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Veröffentlicht am 02.06.2025

Ein wirklich wunderbares Buch für Groß und Klein

Ruppi Rüpelfisch
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Ein zauberhaftes Buch – nicht nur für Kinder

Auch wenn ich eigentlich nicht zur Zielgruppe gehöre (warum eigentlich nicht?), hat mich dieses Buch sofort in seinen Bann gezogen. Schon das Cover ist ein ...

Ein zauberhaftes Buch – nicht nur für Kinder

Auch wenn ich eigentlich nicht zur Zielgruppe gehöre (warum eigentlich nicht?), hat mich dieses Buch sofort in seinen Bann gezogen. Schon das Cover ist ein echter Hingucker: bunt, liebevoll illustriert – und mittendrin Ruppi, der auf den ersten Blick ganz offensichtlich nicht die gute Laune der anderen Unterwasserbewohner teilt.

Mein Lesekind (3,5 Jahre) und ich haben uns zunächst damit beschäftigt, alle Tiere zu entdecken. Danach tauchten wir gemeinsam in die farbenfrohe Unterwasserwelt ein. Das Buch ist in Reimform geschrieben, was uns oft zum Kichern brachte – der Text ist spritzig, die Bilder voller Details und Witz.

Anfangs mochten wir Ruppi nicht besonders. Er ärgert die anderen Tiere, kneift, zwickt und benimmt sich einfach gemein (O-Ton Lesekind). Doch als er dem Hai begegnet (an der Stelle haben wir uns ein bisschen gefürchtet) und schließlich lernt, was es bedeutet, Freunde zu haben und füreinander da zu sein, waren wir erleichtert – und Ruppi wurde uns sympathisch.

Besonders hervorheben möchte ich die fantasievollen Illustrationen. Da ist zum Beispiel der kleine Krebs, der ständig in ein anderes "Haus" zieht, oder der Tintenfisch, der staubsaugt – umgeben von einer riesigen Schar kleiner Mini-Kraken (eine tolle Gelegenheit, das Zählen zu üben!). Überall gibt es liebevolle Details zu entdecken.
Das Ende ist ein leuchtend buntes Bild mit Ruppi im Mittelpunkt – umringt von seinen Freunden, die alle glücklich strahlen. „Mit Freunden ist man nämlich niemals allein“ – wie wahr!

Ein warmherziges Buch über Freundschaft, Empathie, Streit und Versöhnung. Eigentlich eine Lektüre, die auch vielen Erwachsenen guttun würde.

Besonders schön: Im Buch gibt es einen QR-Code, über den man sich die Geschichte vorlesen lassen kann. Außerdem sind acht Lieder zum Mitsingen dabei. Wir haben das Buch bisher mehrfach gemeinsam angeschaut – und entdecken jedes Mal etwas Neues.

Fazit:
Ein wirklich wunderbares Buch für Groß und Klein, mit außergewöhnlich gelungenen Illustrationen, witzigen Reimen und einer kindgerechten Umsetzung wichtiger Themen wie Streit, Versöhnung, Freundschaft und Mitgefühl. Großes Format, große Wirkung!

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Veröffentlicht am 01.06.2025

Solider norddeutscher Krimi mit viel Lokalkolorit

Küstenmord: Spur ins Dunkel
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Im Kommissariat ist gerade nicht so viel los, Katja und Daniel überprüfen routinemäßig eine Vermisstenanzeige. Beiden ist sofort klar, hier stimmt was nicht. Was anfänglich aussieht als ob eine junge Frau ...

Im Kommissariat ist gerade nicht so viel los, Katja und Daniel überprüfen routinemäßig eine Vermisstenanzeige. Beiden ist sofort klar, hier stimmt was nicht. Was anfänglich aussieht als ob eine junge Frau ausgestiegen ist, entpuppt ich bald zu einer handfesten Entführung ohne Lösegeld.
Als Leser wissen wir schon mehr und fiebern mit den beiden Ermittlern mit, ärgern uns über fehlende Genehmigungen und lernen die Stärken und Schwächen des Ermittlerteams kennen. Mir gefallen die wirklich gut, sehr menschlich und mit Ihren stärken und schwächen leiden und fühlen wir als Leser mit.
Als nach 8 Wochen die junge Frau im Schliff an der Schlei schwer verletzt auftaucht, nimmt die Story nochmal ordentlich Fahrt auf. Mehr sei an diese Stelle nicht verraten, wollen ja nicht spoilern hier.
Es tauchen toll ausgearbeitet Figuren auf (der Wikinger) und Familientragödien offenbaren sich, am Schluss hängt alles zusammen und die losen Fäden (unter anderem ein Cold Case) werden zusammengefügt. Spannende Story, viele Twists, alles regional an der Schlei (tolle Gegend) - macht Spaß zu lesen.

Fazit:
Solider norddeutscher Krimi mit viel Lokalkolorit, gut lesbar und auch für Liebhaber des Genres geeignet die es nicht zu brutal und blutig mögen. Mich hat das Buch gut unterhalten und bin

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Veröffentlicht am 29.05.2025

Charmante, schräge und überdrehte Story

Horror-Date
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Ich bin gerade nicht sicher, wie es mir gefallen hat. Das es kein Krimi ist, war klar, aber das habe ich auch nicht erwartet.

Ein Date das aus dem Ruder läuft, eine makabrere Geschichte über eine Freundschaft ...

Ich bin gerade nicht sicher, wie es mir gefallen hat. Das es kein Krimi ist, war klar, aber das habe ich auch nicht erwartet.

Ein Date das aus dem Ruder läuft, eine makabrere Geschichte über eine Freundschaft in der einer dem Tode nahe ist,
eine Therapeutin die glaubt Ihr Krebs ist zurückgekehrt und einem oberflächlichen Kerl der es allen recht machen will.

