimnis hat mich total verzaubert. Mit "Schmetterlingsblau" ist der Autorin Sarah Nisse eine wirklich außergewöhnliche Geschichte gelungen, die lange im Kopf bleibt.

Wunderschön und herzzerreißend traurig zugleich hat mich die Geschichte von der ersten Seite an in ihren Bann gezogen. Einmal in das Buch reingelesen, wollte ich komplett in der Geschichte versinken und nicht mehr auftauchen. Obwohl das Buch in der echten Welt spielt, wirkt die Geschichte wundervoll märchenhaft. Tragisch, traurig und doch zugleich locker, luftig und hoffnungsvoll. Die Kombination aus Leichtigkeit, Tragik, Hoffnung und wunderschönen Fantasy-Elementen hat mich staunen lassen. Es sind viele Kleinigkeiten, die als Ganzes dieses Buch zu etwas Besonderem machen. Sarah Nisse konnte mich auch mit "Schmetterlingsblau" begeistern und ich bin schon wahnsinnig gespannt, mit welchen Büchern sie in Zukunft noch ihre Leser verzaubert.

Fazit:: Mit "Schmetterlingsblau" hat Sarah Nisse ein ganz besonderes Buch geschaffen. Die Kombination aus Leichtigkeit, Tragik, Hoffnung und wunderschönen Fantasy-Elementen hat mich von der ersten Seite an verzaubert. Die Geschichte von Jade hat definitiv einen Platz in meinem Herz!