Vieles hat mir gut gefallen, einiges war (sehr) überzogen, anderes zum fremdschämen. Auf jeden Fall hat mich das Buch beschäftigt, das war wohl der Plan von Fitzek beim Schreiben. Die Story mit einer Dating Plattform für Sterbenskranke ist spannend, die Hauptfiguren sind mir zum Teil zu schwach, ein Highlight ist Oma Henrietta!
Definitiv perfekt von Simon Jäger und auch das Nachwort von Fitzek ist hörenswert.
Fazit:

Nichts für Leser, die Tiefe und „Zwischen den Zeilen lesen“ erwarten, aber gute Unterhaltung mit etwas Klamauk (meiner Meinung nach). Alles in allem eine charmante, schräge und überdrehte Story über Liebe, Tod und tragische Ereignisse die einen unerwartet im Leben treffen können.

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Veröffentlicht am 21.05.2025

Witzig, satirisch, ironisch und einfach rundum unterhaltsam

Miss Merkel: Mord in der Therapie
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Auch im vierten Band sind wieder alle am Start: Herr Sauer, Pupsi, Marie – und natürlich der Bodyguard. Nach dem Abschluss ihrer Biografie steckt die Kanzlerin a.D. allerdings in einem kleinen Stimmungstief. ...

Auch im vierten Band sind wieder alle am Start: Herr Sauer, Pupsi, Marie – und natürlich der Bodyguard. Nach dem Abschluss ihrer Biografie steckt die Kanzlerin a.D. allerdings in einem kleinen Stimmungstief. Irgendwie lief nicht alles so, wie sie es sich vorgestellt hatte. Ihr Ehemann hat da eine Idee: „Wie wär’s mit Therapie?“ Gesagt, getan – nur blöd, dass es eine Gruppentherapie ist. Und dort geht’s richtig rund: schräge Vögel, schrullige Persönlichkeiten, grantige Mitstreiter – ein herrlich durchgeknallter Haufen, perfekt in Szene gesetzt.

Natürlich bleibt’s nicht beim reinen Seelen-Striptease – Frau Merkel steckt plötzlich mitten in einer neuen Ermittlung. Und diesmal wird es brenzlig, denn sie gerät selbst unter Verdacht! Parallel dazu laufen die Hochzeitsvorbereitungen von Marie und Mike völlig aus dem Ruder – vor allem dank seiner äußerst… speziellen Eltern. Chaos vorprogrammiert.

Zum Glück ist auch Band vier wieder von der großartigen Nana Spier gelesen – da wird jeder Satz zum Vergnügen! Wer die Reihe noch nicht kennt, sollte mit Band 1 starten – es lohnt sich, denn viele Running Gags und Zusammenhänge bauen aufeinander auf.

Fazit:
Cosy Crime vom Feinsten – witzig, satirisch, ironisch und einfach rundum unterhaltsam. Wer Spaß an politischen Seitenhieben und skurrilen Figuren hat, sollte diese Reihe unbedingt auf dem Schirm haben!

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Veröffentlicht am 18.05.2025

Ein leidenschaftliches Plädoyer für das Lesen und die Kraft der Literatur

Die souveräne Leserin
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„… in den Anfangstagen Ihrer Lesebegeisterung waren für sie alle Bücher gleich, und sie fühlte sich verpflichtet, ihnen ebenso wie ihren Untertanen vorurteilsfrei gegenüberzutreten.“

In dieser Passage ...

„… in den Anfangstagen Ihrer Lesebegeisterung waren für sie alle Bücher gleich, und sie fühlte sich verpflichtet, ihnen ebenso wie ihren Untertanen vorurteilsfrei gegenüberzutreten.“

In dieser Passage habe ich mich sofort wiedergefunden. Als ich mit Bookstagram angefangen habe, habe ich alles gelesen, was mir in die Hände fiel – ganz ohne Vorbehalte. Heute bin ich wählerischer, lese gezielter, entdecke neue Genres und setze mich intensiver mit dem auseinander, was ich lese.

Genau darum geht es auch in diesem kleinen, wunderbaren Buch: Die Queen entdeckt das Lesen. Alles beginnt damit, dass sie zufällig auf den Bücherbus stößt, der mittwochs am Palast hält. Der Küchenjunge Norman, der einzige regelmäßige Besucher des Busses, empfiehlt ihr ein Buch – und damit nimmt die Geschichte ihren Lauf.
Was folgt, ist eine charmante, humorvolle Erzählung über die wachsende Liebe der Queen zur Literatur. Ihre neue Leidenschaft bringt allerdings den gesamten Hofstaat, das Parlament und sogar ihre Hunde durcheinander – letztere, weil sie nun keine Bälle mehr im Park geworfen bekommen und als Rache die Bücher zerkauen.

Die Queen taucht immer tiefer in die Welt der Bücher ein, entwickelt sich weiter, entdeckt neue Perspektiven. Bücher, die ihr anfangs schwerfielen, begeistern sie plötzlich. Ihre Lesereise ist auch eine Reise der persönlichen Reifung.
Alan Bennett schreibt „very British“, mit feinem Humor und großer Zuneigung zur Literatur. Sein Stil ist leichtfüßig, klug und pointiert – typisch britisch eben.

Mein Fazit:
Ein leider viel zu kurzes Buch, aber ein leidenschaftliches Plädoyer für das Lesen und die Kraft der Literatur. Die Entwicklung der Queen – von der neugierigen Anfängerin zur souveränen Leserin – ist unterhaltsam, inspirierend und bekommt von mir eine ganz klare Leseempfehlung!

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